Teil 23 - Neuraum

















Ablösen

Die Piratin ist an der Seite des Fährtenlesers eingeschlafen, als es Ablösezeit ist, weckt er sie vorsichtig. Ganz verschlafen wandert sie auf ihren Schlafplatz und kuschelt sich in die noch verbliebene Wärme. Er hat sie beobachtet und schmunzelt. Schnell hilft er dem guten Freund noch etwas Brennmaterial ins Feuer legen und wünscht ihm eine gute Nachtwache. Instinktiv hat er das Bedürfnis ganz nah an die Piratin zu rücken und seinen Arm um sie zu legen. Sie wirkte so verletzlich eben, eine ganz neue Seite hinter diesem ganzen Stark sein und für sich Bestehen. Ein klares Zeichen sie ist in ihrer Sicherheit und das was da anfängt zu entfalten ist noch schöner, als er es gespürt hatte. Seine Neugier was in diesem neuen Raum noch entfaltet ist geweckt. Seine Herzgegend wird ganz warm, klares Zeichen aus ihm, er geht diesen Weg mit ihr. Und da haben all die anderen Frauen, die im Wegverlauf kommen keine einzige Chance. Er hofft die Piratin kann das spüren, er wird es ihr klar mitteilen, manchmal braucht es das klare Aussprechen, um keine Unklarheiten schwelen zu lassen.

Der gute Freund bleibt beim Lagerfeuer, zieht seinen Schlafplatz nur etwas näher an die Felsen, damit er sich anlehnen kann. Etwas Zeit in sein Inneres zu lauschen. Dieser neue Raum, sehr faszinierend wie das wächst, einfach so aus dem eigenen inneren Wachstum der Gruppe. Dieser Raum wird noch stärker dazu auffordern integer mit den eigenen Werten zu leben. Beunruhigt ihn das? Nein, keineswegs, er findet Werte im Leben sehr wichtig. Sie sind sein innerer Kompass in komplexen Lebenssituationen. Und wann ist etwas nicht komplex? Na gut, hier auf den Reisen entziehen sie sich der Komplexität der Gesellschaft und ihre Ansprüche als Teil der Gesellschaft. Doch er ist sich sicher, sie gehen auch dort ihre eigenen inneren Wege, die dann im Außen geschaffen werden. Über Werte hat er mit Forscherin noch gar nicht gesprochen, hat sie ähnliche wie er? Funktioniert es deshalb so konfliktlos oder ist es eher das tiefe Verstehen und diese gelebte offene Kommunikation, die Konflikte erst gar nicht aufkommen lässt. Seine Erfahrung, Menschen die unreflektiert sind und auf reflektierte Menschen treffen gibt es ganz häufig Konflikte. Treffen zwei reflektierte Menschen aufeinander ist das ein komplett anderer Raum. Das so klar zu sehen, lässt ihn dankbar sein. Eine Zeitlang beobachtet er das brennende Feuer, innerlich frei und weit, keine Gedanken oder Überlegungen einfach im Moment sein. Was möchte er in dem neuen Raum leben oder sein? Hat er da eine klare Haltung oder lebt er ihn einfach so wie er entsteht? Gute Frage, keine Antwort. Was ist ihm wichtig? Die Sicherheit und aus dieser Sicherheit wachsen zu dürfen. Denn Wachstum aus Sicherheit ist ein ganz anderes Wachsen, wie aus dem Survival. Beides ist möglich, doch es hat eine andere Qualität. Er mag neuer Input und neues Lernen, neue Erfahrungen machen die ihn innerlich herausfordern das zu sein, was möglich ist als Mensch. Ein menschliches Sein schwebt ihm vor. Menschlich sein zu dürfen ist Sicherheit.

Ein Rascheln etwas weiter weg, lässt ihn für die Umgebung aufmerksam werden. Das Feuer schreckt die meisten Tiere ab, doch aus Erfahrung gibt es so ein paar ganz besonders mutig und furchtlos Räuber der Nacht. Das Rascheln entfernt sich und er entspannt sich. Wie lange er schon sitzt weiss er gar nicht, doch er nimmt das veränderte Licht im Himmel wahr. In dem Moment reckt sich der Schöpfer und gibt ihm das Zeichen sich nochmal schlafen zu legen. Der gute Freund nickt leise, zieht sein Schlafplatz etwas vom Felsen weg und legt sich schlafen. Ein paar Stunden mehr werden gut tun.

Langsam steht der Schöpfer auf streckt und reckt sich. Die Nacht war etwas kürzer, doch er fühlt sich ausgeschlafen. Das Feuer braucht kein weiteres Brennmaterial, deshalb beschließt er an den Rand der Wüste zu gehen. Die Morgendämmerung genießend beobachtet er die Landschaft. Plötzlich spürt er zwei Arme seinen Oberkörper umschließen. ‚Hey, wo kommst du den her?‘, er hat sie wirklich nicht kommen hören. ‚Ich war leise‘, kichert die Schöpferin. ‚Es ist noch etwas Zeit bis alle aufstehen, willst du nicht nochmal schlafen?‘, fragt er nach. ‚Nein‘, kommt gleich von ihr. Sie löst ihre Umarmung und stellt sich neben ihn. Betrachtet seine Blickrichtung, die Wüste vor ihnen. Sie hat absolut keinen Bedarf diese Landschaft zu durchwandern und hofft auf eine andere Wegplanung der Gruppe später. ‚Die Landschaft sieht toll aus, doch nur vom Rand‘, spricht er aus, was ihr durch den Kopf ging. ‚Stimmt, ich bin für andere Wege später‘, ist ihre Antwort. ‚Hast du gut geschlafen?‘, will sie wissen. ‚Ja, bin fit und du?‘, fragt er sie. ‚Irgendwie auch, fit genug trifft es wohl besser‘, schmunzelt sie ihn an. ‚Bereit für diesen neuen Raum?‘, erkundigt er sich neugierig. ‚Ja und du?‘, will sie von ihm wissen. ‚Ja, so bereit war ich noch nicht in meinem Leben‘, grinst er sie an. ‚Oh, was spüre ich denn da? Abenteuerlust? Entdeckerfreude? Erfahrungsoffenheit?‘, neckt sie ihn. ‚Ja alles dabei, vor allem eine Lebensfreude, dass zusammen mit dir erfahren zu dürfen. Fühlt sich toll an, so sollte sich Leben anfühlen, die Zuversicht stärker ist als die Schwere im Weg‘, seufzt er tief. Sie lässt die Worte auf sich wirken. Ja, das berührt auch etwas in ihr. Geteilte Freude ist schon was schönes und sich gegenseitig bestärken im eigenen Weg gehen ebenfalls, etwas das sie sehr gerne anderen gibt ohne dabei zurückzustecken. ‚Mich interessiert besonders, wie sich das auf die Führung unserer Reiche auswirkt, wir brauchen bald eine Klarheit wie das weitergehen soll‘, spricht sie etwas an, dass auf der Reise bisher kein Thema war. ‚Ich weiss, wir werden Wege finden, da bin ich mir sicher‘, bestärkt er sie. Jetzt seufzt sie tief, rückt näher an ihn, er umarmt sie, sie legt ihren Arm um seinen Rücken und genießt die Wärme. Die Morgenluft ist doch etwas frisch. ‚Ist dir kalt?‘, bemerkt er ihr unmerkliches Frösteln. ‚Etwas‘, antwortet sie. ‚Warte, er löst sich von ihr, geht zu seinem Schlafplatz, holt seine Unterlage und ihre beiden Schlafsäcke. Damit baut er ihnen einen Platz zum Sitzen. ‚Danke‘, sagt die Schöpferin als sie beide ihren Platz gefunden haben. ‚Gern, wo waren wir stehen geblieben?‘, knüpft er an ihr Thema davor an. ‚Der Neuraum‘, erinnert die Schöpferin. ‚Du meinst eher Wege zu finden in der Komplexität die bald wieder auf uns einströmt?‘, benennt er es beim Namen. ‚Ja, das auch. Ich spüre wir werden gute Wege finden, doch die Herausforderung wird groß werden‘, teilt sie ihre Bedenken. ‚Ja, das wird es, doch es wird uns wachsen lassen in einem sicheren Raum, das ist was komplett anderes wie im Survival zu überleben. Wir werden die Kraft haben dazu, aus unserer eigenen Kraft, die diesen erweiterten Kraftraum entstehen lässt um uns, kannst du darauf vertrauen?‘, fragt er sie. ‚Kann ich und mein Körper steht da ganz hintendran‘, bedankt sie sich für die Erinnerung. Dieser Raum zwischen ihnen war von Anfang an stark, doch das Erkennen hat etwas länger gedauert. Oft dauert das ganz Annehmen können dessen auch länger. Das Vertrauen in solche Räume braucht Zeit, denn es ist etwas unbekanntes, und alles Neue lässt erstmal abwarten was daraus wird. Wann der Punkt des ganzen Vertrauens kommt und dieses Vertrauen auch einem anderen Menschen zu schenken weiss niemand. Es kann einer diese Wahl für sich treffen, sein Gegenüber in diesem gemeinsamen Kraftraum jedoch nicht. Das schmerzt, doch es bleibt nur akzeptieren wie es ist und wenn es nicht anders geht, lösen und weitergehen. So traurig es ist. Mit Glück schenkt das Leben demjenigen der bereit war diesen Raum zu leben eine neue Chance und vielleicht beruht es dann auf beidseitiger Wahl. Das Leben hat unergründliche Wege, die oft ganz unverhofft einfach so kommen. So wie mit ihrer Reisegruppe. Die Absicht Paare zu werden, war wohl auf beiden Seiten so nicht im Vordergrund. Umso schöner, dass es sich so natürlich entwickelt hat. Auf Zeit, sich kennenzulernen und bei neuen Wachstumsabschnitt erneut zu wählen weiterhin zusammen zu sein und zu bleiben. In Wachstumsräumen braucht es das regelmäßige bestätigten: Ja, bin noch da oder nein da kann ich nicht mit. Gut, dass es in ihrer Gruppe bisher gut gelebt wurde. Sie hofft es bleibt noch lange so. Klarheiten so wichtig im Leben und wertschätzend anderen Menschen gegenüber.



Ich wünsche dir/euch einen schönen Tag :) 

PS: Auch wenn ich ziemlich low bin in meiner Energie im Vergleich zu was sonst geht, ist da trotzdem dieses tiefe intuitive Wissen - Krafträume sind und bleiben bestehen auch in so fordernden Lebensphasen, wenn ich wähle Krafträume zu leben.
 
 Und ich bin doch heute etwas baff, ich habe die Inspirationskarten schon vor zwei Wochen intuitiv für diesen Post ausgewählt.....seufz.....Intuition weiss IMMER MEHR! Hahahaha......

Manches braucht echt viel Kraft und Mut und kleine Schritte....


 Zeit für etwas mehr Humor hier.....alle Ressourcen anzapfen die gehen oder mein Weg kreuzen....
 

Schmunzel....ich hab auch so Ironiekünstler und Mama versteht es nicht, lol!!!

Dankbarkeit ist auch so eine Ressource, die dann aktiviert werden kann und in den ventral-vagal-Raum bringt. 

Für was bist du dankbar heute oder jetzt in dem Moment?

Ich bin dankbar, dass trotz der unschönen Vollbremsung mit Schutzaktivierung mein System so wach ist und ALARM schlägt bevor es zu spät ist und dieses KO noch heftiger geworden wäre. 

Ich bin dankbar für mein Wachstum dieses Jahr, das diese 3-4 Wochen nicht platt machen wird. 

Ich bin dankbar für die Welt des Social Media - so fühle ich mich nicht ganz so abgeschnitten vom Leben. 

Ich bin dankbar für ein stabiles kleines Umfeld, was Heilung soviel schneller und einfacher macht. 

Ich bin dankbar für die Unterstützung um mich herum und dass ich sie auch wirklich annehmen kann. 

Ich bin dankbar jeden Tag etwas mehr Kraft zu spüren und es die Zuversicht nährt.
 
Ich bin dankbar für meinen Weg und es ist Zeit den Monat des Lichts vorzubereiten mit slowed-down-Besinnlichkeit.
 
 Es wird Zeit mein Kraftraum wieder hochzufahren und sich erneut entfaltet....in einer anderen Stärke? Hm, wer weiss. 

Tiefer wertgeschätzter verankert?

Ja so Phasen lassen einem manche Dinge wieder viel mehr wertschätzen und nicht als selbstverständlich sehen. 

Das kleine bißchen Leben :)

Und jetzt heißt es erstmal Reserven auffüllen.... So ganz... Und weitersehen was NOCH kommt...und WIE...das grosse Abenteuer Frausein, diese nächsten Phase können sich ja bekanntlich lange ziehen. 
Wischiwaschi-Status aktuell oder im langsamen Vorlauf der mit Ende 30 schon einsetzt, mal sehen was als nächstes kommt. 

Ganz wichtig mit leben, bleibt nix anderes. 

Challenge accepted? 
Jup. 


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