Teil 19 - sich wieder finden




 

Noch so viel möglich

Die Schöpferin und der Schöpfer laufen ganz am Ende. Sie laufen lange nur in Stille nebeneinander, einfach nur Raum sein und darin verweilen. Ein angenehmes ruhiges Dasein, das auf beidseitigem Geben beruht, wortlos. Sie hat die Piratin und den Fährtenleser von hinten beobachtet, da bewegt sich ganz viel in den beiden. Sie spürt in sich und achtet genau auf ihre Impulse. Da ist ein neuer Raum, den sie gerade ganz bewusst betreten. Jeder für sich, als Paar und auch als Gruppe. Er beruht auf klaren Wahlen, was gelebt werden will. Die Qualität des Raumes ist Kraft, eindeutig eine tiefe ruhige gelassene und vom Leben getragene Kraft. Die erstmal aus einem selbst entsteht bevor sie im Außen sich mit anderen Krafträumen verbinden kann. Sie haben alle diese eigene Gabe für diesen Kraftraum. Die Forscherin hat das schon lange für sich angenommen. Wie ist das mit ihr? Ja dieser Raum ist schon lange beständig in ihr, ohne dass sie es bewusst wahrgenommen hat, erst das Sein mit dem Schöpfer hat es ihr gezeigt. Dafür ist sie dankbar. Die Piratin hat es in ihrem Alleinsein für sich gewählt und sie ist dem Leben dankbar, dass ihr der Fährtenleser zur Seite steht. Wie steht es mit den männlichen Wesen? Sie leben diesen Raum schon länger in ihrem Mannsein. Vielleicht ist es für männliche Wesen einfacher im Leben, solche Räume zu leben. Oft ist es auch ein authentischeres Weg gehen, ohne dass es ihnen angemahnt wird. Lebt eine Frau Authentizität stößt es oft auf Ablehnung. Soziale Rollenbilder sehen das für Frauen nicht wirklich vor. Gut, dass sie da noch kein einziges Mal rein wollte. Doch sie hat die Erfahrung, dass sie in Schubladen gesteckt wurde, trotz ihrem Stand. Rollenbilder dienen dazu das Leben einfacher zu halten. Komplexität ist fordernd, doch das ist auch das interessante am Leben. Es lässt nicht in Vorurteilsschienen fahren, sondern aus Erfahrung lernen. Allerdings werden Erfahrungen mehrmals gemacht, stellt sich schon die Frage ob es nichts anderes gibt. Wir dann gemeistert, trotz schlechten Erfahrung sich erneut zu öffnen und Dinge von anderen Perspektiven und Sichtweisen zu betrachten, passen sich automatisch innere Schablonen der Vereinfachung an. Sie seufzt tief, dass lässt den Schöpfer aufmerksam werden. Er schaut sie fragend an und sagt: ‘Willst du teilen? Dieser Seufzer klang eher nach einem herausforderndem Material im inneren Raum.‘ ‚Komplexität, ja dies ist herausfordernd oder meistens überfordernd‘, teilt sie mit ihm. ‚Du meinst die Komplexität die Frauen einfach so leben können und uns Männer teilweise komplett an unseren inneren Rand bringt?‘, grinst er. ‚Ja die mein ich und Schablonen- oder Schubladendenken, um das Leben einfacher zu gestalten‘, ergänzt sie das Thema. ‚Also erstmal, ja es kann einen Mann ziemlich an den inneren Rand bringt mit Überforderung, allerdings gibt es auch männliche Wesen die sind nicht davon überfordert, sondern genießen den Input. Es schenkt andere Sichtweisen, neue Verstehen, tiefere Einsichten, verknüpftes Erkennen von Dingen, die uns eventuell nicht so erscheinen, da wir anders wahrnehmen. Es ist eine Bereicherung liebe Schöpferin‘, klärt er gleich was dieses Thema angeht. ‚Du genießt es also?‘, grinst sie ihn an, wissend. ‚Ja, wenn du es nochmal ganz deutlich von mir selbst hören willst, auch wenn ich weiss, du hast es eh schon lange im inneren Wissen‘, schmunzelt er. ‚Das stimmt, doch es mit authentischen Worten zu hören, hat nochmal eine andere Wirkung und tut gut‘, bedankt sich die Schöpferin. ‚Je authentischer und tiefer dein geteiltes Wissen ist, umso mehr bewegt  es in mir‘, offenbart er ihr. Sie schaut ihn an und sagt nichts. Ihre Augen treffen sich. Sie sucht seine Hand und drückt sie sanft. Die Berührung hat Power, eine wohlige Weite durchströmt ihn. ‚Und ich schätze das Teilen deiner tiefen Verstehen sehr, auch wenn ich es nicht jedes Mal sage. Es bereichert meine Sichtweisen, es bereichert meine Verstehen, es lässt mich anders menschlich wachsen, es hilft mir noch bewusster meine Werte zu wählen und zu leben‘, setzt er fort. ‚Du weißt schon, was du mit mir gerade teilst ist sehr selten für ein männliches Wesen?‘, sagt sie sehr direkt. ‚Ja ich weiss, ich hatte das bisher noch nicht, dass ich es so annehmen kann‘, antwortet er nachdenklich. ‚Warum nicht?‘, hakt sie nach. Eine kurze Redepause entsteht und die Schöpferin merkt, wie sich die Landschaft verändert. Sie laufen durch einen Palmenwald und weiter vorne ist eine Sandwüste erkennbar. Das erinnert sie an die Sandwüste auf der einen Insel. Was sie diesmal wohl zum Vorschein bringen wird? ‚Warum kann ich es jetzt annehmen?‘, fragt sich der Schöpfer selbst laut. Sie blickt zu ihm und lächelt ihn an. ‚Ich kann es jetzt annehmen, weil ich genau spüre und intuitiv verstehe du willst nichts damit kontrollieren oder beeinflussen, sondern es kommt einfach aus deiner Fürsorge für mich. Es ist dir wirklich wasWert und ich bin dir wichtig, mein echtes authentisches Wohlbefinden ist dir wichtig. Das ist was komplett anderes, wie ich bisher erfahren habe. Du schenkst mir den Raum auf einer Ebene zu sein und gibst mir Raum meine eigene Verstehen spüren zu können. Deine Impulse dienen nur dazu tiefer zu gehen. Und ich lebe dies, das erste Mal in meinem Leben bewusst annehmend, denn es bereichert mich. Es erfüllt mich, es hilft mir neue Wege zu gehen, in mir und dann im Außen. Es unterstützt mich in dem Menschsein, das nicht nur für mich ist, sondern Räume erschafft für andere darin menschlich sein zu können. Im Prinzip sind menschliche Räume Sicherheitsräume. Solche Räume möchte ich erschaffen und am Besten mit dir zusammen, dass diese Kraft daraus anderen Kraft schenken kann. Verstehst du was ich sagen will?‘, will er wissen. ‚Ja, es geht um dein Reich. Das du mit Menschlichkeit und Wohlwollen für die Bewohner darin erschaffen möchtest. Diese Wahl ist für ein König eines Reiches eine sehr bedeutende und daran wird sich die gesamte Führung ausrichten. In meinem Verständnis liegt das in unserer Verantwortung als König oder Königin‘, bestätigt sie seine Haltung. ‚Und welche neue Wege können aus Sicherheit entstehen? Soviel mehr wie in Überlebensräumen. Ich habe den Unterschied mit euch weiblichen Gefährtinnen klar erkennen dürfen. Die Forscherin im Tunnel, du auf dem Floss, die Piratin in ihrer Kampfhaltung. Das kleine bisschen Leben ist es wert mit menschlichem Wohlwollen zu gestalten und aus dem Unterschied für mich auch einen Unterschied in anderen ihren Menschenleben zu machen. Nicht indem ich die Verantwortung übernehme, sondern ihnen diese Räume der Sicherheit schenke, damit sie ihre eigenen entdecken und finden können. So kann eine schöne Gemeinschaft entstehen, indem jeder gerne seine Eigenverantwortung lebt, denn in Sicherheit lebt sich diese leicht und freudvoll. Und in Survivalmomenten ist die Gemeinschaft da die trägt, bis die eigene innere Sicherheit wieder hergestellt ist. So wie in unserer Gruppe‘, ergänzt er. ‚Ja und du hast die Gabe zu wirken. Deine Wirkung ist faszinierend, du lebst das schon so intuitiv, dass es andere tief berührt. Der Haken ist allerdings, es gibt Menschen die wollen keine Verantwortung für sich übernehmen und lieber an dir haften, also wie Schmarotzer deine Kraft haben‘, benennt sie die Herausforderung in diesem Sein. Er seufzt tief: ‚Du meinst damit vorwiegend weibliche Wesen?‘ Sie lacht und antwortet kurz und knapp: ‚ Ja.‘ Er grinst und sagt: ‚Dein Scharfsinn ist weiterhin erstaunlich, und ja das stimmt. Ich habe so viele unschöne Erfahrungen, das das Segeln mit den Gefährten die einzig stimmige Wahl war. Wenn du es so benennen willst war es bewusst gewählte Flucht.‘ Sie lächelt ihn nur wissend an und fragt: ‚Und das hat sich jetzt geändert?‘ Er bleibt kurz stehen, zieht sie an ihrer Hand, dass sie vor ihm steht. Lächelnd schaut er sie an, streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht und sagt ganz ruhig, klar und tief: ‚Ja, das hat sich ohne es zu planen einfach so verändert. Diese Weite und dieses Freie da zwischen uns hat es geändert. Ich darf so sein wie ich bin, werde dafür geschätzt und schlummernde Potenziale dürfen sich einfach so entfalten. Welcher Mann möchte in solch einem Raum nicht bleiben?‘, neckt er sie. Sie grinst und sagt ernüchtert: ‚Du hast keine Ahnung, das sind seltene Exemplare die wählen zu bleiben.‘ ‚Hm, ich spüre da ist viel Frust in dir, was das Thema angeht….‘, benennt er, was in der Stimme der Schöpferin hörbar wurde. ‚Ja, sehr viel Frust und Enttäuschung, doch das Leben hat mich jedes Mal erinnert nicht aufzugeben, meinen inneren Intuitionen zu vertrauen und einfach weiterzugehen, an diese Räume mit einem männlichen Wesen zu glauben, nicht aufzugeben. Diese Reise und das Zusammenwachsen mit dir und in unserem Raum hat all den Frust gewandelt in tiefes Verstehen und Dankbarkeit. Außerdem kann ich das hier jetzt bewusst wertschätzen, was sonst vielleicht nicht möglich gewesen wäre. Ich kann das Wertvolle sehen und achte es‘, klärt sie den unterschwelligen Frust. ‚Hm, interessant, ich wusste nicht, dass dieser Frust dennoch in mir lagerte‘, ergänzt sie erstaunt. ‚Er darf jetzt gehen, du hast es gesehen, angenommen und schon gewandelt‘, spiegelt er ihr zurück. ‚Ja, das stimmt, alles was gesehen wird und gesehen werden darf, wandelt sich von selbst und hat keine unbewusste Macht mehr über mein Tun und Handeln. Danke lieber Schöpfer für diese Erfahrung und dein Dasein‘, sie küsst ihn. Danach laufen sie in Stille weiter, Zeit die anderen etwas einzuholen, der Abstand ist mittlerweile ziemlich groß geworden. Die Sandwüste kommt näher, die Schöpferin ist gespannt was sie ihr mitteilen möchte. Es ist noch soviel mehr möglich in diesem neuen sicheren Raum. Das lässt sie innerlich warm werden und sie freut sich auf das Entdecken was noch kommt.
 
Ich wünsche dir/euch einen Tag :) 



Inspiration mal anders - Zufallsentdeckung:


 
 Perspektiven weiten - so interessant welche Lebensentwürfe es gibt. 

Was bleibt da in mir jedes Mal nach so Podcasts oder Talkshows: offen zu bleiben für Möglichkeiten die neu sind, die frei entstehen wollen und doch meine Werte leben. 
Meine Werte sind in vielen Räumen möglich zu leben. 
 
2024 Jahr neue ANS Perspektiven und Möglichkeiten ? 

Unter welchen intuitiven Wertestaffelung:
Menschsein 
Familie/Freunde/Frau-Mannsein
 

 
 

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