Beziehungen - egal welche Art sind Wachstumsräume oder keine Angst vor Wachstumsschmerzen.....

 


'I am a woman cultivating a soft sort of fierceness. 

I protect what I love.'

 

 -Victoria Erickson 

 

'Be the person who breaks the cycle.

If you were judged, choose understanding.

If you were rejected, choose acceptance.

If you were shamed, choose compassion.

Be the person you needed when you were hurting, not the person who hurt you.

Vow to be better than what broke you - to heal instead of becoming bitter so you can act from your heart, not your pain.'

 

- Lori Deschene

 

'Shout out to all the men who are doing the work to be better men.

To all the men working to be better fathers, to heal the trauma from their past, be better brothers, sons, friends, and partners.

Your commitment is what the world needs more of.'

- Mantalks

 

'Deep love is not easy because it contains so much. It is full of disagreements, howling laughter, hard conversations, genuine care, plenty of tears, undeniable joy, and the feeling of being truly  seen. You don't get the good without the though stuff that helps you both grow.'

 - Yung Pueblo 

 

Heute mal die Zitate zuerst und dann meine Worte ;)

Beziehungen zu anderen Menschen sind Wachstumsräume.

Menschen mit Wachstumsinteressen, ob der Antrieb von innen oder außen kommt in einem Menschen, werden sich im Leben begegnen.

Und je nachdem, wie die Chancen daraus wahrgenommen werden, entwickeln sich Verbindungen.

Verbindungen können unterschiedlicher Natur sein.

Doch eins steht fest.

Treffe ich auf Menschen mit dem gleichen inneren Wachstumsinteresse wird es spannend.

 

Eine besondere Dynamik kann zwischen den Geschlechtern geschehen.

Deshalb finden sich auch soviele Zitate über Beziehungen zwischen Mann und Frau.

Je tiefer ein Mensch in sich gehen kann, umso anspruchsvoller und herausfordernder werden diese Verbindungen.

Und wenn ich bereit bin, die Chance daraus wahrzunehmen, und den Weg gehen möchte, in der Verbindung als tiefe Frau zu einem Mann, der seine Tiefe genauso kennt und leben möchte, wird es eins nicht werden: fad, langweilig und oberflächlich.

Sondern, tief, bereichernd, berührend, erfüllend und weitend, inspirirend. 

Allerdings gibt es zwei Vorrausetzungen: 

1. Ich habe keine Angst vor Wachstumsschmerzen

2. Ich übernehme für meine Schmerzen die Verantwortung und sehe das Heilungspotential darin und werd es annehmen.

 

Zu erstens: Solche tiefe Verbindungen haben eine Fähigkeiten, beidseitig: zu sehen, zu verstehen, tief zu erkennen und das ohne Worte einfach zu spiegeln. Das hat Wirkung und diese Wirkung hatte ich ja ein paar Posts davor schon erwähnt. 

 

Zu zweitens: Wenn mich eine Spiegelung trifft also triggert, kann ich je nach erster Survivalreaktion sauer, ablehnend, wortlose Abschottung erstmal zeigen. Ich glaube da darf man sich selbst gegenüber milde sein. Unser ANS schützt uns um jeden Preis. Das interessante ist dann, wie schnell kann ich für mich erkennen ich wurde 'empfindlich berührt' und gehe dorthin, offen und neugierig, zu schauen was dahinter steckt. Oft Dinge aus der Vergangenheit, Kindheit, die jetzt die Chance erhalten gesehen zu werden, liebevoll von mir als Erwachsene angenommen zu werden, verstanden zu werden und der Schmerz daraus dasein darf. 

Dann kommt es zur Integration und der emotional Charge (emotionale aufgeladene Energie die jedesmal bei Triggeraktivierung rums macht) erledigt sich. Es wird nicht mehr in der Stärke beim nächsten berühren auftreten. 

Jetzt kommt diese Herausforderdung der Verantwortung, denn ich weiss, mein Körper sieht Schmerzen als Gefahr und hier kommt diese menschliche Stärke mit rein, getragen durch diese menschliche Verbindung zu diesem anderen tiefen Mensch, der mir den sicheren verstehenden Raum gibt mit meinem Schmerz zu sein, bis ich ihn gewandelt habe, im damit sein. 

Tiefe bewusste Menschen wissen was es heißt mit ihrem inneren emotionalen Schmerz zu sein und leben. 

Sie mussten es schon früh lernen. 

Oftmals wissen sie ihre Fähigkeiten jedoch erst in der Spiegelung mit anderen tiefen Menschen.

Wo nichts ist, kann auch nichts gespiegelt werden. 

Ich kann nur so tief mit einem anderen Menschen gehen, wie tief er in sich geht. 

Das sind so Floskeln, die ich schon öfter gelesen habe, doch sie stimmen.

Ohne zu wollen ist das meine bestätigende Erfahrung.

Und noch was, Menschen mit dieser Tiefe, lernen ohne es teils bewusst zu wollen eins: 

sie müssen selbst im tiefsten Chaos lernen zu heilen. 

Es wird ein Punkt kommen, wo sie anfangen im tiefsten Matsch zu wachsen.

In eine Stärke, die gleiche Stärke braucht als ein Gegenüber in anderen Menschen. 

In Freunschaften sind diese Dynamiken teils auch vorhanden, doch in intimen zwischenmenschlichen Beziehungen verstärkt sich das ganze nochmal.

Grund: meine Verletzlichkeit - mein bewusst gewähltes Riskio verletzlich zu sein.

Das manchmal ganz schön weh tun kann und schmerzen. 

Nicht weil mein Partner mich ärgern will oder es mit Absicht erwirkt, nein, weil in mir Dinge in die Berührung kommen, um es zu heilen und wirklich authentisch frei diese menschliche Wärme und Wohlwollen für einen anderen Menschen leben zu können - infiltrationsfrei von Altlasten. 

Doch bevor das geht, braucht es nun mal alle Hindernisse auf dem Weg zu integrieren. 

'Deine Aufgabe ist nicht die Liebe zu suchen, sondern nur all die Hindernisse in dir zu suchen und zu finden, die du dagegen aufgebaut hast.'

- Rumi

 Und jetzt?

Chancen leben.

Ich habe keine Angst vor Wachstumsschmerzen, ein Verstehen, das so ganz klar noch nicht da war. Und auch die Annahme dessen bisher noch nicht so. 

Ich kann nur diese tiefe Art von Beziehungen zu anderen leben, wenn ich bereit bin, in meinem ventral-vagal-orientierten Ausgerichtet-sein auch den Raum für den Survival lasse, damit ich meinen Schmerz heilen kann, auch Verletzungen die gesehen und geheilt werden wollen, um diese alten Dinge nicht das Jetzt und seine ventral-vagal-Räume zwischen zwei Menschen zu zerstören. 

Und am besten offen mitteilen zu können, was es in mir bewegt hat, ohne Schuld beim anderen zu suchen oder Schuldgefühle zu erwirken, sondern aus Dankbarkeit das Verstehen zu schenken, was dieses schmerzliche Berührtsein in mir geheilt hat. Das ist wertvoll. Das berührt, das stärkt Verbindungen, denn dann lerne ich eine neue Art von Vertrauen in mich und in diese tiefe Verbindung zu meinem intimen Partner. 

Ich wollte diesen Post erst morgen veröffentlichen doch, irgendwie passt er intuitiv heute als 2. Post - intuitiv hat das seinen  tiefen Sinn, also schieb ich den hinterher. 

 

Und das Tippen in dieser tiefen verstehenden annehmenden Ruhe ist neu. 

Formende Bereitschaften - dann wenn es Zeit dafür ist.

 

 

 https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=39039

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