Wie gehe ich damit um, wenn ich Menschen an den Survival verliere?

 





Wie gehe ich damit um, wenn ich Menschen an den Survival verliere?

 

Ehrlich gesagt, das ist nicht einfach.

Und ich lerne langsam mein Umgehen damit.

Das ist besonders herausfordernd, wenn ich Survival-leben selbst kenne und einen Weg herausgefunden habe. 

Es kann ein innerer Konflikt entstehen zwischen: dem Wissen Menschen sind dann meistens nicht offen für Input von außen oder können eine erweiterte Perspektive/Co-Regulation nicht annehmen und irgendwie versuchen doch zu Ermutigen trotz Survivalbrille nicht aufzugeben und an das ventral-vagal-orientierte Leben zu glauben zusammen mit anderen Menschen (da mein ich nicht intime Beziehungen, sondern menschliche Beziehung die einfach auf Authentizität beruht und Menschen die aus ihrem eigenen Wohlwollen es wirklich wohlwollend mit einem meinen ).

Wo ist hier meine Integrität?

Gute Frage.

Tiefes Seufzen. 

Erstmal ein innerer 'blanc' - eins ist klar, das ist matschiger Untergrund.

Ob ich das will oder nicht, es ist und bleibt eine Sache der Unklarheit, denn jeder Mensch ist anders in seinem Survival unterwegs. Wird es klar kommuniziert wie und was, ist es einfacher für mich darauf zu antworten. Diese Antwort kommt dann aus meinem verstehenden Bereich, allerdings auch mit dem Nichtwissen, ob es für mein Gegenüber hilfreich ist oder eher zusätzlich belastend. Denn das kommt ganz darauf an, welche Restverbindung ventral-vagal noch vorhanden ist alias annehmen können von Co-Regulation.

Menschen die man mag an den Survival zu verlieren fühlt sich in meinem ANS auch nicht schön an und natürlicherweise versucht an ANS Lösungen zu finden, damit es wieder ventral-vagal-orientiert wird, nicht nur für mich, sondern auch aus diesem compassionate menschlichen Sein, etwas Entlastung zu bieten für mein Gegenüber im Survival. 

Erfolgsquote?

Leider sehr mager. 

Auch, wenn ich als Außenstehende einen ganz anderen Blickwinkel habe, wie die/derjenige akut im Überlebensmodus. 

Und jetzt?

Was ist mein gefundener oder weiterhin sich findender Weg damit?

Ganz wichtig, meine eigene innere Verbindung aufrecht halten, auch wenn ich weiss was es heißt komplett im Survival zu sein, bleibe ich bei mir. Ich weite diesen 'bei-mir-bleiben-Raum' so weit, dass dieses schmerzhafte Verstehen 'ich sehe dein Leiden, doch ich kann es dir nicht nehmen' dasein zu lassen. Diese Haltung in mir braucht Kraft, ja, doch für Menschen die einem was Wert sind ist diese Kraft erstaunlicherweise da. Warum?

Weil ich mich selbst nicht aufgebe, um jemanden anderen zu retten. 

Ich gehe meinen erfüllten Weg für mich weiter, das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern Selbstfürsorge und daraus entsteht diese Kraft. 

Ich sorge gut für mich und daraus entsteht mehr als genug für andere um mich drumherum, wo ich spüre die brauchen aktuell gerade mal etwas menschliche Co-Regulation, um ihrem ANS etwas Weite zu schenken, etwas Raum zum einfach sein, etwas menschliche Wärme des Daseins. 

Ich übernehme damit keine Verantwortung für den Weg des anderen. Ich bin nur da. 

Wenn ich aus dieser Haltung gebe, weiss ich nicht, ob mein Gegenüber es annehmen kann.

Es wird kein Feedback geben, wie das im ventral-vagal-orientierten-Bewusstsein normalerweise natürlicherweise passiert. 

Denn dort ist dann auch die Dankbarkeit wieder zugänglich.

Im Survival verlieren sich diese ventral-vagal-Qualitäten so schnell, ohne, dass ich es bewusst wähle.

Menschen mit hoher Reflektionsgabe spüren das und haben dann die Möglichkeit mit wenig Restkraft Ressourcen wie Dankbarkeit, Fokus auf das kleine schöne im Alltag, berührende Momente bewusst wahrnehmen zu wollen, usw., um langsam wieder Kraft zu schöpfen im Survivalleben.  

Je nach Survivaltiefe ist dies leider auch nicht mehr möglich. 

Und was bleibt mir dann als Außenstehende?

Bei mir bleiben, dem Leben vertrauen, der andere Mensch hat die Stärke und Kraft seinen Weg da durch zu finden und Dasein wenn es angenommen werden will  oder es erneut mehr Kapazität gibt, diese Co-Regulation anzuzapfen und anzunehmen.

Und meine Integrität, auch wenn es absolut nicht einfach ist: 

Bei mir bleiben und wartend Dasein. 

Hm, mir kommt grad ein inneres Bild.

Meine intuitive Geschichte handelt ja auf dem Meer und auf Inseln. 

Was wenn einer ins Wasser fällt?

Alias Survivalwasser?

Gute Frage.

Was würden die Teilnehmer der inneren Reisegruppe leben?

Wählen?

Wenn es um einen Menschen geht, der einem was bedeutet?

Untergehen lassen?

Hm, natürlich nicht.

Ich bin kein Rettungsschwimmer, wahrscheinlich erstmal Rettungsring werfen und dann entscheiden was als nächstes passiert, ob es noch möglich ist den Ring selbst zu ergreifen oder ob es doch ein Reinspringen wird zusammen mit dem Rettungsring, um dem Menschen zu helfen. 

Das ist eine krass gute Frage.....bei meinen Kindern gäbe es keine Frage, wahrscheinlich direkt hinterher mit Rettungsring. 

 Eins steht fest, meine Ausdauer im Wasser hat sich krass verbessert, die Kraft und Ausdauer wäre da, was die Technik angeht, seh ich mal darüber hinweg, so ungefähr hat man das ja schon im TV gesehen, in der Realität wäre das vielleicht sogar dann einfach da. 

Es gibt natürlich auch Menschen die können sehr gut im Survivalwasser schwimmen....hm......tiefes Durchatmen. 

Kurzfazit und Veto der Intuition: du kannst die erste Maßnahme leben diesen Menschen zu retten, mit Rettungsring oder reinspringen wenn du darin fit genug bist ohne dich selbst in Gefahr zu bringen. Du hast dein menschliche Dasein somit gelebt, was danach kommt, ist nicht mehr deine Verantwortung. 

Du hast einem Menschen angeboten sein Leben zu erhalten, doch der Umgang mit der Erfahrung und die Wahlen danach ist nicht dein Weg. 

Du kannst dasein und nachfragen oder wenn der Mensch signalisiert näher dasein, doch manche Menschen hadern so mit ihrem Leben, dass egal wieviel Dasein von außen angeboten wird, es nicht gesehen wird. Das ist ganz krass bei Suchtthematiken. 

Da bleibt dann irgendwann nur sich selbst retten und mit dem Boot aus den Survivalgewässer segeln. 

Übrigens sind Survivalgewässer nicht immer wild und überfordernd, sondern können die Meersstille pur sein. 

Egal wie, hier braucht es ein flexibles situationsabhängiges individuell gewähltes Sein von meiner Seite für den anderen Menschen. 

Wenn ich genau überlege, welchen krassen Lebensmut haben all die Menschen in den rettenden Berufen????

Die bereit sind unter der eigenen Lebensgefahr andere Menschen aus Notfallsituationen zu retten. 

Das sind die Menschen, die im Survivalwasser gelernt haben zu überleben. 

Ich wünsche diesen Menschen auf jeden Fall auch die Inseln zum ventral-vagal-Auftanken und diese stillen Gewässer, wo einfach nur sich tragen lassen vom Wasser möglich ist. 

 

Und was bin ich????

Da ich das auch kann in Survivalwasser zu überleben?

Ich bin Aussteigerin, ich bin weitergesegelt und wenn ich in so Situationen komme oder Menschen um mich herum, bin ich da. Mit meiner Erfahrung, mit meinem intuitiven Wissen und mit meinem Verstehen. 

Ist das auch Rettungsring? oder ins Wasser springen?

Teilweise bildlich gesehen ja. 

Und reißt es mich mit in den Stressstrudel?

Hm, eher nicht, ich habe mein Boot und meine Ressourcen. Es nimmt etwas Kraft doch es entkräftet mich nicht. 

Survival war mal 'Home away from home', ich kenn diese Gewässer sehr sehr gut, alle möglichen Facetten (hahaha, hatte ja wirklich genug Zeit die kennenzulernen, trockener Humor am Morgen), trotzdem habe ich gewählt in mein wahres inneres Zuhause zurückzukehren, ventral-vagal-Sein. 

Deshalb reißt es mich nicht mehr mit, ich spüre und verstehe die Dynamik, und habe genug Kraft und Fitness darin zu sein für eine begrenzte Zeit, um dem anderen darin, Zuversicht und etwas Halt zu geben und einzuladen mit in mein Boot zu kommen, ihn mitzunehmen auf die nächste Insel, um etwas Abstand zu bekommen und dort vielleicht seinen eigenen mutigen Weg zu finden, aus dem Survivalwasser zurück zur wahren Heimat in sich selbst. 

 Doch was die/derjenige wählt ist nicht in meiner Macht, Verantwortung und Aufgabe.

Ich kann nur ermutigen aus mir selbst und inspirieren.

Hm, interessanter Post, der einfach so da war heute morgen. 

Leicht baffes sein, mit leichtem erstauntem Kopfschütteln. 

Manche Menschen kann ich einfach (noch) nicht loslassen (oder will es bleiben?), weil ich weiterhin wachse und diese entstandene Verbindung gegen alle Widerstände irgendwie bleibt.....naja....vielleicht darf ich das auch irgendwann noch genauer verstehen warum und wie das funktioniert oder es bleibt ein Geheimnis des Lebens, wer weiss. 

Endfazit für diesen Post: 

Tiefes ANS Seufzen, dieser Post kam aus einer sehr tiefen inneren Ruhe und hohem Reflektionsgrad inklusive Tiefenlevel 7.

Das eine sehr klare Stärke hat und ein tiefes Wissen, zu was ich fähig bin, wenn ich es wähle zu leben. 

PPS: meine Erfahrung aus dem Job, je mehr ich mit meinem ANS bewusst arbeiten kann, umso besser komme ich durchs Leben. 

Was das für eine Power hat erstaunt mich jedes Mal in meinem eigenen Leben und auch wenn ich das Geschenk bekomme miterleben zu dürfen wie Menschen aus ihrem Survival immer mehr in ihre ventral-vagal-Kraft kommen und diese anfangen tiefer zu leben. 

Magic.

 Was ihr für euch aus der Resonanz aus diesem Post macht, weiss ich nicht, doch ich hoffe es hat genau den Teil in euch angesprochen, der diese unbändige Kraft hat zu leben. 

Passt auf euch auf, ja?







 

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