Was ein komischer Tag....










 
Was ein komischer Tag.....und trotz ventral 'Bei mir bleiben' doch leicht getriggert. 
 
Konnte ich trotzdem ventralen Raum halten?
 
Ja, wenn auch der Survival körperlich vorhanden war.
 
Was eine Erfahrung!
 
Wo fange ich an?

Gute Frage. Ich weiss ventral liefert, wenn es das braucht.
 
Doch manche Settings brauchen soviel Kraft ventral zu halten, dass es zwar möglich ist, jedoch in einer weniger freien Form.
 
Es ist jetzt das zweite Mal in ein paar Monaten, wo ich diese Erfahrung gemacht habe. 
Mir ging es danach gleich.
 
Nur kam ich das letzte Mal nicht konkret ran, schob es auf den schlechen Schlaf die Nacht davor und eine Anspannung durch das Nichtwissen wie es wird usw.....

Und jetzt hab ich entdeckt was es ist?

Tiefes Seufzen ja, Druck und Anspannung in Nacken, Ohren und Wangenbereich gelöster, wenn auch noch etwas Rest da ist, der jedoch nicht mehr so penetrant unangenehm ist. 

Was steckt dahinter?

Hm, interessante Sache mein 5-jähriger Connectoranteil. 

Der ja versucht sich mit anderen Menschen zu verbinden, herrschen allerdings zuviel mixed messages oder es ist gar nicht möglich sich zu verbinden, weil der andere im Survival läuft, wirds schwierig.
Was bleibt?

Problemstelle wird bei einem selbst gesucht und dann auch so gewertet.

Das es daran liegt, dass der andere sich gar nicht verbinden kann, weil Überlebensfunktion das nicht als Priorität hat, wer weiss das schon als Kind?

Kinder suchen als Erklärung die einfachst mögliche, bei sich selbst. 

Das zu Erkennen hat etwas interessantes zum Vorschein gebracht. 

Ich bin nach der Beerdigung in die Natur, ich hab versucht mein ANS dadurch zu regulieren, doch es hat nicht wirklich was gebracht. 

Die Spannung an den oben genannten Stellen war weiterhin unangenehm da. 

Time to sit down and focus.

Focusing geht auch mit sich selbst, auch wenn es mit einem Partner nochmal eine ganz andere Wirkung hat. 

Also erstmal in einem Körpermännchen einzeichnen wo die Stellen petzen. 

Ziemlich schnell kommen Worte dazu. 

Es ist ein komischer ANS Status, der trotz ventraler Reflektion sich doof anfühlt. 

Okay, Zeit Augen zu schliessen und in den Körper zu gehen. 

Langsam formen die Verstehen. 
Es lässt etwas Spannung nach. 

Mein 5-jähriger Connectoranteil erscheint, total durch den Wind. 
Dorsal shutdown.

Doch warum?

Weiter spüren was da ist. 

Das Verstehen, dass wenn zuviele mixed messages vorherrschen es mein 5-jährigen Connector durch die Verwirrung in einen sympathic freeze schickt. Ich habe noch Energie, doch sie ist steckengeblieben. Es geht weder Verbinden noch sonst was. 
Da es keine Lösung oder Klarheit gibt, endet es dann im dorsal Shutdown - kompletter Rückzug, da dieser 5-jährige Connectoranteil nicht mehr weiß was richtig ist und was es braucht um sich zu verbinden. Aufgeben und einfach nur von außen gesteuert weiter. 
Collapse-Submit.

Das zu erkennen ist etwas baff machend.

Das erklärt, warum manche soziale Settings mich phasenweise so komisch fühlen lassen. 

Wann passiert das nicht?
Wenn ich mich wirklich sicher fühle und in der Gruppe angekommen und angenommen bin. 

Dann habe ich das nicht und ich lebe dann von mir aus soziale Verbindung zu knüpfen, erfüllend offen und frei. 

Das erklärt auch, warum ich bisher in sozialen Gruppen erstmal zurückhaltend bin.
Erstmal checken was mein ANS beschliesst. 

Und wenn es 'sicher' ist, dann verbinde ich mich freudvoll gerne mit anderen Menschen.

Und was ist, wenn das nicht so ist?

Dann werde ich sehr still und bin dann hauptsächlich nur Zuhörer. 

Denn ventrale Qualtität ist dann zwar noch da, aber die Achststellung überwiegt oder das sich nicht sicher fühlen frei und offen zu verbinden. Meist ist es dann so, dass Menschen sich mit mir verbinden, von sich aus reden. Dann passiert was in mir: ich kann dasein und gebe Raum, doch die freudesprühende lebendig erzählende Anke ist dann nicht. 

Und jetzt?

Ergebnis des Focusing?

Es liegt nicht an mir, wenn ich mich mit anderen Menschen verbinden will (denn dann habe ich ventrale-Verbindung), das jedoch aufgrund von Survivalfunktionen meines gegenübers nicht möglich ist. 
 
Es liegt nicht an mir. 
 
Was ist im Focusing zur Lösung oder Integration passiert?

Mein ventral-vagal-Bei-mir-bleiben-Raum hat sich liebvoll mit diesem 5-jährigen Connectoranteil verbunden. 

Vielleicht ist dieses komische Sein somit zu Ende, denn es triggert mich nicht mehr, wenn so Situationen entstehen und ich kann klar sehen: achja, nicht meins, da ist keine Verbindung möglich, also anbieten von Co-Regulation (wenn ich mich noch sicher genug fühle das anzubieten) und wenn es nicht möglich ist anzunehmen wie es ist und einfach sein lassen. 

Das ANS wird es wahrgenommen habe und vielleicht hilft es zeitverzögert dem anderen sich wieder etwas in die Sicherheit zu bringen. 

Oft merkt man ja erst hinterher: Oh, das war aber nett und angenehm, im Nachhinein hat es richtig gut getan, leider wurde es im Survival nicht sofort als das erkannt. 

Und das ist okay. 
 
Also in der Kurzfassung: 
 
bin ich ventral-vagal-gut-verankert und fühle mich in sozialen Settings sicher, dann lebe ich freudvolles Verbinden mit anderen Menschen, lachen, teilen aus eigener Erfahrung, gute Unterhaltung, Humor, freie Anke eben. 
 
Und wenn ich merke, kein sicheres Setting, dann werde ich still. Höre dann meist dem Geschehen in der Gruppe zu, werde zum Zuhörer, gebe Raum, zeige allerdings wenig Initiative aktiv mich zu beteiligen. 
 
Schon krass, was ANS Stadien ausmachen. 
 
Bin gespannt, ob sich das in sozialen Settings ab sofort verändert.
 
Ich weiß aus Erfahrung das geht recht zügig mit diesem Focusingprozess. 
 
Dankbar, das für mich Verstehen zu können. 
 
Denn ich lebe lieber diese freudvoll freie weite Anke, wie diese zwar noch ventral-anwesend-doch-still-werdende Anke.
 
Beides ist okay und es ist gut diese beide Optionen zu haben. 
 
 
Embodied-sein nach dem Tippen:
 
Tiefes Seufzen, diese Spannungstellen sind weg. 
 
Grundruhe im Körper - tut gut. 
 
Bereit den komischen Tag loszulassen.
 
PS: Beerdingungen haben ganz viel Survival-energie im Raum. Darin ventraler Anker aufrecht zu halten ist möglich, doch es zieht ganz viel Kraft, besonders wenn durch Traurigkeit der eigene Survival auch noch mit reinkommt. 

Ich habe das heute doch recht gut gemeistert. 

Danke auch an drei liebe Menschen, die mich gestärkt hatten. 

Denn, mein ANS hat schon gespürt was kommt, deshalb war Aufstehen auch so schwer. 

Ja das Vorspüren, das wollte ich ja auch noch auf den Prüfstand holen. 

Mal sehen. 

Ich wünsche dir/euch einen guten Abend :)
 
 

 
 
 

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