Das kleine bißchen Leben..


 Das kleine bißchen Leben.... Je mehr das Leben einem beugt, umso weniger erwartet man vom eigenen Leben. 

Ich habe 'man' genutzt, hätte ebenso 'ich' einsetzen können, doch je mehr ich ventral-vagal-Lebensqualität erfahre, umso weniger passt es. 

Das Leben kann extrem beugen und es gibt dann Punkte, wo es nur noch dorsale Schutzbubble-funktion wird. 

 

Das ist phasenweise einfach das Beste: nix mehr fühlen, keine Wünsche mehr haben, einfach irgendwie durchs Leben, die aktuelle Belastung ist zu hoch, um damit umzugehen. 

Wie Menschen trotz Belastung es schaffen, neuen Lebensmut zu bilden ist ein kleines Wunder. 

JEDES VERDAMMTE MAL! 

Ihr merkt schon beim Lesen, da kommt eine Energie ins Spiel, die aufbäumt. 

Sympathische Power. 

Genug haben vom dahinvegetieren, das kleine bißchen Leben kann es nicht gewesen sein. 

Was ist passiert? 

Hat sich die äußere Situation geändert? 

Oft nicht, doch in dem Menschen selbst hat sich was verändert. 

Es kann ausgelöst werden durch Begegnungen mit anderen Menschen (ich sage jetzt mal, am meisten und besten, so war es oft für mich), Erfahrungen die einem ganz deutlich spüren lassen, da gibt es noch was anderes. 

Die in einem etwas wieder anzünden, das Hoffnung macht, Mut gibt, Bereitschaft bildet sich aus dem Schneckenhaus ganz langsam und vorsichtig zu wagen. 

 

'Unhealed trauma will have you expecting and accepting bare minimum. Healing will have you raising the bar on who has access to you and receiving the absolute maximum that you deserve.'

- @_pammy_DS_


Und was braucht es dann?

Die Menschen im Leben, die genau wissen wo der andere herkommt und das es wirklich möglich ist die Survivalbrille in die ventral-vagal-Wahrnehmung zu wandeln. 

Einfach ist es nicht, doch das Leben hat da so seine eigene Wege, es konstant in Erinnerung zu holen, zu ermutigen, zu bestärken und kleine Pushs zu geben, es zu wagen, auch wenn das sehr langsam ist und im inneren Wellengang Muster zu wandeln. 

Neuronale Plastizität kann viel bewirken, wenn auch nicht alles, doch das ANS ist egal was, immer da, an dieser Stellschraube kann sehr viel passieren.

 

 'Mach dir keine Sorgen wegen dem, was coole Menschen vielleicht denken. Das Leben ist Wärme. Such dir warme Menschen. Cool sein kannst du, wenn du tot bist.' 


- Matt Haig


Und diese Stellschraube läuft vorallem über Co-Regulation. 

Das Erfahren der Sicherheit in und durch Gemeinschaft. 

Als Mensch für einen anderen Mensch dasein. 

In all seinen Formen, doch eins vorallem: getragen durch ventral-vagal-Verbindung.

Fühlt sich ein Mensch sicher, dann beginnt Heilung.

Allerdings braucht das (leider) auch das eigene Bewusstsein darüber. 

Was ich damit meine?

Bin ich nicht bereit mit Selbstreflektion zu sehen wie es in mir aussieht und meine ventrale-Ressourcen anzuzapfen, kann von außen noch soviel Co-Regulation gegeben werden, sie verpufft in einem bodenlosen Fass. 

Ohne Eigeninitiative und Bereitschaft für sich selbst einen Unterschied zu machen, kann Co-Regulation nur kleine Tropfen auf einem heißen Stein sein, im Klartext davon hätte ich dann natürlicherweise gern mehr, ich muss ja nix selbst bewegen, aber für den anderen ist das mit der Zeit sehr auslaugend, ausgesaugt zu werden, denn es findet kein Energieausgleich statt. 

Menschen die gut für sich sorgen und sehr selbstreflektierend leben, wissen das und deshalb fällt es ihnen am schwersten bewusst diese menschliche Co-Regulation anzuzapfen oder anzunehmen. Doch einmal erfahren, da gibt es Menschen die können dann in den Situationen dasein, um einfach nur ihre ventrale Kraft zu teilen, damit ich wieder selbst meine anzapfen kann, lässt langsam und mit der Zeit vertrauen, dass Co-Regulation was Gutes und so Natürliches ist. 

Und welche Menschen können das, dieses Dasein?

Die Menschen, die genau wissen, was es heißt aus dem Survival einen Unterschied für sich selbst gemacht zu haben. Sie werden den Weg für den anderen nicht gehen, geht auch gar nicht, aber sie können ermutigen, bestärken, zuhören, in einem tiefen wortlosen Verstehen dasein. Das ist MAGIC.

Vorgestern beim Laufen ging mir auch dieses Dasein durch den Kopf und das es doch angeblich soviel Kraft verplempern soll......hm...dazu meinte meine Intuition: 

Manche Menschen verplempern ihre Energie mit Onlinespiele, Handsyspiele oder Spielkonsolen andere Menschen nutzen diese Energie eben für das Menschliche im Leben. 

 Ich vermute mal stark (etwas Selbsthumor), ich gehöre zu den Menschen, die das Menschliche gewählt haben, denn das ist viel wichtiger als meine Energie in 'Spiele' zu verplempern (Ich spiele generell nicht gern seitdem es sind kreative Spiele wie Activity oder Tabu ;) )

Kurzfazit: Ja das Leben kann ein A**** sein, doch ich kann meinen Fokus ändern und dieses 'Wunder-schöne' in all dem Heftigen sehen lernen und davon jedes Mal aufs Neue total berührt und fasziniert sein. 

Ich habe nicht immer die Wahl, doch das Leben erinnert einem daran, diese Wahl zu haben, ob ich es annehme ist eine andere Sache mit vielen Faktoren die da mit reinspielen. 

Das kleine bißchen Leben - was fängst du heute damit an?



















 

 'Change at the nervous system level is not an overnight process. It took years of unaddressed trauma to "shape" our nervous system into rigid patterns of defense. Healing the nervous system deserves space. The trauma needs to be integrated with care and ease, acknowledging what happened, compensating for what didn't happen and repairing what is wounded.'


- @awakenwithally

 


Kommentare