Raum geben und Raum füllen



 





 Benson Boone - Pretty Slowly

 Forester - Watercolor

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Rückwege

Ihr Sachen sind teils schon nass, da die weiblichen Gefährtinnen eh noch nasser werden, ziehen sie nur ihre Hosen und Bikinioberteile an. Zum Glück ist es warm. Kalter Regen wäre sehr unangenehm, doch die Schöpferin spürt, der Regen wird bald in kälteres Wasser umschlagen. Sie vereinbaren mit dem Kutscher vorzureiten. Er nickt und führt die Kutsche sicher durch die Pfützen in einem langsamen Tempo. Wann immer es möglich ist, reiten sie Galopp, es geht zügig voran. Die Pferde mögen den Regen nicht besonders und haben ein eigenes Interesse schnell im Trockenen zu stehen. Am Meer entlang bremst die Piratin ihr Pferd ab und schaut aufs Meer. Die Schöpferin wählt deshalb eine andere Route und steuert auf den Strand zu. ‚IiiiiiijjjjjjAAAAA‘, ruft die Piratin und ihr Pferd folgt der Schöpferin. Am Strand angekommen, wiehert ein Pferd nach dem anderen. Im weichen Sand laufen tut auch ihnen gut. Sie lachen, nachdem die Pferde ihre Freude ausgedrückt haben. Der Regen hat kurz nachgelassen und die Sonne blickt etwas durch eine Wolkenlücke, färbt den Strand in goldenes Licht. Die Pferde werden von allein schneller und sie fliegen in hohem Tempo dem golden Licht hinterher. Ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit breitet sich in der Schöpferin aus. Wie gern hätte sie das mit dem Schöpfer geteilt. Wie es ihnen wohl geht, der Regen hat sie sicherlich genauso überrascht. Morgen erfährt sie mehr. Das Schloss wird sichtbar, die Pferde verlangsamen das Tempo und schnauben nach der Anstrengung, sie gehen von einem Trapp in einen gemütlichen Schritt über und keiner der weiblichen Gefährtinnen treibt sie weiter an. ‚Was ein Tag‘, atmet die Forscherin freudig aus. ‚Ohja, sehr tiefgehend‘, bestätigt die Schöpferin. ‚Ich freue mich schon auf trockene Kleidung‘, lacht die Piratin. ‚Echt? Obwohl du das du gut kennst vom Meer?‘, dreht sich die Forscherin, um sie seitlich neben sich anzusehen. ‚Ja, da habe ich ja Regenkleidung und bin nicht halb nackt‘, neckt die Piratin. Alle lachen. ‚Es wird langsam frisch, da schließe ich mich an‘, sagt die Schöpferin. Der Pfad zum Schloss kommt näher, sie reiten ihn hoch und folgen den Weg um das Schloss, denn die Tür vom Strand ist zu klein für die Pferde. Im Hof angekommen, bringen sie die Pferde in den Stall. Der Stalljunge macht ganz große Augen, als er alle drei in ihrer Bekleidung sieht. ‚Holger, kannst du die Pferde trockenreiben?‘, bittet sie ihn und er fängt sich schnell. ‚Ja, klar!‘, antwortet er nickend und nimmt alle drei Pferde. ‚Danke‘, bedankt sich die Schöpferin. Sie machen sich auf den Weg in ihre Zimmer. Es ist mittlerweile kalt und sie frösteln. ‚Ich nehme ein Bad, mir ist so kalt‘, sagt die Schöpferin. ‚Oh, sehr gute Idee, bis nachher‘, verabschieden sie sich auf dem Flur.

Die Schöpferin lässt sich das Wasser ein und setzt sich sofort rein, obwohl die Wanne noch nicht vollgelaufen ist. Ihr ist so richtig kalt und sehnt sich nach Wärme. Es tut gut, wie das Wasser mehr um sie wird und ihr Körper sich erneut wärmer anfühlt. Als die Wanne voll ist, entspannt sie sich und schließt die Augen. Was ein magischer Tag. Zeit das regelmäßig zu integrieren. Es füllt die innere Kraft und alles, was das tut, ist es wert zu leben. Ihre Kraft ist so wichtig. Denn nur sie, kann sie nähren und versorgen, kein anderer Mensch kann das. Was können andere Menschen tun? Sie können sie daran erinnern, das zu leben, was ihre Kraft nährt, sie können Raum des Verstehens erschaffen, sie können aus ihrer Kraft teilen, doch nur begrenzt, bis sie ihre eigene wieder angezapft, erschaffen kann. Was nährt ihrer Kraft? Oh, eine sehr interessante Frage. Lebt sie diese Dinge? Sorgt sie gut für sich? Besonders jetzt? Was sagt ihr Körper? Eine wohlige Wärme ist zu spüren und innere Ruhe. Eine Weichheit. Die Quelle hat auch sie weich-er werden lassen. Geht noch weich-er? Offensichtlich. Zum Thema Kraft kommt nichts und sie beschließt die Antwort einfach zu ihr kommen lassen. Ihre Körperweisheit wird liefern, zu dem passenden Zeitpunkt. Ein Geräusch holt sie aus ihrer Versunkenheit zurück. Der Schöpfer steht seitlich an die Wand gelehnt und beobachtet sie. ‚Oh! Wie lange stehst du da schon?‘, will sie wissen. Er grinst nur und sagt erst nichts, sondern kommt näher auf sie zu. Auf dem Weg zieht er ein Kleidungsstück nach dem anderen aus. An der Wanne angekommen, steigt er vorsichtig rein, sie macht ihm Platz und er legt sich auf sie, küsst sie sanft und streicht ihr über die nassen Haare. Ihre Haut, die er berührt, ist weich und warm. Sie schaut ihn fragend an, er legt seinen Finger auf ihren Mund und streicht im Wasser über ihren Rücken, soweit seine Arme reichen, umarmt sie und dreht sie mit ihm, so dass er unten liegt und sie auf ihm. Keiner sagt ein Wort, es ist ein reines Fühlen und Spüren. Ihre Körper kommunizieren auf ihre eigene Art und Weise. Sie küsst ihn und er hält sie einfach nur umschlungen. Mehr möchte er aktuell nicht und sie auch nicht. Nach einem längeren Kuss legt sie ihren Kopf auf seinen Oberkörper und so liegen sie einfach nur im Wasser, warm umhüllt. Sie spürt wie ausgekühlt er ist und fühlt, wie sich seine Haut langsam erwärmt. Das Wasser wird kühler und sie dreht sich leicht auf die Seite, um noch etwas warmes Wasser nach zu füllen. Wie lange sie in einer erfüllenden Stille zusammen gelegen haben, können beide nicht sagen. ‚Warum bist du schon zurück?‘, unterbricht die Schöpferin die Stille und hebt etwas ihren Kopf, um ihn ansehen zu können. ‚Der Regen hat uns zu früh erwischt, bevor wir die Stelle erreicht haben, die Nilson als Abenteuerort ausgesucht hatte. Da Hannes anfing zu frösteln und die Sachen alle nass waren, haben wir beschlossen umzukehren‘, informiert er sie. ‚Hm, das ist natürlich nicht so erfüllend‘, antwortet sie. ‚Hannes fand es trotzdem abenteuerlich. Es gab einiges auf dem Weg zu entdecken‘, schmunzelt er zufrieden. ‚Außerdem ist hier in der Badewanne liegen wesentlich erfüllender‘, grinst er. Sie lacht und gibt ihm als Antwort einen Kuss. ‚Ich bin schon ganz verschrumpelt, Zeit das warme Nass zu verlassen‘, schaut sie ihre Finger an. ‚Okay, ich bleib noch etwas, mir ist noch nicht richtig warm‘, teilt er ihr mit. ‚Gut, dann organisiere ich was zu essen‘, steigt sie aus der Wanne. ‚Hört sich gut an‘, schaut er ihr nach und schließt die Augen. Etwas Zeit für sich, das tut gut. Zeit ein check-in zu machen, wie es mit seiner Kraft aussieht.

Die Schöpferin hat ihr Bademantel angezogen und schickt eine Nachricht an die Küche. Dann holt sie sich etwas zum Anziehen. Sie vermutet, sie wird ihr Zimmer heute nicht mehr verlassen, deshalb zieht sich ein Nachthemd an. 10 Minuten später klopft es an der Tür, das Essen ist da. Sie öffnet und ein Küchenmädchen stellt es auf den Tisch. ‚Danke Isa‘, lächelt sie dem Mädchen zu. ‚Guten Appetit und schöner Abend‘, verbeugt sich Isa vor der Schöpferin. ‚Isa, du weisst doch, ich brauch keine Verbeugung‘, lächelt sie das Mädchen warm an. ‚Okay‘, antwortet Isa etwas unsicher. Dann verlässt sie das Zimmer. Sie zieht den Tisch ans Bett und schaut nach dem Schöpfer. Er ist aus dem Wasser und mit einer Unterhose bekleidet. ‚Das Essen ist da‘, informiert sie ihn. ‚Super, hab großen Hunger!‘, schaut er sie verschmitzt an. Sie lacht und antwortet: ‘Aha, großen Hunger oder HUNGER?‘ Jetzt lacht er: ‚Hm, beides?‘ ‚Sososo‘, geht sie auf ihn zu, umarmt ihn und küsst ihn erneut. ‚Davon könnte ich definitiv noch mehr brauchen‘, schiebt er sie Richtung Zimmer. ‚ABER, erstmal essen, ich habe auch ganz schön Hunger‘, setzt sie Widerstand, bevor er sie aufs Bett schieben konnte. ‚Na gut, erst ESSEN, dann den Nachtisch‘, lacht er schelmisch. Sie sagt nichts, doch sie schaut ihn schmunzelnd an. Während des Essens erzählen sie von ihrem Tag. Irgendwann fragt sie ihn: ‚Wann gibt ein Mann einer Frau Raum? Oder wann möchte ein Mann, das einer Frau geben?‘ Der Schöpfer kaut und überlegt. Dann meint er: ‚Hm, wann möchte ich einer Frau Raum geben?‘ Er nimmt einen weiteren Bissen und spürt in seinen Körper. Was geht in die Resonanz. ‚Brauchst du etwas Zeit?‘, fragt sie nach. ‚Weiss nicht, ich habe noch keiner Frau so ein Raum gegeben wie dir……und ich frage mich gerade, wieso das mit dir anders ist?‘, wird er nachdenklich. ‚Hm, es gab bisher keine Möglichkeit?‘, lässt sie aus ihrer Resonanz fließen. ‚Kann sein, es ist anders mit dir, von Anfang an‘, setzt er fort, ‚Da war etwas in mir, das sehr tief in die Resonanz ging und es hat einfach nicht lockergelassen. Dieses Raum geben, hat sich einfach ergeben, hab ich das bewusst gewählt? Nein, ich habe es erst im Nachhinein, durch deine Verstehen sehen können. Warum wollte ich dir Raum geben? Ich habe dich tief wahrnehmen können, alles…..und das, was ich da wahrgenommen habe, war zu faszinierend. Ich wollte es dich leben sehen und mit jedem näher kommen hast du eine neue Facette entfaltet. An einem bestimmten Punkt gab es kein zurück mehr, denn mein Wesen hat dein Wesen in die Verbindung geholt. Tja und dann bleibt nur noch Raum geben oder ganz zu gehen. Ich konnte nicht gehen und ich bin so dankbar, dass das Leben es gut mit uns gemeint hat, nach all den Trennungen erneut zusammengefunden zu haben. Ich dulde auch keine Trennung mehr, wo ich nicht weiss, ob ich dir nochmal begegne‘, ist er sehr offen. Sie wartet, ob noch was kommt. Er schaut sie an, sein Blick ist sehr tief, es ist dieser Blick, wo sie sich ganz gesehen fühlt, angenommen, mit Liebe umhüllt, so wie sie ist. ‚Ich werde weiterhin der Raum sein, den du brauchst, liebe Schöpferin‘, sagt er ganz sanft und kommt näher sie zu küssen. Bevor sie etwas sagen kann, hat er sie aufs Bett gedrückt und was danach passiert bleibt in der Fantasie des Lesers.

Sie liegen danach noch lange einfach zusammen unter der Decke und die Schöpferin meint:‘ Ich hatte heute in den Quellen ein Verstehen. Wenn ein Mann Raum gibt, kann das bildlich als viele kleine Kreise, die größer werden, dargestellt werden. Je kleiner, umso mehr Tiefe und je größer, umso mehr Weite. Eine Frau füllt diesen Raum, doch ihr Füllen ist mehr ein Strahlen aus sich, wie Sonnenstrahlen, welche die Kreise durchfließen. Dadurch entsteht eine Vernetzung. Dieses Netz wird umso tragfähiger, je näher es wird. Im Wesen angekommen, hat es eine sehr große Kraft, die genährt wird aus deiner Wesenskraft und meiner. Etwas Wunderschönes, wie ich finde.‘ ‚Hm, das stimmt, ein sehr schönes Bild von diesem gemeinsamen Erschaffen von Mann und Frau. Es lässt verletzlich sein ohne schwach zu werden, auch als Mann‘, überlegt er. ‚Ja, denn wir sind beide nur menschliche Wesen und wenn einer weich-er ist, trägt die Kraft des Netzes sicher, bis wir beide wieder in unserer Kraft sind‘, ergänzt sie. ‚Interessant, ich hatte vorhin ein inneres Wundern, wie es mit meiner Kraft aussieht‘, ist er überrascht. Sie grinst, er spürt es an seiner Haut, dass ihre Mundwinkel sich bewegen, deshalb richtet er sich etwas auf, um sie zu sehen. ‚Du hast unbewusst diesen Impuls in mir gesetzt, oder?‘, Sie schaut ihn an mit einem Strahlen auf dem Gesicht. ‚Ich habe nur gespürt, was der Raum braucht‘, antwortet sie. ‚Wow! Das haut mich gerade etwas um‘, ist er baff. Dann setzt er fort: ‘Das heißt, je nachdem, was der Raum braucht, wirst du Impulse setzen und ich kann dann den Raum anpassen?‘ ‚Ja, du hast es erfasst und wir leben das ja schon die ganze Zeit unbewusst‘, teilt sie ihr Verstehen. ‚Krassss!‘, ist er weiterhin baff. Sie lächelt und sucht seine Hand auf der anderen Seite. ‚Vernetzt‘, sagt er als er seine hoch nimmt und ihre Hand in seiner betrachtet. ‚Freiwillig wählend sich zu vernetzen, halten wollend, Halt sein, Kraft miteinander verbinden‘, lässt er seine Worte einfach fließen. Sie hört nur zu und spürt, wie eine Lebendigkeit durch seinen Körper geht. ‚Dieses Wachstum wird nicht aufhören, oder?‘, setzt er sich jetzt auf und zieht sie mit hoch. ‚Ich glaube nicht‘, antwortet sie vorsichtig, da sie es ja nicht genau weiss, doch ihre Körperintuition gibt kein Veto, also wird es wohl so sein. ‚Was braucht das, damit es nicht aufhört?‘, überlegt er. ‚Unsere Kraft?‘, gibt sie einen Impuls. ‚Ja, ich brauche meine Kraft und du deine. Und wir sorgen beide dafür, dass wir das bleiben können, kraftvoll. Ich durch mein Raum geben und dich damit erinnern in deine Kraft zu kommen, wenn du deine Mitte verloren hast und du mich mit deinen Impulsen, wenn es Zeit ist für mich meine Kraft erneut anzuzapfen oder zu nähren. Eine schöne Fürsorge‘, strahlt er zufrieden übers ganze Gesicht. ‚Ich kann dir sagen, warum mein Wesen beschlossen hat, dir Raum zu geben‘, ist er plötzlich ganz tief. Sie schaut ihn neugierig an, dann nimmt er ihre Hand, führt sie so, dass sie sich auf seine Beine setzt, ihn direkt anschauen kann. Seine Hände greifen sie sanft seitlich am Kopf, er kommt mit seinem Kopf näher und sagt ihr in die Augen schauend sanft kraftvoll: ‚Deshalb hat mein Wesen beschlossen dir Raum zu geben, weil es sofort gespürt hat, hier ist was sehr erfüllendes menschliches möglich, auf gleicher Ebene und es wird kein Reinfall, sondern beständig echt und natürlich fürsorglich, dass eine Vernetzung entstehen lässt, die all diese tollen menschlichen Qualitäten nährt und zum Vorschein bringt. Unser Kraftraum wird noch viel bewegen, und das ist mein Weg, genauso wie deiner. Wow, das zu erkennen macht es umso wertvoller!‘ Sie lächelt und ein belebendes Kribbeln durchläuft ihren Körper. Ihre meditative Stille verbindet sich mit der meditativen Stille des Schöpfers. ‚Wow, was ist das?‘, fragt sie leise, einfach nur fühlend und spürend. ‚Ich würde sagen, wir haben eine Ebene erreicht, die eine noch größere Kraft hat, wie das, was wir bisher erfahren haben‘, teilt er. Sie sind beide zutiefst berührt und er nimmt sie einfach nur in den Arm. ‚Danke für diese Erfahrung‘, sagt er in ihre Haare. ‚Kann ich nur zurückgeben‘, antwortet sie mit weicher Stimme. ‚Lass uns schlafen‘, rutscht er mit ihr etwas runter und sie legen sich hin. ‚Gute Nacht liebe Schöpferin, ich habe dich auf diesem Weg bisher lieben gelernt und ich möchte dieses Lieben Lernen gerne fortsetzen‘, ist er direkt. ‚Sehr gerne, mir geht es genauso, gute Nacht lieber Schöpfer‘, schaut sie ihn nochmal kurz an. Dann löscht er das Licht und sie schlafen ein.

 

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Ich wünsche dir/euch einen guten Montag :)

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