Sonntag morgen 5:27 Uhr



 Guten Morgen :)

Sonntag morgen 5:27 Uhr wach - im Urlaubsmodus wäre ich liegen geblieben, doch interessanterweise heute morgen nicht. 

Faszination Körper, wenn ich ihm Vorlauf gebe,  sich langsam anzupassen.

Stille im Haus.

Die besonderen Momente für mich - wann hab ich das, das letzte Mal so gelebt?

Hm, schon sehr lange her. 

Mittlerweile ist es 7:28h und ich möchte dieser Stille noch nicht ein Ende setzen mit Bügeln, hahahaha....

Die letzten Wochen waren so tiefgehend guttuend und das was ansatzweise schon an Richtungen oder noch manche vielleicht's da waren, hat von meiner Seite ein klares Ja bekommen. 

Doch worüber ich bloggen wollte, ist dieses 'Signal your turn' alias 'setze deinen Blinker, wenn du abbiegst' nicht in Bezug aufs Autofahren, sondern, im inneren und äußeren Wachstum. 

Sehr ANS freundlich. 
Und meine persönliche Erfahrung, in meinem privaten Leben und Arbeitsleben ist durchweg possitiv. 

Es gibt Menschen die Chance sich einzustellen auf kommende Veränderungen,  zu verstehen warum und dass sie kommen werden,  es lässt die vorhandene Sicherheit in Räume nicht wanken oder ständig auf der Kippe stehen. 

Aus der Zeit, wo ich sehr viele pädiatrische Patienten hatte, war das ein sehr wichtiges Tool, vorallem bei Kindern, die in sich keine Sicherheit hatten. 

Alles zu verbalisieren machen viele automatisch, wenn ihre Kinder klein sind. 

Es schenkt Sicherheit durch Verstehen lernen, warum und weshalb und wieso. 

Wir Erwachsene brauchen das ebenso.

Oft wird es jedoch als 'Kontrolle' gesehen, je nach Position.

Manche Menschen, deren Kindheit unbeständig war, leben das von sich aus. 
Sie geben die Zeichen, sie signalisieren ihrem Umfeld, wenn sie Richtungen ändern oder ändern werden. Nicht um zu kontrollieren oder zu manipulieren, sondern um dem anderen diese Qual zu ersparen im Nichtwissen unterzugehen, jedoch genau spüren da ist eine Unruhe oder etwas das nicht wie sonst ist und es verändert sich was, doch man weiss nicht was es wird und wohin es führt.
100% kann ich wohl nicht ganz klar sagen, wie und was....oft ist es ja learning by doing, Anpassung aus Erfahrung und weiter learning by doing.....doch wenn ich weiss, was es ist, wird die Anpassung, die Wandlung etwas einfacher. 

Für ein autonomes Nervensystem ist Ungewissheit die GRÖßTE Herausforderung überhaupt, auch wenn wir das sehr gern verdrängen. 

Da haben Menschen, die in ihrer Kindheit schon viel Unsicherheit erfahren haben, manchmal ein Vorteil, denn sie haben irgendwann begonnen, in der Unsicherheit ihre eigene innere Sicherheit zu entwickeln. 

Das sind die Menschen, die Felsen in der Brandung sind ODER die Leuchttürme auf den Inseln. 
Das sind die Menschen, die surfen die Wellen der Unsicherheit, das sind die Menschen mit einer unbändigen Kreativität mit allem arbeiten zu können und Lösungen zu finden.
Das sind die Menschen mit den leuchten Augen, die vor dir stehen und du genau spüren kannst welche Lebendigkeit in ihnen lebt. 
Das sind die Menschen, die andere begeistern, mitnehmen und ermutigen, manchmal nur im anwesend sein im Raum, ohne groß zu agieren. 
Sie wirken einfach.
 

Natürlich straucheln auch sie, wenn die Stressfaktoren zu hoch werden oder zuviel auf einmal hereinbricht, doch ihre eigene innere Sicherheit wird zügiger wieder standfest sein oder zumindest mal ein verankertes Tau hält sie an einem Ort für die Sturmzeit,  um nicht ganz aufs offene Meer gerissen zu werden. 

Und wenn sie auf das offene Meer gerissen werden, und sie sich in diesem ganzen Geschehen auf sich zurückbesinnen können - innerlich ruhig werden, setzen sie kein Widerstand mehr und lassen sich von den Wellen tragen, bis die Gewässer erneut beruhigt sind und sie ihre Kraft gezielt einsetzen können, um eine neue Richtung einzuschlagen, das Beste aus der Situation zu machen. 
 
 Und manchmal entdecken sie genau dort: Hm, sollte wohl so sein, denn dort wartet etwas auf sie, dass sie nie erfahren hätten, wenn sie verbissen festgehalten hätten und total erschöpft nach dem Sturm am Tau hängen. 

Manche kommt vielleicht: ja und ertrinken die nicht?

Wenn ich mich ergebe in den Wellen, mich auf den Rücken lege und mich vom Wasser tragen lasse - mutig bin, meine Angst umhüllen zu lassen von meiner inneren Kraft, ist das kräfteschonend und braucht nur minimalen Aufwand im Wasser, hab mal gegoogelt heißt wohl auch Toter-Mann-Stellung in Fachkreisen. 

Übertragen ins Leben gibt es teils viele solcher Situationen. 

Was wenn ich dieses innere Bild darauf anwenden kann?

Hm, lustigerweise war mein inneres Bild dazu lange, freier Fall, rückwärts und auch vorwärts, nein keine Selbstmordgedanken, sondern es hatte diese Qualität von sich frei machen, von all dem was aktuell nicht veränderbar ist und ich nur noch eine Wahl habe, mich fallen zu lassen ins Leben. 

Die wiederkehrende Haltung meiner Arme seitlich ausgestreck ist dieses ausgereifte Version. 
Denn seitlich ausgestreckte Arme halten nicht fest und je nach Position der Hände kann ich empfangen, tragen, Raum halten, mich freimachen, einladen, abgrenzen, in mir offen ruhen, Offenheit sein. 

Und was passiert, wenn sich zwei solcher Menschen gegenüberstehen?

Sie erschaffen freien weiten Raum :)

Näher kommen geht da nicht?

Doch, indem sie den Raum um sich bestehen lassen und sich freiwillig auf den anderen zu bewegen, um ihn zu umarmen.

Denn selbst wenn solche Menschen umarmen, wird es in sich frei und weit sein - ihre Sicherheit um sie besteht auch ohne, dass sie mit den Händen aufrecht gehalten wird, denn es strahlt aus ihrem Inneren. 
Ihrem menschlichen Wesen. 

Das sind die Räume, die wachsen lassen, die erfüllen, die einen Mensch so sein lassen wie er ist und sie selbst so sein dürfen wie sie sind. 
 
Und wie Coldplay so schön in ihrem neuen Lied singen:
 

Coldplay - feelslikeimfallinginlove

Zerb x Coldplay - feelslikeimfallinginlove

 Auch schöne Version des Liedes :)

In diesen Räume fällt der eigene Schutz und man fängt das erste Mal an, wirklich zu lieben, weil diese Räume von Liebe getragen sind - mutig, frei, weit, zu 100% bereit das Risiko einzugehen, obwohl ich weiss es könnte sehr schmerzen.

  Und im Prinzip ist es ein sich gegenseitiges Spiegeln der Liebe im eigenen Wesen - und diese Menschen werden dich unterstützen diese, deine eigene Liebe nie aus den Augen zu verlieren. 

 Denn das nährt der gemeinsame Raum :)

Und selbst wenn die Räume nicht mehr da sind, habe ich trotzdem noch diese eigene Liebe, einmal entdeckt nie wieder geht. 

Meine Körperintuition meint: und deshalb gehst du das Risiko ein 100% zu lieben.

 

Schmunzel.....interessant welche Wendung dieser Post doch genommen hat.  

 
 

WE PRAY - Coldplay, Little Simz, Burna Boy, Elyanna, TINI

 PS: und auf dieser Basis Raum möchte ich Partnerschaft leben.

Kommentare