Augustgedicht: Ich bin nicht mehr die ich war vor einem Jahr

 


 

Ich bin nicht mehr die ich war vor einem Jahr

 

Ich bin nicht mehr die ich war

vor einem Jahr

es haben sich viele Schichten gelichtet

Neuland in mir gesichtet

es betreten 

und mein Herz drumgebeten

mir zu zeigen wie darin zu leben.

Du bist nicht mehr der du warst vor einem Jahr

denn es gab sehr viel das geschah 

und doch gibt es eins das ist noch gleich da

unabhängig von all dem was drumherum war

in meinem Weg und deinem

und egal was wird noch kommen

es wird immer durchscheinen

und im grundgenommen

 hat es erst jetzt begonnen

daraus zu leben

im nix erstreben

sondern zurück zu sich selbst

dort wo du und ich, jeder seine eigene Kraft hält,

tief geborgen getragen

das lässt wagen

zu gehen neue Wege

komm bewege

all das was es braucht

und nicht auf deinem menschlichen Wesensraum aufbaut

lass es gehen

nicht im Weg stehen

öffne dich für neues

auch wenn es noch so scheu ist

es wird sich lohnen

für das ganze Sein

und wird ein verein

aller verlorenen Teilen

die irgendwo in dir verstreut verweilen

darauf warten 

endlich als Ganzheit durchzustarten

langsam und mit Bedacht

miteinbeziehen der dafür benötigten Kraft

die es schafft

Schluchten zu überbrücken

ohne dich selbst zu verrücken

vertrau dem Weg

das Boot findet den Steg

zu deinem Bereit

es ist soweit

menschlich tief authentisches Leben

im Annehmen und Geben

das wird dich und mich auf eine neue tragende Art beleben

und bleibt bestehen

auch wenn wir weitergehen

gemeinsam 

statt einsam

mutig wagend

neuen Raum zu erschaffen

und alles andere das nicht passt lassen

denn wenn das Leben gibt Chancen

zusammen wachsend zu tanzen

nimmst du dann an ?

Ich bin nicht mehr die vor einem Jahr

denn es war soviel das geschah

du bist nicht mehr der du damals warst

und trotzdem steht da ein Ja

auf Wesensebene da, 

denn einmal einem Menschen dort erfaßt

ist alles drumherum

wo verblaßt

denn es ist das Herz wo faßt

ohne Hast 

eine Wahl

egal wieviele Tage dazwischen stehen als Zahl

die Verbindung ist da

manchmal schwach und manchmal ganz klar

und sich erneut kennenzulernen hat ein Ja. 

Doch diesmal ist es getragen 

im wagen

alle Facetten zu sehen 

und zu verstehen

damit neue guttuende Wege können entstehen

für dein und mein Menschsein

und dieses in die Welt hinaustragen

zu wagen

Gemeinschaft zu erschaffen

die Begeisterung entfachen

bereichern

erleichtern

inspirieren

berühren

führen

einen Unterschied zu machen

und viele Menschen mit uns lachen

denn das Leben ist soviel mehr wie Leid

so viel mehr wie Fight und Flight

so unendlich weit

bereit

uns die Wunder zu zeigen

erstaunt und fasziniert

sich ehrfürchtig vom Leben dankbar verneigend

dass endich ganz frei und weit leben wirklich passiert.

Ich und du sind nicht mehr die selben wir wir vor einem Jahr waren

wir haben beide soviel erfahren

und das Leben fragt

ob wir sind bereit

es ist Zeit

gemeinsam Räume zu gestalten

in dem Wesensraumwerte walten

auf eine sanfte achtsame Weise

sanfte Kraft ganz leise

uns umhüllt

und den Raum warm erfüllt. 

 

- Geschrieben und Copyright von Anke Martin 




'Worte sind wild, frei, unverantwortlich und nicht zu lehren. 
Natürlich kann man sie einfangen, einsortieren und sie in alphabetischer Reihenfolge in Wörterbücher stecken. 
Aber dort leben sie nicht.'
 
-Virgina Woolf

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