Intuitive Geschichte: Testräume


 

 Fortsetzung.....

 

Testräume

Die Schöpferin kommt gerade die Treppe runter, als sie Hannes weinen hört. Sie eilt in die Richtung, wo das Weinen zu hören ist. ‚Er hat gesagt meine Mutter war verrückt!‘, weint Hannes bitterlich mit viel Schluchzen dazwischen. ‚Hey, was ist denn los?‘, ist die Schöpferin jetzt im Wohnzimmer angekommen, wo Hannes und ihre Mutter sind. Er sieht die Schöpferin und läuft auf sie zu, umarmt sie und seufzt sehr tief mit noch etwas schluchzen. ‚Hey, alles gut, ich bin da‘, streicht sie ihm über den Rücken und hält ihn einfach nur, so gut das geht aus dieser Position. Sich hin knien kann sie nicht, dafür hält er ihren Unterkörper zu fest umklammert. Sie stehen einfach da und Hannes wird langsamer ruhiger. Sein kleiner Körper zittert phasenweise, so hoch ist die Anspannung gewesen, dazwischen gibt es viele Seufzer, bis er nur noch ganz ruhig ist. Erschöpft ruhig. Jetzt schiebt sie ihn langsam Richtung Sofas und hebt ihn auf eins drauf, setzt sich neben ihn und hält ihn. Er kriecht mit seinen Beinen aufs Sofa und kuschelt sich ganz eng an sie. Die Schöpferin schaut ihre Mutter an, diese deutet an, sie werden so bald darüber reden, wie Hannes sich beruhigt hat und sie allein sprechen können. Die Schöpferin nickt und bleibt einfach nur bei Hannes. Wie lange sie sitzen, kann sie nicht sagen. Es tut ihm gut, er entspannt sich zunehmend und nach einer Weile hört sie ihn regelmäßig atmen. Er ist eingeschlafen. Nun seufzt sie, etwas in ihr ist in Aufruhr. So kennt sie sich gar nicht. Sind das eventuell sowas wie Muttergefühle, diese Gefühle, welche die eigenen Kinder um jeden Preis beschützen wollen? Vielleicht. Ihr sind alle drei Kinder schon immer nah am Herzen, und ja, sie wird sie beschützen, soweit das geht. 100% kann sie das nicht, sie kann auch solche Erfahrungen nicht verhindern, doch Dasein ist möglich und sich für die Kinder einsetzen. Langsam schiebt sie Hannes ein Kissen unter den Kopf und löst sich von ihm. Mit einer Decke deckt sie ihn zu. Leise geht sie Richtung Gang, zieht die Tür etwas bei, dass die Geräusche nicht von draußen ihn wach machen. ‚Hey, wo kommst du her?‘, steht der Schöpfer hinter ihr. Er hatte noch geduscht und spürt sofort, was in der Schöpferin vor sich geht. So kennt er sie noch nicht und beobachtet sie wach. Laut seufzend lässt die Schöpferin erstmal ihre innere Aufruhr etwas ruhiger werden. Sie braucht es nicht auszusprechen, der Schöpfer hat es schon erfasst. Er lässt ihr die Zeit, um es in Worte zu bringen. ‚Hast du schon was gegessen?‘, fragt er stattdessen. Sie schüttelt wortlos den Kopf. Ohne zu fragen, nimmt er ihre Hand und zieht sie mit in Richtung Küche. Handlung braucht es jetzt, keine Worte, Handlung ist seine Stärke und die wird er leben, wenn es die Zeitpunkte hat. In der Küche angekommen, nickt er dem Koch zu. Er bringt ihnen ein kleines Frühstück. Nachdem die Schöpferin etwas heißes Wasser getrunken hat, seufzt sie nochmal tief und schaut den Schöpfer an: ‚So kenn ich mich gar nicht, wow, was für eine Energie in mir, die hätte Bäume ausreißen können oder besser es war mehr wie ein Löwenmut einer Mutter.‘ Der Schöpfer lächelt, so etwas hat er sich schon gedacht, zumindest hat das sein Gespür so vermutet. ‚Was ist passiert?‘, fragt er direkt. ‚Ich weiss es noch nicht genau, hatte nur noch von Hannes gehört, jemand hat gesagt, seine Mutter sei verrückt gewesen…‘, die Wut kocht wieder in ihr hoch. ‚Oh okay, sehr unschön‘, legt er einen Arm um sie. ‚Meine Mutter habe ich noch nicht sprechen können, er ist dann auf dem Sofa eingeschlafen‘, ergänzt sie. ‚Jetzt erst mal was essen und dann können wir das Klären‘, bleibt er sehr ruhig. Eine Gabe, die er über die Jahre verfeinert hat, in schwierigen Situationen den Überblick zu behalten und komplett in die Handlung zu gehen, seinem Instinkt vertrauend. ‚Danke‘, schaut sie ihn an. ‚Gern‘, lächelt er sie liebevoll an und irgendwas an ihr wird noch weicher, was es bisher schon war. Das lässt ihn innerlich auch weich werden und dieser Gedanke jagt einen Gänsehautschaudern über seinen Körper. ‚Alles okay?‘, bemerkt sie sein leichtes Erschaudern. Er lacht laut und grinst: ‚Ja, mehr wie okay, ich erzähle dir nachher was da in mir geschehen ist, jetzt erstmal für Hannes den Raum schaffen, der ihm Sicherheit gibt.‘
‚Ja, erstmal klären, was da überhaupt war‘, seufzt sie. Das ist Muttersein? Sieht so aus. Beschützerinstinkte, die sie so noch nicht erfahren hat, oder nicht wusste, dass sie diese überhaupt hat, ohne leibliche Kinder. Macht das einen Unterschied? Nicht wirklich. Auch wenn es nicht ihre leiblichen Kinder sind, sie sind wertvoll und sie brauchen gerade jetzt sichere tragende Räume. Als sie fertig sind, bedanken sie sich beim Koch und machen sich auf den Weg ihre Mutter zu finden. Sie reden nicht viel auf dem Weg, der Schöpfer beobachtet die Schöpferin trotzdem, diese neue Facette fasziniert ihn, was steckt noch für eine Kraft in ihr, die sie noch nicht ausgepackt hat? Seine Entdeckerlust ist aktiviert und er wird ihr den Raum geben, den sie braucht, das ganz zu entfalten. Was geht in ihm in die Resonanz? Ein noch größeres Bedürfnis den Schutz zu bieten, was er schon erschafft. Er grinst vor sich hin, neue Gefühle, die definitiv nur ausgelöst werden, wenn es um Kinder geht. Vatergefühle will er es nicht nennen, noch nicht? Vielleicht, da er nicht der leibliche Vater ist, doch was spielt das schon für eine Rolle, wenn es um geschützten Raum erschaffen geht für Kinder, besonders in so Zeiten von Verlust und Schmerz? Aus dem Speisesaal hören sie Stimmen. Die Schöpferin geht zielstrebig darauf zu. Ihr Vater und ihre Mutter sind in einem ernsten Gespräch vertieft. ‚Ah Schöpferin, gut dass du kommst, wir müssen reden‘, begrüßt ihr Vater sie, was meistens keine guten Nachrichten beinhaltet, wenn er so eine ernste Mimik zeigt. ‚Ja, das müssen wir. Was ist da, dass ich noch nicht weiss?‘, fragt sie direkt und schaut ihre Eltern an. ‚Hannes wird schon länger gehänselt, das war schon als Lucie noch unter uns war‘, bringt es Nilson auf den Punkt. Die Schöpferin spürt erneut diese Wut in ihr hochsteigen, die Kraft, die so neu ist und sie nicht wirklich weiss, was sie damit machen soll. Ihre Mutter spürt, was in ihr vorgeht, geht auf sie zu und nimmt sie bei den Händen. ‘Mein Kind, ich weiss da ist aktuell sehr viel Wut und Kraft, die Hannes und die Mädchen beschützen will, doch so rohe Kraft wird mehr zerstören als schützen.‘ Die Schöpferin nickt nur und presst hervor: ‚Ich weiss gar nicht was mit mir los ist, dass kenn ich nicht.‘ Ida lacht und Nilson grinst. ‚Du wirst es lernen‘, ist die einfache Antwort ihrer Mutter, die so viel Vertrauen und Ermutigung beinhaltet. Ein tiefer Seufzer entweicht der Schöpferin. Nilson schaut den Schöpfer an und nickt ihm wissend zu. Der Schöpfer lächelt und bestätigt mit seinem Nicken. ‚Wir lassen euch mal allein‘, winkt er den Schöpfer in seine Richtung. ‚Ja macht das‘, sagt Ida. ‚Was ist das, Mama?‘, ist die Schöpferin sichtlich überrumpelt von dieser Stärke der Kraft. Ida lächelt und sagt ganz ruhig:‘ Das sind Mutterinstinkte, mein liebes Kind. Es ist egal, ob es eigene Kinder sind oder Kinder, die einem sehr nah stehen, es sind die gleichen Gefühle.‘ ‚Hm, wow, das ist krass, sowas kann sich keiner vorstellen…..‘, fließen die inneren Verstehen aus ihr. ‚Nein, das kann sich niemand vorstellen, das ist etwas, dass erlebt werden muss. Und das betrifft genauso einen Mann, der Vater wird‘, ergänzt Ida. ‚Hm‘, ist die Schöpferin noch ganz in sich versunken und spürt, was da in ihr passiert. ‚Wow, das ist echt eine krasse Erfahrung und diese Power ist navigierfähig?‘, fragt sie noch recht ungläubig ihre Mutter. Diese lacht laut und schaut ihre Tochter liebevoll an: ‚Ja, das ist sie und sie wird den Raum erschaffen, den es braucht, damit Kinder die besten Chancen haben zu wachsen.‘ ‚Okay, dann bin ich gespannt, wie ich das hinbekomme‘, seufzt sie weiterhin noch etwas unsicher. ‚Ich bin mir sehr sicher du kannst das, liebe Schöpferin. Deine eigene Wesensverbindung wird das Meistern, auch wenn du aktuell nicht ganz dort bist, so eine Kraft kann herausholen, doch du wirst zügig die Wege zurückfinden. Manchmal braucht es diese Wucht dieser Kraft. Manche Situationen brauchen genau das und dann wirst du das leben. Vertraue deinen Herzen, es wird genau passende wählen‘, ermutigt sie ihre Mutter. ‚Okay, ich glaube ich brauch noch etwas Training‘, lacht sie schon etwas erleichtert. ‚Wir sind alle nur Menschen, das Starke, das Schwache und alles dazwischen gehört dazu‘, nimmt ihre Mutter sie in den Arm. ‚Danke Mama‘, nimmt sie diesen Raum ihrer Mutter an. ‚Immer wieder gerne‘, antwortet ihre Mutter. Dann berichtet Ida die ganze Vorgeschichte, damit die Schöpferin und der Schöpfer Hannes unterstützen können.

Der Schöpfer ist mit Nilson in die Bibliothek. ‚Was ist das mit Hannes?‘, will der Schöpfer von Nilson wissen. ‚Es gibt wohl ein paar Jungs, die ihn schon lange hänseln. Dorfgetratsche das von Kindern weitergeführt wird. Das Lucie als verrückt abgestempelt wurde, wusste sie. Doch sie hat auf keiner Weise geduldet, dass ihre Kinder das abbekommen. Bisher ging das auch recht gut, doch seit Lucie tot ist, wird es massiv‘, informiert Nilson den Schöpfer. ‚Hm, das ist natürlich besonders unschön, in so einer Situation‘, antwortet der Schöpfer. ‚Ja, sehr unschön und ich weiss auch aus welcher Ecke das kommt‘, teilt Nilson. ‚Das die Kinder jetzt in der Obhut des Königshauses ist, ist nicht genug Klärung für diese Menschen?‘, will der Schöpfer wissen. ‚Offensichtlich nicht, oder das, was all die Jahre über die Eltern lief, findet jetzt erst den unschönen Ausdruck über die Kinder‘, erwägt Nilson als Möglichkeit. ‚Das kann sein, hört sich nach Null reflektiertem Verhalten an‘, überlegt der Schöpfer weiter. Nilson lacht und sagt:‘ Ja, diese Menschen sind nicht reflektiert, ich werde mit Ida sprechen, was wir für Möglichkeiten erwägen als König und Königin.‘ ‚Hm, ja vielleicht braucht es das, vielleicht reicht auch schon ein Gespräch mit den Kindern?‘, überlegt der Schöpfer. ‚Du kannst es gerne versuchen, sehen, ob sie dich respektieren‘, nimmt Nilson das Angebot an. ‚Gut, dann klären wir das auf Mann-art‘, grinst er Nilson an. Er lacht, legt seinen Arm väterlich um den Rücken des Schöpfers. ‚Wir werden das schon gemeinsam meistern, wir haben schon ganz anderes geschafft‘, sind Nilsons ruhige Worte. ‚Das glaube ich gern, als König gibt es immer wieder die Versuche von außen, aus seiner Kraft geholt zu werden‘, teilt der Schöpfer seine Erfahrung. ‚Ja, diese Momente gibt es zuhauf, doch das ist Teil unserer Verantwortung, in unserer eigenen Führung zu bleiben, komme was wolle, um ein Reich mit seinen Menschen zu führen. Die Schöpferin und du habt sehr gute Voraussetzungen, das gut zu meistern. Ihr seid zusammen sehr stark und kraftvoll auf einer sehr menschlichen Art und Weise. Genau das, was es braucht königliche Reiche zu führen‘, klopft er dem Schöpfer auf den Rücken und lässt ihn dann los. ‚Komm wir gehen nach Hannes schauen, er braucht Mann-raum‘, grinst Nilson wissend, auch wenn er keinen Sohn hatte. ‚Gern, das wird ihm bestimmt guttun, ich sag nur der Schöpferin noch schnell Bescheid‘, antwortet der Schöpfer. ‚Mach das, wir treffen uns im Wohnzimmer‘, geht Nilson in diese Richtung. ‚Bis gleich‘, biegt der Schöpfer in den Speisesaal ab. ‚Hey, Nilson und ich werden uns um Hannes kümmern‘, geht er auf die Schöpferin zu. ‚Macht das, eine gute Zeit, bis nachher‘, dreht sie sich ganz zu ihm um, schaut ihn an und küsst ihn. Er umarmt sie, am liebsten hätte er sie ins Zimmer getragen und einfach nur ihre neuen Facetten erforscht, doch das muss warten, auch wenn es ihm schwerfällt. ‚Bis nachher‘, lässt er sie los, küsst sie nochmal auf die Stirn und verlässt den Speisesaal.

 

 

Was meine Intuition in die Geschichte packt, ist auch für mich faszinierend.

Und manches wird erst in einem 'geweckt', wenn es seine Zeit hat. 

Mutter - und Vatersein ist ein besonderes Sein.

Das, auf Wesenbasis lebend, nochmal was komplett anderes.

 Vielleicht entfaltet es ja noch etwas tiefer in den Fortsetzungen der Geschichte....da ich den Plott vorm Schreiben nicht kenn, abwarten....kreativer Flow in seiner DELUXE-Form :)


Ich wünsche einen schönen Samstag :)

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