Sammeln von Kraft -Erinnerung wo ich herkomme und wieviel innere Heilung es schon gab :)







 

'Gewitter im Kopf

Die Reisegruppe läuft schon lange durch den Tunnel, der Forscherin geht es zunehmed schlechter, sie fühlt sich nur noch matt und elend, sie würde sich gerne hinlegen. Doch hier geht das nicht. Die Schöpferin spürt es und geht während des Laufens in eine Meditation. Sie braucht jetzt Hilfe, sie braucht eine Richtung, sie braucht eine Ahnung. Kurze Zeit später krabbelt ihr eine kleine Spinne über den Arm, sie nimmt ihren Arm hoch und betrachtet die Spinne. In dem Moment weiss sie, was zu tun ist, es ist ein Symbol für zwischen den Welten, die Forscherin befindet sich zwischen den Welten und braucht jetzt Klarheit, Weite, Licht und Ruhe. 

Sie spürt in sich hinein, Spinnen sind Einzelgänger, und doch ist sie sich sicher, bald kommt der Ausgang. In dem Moment hören sie von vorne Rufe der Erleichterung: ' Licht! Wir haben es bald geschafft!' Die Schöpferin blickt die Forscherin an, sie atmet erleichtert auf, diese Dunkelheit berührt etwas in ihr, das zu dem Gewitter im Kopf etwas auslöst, dass ihr Angst macht, sie kann es jedoch nicht aufhalten, es ist als wenn sich etwas automatisiert hat und einfach sein Ding macht. Sie braucht nur noch Ruhe um Kraft zu schöpfen und diesen inneren Zwischenzustand irgendwie verstehen und ihn anzuhalten. Sie weiss nicht mehr wie lange es noch gewesen ist, bis sie wirklich in strahlend hellem Licht stehen und die Augen davor schützen, bis sie sich langsam wieder an die Helligkeit gewöhnt haben. Der Forscherin ist mittlerweile alles egal, sie lässt sich einfach Führen von der Schöpferin und spürt wie sie auf einmal hochgenommen wird, es waren zwei starke Arme und sie läßt es einfach zu. Sie hatte keine Kraft mehr. Sie schliesst die Augen und schläft ein, sie ist zu erschöpft um noch wahrzunehmen wo sie hingingen, sie läßt los und fühlt sich doch tief geborgen, trotz den Ängsten die im Tunnel hochkamen. Undefinierbare Ängste. 

Der gute Freund hat die Forscherin der Schöpferin abgenommen und trägt sie, bis sie eine gute geschützte Stellen finden zum längeren Ausruhen. Keiner wusste wie lange es dauern würde, bis die Forscherin wieder fit war, so konnte sie auf keinen Fall weitergehen und es ist für sie alle klar, sie werden für sie dasein. Intuitiv spürt der gute Freund was in ihr vorgeht, er weiss jedoch auch, sie wird sich diesen inneren Geschehnissen stellen müssen, es wird ein Wandeln werden, dass Kraft und Ruhe braucht, sie wird den Raum bekommen, den sie braucht um zu heilen. Und auch, wenn er es so bewusst noch nie freiwillig gewählt hat, hier und jetzt spürt er, er  hat gewählt, den größtmöglichen Wohlfühlraum für sie zu erschaffen, er kann umhüllen mit einer Energie die einfach nur trägt. Es freut ihn, dasein zu können, seine Gabe zu leben, aus tiefestem Herzen. 

Der Schöpfer hat eine Stelle gefunden, an der sie sich längere Zeit aufhalten können. Es ist an der Felswand etwas nach Süden, ein Überhang und umliegende Felsbroken bieten den passenden Rahmen, um je nach dem wie lange sie hier verweilen.

Die Schöpferin und Piratin sammeln Holz und Äste mit Blättern, sie bauen ein Art Dach vor die Steine und den Überhang, so dass die Forscherin an einem geschützten warmen Ort liegen kann. Decken haben die Gefährten in ihren Rucksäcken und legen sie so aus, dass es für die Forscherin bequem ist, sie schläft so tief und fest, dass nichts sie aufweckt, sie lässt es zu. 

Als die Forscherin liegt und schläft, sammeln die männlichen Gefährten Feuerholz und erkunden die Gegend. Der Himmel ist hier klar und keine Wolke ist in Sicht. Sie sind wohl auf der anderen Seite des Gebierges gelandet und das Unwetter hat sich auf der anderen Seite entladen. 

Als das Feuer brennt, sucht sich jeder ein Platz um zu ruhen. Sie sind alle müde. Der Marsch durch die Dunkelheit war anstrengend, nicht nur für die Forscherin. 

Keiner sagt etwas, sie wollen die Forscherin nicht aufwecken. Jeder ist in sich versunken. Der gute Freund sucht sich einen Platz in der Nähe der Forscherin und ist ebenfalls bald eingeschlafen. 

Die Piratin und der Fährtenleser schlafen als nächstes ein. 

Jetzt sitzen nur noch die Schöpferin und der Schöpfer am Lagerfeuer. 

Der Schöpfer schaut die Schöpferin an und lächelt wohlwollend. Die Schöpferin schmunzelt ebenfalls und so sitzen sie eine ganze Zeit still zusammen. 

Dann sagt der Schöpfer: ' Hat die Forscherin das öfter?' 

'Ich weiss es nicht, seit wir zusammen reisen nicht. Ich kann jedoch spüren, das ist etwas sehr tiefes in ihr, das ab und zu an die Oberfläche kommt und sie einfach aus der Bahn wirft. Vielleicht ist diese Reise auch eine Heilung für sie, sie ist stark, sie wird es schaffen, das, in ihr, in den Frieden zu führen. Ich werde sie dabei unterstützen', antwortet die Schöpferin.

Der Schöpfer nickt verstehend und schaut zu der Forscherin rüber. Er lächelt tief verstehend als er den guten Freund nah bei ihr sieht, die beiden haben eine Verbindung, die so schnell nichts trennen kann und er spürt, sie werden es auch nicht zulassen, da besteht eine stille Vereinbarung auf beiden Seiten, mit einem tiefen Ja, dazusein. 

Er dreht sich um und schaut in das Feuer. ' Manchmal geschehen im Leben Dinge, die so traumatisch sind, dass es einem immer wieder einholt, obwohl man gar nicht mehr genau benennen kann, was es letztendlich war, oft sind es viele Dinge sich aufbauend, die irgendwann das Loch in den Boden reissen. Und es in einem Strudel der Angst endet', spricht der Schöpfer in das Feuer.

Die Schöpferin schaut ihn an, sie beobachtet ihn sehr genau, sie kann seine Ausstrahlung spüren, sie spürt wie sich ihre mit seiner verbindet und es ein weiter freier Raum entsteht, er bemerkt ihre Blicke und das betrachtet werden, lacht sie an und keiner von beiden sagt etwas. 

Er weiss was gerade passiert ist, er weiss wie es sich anfühlt wenn zwei Energien zu einer verschmelzen und sich weiten. 

Er seufzt entspannt auf und gibt der Schöpferin ein Signal zum Schlafen. Der Tag war für sie alle fordernd, sie brauchen jetzt alle ihre Erholung. Er legt sich in der Nähe des Feuers  um nachzulegen, wenn es sein muss in der Nacht. Die Schöpferin legt sich hinter den Schöpfer Richtung Fels mit genug Raum, dass der Schöpfer Platz zum schlafen hat. Sie berührt ihm am Arm und blickt ihm in die Augen, verstehend, dankbar, erschöpft, erfüllt. Er nickt ihr zu, dann dreht sie sich um und schläft schnell ein. 

Der Schöpfer liegt noch eine zeitlang wach, zuviel war in diesem Tag, zu berührend und aufwühlend war die Sache mit der Forscherin auch für ihn. Es berührt etwas in ihm und er weiss genau was es ist. 

Er wird morgen mit dem guten Freund darüber reden. 

Es ist Zeit dafür, dort Bewusstsein hineinfliessen zu lassen, wo es gebraucht wird, um durch sichtbar werden, die Macht zu nehmen. 

Dem Ganzen auf ganz tiefer Ebene die Wucht zu nehmen, dazu braucht es eine Energie auf einer anderen Ebene. 

 Langsam döst er in einen erholsamen Schlaf. 

 

In der Tiefe sein

Der nächste Morgen ist für alle ein Morgen der Ungewissheit. Die Forscherin schläft noch und sie wissen nicht ob sie heute weiterlaufen kann oder nicht. Der Rest der Gruppe ist  ausgeruht und geniesst die Langsamkeit des Tagesanfangs. Der Schöpfer gibt dem guten Freund ein Zeichen, er sagt zu der Gruppe: ' Wir sammeln noch mehr Feuerholz.' Sie gehen in den angrenzenden Wald und laufen eine ganze Zeit nebeneinander in Stille, nur das Knacken des Unterholzes unter ihren Füßen ist zu hören. 

'Die Sache mit der Forscherin beschäftigt mich, du hast eine stärkere Verbindung zu ihr, wie geht es dir damit?' fagt der Schöpfer den guten Freund. 

Er anwortet: ' Ja mir geht es auch so, nur spüre ich, dass es etwas ist, was die Forscherin nur für sich lösen kann, wir können ihr den Raum dazu geben, das weiss ich genau, ich werde ihr diesen auch geben. Und dasein.' 

Der Schöpfer schmunzelt, das aus dem Mund des guten Freundes, der seine Freiheit über alles liebt, möchte jetzt freiwillig dasein, er weiss wohl was es für seine Freiheit bedeutet, sonst hätte er es nicht gewählt. Er schaut den guten Freund an und meint: ' Das hab ich erahnt, freut mich für dich, lieber Freund, dass du das jetzt freiwillig aus dir möchtest. Es braucht jemand, der wirklich für sie da ist, in solchen Phasen, erst die Zeit läßt sie Erfahrungen machen, die Uralte überschreiben können. Und oft sind die Erfahrungen ja von sehr sehr weit in der Vergangenheit, Muster die man übernimmt als Kind, die sich einfleischen und sie so schnell nicht entlarvt werden, sie jedoch immer wieder ablaufen.'

Der gute Freund nickt und sagt:' Das wissen wir beide nur zu genau, stimmt's?' Der Schöpfer nickt still, ist nachdenklich, seine Tiefe möchte in Kontakt treten und er anwortet seufzend: ' Ja, das wissen wir beide nur zu genau. Dankbar, dich als meinen Freund zur Seite zu haben. Die Forscherin braucht dich jetzt, sei für sie da. Sie würde nie darum bitten, dazu ist sie zu stark, wenn du es jedoch einfach tust, wird sie langsam öffnen und sich trauen loszulassen. Ihre Angst wird in Vertrauen wachsen und sie wird dir noch eine tiefere menschlichere Schönheit offenbaren, die noch nie jemand sah, weil es keinen Raum dazu gab. Irgendwie spüre ich, sie hat schon einen langen Leidensweg hinter sich, dass ihr wahres Potenzial als weibliches Wesen teilresigniert hat. Ich wünsche dir, lieber guter Freund, dass du diese Schönheit erleben darfst.'

'Danke', bedankt sich der gute Freund. So tief hat er den Schöpfer noch nicht sprechen gehört, er wusste zwar, dass er zur großen Tiefe fähig ist, jedoch haben sie solche Gespräche, wenn überhaupt nur ansatzweise geführt. Er grinst den Schöpfer an und stichelt kameradschaftlich: ' Hm, das sind ganz  neue Seiten an dir, die ich noch gar nicht so kenne, da hat wohl jemand auch sehr erfüllende Auswirkungen auf dich als Mensch.' Er macht ein Petzauge und wartet auf die Anwort des Schöpfers. Der lacht laut los, ein gelöstes erfülltes, befreites und sehr tief ruhig freudvolles Lachen, dann blickt den guten Freund in die Augen und anwortet: ' Das stimmt, die Schöpferin hat eine Energie, die mich innerlich berührt und Welten zum Vorschein bringt, die ich selbst nicht wusste zu haben. Es ist als wenn etwas in mir zur Ruhe findet und sich eine ganz neue Tür dadurch öffnet. Essenzen verstärken sich, anderes verliert an Wichtigkeit und das Erstaunlichste ist, da ist eine Stille in mir, die ohne Worte kommuniziert. Hättest du mir vor Monaten auf dem Meer gesagt, das eine Insel kommen wird, und ich so etwas erlebe, hätte ich dich ungläubig ausgelacht und für einen Männerspaß gehalten. Was ich damit sagen will, das Leben hat echt den Bogen raus, wie es einem so komplett überraschen kann, wie einem Chancen angeboten werden, die man sich niemals erdenken kann, vielleicht erspüren, jedoch nicht bewusst erdenken. Vielleicht bin ich auch deshalb so ruhig innerlich, weil es sich zu 100% stimmig anfühlt, mit meinem ganzen Sein. Hier und Jetzt, so wie es ist, so wie es jeden Tag ensteht, ein JA dazuzugeben. Diese Reise ist Magie pur und ich bin sehr dankbar es erleben zu dürfen. Ein Geschenk des Lebens.'

 

Der gute Freund klopft ihm tief verstehend und anerkennend auf die Schulter und meint: ' Ja, genauso geht es mir auch, es ist, als wenn sich da eine Energie entwickelt hat, die soviel Kreativität, Freie und Weite in sich trägt, dass ich im Moment gar nichts anderes leben möchte. Ich freue mich jeden Tag aufs Neue zu erleben was entsteht. Jeder Tag ist ein Universum für sich und bietet ein neues Abenteuer.'

 

Der Schöpfer nickt und dann laufen sie weiter in Stille, jeder lässt die geteilten Worte in sich wirken. Sie sammeln beide genug Holz, für einige Tage hier zu rasten. Der Ort hat in sich eine tiefe Ruhe, es fühlt sich an wie ein Kraftort. 

 

Sie wissen nicht wie lange sie Holz gesammelt haben, als sie zurück kommen ist die Forscherin wach und lächelt beide an. Sie fühlt sich noch zu schwach um sich viel zu bewegen, das sieht der gute Freund auf einen Blick und sagt: ' Hallo Forscherin, wie geht es dir? Wir werden so lange hier bleiben, bis du wieder ganz fit bist.' Keiner hatte Einwände und jeder respektiert diese Wahl, die der gute Freund intuitiv gewählt hat, aus dem spontanen Erfassen heraus, sie wissen es alle und bestärken seine Wahl. Die Forscherin antwortet: ' Danke, ich weiss das sehr zu schätzen. Ich fühle mich so schwach und müde. Ausruhen würde mir gut tun, ja. Danke für euer Verständnis, danke für euere Unterstützung und für euer Dasein.'

 

Alle nicken mit einem klaren Einverständnis.

 

Ruhepause

Da der Tag erst begonnen hat und die innere Forscherin noch viel Ruhe braucht, machen die anderen sich auf den Erkundungsweg. Die Schöpferin sammelt Kräuter und Heilpflanzen um sie der Forscherin zu geben, sie braucht das jetzt zur Stärkung. Die innere Piratin und der Fährtenleser machen sich auf den Erkundungsgang, was so alles um sie herum ist, um schon mal die neue Route zu erspüren. Der Schöpfer sammelt seine Kräfte im Erforschen der Felswand. Sein Rückzugsraum um Kraft zu tanken.

Der gute Freund bleibt beim Lager, und lässt die Forscherin nicht allein, intuitiv spürt er, sie braucht jetzt jemanden der bei ihr bleibt, dieses Gewitter im Kopf hat sie sichtlich ihrer Kraft und Stärke beraubt und sie wirkt im Moment eher wie ein scheues Wesen, das vom kleinsten Reiz zuviel überwältigt werden kann. Sein Beschützerinstinkt ist ganz und gar im Aktivmodus, er weiss es und er hat im ersten Mal in seinem Leben einen tiefen Sinn dafür, und die Forscherin die es wirklich braucht, drückt ihre Wertschätzung spürbar wortlos aus.  Die Wertschätzung ist einfach da, jedesmal wenn sich die Blicke der Forscherin mit seinen trifft. Er hat sie genau im Beobachtungsraum, auch wenn er es nicht so aussehen lässt, er lässt ihr den Raum, den sie braucht um mit dem Geschehen zu sein. Er setzt sich an den Rand ihres Lagers,  sieht die ganze Ebene die vor ihnen liegt und hat auch gleichzeitig seitlich die Forscherin im Blick. Er schaut sich um nach dem Schöpfer und schmunzelt als er ihn an der Felswand hochklettern sieht. Es herrscht eine Stille, nur die Natur lebt ihre Lebendigkeit und es hat eine sehr tief beruhigende Wirkung. 

 

Die Schöpferin liegt halb auf ihrem Lager, sie fühlt sich so schwach und aus ihrer Mitte. Wie konnte das nur wieder so schnell passieren, was möchte ihr Körper sagen? Sie versucht eine Verbindung zu ihrem tiefesten Innern zu bekommen, doch ihr Kopf ist matt und unklar. Sie döst phasenweise in einen Halbschlaf. und kämpft innerlich, sie kämpft gegen sich selbst, warum nur? Kann sie nicht für sich kämpfen anstatt gegen sich? Diese Unsicherheit und dieses komische Kopfgefühl macht ihr Angst. Die Angst, die sie schon lange nicht mehr hatte, ist so präsent. Wie kann sie diese wandeln? Irgendwie geht das. Nur hat sie die Kraft im Moment nicht dazu. Sie betrachtet den guten Freund, dort an seinem Platz am Rand ihres Lagers und sie ist so dankbar, sie wird es ihm auch noch sagen, wenn sie ihre Klarheit im denken zurück hat. Im Moment ist sie nur froh nicht allein zu sein, wenn ihre innere Angstdämonen sie auf Trapp halten. 

Auf einmal kommt ein Rabe, setzt sich auf den Stein über ihr und betrachtet sie, ruhig, gelassen und ohne Angst. Die Forscherin muss schmunzeln, das erste Schmunzeln, dass ihr über das Gesicht huscht, seit sie wach ist. Sie atmet tief ein und aus, der gute Freund hört es und dreht sich zu ihr, da sieht er der Rabe und versteht intuitiv, der Rabe hat eine Botschaft für die Forscherin. Er beobachtet das Ganze und ist ganz still um diesen Moment nicht zu stören.

Der Rabe fängt an sich zu putzen, es stört ihn keineswegs dass hier zwei menchliche Wesen sitzen. Er putzt sich mit Achtsamkeit und Bedacht, sehr gründlich, dieses Schauspiel geht eine ganze Zeit, dann blickt er nochmal die Forscherin an, lässt einen Krähenschrei los und erhebt sich in die Luft, hochhinaus in den blauen Himmel. 

Die Forscherin hat die Augen geschlossen und wirkt auf einmal entspannter, ruhiger und fällt in einen Schlaf. Der gute Freund deckt sie zu und setzt ich neben sie an den Fels gelehnt. Er nimmt ihre Hand und hält sie einfach. Sie nimmt es nicht mehr bewusst wahr, zu tief ist sie schon eingeschlafen, doch unbewusst weiss er, sie spürt es. 

Seine Wärme verbindet sich mit ihrer und er hat soviel davon zu geben, er lässt es einfach fliessen, ohne das es ihn erschöpft. Er ist erstaunt, diese Wärme kommt irgendwo aus ihm, dass nicht enden will. Er schliesst ebenfalls die Augen um genauer zu lokalisieren wo diese Wärme herkommt und schmunzelt dann. Sie kommt aus seinem Herzen. Es ist neu für ihn, so etwas zu erfahren und er lacht leise vor Baffheit und tiefer Freude. Ja, da ist Freude, definitiv Freude in dieser Wärme. Eine Freude des im Moment sein und es hat alles seine Stimmigkeit. 

Eine tiefe erfüllende Stimmigkeit.

 Es geht nicht nur im Leben darum um vorwärts zu kommen, sondern auch ums dasein, dann wenn es seine Zeit hat. Für jemanden dasein, der sonst so stark ist und unerschütterlich Herausforderungen meistert, der nie fragen würde ob jemand dableibt, sondern lieber allein seinen Weg geht, als jemanden durch eigenes Wollen erzwingen dazubleiben durch welche Mittel auch immer.  Er wird freiwillig dableiben, das Wesen der Forscherin hat dazu eingeladen, er hat angenommen, dazu brauchte es keine Worte, ihre inneren Wesen haben das schon lange beschlossen, bevor es dem guten Freund überhaupt bewusst war. 

Er döst ebenfalls ein und so geben die beiden ein sehr friedliches Bild ab, dass in der Verbundenheit so eine Stärke bildet, egal wer mal schwach ist, es trotzdem ein in sich starkes Team ist. 

Wege zu finden, dazusein, so wie es gebraucht wird, tief verstanden, tief verstehend, freiwillig gebend und lebend, weil eine tiefe innere Wärme da ist für diesen anderen Menschen. 

Einfach so, natürlich entstanden, natürlich lebend.

 

Verbundenheit

Als die anderen zum Rastplatz zurückkehren schmunzeln sie vor sich hin, als sie die Forscherin und der gute Freund schlafen sehen. Der Schöpfer beginnt ein neues Feuer zu machen, es ist schon später Nachmittag. 

Die Schöpferin gesellt sich zu ihm und hilft ihm das Holz aufzuschichten. Erst arbeiten sie in Stille, dann sagt die Schöpferin: 'Wie war deine Zeit am Fels?' 

Der Schöpfer schmunzelt tief erfüllt und meint: ' Sehr gut, ich hab da auch noch etwas, dass ich gern mit dir teilen möchte, lass uns jedoch erstmal das Feuer machen.'

Die Schöpferin spürt, dass es etwas sehr tiefes ist und eine Lösung für die Forscherin sein wird. 

 Das Feuer beginnt langsam zu brennen und die Wärme zunehmend spürbarer. Der Himmel ist mittlerweile dunkelrot bis orange und die Natur um sie wird ruhiger. Die Piratin war sichtlich erschöpft von ihrem Erkundungsgang und ist schon im Halbschlaf, die Schöpferin wird sie morgen fragen, was sie entdeckt haben. Der Fährtenleser sitzt ein Stück entfernt an den Fels gelehnt und beobachtet die Sterne. Die Forscherin und der gute Freund sind in einem tiefen Schlaf versunken und werden wohl die Nacht durchschlafen. Intuitiv spürt die Schöpferin es wird ihr gut tun, dass die Forscherin Kraft sammelt. 

Als das Feuer ruhig brennt setzen sich der Schöpfer und die Schöpferin davor. Dann beginnt der Schöpfer: ' Als ich heute am Fels geklettert bin, kam mir ein intuitives Wissen. Die Forscherin braucht jetzt einen kreativen Flow, wie kann sie den am besten erschaffen? Du kennst sie schon länger wie ich. Verstehst du was ich mit kreativem Flow meine?'

Die Schöpferin schaut ins Feuer, dann in die Augen des Schöpfers und er spürt, sie weiss ganz genau was er meint. Ihre Augen leuchten in einem blau, dass er so noch nicht gesehen hat. Sie nickt und antwortet: ' Ich lass es mal in mir wirken, da ich auch noch nicht so lange mit den beiden reise, kann die Piratin vielleicht weiterhelfen. Danke fürs teilen, das ist die Lösung.'

Der Schöpfer lächelt die Schöpferin an und dann ist lange Zeit Stille. Auch eine Art kreativer Flow, einfach in der Gegenwart des anderen zu sein, ganze Präsenz, dasein im Moment, innere freie Weite spüren und sie aus zwei inneren Weiten in eine ganz große Verschmelzen lassen. 

Die Schöpferin fühlt sich auf einmal sehr leicht, tief zufrieden und geborgen. Sie kann diesen Zustand in ihr auch allein erschaffen, nur diesen Raum im Moment, hat sie nicht alleine geschaffen. Sie ist dankbar und blickt intuitiv Richtung Bäume auf der linken Seite, da huscht ein Eichhörnchen den Baum hoch und betrachtet sie unterwegs. Der Schöpferin geht durch den inneren weiten Raum: tief vertrauend in die eigenen Fähigkeiten einfach springen, der nächste Landeplatz wird dasein. 

Sie ist auch müde und legt sich neben das Lagerfeuer. Der Schöpfer wacht noch etwas über das Feuer, da gesellt sich der Fährtenleser zum Schöpfer und sie tauschen sich aus. Der Fährtenleser fängt an und sagt: 'Die Piratin und ich haben heute den Wald tief ergründet, er ist sehr gross. Der Weg wird sich offenbaren beim laufen. Eins steht fest, der Wald hat Kraft, die er gern an seine Besucher abgibt. Wir werden eine Route durch den Wald nehmen, die Piratin sieht das auch so, sie kennt die Forscherin schon lange und ist sehr bestrebt ihr alles Mögliche zu geben, damit sie in ihre Kraft kommt. Es macht richtig Spass mit der Piratin zusammen die Wege zu erspüren, sie hat ein sehr feines Wahrnehmen was das angeht. Diese Reise ist tief gehend und ich weiss ja nicht wie es dir geht, lieber Schöpfer, es ist das Beste in meinem Leben, das mir passieren konnte.'

Der Schöpfer schaut den Fährtenleser verschmitzt an, dann stößt er mit der Faust kameradschaftlich an den Oberarm des Fährtenleser und meint: ' Hm, du bist jetzt der Zweite der so begeistert von dieser Reise ist, der gute Freund hat das auch schon für sich festgestellt. Es freut mich sehr, dass es so ist. Wir Menschen brauchen Verbindung, tiefe Verbundenheit, nur so können wir unser wahres Potenzial entfalten und entdecken.'

Der Fährtenleser gibt den kameradschaftlichen Stoß zurück und schmunzelt den Schöpfer an: ' Hm, ja nur zwei von dieser Männergruppe?' Dann lachen sie beide ein freies weites tief wissendes Lachen. 

Die anderen schlafen und lassen sich durch nichts stören, der Schöpfer schaut zur Schöpferin und deckt sie zu, da ihre Decke noch auf der Seite liegt. Ja, es sind drei männliche Wesen in dieser Gruppe, die dankbar sind, auf diese weiblichen Wesen getroffen zu sein. Es ist das Beste das ihm passieren konnte. Er braucht die Verbundenheit mit anderen Menschen, das betrifft auch weibliche Reisegefährtinnen. Was noch daraus entsteht, darüber macht er sich keine Gedanken, er lebt jetzt und geniesst dieses wachsende Vertrauen und Verstehen, ineinander, miteinander, untereinander. 

Es spürt, dass etwas wächst, was es genau ist, das kann er jedoch noch nicht sagen. Die Zeit wird es zeigen, und das ist vollkommen okay mit ihm. 

Er war noch nie ein Freund der Schnellschüße, tiefe Ruhe zeigt was Bestand hat, der Rest geht von allein. 

Der Fährtenleser und der Schöpfer halten noch lange Feuerwache, erst als der Morgen anfängt zu dämmern, legen auch sie sich hin.

 

Erwacht

Am nächsten Morgen ist der Fährtenleser als erster wach, trotz wenig Schlaf fühlt er sich fit und voller Energie, er geht an den Rand ihres Rastplatzes und streckt sich, da kommt eine Taube angeflogen und lässt sich neben ihm auf dem Boden nieder. Er ist etwas erstaunt darüber, so nah kam ihm ein Vogel noch nicht. Tauben sind nicht die besten Flugakrobaten und doch landet sie gezielt neben ihm, sie sind das Symbol des Friedens. Ja, innerer Frieden, den spürt er schon seit er die Reise angetreten hat. Tiefer innerer Frieden, der immer tiefer wird. Er greift in seine Hosentasche und findet ein paar Sonnenblumenkerne.  Diese nimmt er heraus, hält die flache Hand auf und geht langsam in die Knie, so dass die Taube keine Angst von ruckartigen Bewegungen bekommt. Diese stört sich jedoch nicht an seinen Bewegungen und beobachtet ihn einfach nur, sie bemerkt die Kerne in seiner Hand und traut sich langsam näher, behutsam piekt sie langsam einen Kern nach dem anderen aus seiner Hand, was den Fährtenleser noch mehr erstaunt. Was möchte dieser Moment ihm sagen? Die Zeit wird es zeigen, er schmunzelt und geniesst es. Als die Kerne leer sind, gurrt die Taube, erhebt sich und fliegt über die Baumwipfel davon. 

Der Fährtenleser steht auf und schaut ihr nach, da bemerkt er hinter sich jemanden stehen, es ist die Piratin die ihn anlächelt, sichtlich berührt von dem Moment den sie beobachtet hat. Sie sagt nichts, sondern nickt nur verstehend und gesellt sich neben ihn. Dann blicken sie beide schweigend in die Weite, die sich vor ihr bietet. Sie werden heute den Wald betreten, das spürt sie. 


Mittlerweilen ist die innere Forscherin auch wach und setzt sich neben die Piratin, diese umarmt die Forscherin und sagt: ' Hallo, wie geht es dir, meine liebe Forscherin?'

 'Mir geht es gut, danke, noch etwas wackelig, ich bin allerdings bereit weiterzulaufen, die Bewegung wird mir gut tun, dass spüre ich', antwortet die Forscherin. Sie atmet tief ein und aus und wirkt sichtlich erholt und entspannt. Der Fährtenleser schaut beide an und sagt: ' Das hört sich sehr gut an, wie schön, dass es dir wieder gut geht, liebe Forscherin. Lass uns wissen, wenn es zuviel wird heute, wir werden es langsam angehen. Einen Schritt nach dem anderen und Pausen wenn du sie brauchst.'

'Danke lieber Fährtenleser, das weiss ich zu schätzen', bedankt sich die Forscherin für die Fürsorge des Fährtenlesers ihr gegenüber. Jetzt gesellt sich auch der gute Freund zu der Gruppe am Rand des Lagers und wirkt auch sehr erholt, den Extraschlaf hat er auch gebraucht. Er lächelt alle drei an und begrüßt sie: ' Guten Morgen, gibts was besonderes hier, weil ihr alle in einer Reihe sitzt?' Es bricht lautes Lachen aus, der gute Freund ist immer für einen lockern Spruch zu haben. Das Lachen weckt die Schöpferin und den Schöpfer auf und sie freuen sich, die Forscherin so lebendig dasitzen zu sehen. 

Der Fährtenleser gibt den anderen bekannt, dass sie heute weitergehen werden, dass die Forscherin das okay gegeben hat und sie bald aufbrechen wollen. 

Sie machen sich bereit und packen ihre Sachen. 

Als alle fertig sind, geht es los, sie laufen rechts in den Wald und die Forscherin spürt sofot welche Kraft er ihr gibt. Sie schmunzelt, breitet ihre Arme aus, schliesst ihre Augen und ist einfach nur. Die anderen lassen sie die Kraft sammeln und spüren, was der Wald ihr geben möchte. Sie sind alle sichtlich erleichtert, dass sie so schnell wieder fit ist. 

Die Schöpferin läuft mit der Piratin hinter dem Fährtenleser, sie möchte mit der Piratin das besprechen, was ihr der Schöpfer gestern abend mitgeteilt hat. 'Liebe Piratin, der Schöpfer bittet mich, dich zu fragen, was die Forscherin heute leben kann, das sie in den kreativen Flow versetzt. Du kennst sie schon länger, hast du eine Idee?', fragt die Schöpferin.

 

Die Piratin nickt verstehend und spürt in sich hinein, was könnte der Forscherin heute so richtig gut tun? Sie mag weite Aussichten, sie mag überraschende tief bewegende Begegnungen, sie liebt die Tiefe. Sie denkt intuitiv an den Wolf, doch wie soll sie so etwas erschaffen für die Forscherin. In dem Moment sieht sie ein Falke über den Baumwipfel kreisen. Er kreist über einer Stelle, als wenn er die Piratin auf etwas aufmerksam machen möchte, sie beobachtet ihn und er scheint es zu spüren, denn er ändert die Richtung und kreist nun weiter. Die Piratin schaut die Schöpferin an und sagt:' Ich hab eine Spur, folgt mir einfach.' Dann setzt sie sich an die Spitze mit dem Fährtenleser, zeigt nach oben zum Falke der sie führen möchte und sie folgen ihm. 

Sie kommen an einen kleinen Berg vor ihnen. Der Falke verabschiedet sich mit einem Schrei und die Gruppe steht davor, die Forscherin gibt ein Zeichen, dass sie etwas Pause braucht. Diese Zeit nutzt die Piratin ihrer Intuition zu folgen, irgendwas zieht sie den Berg hinauf, was ist dahinter? Sie muss es wissen, denn der Falke hat sie hier her geführt, es wird einen Sinn haben. 

Sie geht den Berg allein hoch und bleibt oben erstaunt stehen, vor ihr erstreckt sich ein sehr freier weiter Horizont, noch weiter als an ihrem Rastplatz. Jetzt versteht sie und sie lacht laut, vor lauter Freude. Der Falke hat sie hier her geführt, damit die Forscherin Kraft tanken kann, indem sie diese freie Weite einatmet und sie sich in ihr enfalten kann. Diese Tunnelerfahrung gar nicht als Angst festsetzen lassen, sondern den inneren Raum mit gelöstem erstauntem Sein füllen. 

Die Piratin dreht sich um und schaut zu den anderen unten am Fuss des Berges. Sie winkt ihnen zu und alle kommen zu ihr. Die Forscherin bleibt erfurchtsvoll, sichtlich ergriffen stehen, als sie die Weite vor sich offenbaren sieht. Sie hat keine Worte mehr, so erfüllt von Freude ist sie. Sie steht einfach nur da und erfasst diese Aussicht. Sie spürt wie tief ruhig sie innerlich wird, wie etwas in ihr, das noch in Aufruhr war, zur tiefen Ruhe findet, wie ihr innerer Raum weiter wird und sie erleichtert ausatmend loslässt, das da in ihr klein und eng war. 

Sie nimmt dieses Kleine und Enge in ihrer Weite auf, umschliesst es, gibt dem Ganzen eine Wärme und Weite, dass der letzte Rest Angst sich auflöst, sich wie eine Welle im Meer verbindet und ein Teil des Ganzen wird, ohne zu schmerzen oder zu beengen. 

Sie steht lange da und ist in der Weite des Horizonts, sie atmet ganz gleichmässig und gelassen. 

Die anderen haben sich mittlerweilen einen Platz zum hinsetzen gesucht und jeder tankt für sich Kraft. 

Der Schöpfer beobachtet die Forscherin und schmunzelt. Das es so einfach sein wird, überrascht ihn und auch wieder nicht. 

Manches Einfache hat größere Kraft und Magie wie manches Pompöses. Das kennt er selbst von sich und vom Leben auf dem Schloss seines Reiches. 

Die Schöpferin freut sich ebenfalls und geniesst auch diese freie Weite. 

Der Fährtenleser sitzt bei der Piratin und meint: 'Es gibt soviele Überraschungen mit dir den Weg zu entdecken. Danke für diese Freude.'

Die Piratin ist sichtlich berührt von diesen Worten: ' So etwas hat noch kein männliches Wesen zu mir gesagt, danke, es ist mir auch eine große Freude das mit dir zu erleben.'

 Sie ist lächelt den Fährtenleser an und es war alles gesagt. 

Der Fährtenleser schmunzelt, ja es war für den Moment alles gesagt, das schätzt er so an der Piratin, diese Direktheit und offene Art, sagen und meinen wie es ist. 

 

Keiner weiss, wie lange sie hier rasten werden, es wird so lange sein, wie gebraucht. 

Sie geben der Forscherin all die Zeit, die es braucht  um wieder ganz in ihre Kraft zu kommen.

 

Reflektion

Die Forscherin steht lange an dem Platz und betrachtet einfach nur die Weite, sie spürt wie sie sich  langsam auf sie innerlich überträgt. Wie die Angst des Gewitters im Kopf umschlossen wird, von der Weite, von einer Wärme, wie sie erneut frei atmen kann, wie sie loslässt innerlich, wie sich alles in ihr entspannt und sich der Zugang zu ihrer tiefen inneren Ruhe eröffnet. 

Sie erinnert sich an die Spinne im Tunnel. 

Spinnen weben ihr Netz egal wo, sie weben so zart, dass nur der Tau oder Nebel die Netze sichtbar macht. Vernetzt, wie ihr Gehirn, wie die Menschen um sie herum, alle sind miteinander vernetzt.  

Wie sieht das in ihrem Leben aus, wie tief vertraut sie dem Netz des Lebens? 

Kann sie sich fallen lassen, einfach so, ohne zu wissen, sie wird aufgefangen?

Kann sie einfach tief vertrauensvoll sich dem Leben hingeben und leben?

Alles wird gut, geht ihr durch den Kopf. 

Alles wird gut und wenn sie mal nicht mehr kann, sind andere für sie da. 

Diese Erfahrung tat ihr sehr gut und sie konnte es zulassen. 

Menschsein mit den Stärken und Schwächen.

Sie weiss nicht wie lange sie so versunken in der Weite war. 

Sie dreht sich irgendwann um und sieht, dass jeder ein Platz gefunden hat und seinen eigenen Gedanken nachhängt. 

Sie empfindet so eine tiefe Dankbarkeit für jeden von ihren Gefährten und Gefährtinnen. 

Sie bleibt beim guten Freund mit ihrem Blick hängen, ihr Herz fängt schneller an zu schlagen und es überrascht sie, was ist das, das eine tiefe Anziehung bewirkt und sie sich so geborgen fühlt?

Ja, das ist neu. Soll sie es zulassen oder lieber bremsen?

Ein Schmunzeln huscht über ihr Gesicht, wie war das eben mit Vertrauen und loslassen. 

Sie wird es zulassen, ihr Herz hat sie noch nie in die Irre geführt, eher ihr Zögern was starke Impulse angeht. 

Sie geht langsam einen Schritt nach dem anderen auf den guten Freund zu. Er bemerkt, dass sie aus ihrer Versunkenheit aufgetaucht ist und lächelt sie an. Vor ihm bleibt sie stehen, kniet sich hin um auf gleicher Augenhöhe zu sein und meint: ' Lieber guter Freund, danke das du für mich da warst, als es mir nicht gut ging und ich schwach war. Danke, dass du ganz da warst mit deinem ganzen Sein. Es bedeutet mir sehr viel.'

Der gute Freund nickt nur und streckt ihr seine Hand entgegen, als sie diese nimmt, zieht er sie mit sich selbst hoch und legt dann ihre Hand auf sein Herz, sie schaut ihn erstaunt an und ist tief berührt von dieser Geste. Sie nimmt seine andere Hand und führt sie an ihr Herz, dann spüren beide nur den Herzschlag des anderen mit geschlossenen Augen. Eine kurze Zeit später öffnen sie die Augen und blicken sich mit einer Tiefe an, die beide überrascht. Dann fragt der gute Freund: ' Liebe innere Forscherin, ich will den Weg mit dir weiterhin tief verbunden gehen, willst du es auch mit mir?'

 

Sie lacht laut auf vor tiefer Freude und ist von sich selbst überrascht wo das gerade herkam, dann umarmt sie ihn, und sagt: ' Liebend gern, guter Freund.'

Die anderen haben das Ganze beobachtet und freuen sich mit den beiden. Hier hat das Leben wahre Arbeit geleistet, Potenziale zu verbinden.

Die Schöpferin schmunzelt und schaut zu dem Schöpfer, der erwidert ihr Schmunzeln, tief wissend.

Dann macht sich der Fährtenleser bemerkbar und sagt:' Es wird Zeit, das wir weitergehen bevor die Dunkelheit kommt. Wir brauchen einen Nachtlagerplatz, hier sind wir zu ungeschützt, auch wenn die Aussicht atemberaubend ist.'

Die Piratin nickt und setzt sich an die Spitze um Bewegung in die Gruppe zu bekommen. Der Fährtenleser schliesst mit ihr auf.

Der Schöpfer und die Schöpferin laufen diesmal nicht am Ende, sondern die Forscherin und der gute Freund. Sie lassen ihnen noch den Raum, den sie gerade geschaffen haben. 

Die Schöpferin spürt, dieser neu geschaffene Raum aus zwei Potenzialen, wird noch viel hervorbringen und bewirken. 

Neue Energien werden sich formen, verfeinern und ergänzen, sie freut sich schon auf die Impulse die kommen werden. 

So laufen sie weiter, folgen den beiden Routenerspürern an der Spitze und geniessen die Wirkung des Waldes. '

 

Ich wünsche dir/euch einen schönen Montag :)

  

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