Leben live















 


Leben live oder wenn der ventrale Anker urplötzlich weg ist oder die Entmutigung sich breit macht oder wie komme ich wieder in meine ventrale Verankerung und stärke den Anteil in den Blended States oder wenn das Leben meint es muss frisch integriertes mal gleich auf die Probe stellen......


Ich hatte viele Überschriften für diesen Post. 

Leben live mit meinem ANS. 

Warum blogge ich das?

Weil es uns alle betrifft und wir alle diese Momente im Leben erfahren. 

Der ventraler Anker - plopp weg!

Rums.

Und jetzt?

Je nach Thema rutscht mein System ziemlich schnell nach dorsal. 

ENTMUTIGT.

WUSCH geflutet von EINFACH ZUVIEL.

Was hilft dann?

Gute Ressourcen und die dann auch zu leben. 

Was jeder einzelne dazu braucht ist unterschiedlich. 

Nach dem Schock und dem Kopfkino, welches in der Sache betreffend leider nur schlechte Erfahrungen gespeichert hat, war ganz klar warum ich so entmutigt war. 

Endlich mal ein Sommer wo es mir vielleicht mal gut gehen könnte und dann kommt sowas wieder quer. 

ENTMUTIGT.

Ich zapf dann ziemlich schnell  Co-regulation an, diese Erlaubnis mir bewusst selbst vor 2 Jahren zu geben war sehr befreiend. 

Zu verstehen ich brauche das nicht allein durchzugehen, es gibt Menschen die sind da und ich darf sie nach Co-Regulation fragen.

So dankbar dafür. 

Die hatte ich auch heute. 

Nachdem die Tränen gerollt sind, war es schon etwas leichter und ich beschloss in die Natur zu gehen. Bin ich dorsal braucht es Energie für die Leiter hoch. Mit jedem Schritt wurde es besser, Gedankengänge verändertern sich, das typisch-dorsale-Schutzdenken wandelte sich langsam in intuitive Selbstermutigung, was ich schon alles im Leben geschafft habe, Kampfgeist übernahm, Frust der Herausforderung  (sympathisch Schutz) welchselte sich ab mit ich schaff das! (ventral-sympathisches Sein). Reflektion war da, ventrale Kraft zwar drin, doch die Survivalqualität noch recht stark vetreten. 

Das Pendeln in die ventralen-blended-states ging zügig in mehr Zuversicht, die Natur schenkt mir dann kleine Momente wie der Herzsteine, der so schön geformt ist und keine scharfen Kanten hat. 

KRAFT.

Und dazwischen Co-Regulation mit einem anderen Menschen. 

 

Je mehr die ventrale Verankerung greift oder besser je mehr  Anteil an ventraler Kraft in den blended states steckt, umso so klarer kann ich Dinge betrachten aus dem Abstand und bewusst damit umgehen. 

Abwägen, Ideen sammeln wie damit umzugehen, weitere Schritte usw.

 

Ich habe meinen ventralen Anker wieder und er ist auch wieder der größere Anteil in meinen blended-states. 

Das heißt ich sehe klar: Ja die letzten Erfahrungen waren scheisse doch ich habe aktuell eine andere AUSGANGSLAGE in meinem KÖRPER.

Dinge in RELATION setzen tut gut. 

Wenn der kleine Steine größer wahrgenommen wird als er ist. 

Siehe Bild oben. 

Ich weiss auch welches altes Muster da querkam. 

Das Leben hat gleich meine Integration meiner Schutzfunktionen getestet. 

Und ob ich sie wirklich ganz angenommen habe, sie wertschätzen kann ohne sie weghaben zu wollen. 

 Und kann ich?

Offensichtlich ja. 

Test bestanden. 

Leben mit dem ANS. 

Aus Liebe, in Liebe und für die Liebe zu mir und in mir mit all meinen Stadien im ANS, blended states und survival states. 

Für meinen ganzen Körper, der sein Bestes gibt, doch der langjährige Stresshormoncocktail eben seine Auswirkungen hat an verschiedenen Stellen. 

 Es bleibt nur ventral-weiter-zu-gehen. Dort ist meine Stärke und die braucht es im Leben, egal wie alt ich bin oder was für Leben ich lebe. 

 

Deshalb ist es umso wichtiger andere Menschen in seinem Leben zu haben, die diese Stärke mit einem gemeinsam haben, um so gegenseitig freiwillig zu stärken oder einfach nur dasein bis ich meine Stärke selbst wieder habe oder ich da bin, bis der andere seine Stärke wieder hat. Co-Regulation in seiner menschlichen wertvollen Form.


Und was heißt das jetzt für mich konkret in dem Thema: muss halt gemacht werden, Entzündungen die Knochen angreifen auch nicht lustig auf Dauer - zum Glück ist mein System ja so super fein, dass ich vor dem großen Schaden die Baustellen merke. 

Eigentlich eine gute Sache, haahahahaha....ABER?

Ach manchmal nervt es schon, doch im Grunde, in der Gesamtheit ist es sehr sehr wertvoll, deshalb geht es mir dieses Jahr im Vergleich zu den vielen Jahren davor echt gut. 

Diese Ausgangslage sollte nicht unterschätzt werden und gibt mir die Chance andere Erfahrungen zu machen, Erfahrungen der Stärke, der Leichtigkeit, der Tiefe, Weite und guten inneren ventralen Verbundenheit mit mir selbst und dem Leben. 


So und zur Verstärkung meiner ventralen Kraft gibt es noch ein Ausschnitt meiner Geschichte. 


 Der Blogpost für morgen wurde somit aus aktuell gegebenen Anlass vorgezogen. 


Ich wünsche euch einen schönen Abend und morgen einen schönen Dienstag :)


"Klares Wagen

Sie reiten durch das Tal aus Sand und Steinen, das Flussbett ist wieder normal und die Wassermassen von gestern nicht mehr zu erahnen.

'Erstaunlich wieviel Kraft Wasser haben kann', schaut die Schöpferin sich den Fluss an, der ganz ruhig dahinfliesst.

'Ja, sehr viel', antwortet der Schöpfer.

Ein kurzes Schweigen entsteht, dann setzt er fort:'  Du hast mich nach einem Feedback gefragt, wie ich dich wahrnehme in Bezug auf Ausrichtung und Kraft, richtig?'

'Ja, hab ich', lächelt sie ihn offen an.

'Bist du bereit dazu?', stellt der Schöpfer sicher, sie ist es auch wirklich.

'Ja klar, weisst du doch', schmunzelt sie.

'Du hast eine sehr klare Ausrichtung in dir selbst, die betrifft nicht den Weg, sondern das was du innerlich leben möchtest. Diese Klarheit ist spürbar, nicht jeder mag Klarheit und sie schreckt sehr viele Menschen ab, vermute ich jetzt mal. Es gibt jedoch auch diese Menschen die diese Klarheit an dir lieben. Sie wissen aus eigener Erfahrung wie viel innere Arbeit das beinhaltet, wieviel Mut und Wagen hintendran steckt, loslassen und bereit sein ins kalte Wasser zu springen um zu erfahren, wenn deine Intuition das "Go" gibt. Allein das strahlt schon Kraft aus. Ich für mich, kann dem Leben nur danken, dir begegnet zu sein und deine Offenheit und Bereitschaft einen gemeinsamen Weg zu erschaffen. Ich freue mich was der Weg noch bringen wird. Deine Offenheit für Impulse lässt viel Freiraum aus zwei Wegen einen gemeinsamen zu machen. Ich liebe meine innere Freiheit, die sich auch äußerlich lange im Leben zeigte durch mein langes Wegsein von hier. Doch in letzter Zeit verstehe ich was es heisst, einfach nur innerlich frei zu sein, dass es auch hier geht, ich brauche diese äußere Freiheit nicht mehr so nötig wie ich immer dachte. Ich vermute das liegt auch an dem Raum zwischen uns. Wärst du  nicht bereit deine innere freie Weite zu behüten und wahren, um sie ganz zu leben, ginge es mir wohl auch anders und ich würde schon längst erneut auf dem Meer segeln. Verstehst du was ich sagen möchte?', schaut er die Schöpfer fragend an.

'Danke für dein Feedback, ja das passt alles. Was diese innere Weite angeht, ja das ist spürbar, wenn andere Menschen diese um einem herum gewählt haben. Dort ist die Freude zuhause, die Lebendigkeit, die Kreativität, die Leichtigkeit und auch das tiefe Verbundensein mit dem eigenen Herzen, der Tiefe, der Intuition, der Impulse und inneren Verstehen. Ich habe mir lange diesen Raum kaputt machen lassen, da ist ein 'No-go' für mehr und nochmal. Da ist eine sehr klare Ausrichtung dahinter, das stimmt und sie hat sehr viel Power. Danke auch für deine Verstehen und Erfahrung, es hilft mir noch tiefer zu verstehen und mich aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen.

Ich möchte sogar, dass du deine innere Weite lebst, so erfüllend wie möglich, ich kann dir die Flügel nicht stutzen und ich werde es nicht. Lieber lasse ich dich ziehen, auch wenn es schmerzt.  Ich bin mir sicher, dieses Wissen kommt von ganz tief unten, es gibt Wege diese innere Weite zu leben in einem gemeinsamen Weg, durch eine klare gewählte beidseitige Ausrichtung was das betrifft. Wenn es so gewollt ist', beendet die Schöpferin ihr Verstehen.

Der Schöpfer grinst etwas schlemisch und sie schaut ihn fragend an, dann lacht er laut und erklärt: ' Meine Tiefe hat eben ganz klar präsentiert- wehe ich wähle es nicht, dann wäre sie mit mir sauer.'

Jetzt lacht auch die Schöpferin und meint: 'Hm, schlaue innere Tiefe, die du hast, freut mich, das sie es auch so sieht und was wählst du?'

'Was wohl? Ein klares starkes Ja dazu', grinst er sehr weit freudvoll und eine Wärme druchflutet seinen ganzen Körper. 

'Das freut mich sehr, danke für das Teilen deiner Wahl und Klarheit', lächelt sie sichtlich berührt.

Er reitet ganz nah an Akira und die Schöpferin, umgreift ihren Oberkörper seitlich, zieht sie an sich heran und küsst sie. 


Dann löst er sich und ruft 'Hey!'

Rih setzt sich in einen sehr lockeren freien Galopp und Akira folgt einfach nur bis sie auf gleicher Höhe mit Rih ist.

Der Wind beim Reiten bestärkt diese innere Weite nur noch mehr. Ein Gefühl der Freiheit erobert ihren Raum tiefer und weiter als es schon da war und etwas neues kommt mit herein, Vertrauen in den Weg, es wirklich zu schaffen.

Kurze Zeit später wird das Tal abgelöst von einem Wald, die Bäume stehen locker und sind riesig, ihre Krone bilden ein wunderschönes Dach über ihnen. 

Es ist nachmittag und langsam wird es Zeit sich ein Nachtlager zu suchen.

Die Schöpferin geniesst das im Waldsein, sie beginnt alles in sich loszulassen und ist einfach nur im Moment. Sie riecht den Duft von Waldboden, hört die Geräusche des Waldes, das Knacken unter den Hufen, die Rufe einzelner Vögel, Rascheln im Unterholz von Waldtieren. 

Wohlig seufzt sie nach einer Zeit und der Schöpfer schaut sie an, um abzuklären welche Art von Seufzen es ist. Ihr Gesichtsausdruck ist ganz entspannt und sie wirkt sehr im Frieden mit sich.

Ein Schmunzeln der Freude huscht über sein Gesicht, er lässt sie in ihrem Sein und schaut nach einem Nachtlager, sein Gepür sagt ihm, dass es ganz in der Nähe ist. 

Vor ihnen ist ein sehr grosser und hoher Baum sichtbar.  Er ist anders als die, die um ihn herum stehen.

'Oh, eine Atlas-Zeder', hört er neben sich die Schöpferin staunen.

'Du kennst den Baum?', schaut er sie noch erstaunter an.

'Ja, sie ist ein Baum der Heilkräfte hat', schmunzelt sie ihn an.

'Hm, und ich bin mir sicher du teilst es mit mir oder?', grinst er.

'Gern, wenn du es wissen möchtest', lächelt sie ihn an.

'Klar, kann nur zu guten Impulsen beitragen', ist seine Antwort.

'Gut, dann lass uns mal dahinreiten und ich erzähl dir die Geschichte von der Zeder', gibt sie bekannt.

An der Zeder angekommen, spürt die Schöpferin eine sehr angenehme Ruhe in sich aufsteigen.

Ein sehr schöner Ort, ein Kraftort.

Ihr Nachtlager. 

 

 

Zwischenraum

 

Die Atlas-Zeder ist wohl schon sehr alt. Ihre hohe und ganz weite Krone lässt unter ihren Nadeln eine Höhle entstehen, die wie ein Dom wirkt mit ganz vielen Lichtfenstern. 

Sie gehen langsam zum Stamm der Zeder.

'Was ein Duft und was für eine Kraft von dem Baum ausgeht', stellt der Schöpfer fest. 

'Ja, Zedern stehen in der Heilkunst für Harmonisierung und Beruhigung. Betritt man den Raum einer Zeder soll sie Menschen helfen ihre natürliche Ordnung in sich zu finden. Sozusagen eine Ermutigung sich selbst zu sein. Sie steht auch für Erdung, gute Verbindung mit den eigenen Gefühlen und Sinne. Sie hat den Ruf Erkenntnisse zu schenken und Weiterentwicklung zu fördern. 

 Also in der Zusammenfassung ein zentrierender Baum', beendet die Schöpferin mit einem Lachen. 

'Interessant, und wir haben natürlich so einen Baum gefunden', grinst er sie an.

'Eher gesagt, wir haben zu ihm gefunden oder?', neckt sie den Schöpfer.

'Haben wir das?', dreht er sich um und läuft auf die Schöpferin zu.

 'Was sagt deine Tiefe zu einem Nachtlager hier? Bei soviel Power des Baumes wäre es doch ein guter Platz oder?', möchte er ihr Spüren wissen.

'Ja, gut, machen wir, fühlt sich passend an', bestätigt die Schöpferin.

 Obwohl die Nadeln spitz und pieksend sind, ist der Nadelteppich am Boden ganz weich, es federt regelreicht beim drüberlaufen.

'Das Bett ist heute Nacht zumindest mal federnd leicht', macht der Schöpfer leichte Hüpfbewegungen. 

Die Schöpferin lacht nur und schaut ihm zu. 

Dann holen sie ihre Sachen, binden die Pferde direkt neben der Atlas-Zeder an Bäume, so dass sie sie im Blick haben. 

' Die Lichtspiele durch die Nadeln sind einfach nur wunderschön', betrachtet sie die Schöpferin nachdem sie ihre Sachen alle in der Baumstammnähe abgelegt haben. 

 'Wunder Natur', sagt der Schöpfer nur dazu. 

'Es ist noch nicht ganz dunkel, lass uns die Gegend etwas erkunden', fordert er die Schöpferin auf.

'Ja, gern', ist sie bereit. 

Um sie herum sind nur Bäume, doch ein Gespür sagt dem Schöpfer, es ist etwas Interessantes in der Nähe. 

Diesem Gespür folgt er einfach.

Während des nebeneinander Laufens hat die Schöpferin das Bedürfnis etwas mit dem Schöpfer zu teilen: 'Weisst du was an diesem Raum zwischen uns so wunderschön ist?'

'Verrate es mir', bittet er sie weiterzureden.

'Er ist so natürlich, es ist ein natürliches Sein möglich in diesem Raum. Ich habe soviel zu geben und ich kann es einfach in diesem Raum entfalten lassen. Das tut meinem menschlichen Wesen sehr gut, verstehst du was ich meine?' fragt sie ihn. 

'Ja, verstehe ich, auch wenn ich es nicht so in Worte fassen kann wie du.  Da ist dein Gespür und deine Gabe es auszudrücken in welcher Form auch immer etwas ausgeprägter.  Für mich ist das Interessante eher, dass durch dieses ich kann einfach mich selbst sein, es dich so berührt, das Neues wachsen darf und kann. Was wiederum mein inneres Wachsen bereichert und daraus neue Impulse entstehen', teilt er sein Verstehen.

'Du meinst eine unsichtbare Kokreation?', lacht sie staunend.

'Hm, wenn du es so benennen willst', überlegt der Schöpfer.

'Weiss nicht, könnten es auch heiligen Raum nennen', schmunzelt sie ihn an.

'Ja, geht auch, entsteht Kokreation nicht erst aus heiligen Räumen?', setzt der Schöpfer seine Überlegung fort.

'Gute Frage, müsste man heilige Räume erstmal genau klären, was sie sind, oder?', teil die Schöpferin ihr Input dazu.

'Deine Tiefe liefert nichts dazu?', fragt er sie direkt ansehend.

Sie ist eine kurze Zeit still und er merkt sie spürt tief in sich hinein. 

'Nein, im Moment nichts, lass es uns loslassen und warten ob irgendwann eine Antwort kommt', bietet sie an.

'Gut, dann lass uns mal da vorne nach links diesen Hügel hinauflaufen', zeigt er mit dem Zeigefinger in die Richtung wo sein Gefühl und Gespür ihn klar hinziehen.

 Der Hügel ist steiler als er von etwas weiter weg ausgesehen hat, sie rutschen oft etwas runter und helfen sich durch Festhalten an den Bäumen im Weg nach oben. 

Kurz vor der Kuppe, geht alles ganz schnell, die Schöpferin fängt an zu rutschen und diesmal sieht es aus, als wenn sich etwas unter ihr gelöst hat. Blitzschnell reagiert der Schöpfer, erwischt sie gerade noch so an ihrem Arm, sie hält sich mit ihrer freien Hand daran fest und er zieht sie in dem Moment  ruckartig nach oben. 

'Puh, das ging nochmal gut, danke!', bedankt sich die Schöpferin noch etwas geschockt und ausser Atem vom Schreck. 

'Ja, das ist es wohl, gut gegangen, wärst du mit dem Erdhaufen da den Abhang runter, wer weiss was passiert wäre!', ist er sichtlich erleichtert. 

Jetzt schaut auch die Schöpferin sich die Sache an und ihr steht das Grauen ins Gesicht geschrieben. 

'Wow, was ein Stein!', kommt nur aus ihr heraus.

'Den haben wir wohl losgetreten unter all dem Laub und Nadeln, unsichtbare Fallstricken', schaut er sie besorgt an, umarmt sie und hält sie ganz sanft fest. 

'Danke', kommt nur noch mal von ihr. 

'Immer wieder, ich möchte dich nicht verlieren, schon gar nicht durch ein Erdrutsch', scherzt er etwas, um sie aus dem Schock herauzuholen. 

'Hm, das ist schön zu hören und ich spüre das auch sehr, wie nennt man das, wenn einem ein anderer Mensch sehr am Herzen liegt oder sogar ein Platz im Herzen hat?' fordert sie ihn etwas heraus für eine Antwort.

'Vertrautes Sein', ist seine prompte Anwort.

Sie löst sich etwas aus seiner Umarmung, damit sie ihn anschauen kann, eine Weichheit ist auf ihrem Gesicht zu sehen, sie lächelt sanft und sagt: 'Fühlt sich gut an.'

'Ja, das tut es und ich habe eine Antwort auf die Frage was heilige Räume sind', gibt der Schöpfer bekannt.

'Oh und die ist?', schaut die Schöpferin gespannt erwartend.

'Freie Weite plus Vertrauen sind heilige Räume', ist seine kurze Antwort.

'Oh wie wunderschön, da passiert gerade ganz viel in mir', schliesst die Schöpferin ihre Augen und lässt ihre Worte einfach fliessen, ' Einfach so sein wie man ist, den anderen so zu lassen wie er ist, eigenverantwortlich lebend, jeder für sich und bewusstes wählen eines gemeinsamen Raumes auf dem Weg. Solche Räume immer wieder erschaffen und mit der Zeit wächst ein Verstehen für jeden im Raum. Es beginnt vertraut zu werden, es ist ein Wohlfühlen, es ist ein getragen sein und getragen werden vom Raum selbst, welches nur möglich ist, weil beide, die diesen Raum erschaffen, ihre innere freie Weite nähren und bewahren, daraus wird geteilt aus tiefer Achtsamkeit gegenüber den menschlichen Wesen, was wiederum eine tiefere Dimension von Vetrautheit entstehen lässt. Erfährt man mit der Zeit es ist ein beständiges beidseitig gewähltes Dasein-wollen, dann entfaltet sich dieser heilige Raum erst so ganz. Und aus diesem Raum entsteht dann ganz viel Kreativität, es ist ein sich gegenseitig Achten im eigenen Weg gehen und je nach Wegstrecke auch ein Kraftteilen, ein sich unterstützen jedoch nur soweit, wie es gebraucht wird und gewollt wird. Dieses Sein ist so lebendig und nährend, dass es allein dadurch schon gut geschützt wird, es ist ein Raum, den nur die Menschen teilen, die es wagen ihn zu erschaffen. Wenn sie es verstehen und bereit dazu sind. 

Dieser Raum ist ein natürlich wachsender Schutzraum, der Widrigkeiten des Lebens abperlen lässt und einem Kraftsammeln lässt, auftanken, innerlich weit werden lässt, neue Impulse setzt und entfacht. Ein sich gegenseitig bereichern aus dem eigenen Weg gehen. Es ist lebendige Vielfalt lebend.'

'Und wo stehen wir jetzt in diesem Raum?', möchte der Schöpfer wissen, streicht ihr dabei sanft mit seiner Hand über ihre Wangen nach hinten über ihren Kopf, den Nacken,  an den Schultern entlang bis er sie im unteren Rücken locker mit beiden Armen wieder hält. 

' Wir stehen vor der Wahl gerade, ob wir es wollen', schaut sie ihn direkt an mit eine Offenheit die wirklich den Mut hat alles offen zu lassen, wie seine Antwort ausfällt.

'Dein Mut ist erstaunlich, du überrascht mich sehr konstant', lacht er und grinst abenteuerlustig.

 'Lass die Antwort uns finden', zieht er sie enger und küsst sie einfach bevor sie etwas sagen kann.

Was beide in ihrer Versunkenheit mit diesem Erdrutsch und dann dieses eigene Raum sein noch nicht bemerkt haben, es breitet sich eine wunderschöne Aussicht  vor ihnen aus.

Ein Rascheln im Unterholz läßt sie in ihre Umgebung zurückommen.

'Wow!', entdeckt die Schöpferin die Aussicht.

 'Tz, da ist man ganz nah dran und man sieht es nicht!', setzt sie ihre Worte fort.

'Ja, manchmal ist das Gute näher als man denkt und zum Glück schafft es das Leben irgendwie einem darauf aufmerksam zu machen', blickt der Schöpfer in die Weite.

'Hm, passt ja zu unserer Wahl', lacht sie. 

 'Ja, das tut es. Der Raum war die ganze Zeit schon ansatzweise da, schon seit unserer ersten Begegnung und erst jetzt sehen wir was es ist. Komm wir laufen hier entlang, dort vorne scheint es runter zu gehen, diesen Weg nehmen wir nicht mehr', dreht er sich um und schaut sich den Abhang nochmal genau an. 

Tief innen dankt er seiner Intuition, die so schnell reagiert hatte, weiter möchte er auch nicht denken, denn es ging alles gut. 

Sie laufen Hand in Hand weiter, geniessen die Weite und spüren beide in sich hinein. "

 

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