Geteilte Kraft ist Co-Regulation bewusst gewählt
'Bleiben
Das Vogelgewitzscher weckt einen nach dem anderen auf. Heute steht Bootsbau an.
Langsam versammeln sich alle sechs um das Material. Dann sagt der Schöpfer: ' Wir legen die Stämme einer nachdem anderen aneinander und dazwischen könnt ihr das Bindematerial anbringen.' Er meint mit 'Wir' die männlichen Wesen und mit 'ihr' die Weiblichen. Sie arbeiten zügig und still, nur hier und da eine klare Anweisung, die Luft ist erfüllt mit einer zielgerichteten Kreativität. Als letztes kommen noch eine zweite Schicht Stämme an den Rändern zum Einsatz. Als das letzte Bindmaterial angebracht ist, stehen alle um ihr Werk und betrachten es.
'Na, dann testen wir mal', sagt der gute Freund und grinst seine Gefährten an. Die weiblichen Wesen schmunzeln - sie überlassen die Pionierarbeit den Gefährten. Diese heben das Boot, das mehr wie ein Floss aussieht an, drehen es um und tragen es zum Fluss. Dort suchen sich die weiblichen Gefährtinnen auf Steinen einen Platz und beobachten das ins Wasserlassen und das wagemutige Draufstehen.
Der Fährtenleser wagt es als erstes und bewegt sich vorsichtig in die Mitte. Ihr Floss zeigt sich nur wenig beeindruckt und der gute Freund folgt ihm. Auch dann liegt das Floss noch recht ruhig auf dem Wasser. Nach dem der Schöpfer es auch noch geschafft hat, winken sie der Schöpferin, Piratin und Forscherin zu kommen.
Langsam und achtsam füllt sich das Floss und es ist für jeden genug Platz zum hinsetzen.
Eine pricklende Spannung umschließt die Gruppe und der Schöpfer stößt das Floss vom Ufer weg, der Fluss führt sie in die Strömung, die Felsen werden am Ufer höher und das Flussbett schneller und enger. Sie können nur darauf vertrauen, es war die passende Wahl und das sie gut durchkommen. Jeder ist innerlich auf alles gefasst und in Achststellung, innere Sprungbereitschaft ist da.
Der Schöpfer hat sich hinten hingesetzt, neben ihm der gute Freund, beide halten das Floss auf Kurs, während der Fährtenleser vorne, wenn nötig sie von gefährlichen Stellen abstossen kann.
Die erste Stromschnelle ist sichtbar, sie zeigt aufschäumendes Wasser, doch wirkt sie noch recht sanft.
Der Schöpfer und gute Freud schauen sich an, dann sagt der gute Freund ihren Gefährtinnen: 'Seid ihr bereit, es kann gleich etwas unberechenbar werden.'
Die weiblichen Gefährtinnen nicken still und greifen sich intuitiv an den Händen, um einen stärkeren Halt zu erzeugen.
Das Floss nimmt noch mehr Fahrt auf und der Schöpfer und gute Freund sind ganz gefordert das Boot durch diese Wasserstelle zu lotsen.
Es ist ein Sprung ins Unbekannte, ins eiskalte Wasser sozusagen. Ausgang offen, einfach nur tief vertrauend Impulse folgen.
Wie ihre ganze Reise bisher - ein einziges Einlassen auf das was kommt und vorher nicht bekannt ist.
Das Floss wird langsam unkontrollierbar durch die Wellen getrieben, das Getöße des Wassers wird lauter, die Stromschnellen heftiger und es bleibt den männlichen Wesen nichts anderes als ihre Ruder einzuziehen und so gut es geht auf dem Floss zu bleiben. Die Ruder legen sie nach vorne, so dass jeder sich daran festhalten kann, falls sie ins Wasser fallen.
Kaum hält sich jeder an dem Holz fest, bekommt das Floss gefährliche Schieflage und es ist nicht klar, ob das hier schon das Ende der Fahrt sein wird.
Die Schöpferin sitzt links aussen und fängt an zu rutschen, sie hält sich an dem Ruder fest, doch ein heftiger Wellengang macht es ihr kaum mehr möglich festzuhalten, sie hat schon den Impuls loszulassen, als sie plötzlich eine Hand an ihrem Handgelenk spürt, die zieht, es geht alles so schnell, dass sie nochmal ihre ganze Kraft mobilisiert und mithilft wieder auf das Floss zu gelangen.
Völlig durchnässt schafft sie es. Die Stromschnellen werden ruhiger, die Lautstärke des fliessenden Wassers wird leiser und alle atmen erleichtert auf. Langsam kommt die Schöpferin aus ihrem Schock und findet in eine gewisse Ruhe.
Zu ihrem aller Erstaunen, werden die Felsen am Ufer weniger und der Fluss breiter. Er geht in ein ruhiges sanftes fliessen über, das Wasser wird klarer und seichter.
Es ist nur noch ein dahintreiben. Trotz warmen Temperaturen, friert die Schöpferin, das Wasser war eisigkalt. Sie ist noch in einem Seins-Mix von ‚Alles loslassen und doch wieder in Sicherheit sein', so als wenn etwas in ihr in den Schutz ging.
Und selbst das Frieren ist ihr nicht wirklich bewusst, noch nicht.
Ihr Körper hat mobilisiert und bis der Hormoncocktail der Aktivierung normalisiert dauert seine Zeit. Der Schöpfer spürt genau was in ihr vorgeht und gibt dem guten Freund ein Zeichen den Platz zu wechseln. Von all dem bekommt die Schöpferin nichts mit, sie hält einfach nur fest an dem Ruder. Die Piratin neben ihr, hat ihren Arm um sie gelegt, sobald sie auf dem Floss sass. Als sie bemerkt, dass der Schöpfer den Platz tauscht, nickt sie ihm zu und löst die Umarmung.
Der Schöpfer rückt ganz nah an die Schöpferin und hält sie fest. Ihr Rücken liegt an seinem Oberkörper. Ihr zittern ist noch da, teils aus Angst und teils aus Kälte.
Sobald die Hände des Schöpfers ihre umschliessen, zuckt die Schöpferin etwas und dreht sich um, sie lächelt und wirkt etwas mehr anwesend im Jetzt. Sie seufzt erleichtert auf und legt einfach nur ihren Kopf an die Schulter des Schöpfers. Dieser kurze Moment hat ihr soviel Kraft genommen, damit hat sie nicht gerechnet, wie anstrengend Sekunden sein können.
Langsam hört ihr Zittern auf und die Wärme des Schöpfers geht auf sie über.
Sie schliesst die Augen und es erscheint ein inneres Bild einer Eidechse, die sich auf einem warmen Felsen wärmt. Ein Schmunzeln huscht über ihr Gesicht und dann schläft sie ein.
Ihr Körper wurde so heftig von Stresshormonen durchflutet, dass eine bleiernde Müdigkeit sie überfällt.
Ihr ist alles egal und sie lässt los, sie fühlt sich tief geborgen es zuzulassen.
In der Zwischenzeit treibt das Floss langsam flussabwärts, es ist angenehm. Bäume am Ufer spenden den Reisenden Schatten, die Hitze ist trotzdem deutlich zu spüren.
Der Schöpfer ist froh, dass es so heiss ist, denn mit Unterkühlung ist nicht zu spassen. Die Schöpferin fühlt sich noch kalt an, teils auch bedingt durch den Schock, doch der Schlaf wird ihr gut tun.
Der Fährtenleser und die Piratin unterhalten sich über den weiteren Weg und sind der gleichen Meinung, bald ans Ufer zu steuern und einen Platz zum erholen zu suchen. Sie wollen der Schöpferin noch Erholungszeit geben, niemand weiss wie man auf so Situationen reagiert, alles geht so schnell und was der eigene Körper dabei macht, ist dann erst klar.
Die Forscherin spürt einen Impuls und schaut den Schöpfer an, er spürt ihren Blick und richtet seinen Blick zu ihr. Dann sagt sie: ' Gib ihr die Geborgenheit. Umso schneller kommt sie aus dieser Stressreaktion ihres Körpers raus. Ich weiss wovon ich spreche.' Er nickt dankend. Ja, dieses Verstehen hatte er eben auch intuitiv. Er hat diesen Raum, den er gerade der Schöpferin gibt, so noch niemand gegeben und es war noch nicht mal etwas das er hätte wählen können, es war einfach da, ganz von alleine, einfach machend, sein Herz hat ihn geführt.
Er lächelt und spürt einfach in sich hinein, was gerade da ist: ein unbändiges Bedürfnis und Wollen des Beschützens, er möchte die Schöpferin beschützen. Und doch ist es kein in Watte packen, sondern dann wenn es gebraucht wird, möcht er dasein. Ohne sie einzuschränken.
Nur dann, wenn sie ihre Stärke für kurze Phasen nicht leben kann.
Seine Intuition liefert ihm einen Satz, wo er fast laut losgelacht hätte - doch er kann es gerade noch zurückhalten um die Schöpferin nicht zu wecken- der Satz ist:
Das nennt man 'freiwilliges-Schutzraum-geben- wollen'.
Er hat sich sehr erfolgreich bisher davor gewehrt, das jemals einer Frau zu geben. Angst hat es ihm gemacht, er wollte frei sein, unabhängig sein, ungebunden sein, keine Verpflichtung eingehen vorallem emotional. Und heute lebt er es einfach so!Das Leben hat manchmal einen sehr eigenen Humor.
Er spürt demütige Ehrfurcht vor diesem inneren Sein, dass er gerade erleben darf.
Es hat eine ganz eigene Schönheit, die er nicht erfahren hätte ohne diese Herausforderung vom Leben.
Dankbarkeit durchfließt ihn, gefolgt von einer neuen Qualität von menschlicher Herzwärme, die nicht nur für ihn selbst da ist, sondern den Raum erweitert, für andere menschliche Wesen. Darin befindet sich nun die Schöpferin.
Diese Gabe Raum zu geben und zu schaffen, wurde schon oft versucht zu erzwingen oder einzufordern, was ihn dazubrachte es nicht mehr zu leben.
Doch was die Schöpferin angeht, hat sein Herz wohl vor ihm gespürt, es braucht keine 'Achtstellung'. Hier wird nichts gefordert oder erwartet. Die Schöpferin kann sich allein Schutzräume geben. Doch wenn sie ihn freiwillig von einem anderen Menschen eröffnet bekommt, schätzt sie es sehr tief.
Dieses Ungesagte hat sein Herz verstanden und lässt ihn jetzt einfach das leben, was seine natürliche Gabe ist. Es erfüllt ihn so tief, damit hat er nicht gerechnet. Auch vorstellen hätte er es sich nicht können.
Er drückt die Schöpferin noch etwas fester an sich und schliesst seine Augen, hört ihren Atmenrhythmus, spürt ihre Körperbewegungen beim Atmen und eine innere Wahl steht vor ihm:
Bleibt er, oder geht er in den Rückzug?
Sein Herzschlag wird schneller, nicht aus Angst oder Aufregung sondern aus tiefer purer Freude, er hat seine Wahl getroffen: Er bleibt.
Landgang
Die Piratin und der Fährtenleser haben eine passende Stelle gefunden um die Flossfahrt zu beenden. Eine Sandbank die in den Fluss hineinrackt und zum Ufer führt. Das Floss strandet sanft und alle können ohne nasse Füße zu bekommen den Sand betreten. Nur der Schöpfer und die Schöpferin sitzen noch, er gibt den anderen ein Zeichen schonmal voraus zu gehen. Die Schöpferin schläft und er will sie nicht abrupt wachrütteln. Seine Hand streicht ihr über den Kopf während er langsam seine andere aus ihren Händen löst. Die Veränderung spürt die Schöpferin und wird langsam wach. Sie schaut sichtlich mitgenommen aus, trotz des Schlafens, reckt sich, dreht sie zum Schöpfer der hinter ihr sitzt und meint erstaunt: ' Hab ich die ganze Fahrt geschlafen?' Er nickt ihr lächenlnd zu und antwortet: ' Ja, hast du. Was du wohl gebraucht hast, dieser Moment hat dich sehr mitgenommen.' Sie sagt nur 'Hm, ja' und er spürt, dass sie sich versucht daran zu erinnern. Nach einem kurzen Moment der Stille fliessen die Worte aus ihr: ' Das es mich so in einen Schock versetzt, hätte ich nicht gedacht. Mein ganzes Leben lief wie in einem Film an mir vorbei. Eine tiefe Stille war auf einmal da und ich war kurz davor loszulassen - alles- doch dann hielt mich eine Hand am Handgelenk fest und ich hatte wieder eine Kraft und ich nicht weiss wo sie herkam, sie war einfach da. Danach weiss ich nur noch, dass alles irreal wirkte. Mein Körper war wohl so gestresst, dass er meine Klarheit und Wachheit im Moment genommen hat. Dieses Erlebnis ist neu. Danke für deine Wärme, mir war so kalt danach, doch ich konnte nur noch daran denken, dass ich froh bin nicht in den Fluten untergegangen zu sein und der Rest war mir alles egal. Wie wohltuend dein Raum und Schutz tat, hat mich ebenfalls überrascht. Das ich wirklich eingeschlafen bin, obwohl wir doch noch gar nicht in Sicherheit waren.' Sie schmunzelt auf einmal und ihre Augen leuchteten verschmitzt, das innere Feuer ist noch da, es beruhigt den Schöpfer, der schon einiges erlebt hat auch Menschen im Schock. ' Du hast deine Gabe gelebt, ohne das du es wolltest?', neckt sie den Schöpfer. Er lacht laut los und nickt. 'Ja, da wurde ich vom Leben überrumpelt. Ich habe all die Jahre so hart dran gearbeitet es nicht zu tun, da es mit zuviel Schmerz verbunden war und heute wurde ich sozusagen ins kalte Wasser geschmissen', teilt er sein Verstehen. ' Wie geht es dir jetzt, liebe Schöpferin?', fragt er sie. 'Danke der Nachfrage, mir tut alles weh, ich fühle mich noch etwas müde und meine Muskeln sind wie erschlagen. Ausruhen wäre noch schön, wo sind die anderen?' beantwortet sie seine Frage. 'Sie sind schon voraus ein Ruheplatz zu sichten, die Piratin und der Fährtenleser wollen dir noch etwas Ruhe und Erholung gönnen.' Die Schöpferin nickt dankbar verstehen. Sie steht auf, ist noch etwas wackelig im Gleichgewicht, doch der Schöpfer ist sofort da und gibt ihr den Halt, bis sie ihren eigenen gefunden hat. Dann laufen beide über die Sandbank und die Uferböschung hoch. Die anderen sind nicht mehr in Sicht, doch der Schöpfer hält Ausschau nach Markierungen, so haben die drei Gefährten das schon öfter gemacht, wenn sie auf Reisen waren um den Weg zu finden. Es dauert nicht lange da sieht er die Erste, es ist etwas Sand im Gras. Er nimmt die Schöpferin an die Hand und führt sie zügig den Sandspuren hinterher.
Die Schöpferin, atmet bewusst ein und länger tief aus, sie gibt ihrem Körper die beste Chance dadurch ins Normlevel zu kommen. Der Wind in der Hitze tut gut, ihre Kleidung ist mittlerweile getrocknet und die Wärme tut ihr gut. Sie hat nicht wirklich warm, sie weiss es hat was mit dem Schock zu tun den sie unerwartet erlebt hat. Wie schnell doch so etwas Unerwartetes eintreten kann. Am Ende ging alles gut und das ist das wichtigste. Es gibt bei Allem ein Anfang, eine Mitte und ein Ende. Langsam kommen ihre ganzen Sinne ins hier und jetzt. Sie fühlt die Erde unter ihren Füßen, den Wind auf der Haut und in den Haaren sowie die Wärme um sich herum. Sie achtet bewusst auf jeden einzelnen Schritt und den Rhythmus den sie mit dem Schöpfer im Laufen entwickelt. Er kennt den Weg und sie braucht nicht mehr tun als ein Fuss nach dem anderen zu bewegen. Mit jedem Schritt kommt sie tiefer in einer Art meditativen Zustand und ihr Kopf ist gedankenlos, sie lässt alles los und ist nur noch da, in dem einen zum nächsten Moment. Wie lange sie gelaufen sind, kann sie nicht mehr sagen, als die anderen ihnen rufend zuwinken. Sie haben einen Lagerplatz entdeckt, geschützt unter Bäumen und im Halbkreis umschlossen von größeren gelb leuchtenden Steinen. Die Forscherin und Piratin laufen auf sie zu und umarmen die Schöpferin freudvoll. Sie nehmen sie dem Schöpfer ab und führen sie zu einer Stelle die extra zum Ausruhen gerichtet wurde. Die Schöpferin bedankt sich und legt sie auf das Lager. Sie ist einfach nur müde und möchte schlafen. Und bevor sie darüber nachdenken kann, ist sie in den Schlaf versunken.
Die anderen treffen sich etwas abseits um die Schöpferin nicht zu stören. Sie beschliessen für das Nachtlager Feuerholz zu suchen. Die Forscherin bleibt bei der Schöpferin und die anderen machen sich auf die Suche. Der Fährtenleser mit der Piratin und der gute Freund mit dem Schöpfer.
Hinausgehen über die innere Baumgrenze
Die Forscherin setzt sich in die Nähe der Schöpferin, bis sie auf einmal den Impuls bekommt, einen der Steine zu erklimmen. Er ist nicht hoch und es gibt gute Griff- und Trittmöglichkeiten. Sie hat schnell das Ziel oben erreicht und blickt in eine Landschaft die sie total in den Bann zieht. Sie hat eine grosse Weite und starke Leuchtkraft. Der gelbe Sand gepaart mit lauter größeren Steinsbroken verteilt über eine weite Ebene ergeben ein inspirierendes Gesamtbild. Sie setzt sich auf die Kuppe des Steines und verweilt dort, versunken in ihre eigene innere Weite. Eine Bewegung neben ihr lässt sie neugierig werden, sie blickt in die Richtung der Bewegung und entdeckt eine wunderschöne Eidechse beim Sonnenbaden. Sie beobachtet das schöne Tier und in ihr kommen intuitiv Bilder und Verstehen. Irgendetwas sagt ihr, dass Eidechsen ein Wegweiser sein werden. Eine Veränderung steht bevor, eine gute Veränderung, die Wärme und Sonne werden sie begleiten. Auftanken geht da der Forscherin durch den Sinn, tief und erfüllend Auftanken. Alle Seinsbereiche in jedem von ihnen. Egal was sie schon alle erlebt haben, diese freie WEITE möchte ihnen was schenken. Sie lächelt vor sich hin und blickt in das weite Land vor ihr. Sie steht auf und streckt ihre Arme ganz weit aus, sie fühlt die aufbauende Spannung in ihrem Körper, fühlt das hineinentspannen ihrer Muskeln. Ein Wohlfühlen breitet sich in ihrem Körper aus, die jegliche Anspannung des Tages löst. Sie schliesst die Augen und atmet die Luft ein, es riecht nach Staub und trockenem Gras. Ein Rascheln und Stimmen dringen zu ihr und sie macht sich an den Abstieg um den anderen mit dem Feuerholz zu helfen. Unten angekommen lächelt der gute Freund sie wissend an, die anderen sind zu beschäftigt das Lagerfeuer zu errichten. Es ist mittlerweile schon am Dämmern und das Feuer lodert zaghaft bis es mehr Holz in Beschlag nimmt und Wärme spendet. Der Schöpfer ist auch sichtlich erschöpft, es hat ihn tiefer berührt als er erwartet hat, er sagt den anderen früh gute Nacht und legt sich zu der Schöpferin.
Der Fährtenleser sucht sich ebenfalls ein Nachtlager und ist schnell eingeschlafen. Jetzt sitzen nur noch die Piratin, der gute Freund und die Forscherin am Lagerfeuer. ' Ich werde Nachtwache halten', sagt der gute Freund. ' Gut ich löse dich dann ab, wenn du merkst du braucht Schlaf', teilt die Piratin ihm mit. Er nickt dankend, sucht sich einen bequemen Platz zum anlehnen und mit guter Sicht, soweit das möglich ist in dem Dunkeln um ihn herum.
Die Piratin sucht die Nähe des Fährtenleser, doch mit genug Abstand um ihren Schlafraum zu haben, sie liebt nicht nur den Raum im Leben, sondern auch genug Schlafraum für sich. Der Fährtenleser spürt ihre Anwesenheit und seine Hand sucht ihre, sie nimmt an und schmunzelt noch etwas bevor auch sie ins Traumland abdriftet.
Der gute Freund hat einen Platz gefunden, als die Forscherin sich zu ihm gesellt, er meint: ' Was ist mit Schlafen?' Sie lacht leise und antwortet: ' Ja gleich, ich hab da oben etwas entdeckt auf dem Stein, dass wollte ich noch mit dir teilen.' Er hebt seinen Arm und macht ihr somit Platz sich neben ihn zu setzen, dann legt er seinen Arm um ihren Rücken und sie können leise miteinander reden ohne die anderen zu stören. Ihre Stimme wird ganz sanft und weich, was auch die Nähe ausmacht. Ein wohliger Schauer läuft seinen Rücken hinunter. Gänsehaut aus Berührtsein, wann hat er das vorher schonmal erlebt? Ewig lang, in seiner Jugendzeit. Er möchte ihrer Stimme einfach nur lauschen und zuhören. ' Ich hatte vorhin den Impuls auf den Stein da drüben zu klettern. Oben angekommen erblickte ich eine wunderschöne Weite, die soviel Wärme ausstrahlte, dass ich das Gefühl hatte, sie wird uns was schenken. Es ist für uns alle etwas dabei. Was genau, kann ich nicht sagen. Ich kann es nur spüren, es wird kommen. Ausserdem hatte ich eine Begegnung mit einer Eidechse, hihii, ein klares Zeichen für Neues, das kommt, gutes Neues', beendet sie ihre Worte. Er lässt die Worte wirken und antwortet dann: ' Das etwas gutes Neues kommt, hatte ich heute auch schon im Gespür, trotz des Vorfalls auf dem Fluss. Doch ich vermute intuitiv, dass es etwas für den Schöpfer war, er hat dadurch etwas erfahren. Er hat seine innere Baumgrenze überwunden und erfahren, dass noch viel mehr möglich ist, was Wachstum angeht, wenn das Herz die Führung übernimmt. Was es genau für ihn bewirkt hat, kann nur er uns mitteilen, wenn er möchte, doch alles hat seinen Sinn. Manches braucht lange Reifung bis es Früchte trägt oder langes Wachstum bis es gelebt werden kann. Doch alle Erfahrungen sind ein Teilschritt dazu, sind ein Teil des Weges wozu das Herz einem führt, wozu all die Impulse Erinnerungen geben und den Weg leiten. Wenn wir allen unseren tiefen Impulsen folgen, dann werden wir noch viel erfüllendes und erstaunendes erleben und erfahren. Sozusagen über all unsere inneren Baumgrenzen hinausgehen und erfahren - selbst dort ist noch Wachstum möglich, obwohl es nicht für möglich gehalten wurde. Doch wer setzt die Grenzen? Wir selbst, in uns, durch gemachte schlechte Erfahrungen. Nur durch Mut und manchmal ins kalte Wasser geworfen werden, sind wir dann bereit das intuitiv ohne zu denken zu leben, was uns im Nachhinein erstaunt und überrascht. Ich hatte schon viele Punkte in meinem Leben, wo ich nicht freiwillig hineingegangen wäre und hinterher war es doch das Beste überhaupt. Mittlerweile spüre ich die Impulse klar und wähle freiwillig mutig neue Wege, ich spüre wenn die Chancen da sind, das Leben muss mich nicht mehr überrumpeln. Ich gehe freiwillig. Was die ganze Sache doch sehr bereichernd lebendig macht. Doch musste ich auch vieles hinter mir lassen, mich mit Dingen auseinandersetzen, die nicht angenehm waren. Verstehst du was ich meine?' Er hakt nochmal bei der Forscherin nach, sie nickt nur und legt ihren Arm um seine Brust, ihr Kopf wird immer schwerer, bis sie ihn auf seine Beine legt und so einschläft. Er legt seinen Arm auf ihren Rücken und spürt ihre tiefen Atembewegungen im Schlaf.
Sein Blick richtet sich in den Sternenhimmel, es ist wolkenlos und die Sterne leuchten hell. Das ganze Universum ist über ihm, und doch befindet er sich gerade auf der Orbitbahn eines ganz eigenem Universum zu erfahren. Das Universum eines weiblichen Wesens, das ihn in Faszination, Staunen und Begeisterung versetzt. Das Wesen eines Menschen ist unergründlich und doch irgendwie bis auf den Kern zu erfassen, nicht mit Worten oder Bildern, sondern im erleben. Dankbar wacht er über das Feuer und über die anderen. Es gab heute genug Aufregung. Ihre zweite Herausforderung nach der Schlucht und es hat sie noch enger zusammengebracht.
Freiwillig dasein
Die Piratin hat den guten Freund irgendwann in der Nacht bei der Feuerwache abgelöst und geniesst das langsame Hellwerden um sie herum. Der Himmel verändert seine Farbe von dunkelblau zu heller werdendem Blau und sie sitzt einfach nur da.
Eine angenehme Leere ist in ihrem Kopf. Erst ein plötzliches Rascheln läßt sie aufmerksam werden. Die Schöpferin steht neben ihr und setzt sich zu ihr.
'Guten Morgen!', begrüßt die Piratin die Schöpferin freudvoll.
'Guten Morgen liebe Piratin, wie war die Nachtwache?', erkundigt sich die Schöpferin. Sie ist ganz sich selbst, wie vor dem Vorfall gestern und wirkt sehr tief in ihrer inneren Ruhe, noch mehr wie sonst.
'Sie war gut, die meiste Zeit hat der gute Freund gewacht, wie geht es dir?', möchte die Piratin wissen.
'Gut, der Schlaf tat sehr gut. Ich fühle mich frisch und bereit für das Neue, dass uns erwartet, ich kann es schon spüren', antwortet die Schöpferin.
'Was ist mit dem Schock von gestern?', hakt die Piratin nochmal nach.
'Ja, der war gross, doch irgendwie hat es mich auch etwas tiefes gelehrt. Ich brauche keine Angst haben vor dem Loslassen, es gibt immer jemand oder etwas das freiwillig da ist oder sein will', beruhigt die Schöpferin die Piratin. Diese nickt nur und lässt die Worte auf sich wirken. Dann spricht sie gedankenverloren und doch mit einer tiefen Klarheit: ' Freiwillig dasein. Ein schönes Bild und es fühlt sich so leicht an. So aus dem Herzen und dennoch nicht die Verantwortung für jemanden abnehmend. Ist das einfach zu leben liebe Schöpferin?'
'Ich weiss es nicht liebe Piratin, ich habe es bisher auch nur ansatzweise erfahren, allerdings, je mehr ich es wage zu leben und spüre wo es möglich ist, umso erfüllender wird es. Es bestärkt im eigenen Weg gehen. Es werden keine Steine in den Weg gelegt, es herrscht keine Angst, sondern tiefes Vertrauen in den anderen, dass er seinen Weg genau passend gehen wird, so lange er auf seine inneren tiefen Impulse hört, wo sie auch herkommen, aus der Herz-, Seins- und Lebenstiefe. Trifft dieses Verstehen auf Beidseitigekeit, kann ich nur erahnen, was für ein Raum entsteht. Er beinhaltet auf jeden Fall sehr viel Wärme, Wachstum und Offenheit, Bereitschaft neues zu erfahren und zu lernen, doch niemals auf die Kosten der Eigenverantwortung. Aus diesem Sein gibt es kein Erwarten, es gibt herzliche Einladungen diesen Raum zu teilen, wenn er so verstanden wird wie er wirklich ist. Frei und weit, niemals eineengend, auch wenn Nähe gelebt wird. Manchmal wird daraus dann ein Wählen des freiwilligen Daseins. Der Raum wird so wertgeschätzt und geachtet, dass er erhalten wird und gehütet wird. Wobei solch ein Raum keinen Schutz braucht, allein durch die Klarheit was es ist, ist er geschützt. Denn nur die Mutigen gehen freiwillig in diese Räume. Sie sind für sie eine Wohltat, eine Oase im Lebensweg', fliessen die Worte aus der Schöpferin.
Die Piratin ist erstmal still, dann lächelt sie und grinst die Schöpferin verschmitzt an und meint:'Hihi, manchmal ist man blind, oder?'
Die Schöpferin lacht und schmunzelt:'Du meinst was bestimmtes, oder? Ich vermute mal, du meinst den Raum der zwischen mir und dem Schöpfer ist, sowie zwischen dir und dem Fährtenleser, und dem guten Freund und der Forscherin?'
Sie nickt und ihr Schmunzeln wird zu einem strahlendem Gesicht, das aus verstehender Freude lacht.
'Danke, liebe Schöpferin, du hast mir gerade geholfen etwas zu verstehen', findet die Piratin.
'Sehr gerne liebe Piratin, mir wurde so eben auch etwas klar. Der Schöpfer hat freiwillig gewählt dazusein und es war niemals ein Druck von meiner Seite oder ein Erzwingen wollen. Das wird mir jetzt klar und es überrascht und erstaunt mich. So habe ich das noch gar nicht gesehen', lacht die Schöpferin etwas erstaunt und baff.
Danach sitzen beide weiblichen Wesen einfach nur da und lauschen der wachwerdenden Natur, ein besonderer Moment, wenn die Vögel mit ihrem Morgengesang anfangen. Berührend, belebend und erfrischend.
Eine Wärme durchflutet die Schöpferin, dieses Verstehen des freiwilligen Daseins und das tiefe Spüren, der Schöpfer hat es gewählt, berührt sie tiefer als sie vermutet hat.
Innerlich verbeugt sie sich vorm Leben, dankbar demütig, tief fühlend, sie wird es wertschätzen und diesen Raum achtsam aufrechterhaltend pflegen. Wie eine neu wachsende Pflanze.
Stärke der Klarheit
Der Rest der Reisegruppe wird wach und die Atmosphäre des Aufbrechens wird deutlich. Die Schöpferin ist sehr ruhig und innerlich klar, alle spüren es und sind sichtlich erleichtert. Ganz besonders der Schöpfer, er beobachtet die Schöpferin genau und wartet auf sein inneres Feedback, doch es kommt nichts was besorgend wäre. Er schmunzelt, denn seine spontane Herzwahl freiwillig dasein, ist genau das, was seine Zeit hat. Es hat ihn etwas verunsichert, ob der Zeitpunkt wirklich da ist, ja manchmal sind da noch Zweifel in ihm, was diese spontanen Herzwahlen angeht. Doch die innere aufkommende Leichtigkeit bestätigt ihm genau das Gegenteil: die einzig richtige Wahl, die er hätte treffen können.
'Es wird Zeit zum Aufbrechen', fordert der Fährtenleser die anderen auf, sie sind kurze Zeit später alle bereit. Die Piratin und der Fährtenleser setzen sich an die Spitze und laufen um die großen Steinsbrocken herum, dichtes Gebüsch begleitet sie und das Weg suchen ist erstmal etwas erschwert, doch dann lässt sich die gelbe Weite erkennen. Die Leuchtkraft und die Wärme die von ihr ausgeht, berührt jeden von ihnen, selbst an dem noch recht frischen Morgen. Ein Schaudern durchläuft die Schöpferin und in dem Moment fühlt sie einen Arm um ihre Schulter, sie schaut dem Schöpfer direkt in die Augen, als sie sich zu ihm hindreht. Das Leuchten seiner Augen hat eine ganz neue Kraft und sie versteht in dem Moment, diese Wahl, die der Schöpfer getroffen hat, umfasst sein ganzes Sein. Die Tiefe dieser Wahl bringt ihr Atem ins Stocken aus Erstauntsein. Ein stilles Lachen zeigt sich auf ihrem Gesicht und er macht ein Petzauge. Es braucht keine Worte. Sie dreht sich halb zu ihm, so dass sie ihre Hand auf sein Herz legen kann. Ihre Anwort auf seine Wahl. Nun durchläuft ihn ein Erschaudern und sie lacht herzlich freudvoll weit, legt ihren Kopf an seine Brust und umarmt den Schöpfer.
Der Schöpfer hat keine Worte was in ihm gerade passiert, er weiss, dass es keine Worte braucht, seine Tiefe und die Tiefe der Schöpferin kommunzieren auf eigenen Wege. Die Wärme der Schöpferin überrascht ihn ebenfalls, was sein Erschaudern schnell in ein wohliges Entspanntsein wandelt. Ihre Hand auf seinem Herz war ganz klar. Sie hat ebenfalls freiwilliges Dasein für sich gewählt und es ist Zeit diesen Raum zu leben. Ganz, erfüllend weit, frei und bereichernd tief. Im eigenen Weg gehend und doch freiwillig daseiend. Die anderen sind schon etwas weiter gelaufen und berühren den gelben Sand, der in der Sonne nochmehr funkelt und strahlt. Das Licht ist angenehm, kein Blenden oder Geblendet sein. Die Piratin und der Fährtenleser spüren beide sehr stark einen Weg und geben den anderen Bescheid, diese folgen ihnen und laufen durch den weichen Sand. Sie wollen noch vor der Mittagshitze ein Weg im Schatten oder Halbschatten finden. Hier in der weiten Ebene wäre es zu heiss.
Ganz hinten laufen der Schöpfer und die Schöpferin, sie sagt auf eimal: 'Danke, es bedeutet mir sehr viel und ich weiss es sehr zu schätzen.' Der Schöpfer schmunzelt schelmisch und anwortet dann neckisch:' Ja, du hast dich ja schon bei meinem Herz bedankt, das hat die Wahl vor mir getroffen.' Beide lachen und sie schubst ihn seitlich mit ihrem Arm. Dann sagt der Schöpfer mit einer tiefen Stille und Wachheit: ' Ich danke dir, liebe Schöpferin, diesen Raum leben zu können. Die Chance dazu zu haben. Es ist nicht selbstverständlich. Es hat mich tiefer berührt als ich angenommen hätte und doch ist es stimmig und erfüllt mich zutiefst mit Freude.' Sie nickt nur warm lächelnd und nimmt seine Hand. So laufen sie den anderen hinterher und geniessen einfach diesen Raum, der noch klarer und stärker ist, als er vorher unbewusst war.
Der Tag ist noch frisch, das Neue ist auf dem Weg, sie sind alle bereit dafür. '
Ausschnitt zwei:
'Gefordert sein
Die Mittagshitze ist deutlich zu spüren, auch hier am Fluss unter den Bäumen.
Sie folgen dem Flusslauf der langsam mehr Tempo bekommt und die Stromschnellen werden auch mehr. Mehr Felsen und Steinbrocken wirbeln den ruhigen Fluss auf.
Die Schöpferin denkt an die Piratin und die Forscherin. Ihre Inselabenteuer mit der Wildheit des Wassers und ihre Begegnung damit.
Kraft kommt ihr in den Sinn.
Das Wasser hat die Kraft ganze Felsformationen zu formen über lange Zeit oder ziemlich rasant je nach Wassermassen.
Was macht ihre Kraft?
Sie spürt in sich hinein. Ihr ganzer Körper pulsiert in einer Stärke, die sie ansatzweise schon erlebt hatte, jedoch nicht so dableibend und beständig.
Es freut sie, das erleben zu dürfen.
Eins ist ihr sehr bewusst, dieses dableiben der Kraft beruht auf Wahlen und den nährenden Räumen in denen sie sich befindet.
Und der wichtigste Faktor überhaupt ist, in Räumen zu sein, die ihr Alarmsystem nicht aktivieren, nur in solchen Räumen baut sich eine Kraft auf die sich weiter und tiefer verfestigt.
Dazu braucht es Fähigkeiten, solche Räume überhaupt erschaffen zu können.
Verstehen, nicht nur sein eigenes Sehen, sondern auch das Sehen des anderen, die Bereitschaft weiten Raum zu erschaffen, Toleranz, und vorallem Selbstannahme.
Hat man sich als Mensch nicht selbst angenomen wie man ist, werstschätzt man sich und seinen Weg nicht selbst, ist das spürbar und lässt den Raum etwas wackelig sein.
Es ist ein unterschwelliges Unbehangen im Raum, eine Unruhe die spürbar ist.
Krafträume sind die Räume, inden sich Menschen begegnen die aus einer tiefen Wertschätzung für sich und andere leben.
Ein würdevolles Sein für sich und andere.
'Du bist so tief versunken, über was spürst du nach?', fragt der Schöpfer interessiert.
'Kraft', ist die Antwort kurz und bündig.
'Kraft, hm, so ganz allgemein oder auf einen bestimmten Bereich fokusiert?', möchte der Schöpfer es genauer wissen.
'Die innere Kraft, wenn ich es auf den Punkt bringe', lässt die Schöpferin die Worte fliessen.
'Wie dieser Fluss, der aus einer Ruhe in die Wildheit findet und seine Power klar zeigt und lebt?', grinst er sie an.
Sie lacht laut aus überraschter Freude, nickt und schaut den Schöpfer direkt an: ' Genauso, schönes Bild, danke fürs Teilen'.
'Sehr gern, innere Bilder zeigen den Weg, was sagen deine inneren Bilder denn so?', nutzt der Schöpfer die Tiefe ihrer Kommunikation um ihre Richtung zu erfahren.
'Krafträume erschaffen, erhalten, den Raum wertschätzen, hüten und bewahren, egal was für Stürme oder Herausforderungen kommen auf dem Weg', wundert sich die Schöpferin selbst etwas über das was sie teilt.
'Hm, fühlt sich beim Zuhören schon sehr mit Power an und mit einer schon tief verankerten Wahl, oder? Die Ausrichtung ist schon erfolgt', antwortet der Schöpfer auf ihr Teilen.
'Stimmt, die Wahl ist schon getroffen und die Ausrichtung auch schon erfolgt, interessanterweise hat das meine Tiefe selbst beschlossen oder war es nur etwas, das schon lange in der Vorbereitung war?', fragt sie sich eher selbst wie eine Antwort vom Schöpfer zu erhalten.
'Kann sein', schmunzelt er sie wissend an.
'Was sagt deine Intuition dazu?', fragt sie ihn nach Feedback.
'Hm, gute Frage, lass mich mal etwas sein damit', bittet er sie um etwas Zeit.
'Klar, es eilt ja nicht, doch manchmal ist für mich eine Rückmeldung sehr interessant, sich selbst nimmt man so nah dran nicht immer klar war oder besser, die blinden Flecken sind halt blind', lacht sie freudvoll weit und leicht.
Sie reiten in Stille weiter und die Schöpferin lässt ihm seine Zeit zu Antworten.
Die Bäume werden weniger, der Pfad schmaler, der Fluss wilder. Es kommen mehr Felsen und weiter vorne ist eine Schlucht zu erkennen.
Die Pferde sind ruhig, Rih und Akira scheinen das in Bewegung sein zu geniessen trotz Hitze.
An der Schlucht angekommen, hält der Schöpfer Rih an und sagt: 'Lass uns hier eine kurze Pause machen, ich möchte mir erst das Wetter von da oben ansehen, bevor wir in die Schlucht reiten, zuviel Regen und es wird gefährlich da drin.'
'Oh', sagt die Schöpferin nur und hilft ihm die Pferde anzubinden. Sie finden nur einen kleinen Baum, er muss reichen.
Sie folgt ihm durch Sand, Geröll, Steinebrocken bis sie etwas oberhalb des Tals sind und er genug vom Himmel sehen kann. Er schaut in alle Richtungen, hält Ausschau nach Wetterzeichen.
'Was meinst du, Schlucht möglich oder nicht?', schaut die Schöpferin ebenfalls den Himmel an. Leichte Woken ziehen langsam am Himmel entlang.
'Ich sehe keine Anzeichen für ein Unwetter, die Hitze macht mir jedoch etwas Bedenken, ich wäre für wagen und du?', spricht er aus was er denkt.
'Dann lass uns wagen, es gibt immer Wege oder?', neckt sie ihn halbernst.
'Naja, wie man es nimmt in einer Schlucht', ist ein Petzauge seine Antwort.
Sie gehen zügig den Weg zurück, binden die Pferde los und reiten soweit das möglich ist im Galopp durch die sandigen Pfade am Fluss entlang.
Die Schlucht verstärkt das Geräusch des rauschenden Fliessens und ein Gespräch ist nicht möglich.
Zeit für den Schöpfer noch etwas tiefer in sich zu gehen, was nimmt er wahr in Bezug auf die Wahl der Schöpferin?
Er gibt es an seine Tiefe ab und lässt los, die Antwort wird kommen, dann wenn es Zeit hat.
Ihm geht allgemein durch sein Sein was Feedback geben angeht. Wie wichtig das ist und wie wichtig das für Menschen ist, die sehr fein wahrnehmen, manchmal sogar etwas zuviel oder das was andere an sich noch gar nicht merken.
Kommt es dann zu einem Feedback geben was die Wahrnehmung betrifft und es eine passende Rückmeldung ist, stärkt das die innere Stärke und Kraft nochmal.
Warum das so ist? Vielleicht weil es lange ein allein damit sein gewesen ist, man hat Dinge wahrgenommen, sie in Worte gefasst, es wurde jedoch als 'Falschwahrnehmung' abgewertet. Damit gab man sich dann zufrieden und sah in sich selbst den Fehler.
Doch irgendwann begegnet man Gleichgesinnten und es entsteht ein Raum des Verstehens, des Austausches und ein Aha-Moment nach dem anderen entsteht, was mit jedem erfahren von "Ich nehme nicht falsch wahr" eine andere Kraft freisetzt. Eine Kraft sich selbst für das was man wahrnimmt wertzuschätzen, denn einmal ganz darauf vertrauend, erspart es einem sehr viel Unbehangen, Irrwege, Sackgassen oder Unheil.
Es führt einem gut durch den Dschungel des Lebens und der Möglichkeiten.
Diesen Raum hat er mit der Schöpferin und er spürt eine tiefe Dankbarkeit.
Sie sind fast am Ende der Schlucht als ein Donnern sich überrascht.
'Was war das?', fragt die Schöpferin erstaunt.
'Donner', ist die knappe angespannte Anwort des Schöpfers.
'Die Schlucht ist fast am Ende, das schaffen wir', sagt die Schöpferin ganz ruhig.
'Dieses "Schaffen wir" ist auch in mir, doch lass uns lieber keine Zeit verschwenden, ich weis wie rasant sich das hier zusammenbraut', teilt er sein Erfahren.
'Okay, dann lass uns die Pferde im schnelleren Tempo reiten', meint sie.
'Gut, mit viel Bedacht, ein falscher Tritt und es kann schlimme Folgen haben für sie', ist er mit ihrem Vorschlag einverstanden.
Sie reiten sehr konzentriert, erste Regentropfen fallen, der schnell in heftiger Niederschlag übergeht.
Trotz der Anspannung ist die Schöpferin erstaunlich ruhig, sie spürt eine Kraft in sich entstehen, ja das kann sie gut, dann wenn es darauf ankommt eine Kraft aufbauen, die sie trägt durch was auch gerade ansteht.
Sie spürt auch die Verbindung zum Schöpfer und seine Kraft und ihre Kraft bilden nochmal einen Raum der sehr zuversichtlich sein lässt.
Ihr gleiches Gespür kann nicht falsch liegen, dass hat sie schon mehrmals erfahren und in so Situationen einfach den spontanen Impulsen folgen die beste Wahl, einfach intuitiv das leben was es braucht.
Ein leichtes Schmunzeln erscheint auf ihrem Gesicht, da wäre das Thema Kraft wieder.
Der Regen weicht den Boden stark auf, dass sie nur noch langsam weiterreiten können. Es sind nur noch ein paar 100 m bis sie draussen sind, das Tösen des Wassers wird lauter und klingt bedrohlich, doch jetzt Panik zu bekommen, bringt ihnen nichts.
Deshalb reiten sie einfach weiter. Der Schöpfer spürt eine Kraft von der Schöpferin ausgehend, das ist ein Punkt wo ihn sehr fasziniert, wie die Schöpferin in solchen Situationen eine Ruhe ausstrahlt und sie auch lebt. Er weiss aus Erfahrung das braucht ganz viel Kraft und eine innere Stärke die oft sehr heftige Trainingsphasen beinhalten, unfreiwillig gewählt, sie waren einfach da und es gab keine andere Wahl als untergehen oder mutig durch.
Das Wasser im Fluss steigt höher, das Ufer weniger, doch es sind nur noch ein paar Meter.
Rih und Akira sind ebenfalls sehr ruhig, doch das hat er der Schöpferin zu verdanken, es ist wie eine Spirale der Kraft die sich weiter aufbaut und genährt wird, sie alle umhüllt in einen Raum der Zuversicht und Ruhe.
Die Pferde laufen jetzt im stehenden Wasser, solange es so bleibt ist alles gut, nur wenn die Flutwelle kommt, dann wird es unberechenbar für sie alle.
Rih fängt von sich aus an das Tempo zu erhöhen, Akira folgt und der Schöpfer nickt der Schöpferin einfach nur zu und ruft so laut er kann: 'Lass sie, sie wissen was sie tun, ihr Instinkt weiss mehr wie unser menschlicher.'
Die Schöpferin lässt die Zügel lockerer, um Akira den Freiraum zu geben, den sie braucht.
Rih zeigt keine Angst, nur pure Zielstrebigkeit, er möchte hier raus, Pferde sind Fluchttiere und jetzt ist es ein klares Zeichen zu flüchten.
Sie erreichen endlich das Ende der Schlucht, vor ihnen liegt ein Tal aus vereinzelten Bäumen und ein sehr vergrößertes Flussbett, dass jedoch noch nicht seine volle Breite erreicht hat.
Der Breite nach, kommt da noch viel mehr Wasser und sie sind noch nicht ganz aus der Gefahrenzone.
'Hier rüber', führt der Schöpfer Rih an der Zügel und sie reiten so weit es geht links an den Felsen entlang, kurze Zeit später ertönt ein lautes 'BRRRRRRRR!' von dem Schöpfer. Er hält Rih aus dem vollen Galopp an und beruhigt ihn.
'Shhh, gut, Rih, wir sind sicher, wir haben es geschafft, hast du super gemacht, danke alter Junge', streicht er ihm sanft über seinen Hals.
'Wir sind aus der Gefahrenzone raus?', fragt sie nochmal zu Sicherheit.
'Ja, hier sind wir definitiv sicher, wir warten hier bis sich der Pegel normalisiert hat', erklärt er.
Durchnässt steigen sie von den Pferden ab und suchen sich einen Platz zum ausruhen.
Es regnet weniger und der ganze Spuk scheint bald vorbeizusein.
'Wow, das ging schnell, wie du erwähnt hast', drückt die Schöpferin ihre Baffheit aus.
'Ja, es heisst nicht ohne Grund, die Schlucht des Ertrinkens', sagt er trocken.
'Und das sagst du mir erst jetzt?', schaut sie ihn etwas erstaunt ernst an.
Erst weiss er nicht wie er ihr Gesichtsausdruck deuten kann, dann erscheint ein Schmunzeln auf ihrem Gesicht und sie meint: 'Okay, dann wäre einmal schnelles Kraftmobilisierien für die nächste Zeit auch mal wieder gelebt'.
'Da spricht du was an, danke dafür, es war klar spürbar, ich weiss es sehr zu schätzen, diese Kraftmobilisierung nimmt Energie, lass uns hier ein Lager suchen um aufzutanken. Vielleicht kommt ja auch die Sonne nochmal zum Vorschein, dass die Sachen noch etwas trocknen.', er geht auf die Schöpferin zu und umarmt sie, nass und etwas kühl fühlt sie sich an.
'Du musst raus aus den nassen Sachen, lass mich sehen ob noch etwas trocken geblieben ist in den Satteltaschen', löst er sich und sucht etwas trockenes.
In der Zeit zieht die Schöpferin sich aus und legt die Sachen verteilt auf Steine.
Nackt steht sie jetzt vor ihm, als er sich rumdreht, erscheint ein Grinsen auf seinem Gesicht.
Sie sagt darauf: 'Und was ist mit dir? Gleiches Sein für jeden hier!'
Er lacht und zeigt das Tuch hoch: 'Hier, die Sachen in der Satteltasche sind tatsächlich noch Trocken.'
Doch sie lässt nicht locker und er befreit sich aus seinen nassen an ihm klebenden Kleidern.
'Oh, das ist ja richtig warm ohne Kleider', scherzt er und sie lachen beide.
Dann geht er zu ihr, hüllt das Tuch um sie, umarmt sie und sie schliesst das Tuch an seinem Rücken mit ihren Händen.
'Und jetzt?', möchte die Schöpferin wissen.
'Nichts', lacht er.
'Achja?', legt sie ihren Kopf an seinen Oberkörper.
'Na, dann', lässt sie ihre Arme mit dem Tuch in seinem Nacken ruhen und geniesst einfach nur dieses direkt Nahsein, Haut auf Haut.
Nah-sein
Sie stehen einfach nur zusammen unter dem Tuch. Instinktiv möchte der Schöpfer der Schöpferin einen Raum gehen, um ihr zu helfen von ihrem Stresslevel runterzukommen. Er weiss aus Erfahrung wenn der Flucht-Kampf-Freeze-Modus also die Überlebensreaktion des Körpers aktiviert wurde, braucht es den Raum danach, um das Gleichgewicht im Körper herzustellen. Das Übergehen dieser Phase hat dann unschöne Effekte. Die Wärme, die Berührung der Haut, dieses ruhige Sein tut ihnen beiden gut. Plötzlich fängt die Schöpferin an leicht zu zittern.
Er versucht seine Arme von ihrem Rücken zu lösen um ihr die Decke abzunehmen, und sie anders damit zu umhüllen, doch sie sagt leise und ganz ruhig: 'Bitte bleib einfach nah, das Zittern ist ein sehr gutes Zeichen, mein Körper reguliert sich so selbst, es ist bald vorbei, danke fürs dasein und für das Erschaffen dieses Raumes, ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich dafür bin.'
'Sehr gerne, danke ebenfalls fürs dasein', küsst er sie sanft auf die Haare.
Da sein Stresssystem auch aktiviert wurde, beruht dieser Raum auf gegenseitigem erschaffen, auch wenn die Schöpferin es nicht bewusst selbst merkt, gibt sie ihnen beiden Raum dazu.
Als das Zittern aufhört, hebt sie den Kopf und schaut ihn müde an. Er lächelt und zieht sie näher an sich heran, küsst sie auf den Mund.
Nach dem Kuss sagt sie: 'Ich bin so müde, können wir hier unser Lager aufbauen?'
'Ja, bestimmt, geht es dir besser?', erkundigt er sich um sicher zu gehen er kann diesen Raum der Wärme jetzt öffnen um ein Nachtlager zu errichten.
'Ja, ich helfe dir, diese Anspannung hast du genauso hinter dir wie ich. Zusammen geht es schneller', besteht sie darauf.
Sie nehmen aus den Satteltaschen das was sie darin zum anziehen finden, dann sucht die Schöpferin nach trockenem Holz nah am Felsen und der Schöpfer baut ein Nachtlager.
Das trockene Holz ist leider spärlich, und der Rest nass. Es bleibt ihnen also nicht viel Wahl, erst mit dem trockenen Holz das Feuer starten und dann den Rauch zu ertragen, der das nassgewordene Holz erzeugt im Feuer. Aber alles besser als kalt werden.
Es dauert etwas bis das Feuer stark genug brennt um nasses Holz dazuzugeben, doch es klappt und das nasse Holz brennt sogar besser wie erwartet und mit weniger Rauch.
Die Pferde sind versorgt und erholen sich auf ihre Weise.
Am Lagerfeuer liegen die Schöpferin und der Schöpfer sich nun gegenüber auf ihrem Nachtlager.
Die Müdigkeit, die nach einer schnellen Kraftmobilisierung folgt umhüllt sie beide in ein angenehmes Sein, sie ist nicht zu schwer, wie sie als sein kann, doch das weiss die Schöpferin ist dem Raum davor zu verdanken. Der Körperkontakt, die Umarmung, die Wärme, der Raum des Verstehens und bewussten Schutzschaffens hat den Körper und ihr Nervensystem soweit beruhigt, dass jetzt nur noch eine angenehme Müdigkeit sich ausbreitet, das Zeichen sich im Schlaf zu erholen um am nächsten Tag erfrischt und mit neuer Kraft weiterzuziehen.
Ohne nochmal was aufs Feuer zu legen, schlafen sie beide zügig ein. Alles um sie herum ist egal, die Erholung ist wichtiger.
Eine traumlose Nacht im sehr tiefen Tiefschlaf lässt die Schöpferin am Morgen erfrischt aufwachen.
Der Schöpfer liegt noch neben ihr und schläft ruhig und atmet gleichmässig tief.
Sie bleibt einfach noch liegen und fühlt in ihren Körper, normalerweise ist sie nach so Erlebnissen am nächsten Tag sehr steif in ihren Muskeln und eine Mattigkeit beherrscht ihren Kopf, doch es ist anders heute morgen.
Sie streckt und reckt sich langsam, setzt sich langsam auf und spürt nochmal. Ihr Körper fühlt sich normal an, entspannt, erfrischt und bereit für den neuen Tag.
Eine Freude entsteht in ihrem Herzen, eine riesengrosse Freude, aus diesem Impuls streckt sie die Arme zu Seite, steht auf und springt in die Luft mit einem Freudenschrei: 'JAAAAAAAA!'
'Alles okay?', kommt hinter ihr etwas verschlafen.
'Oh, entschuldige, ich hab mich gerade so gefreut das erste Mal in meinem Leben nach so einer Stressreaktionmobilisation am nächsten Tag sehr erfrischt und normal aufzuwachen!', strahlt sie ihn an.
Er blinzelt etwas, um sie klar sehen zu können, dann erscheint ein verschlafenes Schmunzeln und er streckt seine Hand aus, als Zeichen für sie, zu ihm zu kommen.
'Mein armer Körper fühlt sich allerdings nicht so an', grinst er schelmisch.
'So, tut er das nicht?', nimmt sie seine Hand und ist überrascht, als er ruckartig daran zieht, sie auf ihn zufällt, er sie jedoch im letzten Moment mit beiden Händen abbremst und sanft runter lässt.
'Na na, das war nicht die feine Art', tadelt sie ihn aus Spass.
'Manchmal braucht es andere Massnahmen wie feine Art', sagt er sanft.
'Hm', streicht sie ihm über die Haare, über den Nacken nach vorne Richung Brust.
'Oh, mach das nochmal', hört sie nur von ihm mit geschlossenen Augen.
Sie führt die Bewegungen noch mehrmals aus, dann legt sie ihren Kopf einfach auf sein Herz, erfühlt seine Hände und sie liegen einfach nur so da.
Er zieht die Decke über sie beide und sie schlafen nochmal ein.
Es ist fast mittag als sie aufwachen. Erstaunt schauen sie sich an.
'Oh, da sind wir wohl nochmal eingeschlafen', kichert die Schöpferin.
'Ja! Und mir geht es viel besser als beim ersten wachwerden', strahlt der Schöpfer und streckt sie genüßlich.
'Was machen unsere Kleider?', schaut er rüber zu den Felsen. Sie haben Morgensonne abgekommen, ihr Nachtlager liegt noch im Schatten, doch es dauert nicht mehr lange bis die Sonne auch das erreicht hat.
'Zeit, diese Schlucht und ihre Abenteuer hinter uns zu lassen, heute steht Wohfühlprogramm an, bereit?', ermuntert er die Schöpferin zum Aufbrechen.
'Da bin ich ja mal gespannt', ist die Schöpferin noch etwas skeptisch.
'Lass dich überraschen', macht er ihr ein Petzauge und ergänzt, 'wirklich nur die Guten heute.'
'Okay, ich vertrau deinen Impulsen', seufzt sie entspannt, bereit für den Aufbruch.
Bevor sie aufsatteln, umarmt die Schöpferin den Schöpfer und sagt: ' Danke nochmal für diesen Raum gestern, es erstaunt mich wie schnell sich ein Körper nach so einem Kraftakt erholen kann, allein durch Nähe, Wärme und verstehenden Raum.'
'Sehr gern, doch den konnte ich dir nur geben, weil du wusstest was kommt und du in deiner Ruhe warst trotz dem Zittern und der Müdigkeit danach. Es war für mich auch eine sehr wertvolle Erfahrung. Lass uns diesen Raum uns gegenseitig schenken, wenn er gebraucht wird, okay?' anwortet er auf ihr Danke.
'Oh, sehr gern, ich bin gerne für dich da lieber Schöpfer. Auch ein Teil meiner Kraft', teilt sie mit ihm ihre Wahl.
'Das Thema Kraft, ist wohl sehr stark zur Zeit, mal sehen was uns das Leben noch erfahren lässt, in Bezug auf Kraft', schmunzelt er intuitiv wissend.
'Ja, wird der Weg zeigen, wenn wir bereit dazu sind', lächelt sie ebenfalls intuitiv wissend.
'Dann lass uns mal weiterreiten und die guten Kraft-erfahrungen machen, die Fordernde haben wir jetzt schon hinter uns', steigt er auf Rih und die Schöpferin auf Akira.
Die Pferde sind entspannt und bereit weiterzureiten.
Die Sonne strahlt am Horizont, nicht so heiss wie gestern und die Abkühlung tut gut.
Was der Tag noch bringen wird, zeigt sich.'
Ich wünsche einen guten Wochenstart :)
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