Being

 

















"Kreisende Erinnerungen

 

Rih und Akira freuen sich endlich weiterzureiten, das spürt die Schöpferin.

Dann geht ihr der Gedanke durch den Kopf den sie vorhin hatte " Schöpfer und Meer"

'Du hast vorhin so sehnsuchtsvoll auf das offene Meer geschaut.....', beendet sie die Frage nur halb.

'Hm, das stimmt, es war ein Ziehen in diese freie Weite des Ozeans, doch es war nur kurz und das hier hat jetzt seine Zeit. Es kommen auch wieder Phasen, indem diese freie Weite auf dem Meer lebbar ist', ist seine Antwort.

Sie nickt nur, sie spürt in sich hinein, wie ist das mit dem Timing in ihr? Sie nimmt schnell Chancen wahr, sie hat jedoch auch die Geduld Dingen ihre Zeit zu lassen und dann spontan zu springen, wenn es Zeit dafür ist. 

Ganz versunken, wird ihre Aufmerksamkeit blitzschnell auf etwas Fliegendes dicht über ihren Köpfen gelenkt.

Sie folgt instinktiv dem fliegenden etwas und erkennt ein Falke.

Ein Grinsen huscht über ihr Gesicht.

Das Leben und seine Momente des Präsentierens.

'Wow, was für ein schönes Tier', staunt der Schöpfer. 

'Ja, das ist es', schaut sie dem Falke beim Fliegen zu. 

Der Schöpfer dreht sich um zu ihr und grinst ebenfalls fragend:' Welche Botschaft er wohl überbringt?'

Sie lacht laut los und sagt humorvoll: ' Das weiß nur der Wind und wenn es seine Zeit hat, wird er flüstern.'

'Hahahaaa, gut gekontert', macht er ein Petzauge und dreht sich nach vorne. 

Doch der Schöpfer liegt richtig, die Botschaft formte schon in ihr, der Falke hat es nur noch mal bestätigt. 

Saftige Wiesen umgeben sie und der Wind weht angenehm erfrischend.

Die Schöpferin atmet tief ein und  genießt einfach das Sein hier.

Doch plötzlich fliegt der Falke nochmal ganz dicht über sie und lässt einen Schrei los.

'Sieht so aus, als wenn es Zeit ist die Botschaft zu empfangen', dreht der Schöpfer sich erneut um, lässt Rih anhalten und wartet bis die Schöpferin neben ihm ist auf gleicher Höhe.

'Was weißt du über Falken?', fragt sie ihn. 

'Hm, sie sind scharfsehende Jäger, überfliegen ihr Jagdrevier mit Weitsicht und gutem Überblick, wissen sehr genau wann der richtige Zeitpunkt ist im Sturzflug bis zu 300 km/h ihre Beute zu ergreifen. Oder man könnte auch sagen ihre Chance zu nutzen. Sind tolle Tiere', beendet der Schöpfer sein Wissenteilen.

'Auf den Punkt gebracht, Ausdauer, Geduld, Weitsicht und Schnelligkeit', schmunzelt sie ihn an.

'Ja, in der Klarheit ist das wohl genauso', grinst er zurück.

'Weißt du genau wann etwas Zeit hat?', möchte sie von ihm wissen.

Er überlegt kurz und antwortet: 'Wenn ich in meiner tiefen inneren Ruhe bleibe, ja.'

Sie lächelt nur verstehend und sagt dann: ' Ja in seiner tiefen inneren Ruhe zu bleiben, so wichtig.'

Der Falke kreist über ihnen, ein zweiter gesellt sich dazu, so kreisen sie ihre eigenen Bahnen und doch kreuzen diese, jeder fliegt mal auf der Seite des anderen. 

' Was ein schönes Erlebnis', schaut die Schöpferin den beiden bei ihrem ruhigen Kreiseziehen zu, es wirkt so anmutig und gleichzeitig ist klar zu erkennen, wie schnell diese Tiere umschalten können, um in den Sturzflug zu gehen. 

Tief innerlich ruhig seinen Weg gehen und Chancen doch sehr schnell wahrnehmend und zielstrebig ergreifen.  

Das ist die Botschaft der beiden Falken.

Ein Leuchten huscht über das Gesicht der Schöpferin. Der Schöpfer nimmt es wahr: 'Botschaft angekommen?'

'Hm ja, möchtest du sie wissen?', fragt sie ihn.

'Gern', bekundet er sein Interesse.

'Die Botschaft der Falken ist tief innerlich ruhig seinen Weg zu gehen mit der Ausdauer die es braucht und dennoch Chancen schnell wahrzunehmen und zielstrebig ergreifen', beendet sie ihre Klarheit. 

'Sozusagen gut verbunden mit den inneren Impulsen und gleichzeitig mit der äußeren Welt. Den inneren Impulsen vertrauen, Wendigkeit, Schnelligkeit, Flexibilität, mutiges wagen, spontan springen ohne lange zu fackeln, sondern dem eigenen inneren Hochgeschwindigkeitsystem der Erfassung zu vertrauen', erweitert der Schöpfer die Botschaft.

'Ja, genau', bestätigt sie ihn.

Es arbeitet in ihm und bevor er es in Worte fassen kann, ergänzt sie: ' Menschliche Wesen, die das leben, sind von Natur aus gesegnet mit einer sehr feinen Wahrnehmung, sie haben gelernt das Wichtige von Unwichtigen zu unterscheiden, zu filtern und sich dann auszurichten. Sie haben außerdem sehr viel Kraft und Energie, was ihnen ermöglicht in kurzer Zeit Energie zu mobilisieren. Es spielt auch eine gewisse Spielfreudigkeit mit rein, sie lieben das spontane Wagen, gibt ihr System das Okay. Das kann sehr schnell intuitiv passieren. Um das erfüllend leben zu können gab es meist sehr viele Trainingseinheiten davor und viele Sackgassen, doch ihre hohe Kreativität findet Wege einen Unterschied zu machen. Kurswechsel sind nicht selten in ihrem Lebensweg, der dann zu 100% durchgezogen wird, egal wie steinig der Weg ist oder wie steil der Aufstieg. Etwas in ihnen spürt und führt sie. Erreichen sie dann das Ziel, führt das zu einer inneren Bestätigung und mit zunehmendem erfolgreichen Training, verfeinert sich das System zunehmend. Hocheffizient sozusagen.'

'Interessant und warum berührt mich das gerade so?', leuchten seine Augen aus purer Lebendigkeit.

'Es ist eine Erinnerung an deine eigene Potenziale, die du schon intuitiv lebst', lächelt sie ihn warm an.

Ihre Augen treffen sich und eine tiefe Verbindung entsteht, es braucht keine Worte. 

Die Wärme, die beide durchströmt sagt alles, die Weite die sich um sie herum bildet ebenfalls. 

'Hey!', ruft er und Rih sprintet los. Akira folgt Rih und so galoppieren sie in einer inneren freien Weite die Wiesen entlang. 

Die Schöpferin hat den Impuls die Arme weit auszustrecken, diese Weite in ihrer Brust möchte einen weiten Raum. 

'Wohoooooooooooo', schreit sie aus purer Kraft. 

Der Schöpfer lacht laut und schaut ihr dabei zu, wie sie ohne Angst einfach im tiefen Vertrauen Akira wird sie nicht abwerfen ohne festzuhalten neben ihm reitet. 

Sie hat sogar die Augen geschlossen für einen kurzen Moment, dann öffnet sie diese und ein anderes Leuchten zeigt sich. 

Es hat etwas von einer Abenteuerfreude, die ansatzweise schon da war, so stark und gefestigt jedoch noch nicht. 

'Das tat so gut!', seufzt sie als sie langsamer werden, weil die Ebene steiniger wird und das Gras weniger. 

'Das hab ich gesehen', freut er sich mit ihr. 

'Zeit uns einen Übernachstungsplatz zu suchen', gibt er bekannt. 

'Na dann mal los', sagt sie entschlossen."

 

Ich wünsche dir/euch einen schönen Freitag :)

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