Kraft
"Magische Wiesen
Der Pfad schlängelt sich erst etwas an der Küste entlang, doch nicht weit entfernt öffnet sich links von ihnen ein weites Tal, wie aus dem nichts ist es da.
'Wow', kommt es aus der Schöpferin.
Der Schöpfer schmunzelt nur und beobachtet sie. Er kennt die Landschaften hier und doch berührt es ihn jedes Mal ebenfalls sehr tief.
Es ist Heimat, ganz einfach. Es ist ein Teil von ihm, auch innen verwurzelt.
Plötzlich fliegt ein großer Vogel dicht über sie und landet nur etwas 3 m weit weg von ihnen.
Ein Storch.
Er schaut sie kurz an und dann schreitet er gemütlich und gelassen durch das Gras.
Die Schöpferin beobachtet ihn ganz versunken im Moment. Tief in ihr formt sich eine Botschaft.
Krafttiere kommen immer dann in ihr Leben, wenn sie eine Botschaft für sie haben.
Das Leben ist ein Spiegel kommt von innen.
Sie spürt weiter in sich hinein.
Es ist unsere eigene Wahl ob und wie wir Spiegelmomente annehmen wollen oder nicht, denn nicht jede Spiegel-erfahrung ist angenehm und dennoch eine große Chance Altes klar zu sehen, Neues zu spüren und dann zu wählen was man leben möchte.
Menschen in einer Verbindung spiegeln sich immer, welches ein großes Wachstumspotenzial beinhaltet.
'Weißt du, dass Störche nicht nur Boten sind für Babys?', wendet sie sich an den Schöpfer.
'Hm, und das wäre?', interessiert sich der Schöpfer.
' Sie sind Botschafter für offene Herzen und Heilung. Auch Wachstum und für den Einzug von guten Zeiten. Er steht auch für Verbindung, denn erst aus Achtsamkeit, Respekt und Harmonie entstehen neue Gemeinschaften. Außerdem steht er für Elternliebe, Weiblichkeit und bereichernde Erkenntnisse', lässt die Schöpferin ihre Worte fliessen.
Der Schöpfer sagt nichts, er schaut die Schöpferin nur ganz ruhig und entspannt an.
Sie lächelt nun mehr und dann gibt sie Akira einen Impuls los zu galoppieren.
Ein weites Lachen kann sie hinter sich hören und es dauert nicht lange da hat der Schöpfer auf Rih sie eingeholt.
Sie reiten länger über die Wiesen in einem Galopp und es fühlt sich an wie Fliegen.
Eine Leichtigkeit erfüllt beide und oben auf einem Hügel machen sie halt.
'Oh, das tat so gut! Alles loslassen, dass nicht auf der Seele haften möchte', seufzt die Schöpferin erleichtert und erfüllt.
'Ja, diese Wiesen hier haben Magie', schmunzelt er sie nur an.
'Aha, erster magischer Ort also erfahren', grinst sie abenteuerlustig.
'Und das Interessante, du hast den Impuls dazu selbst gemerkt und initiiert', grinst er überrascht und doch nicht überrascht.
'Hm, hab ich das?', lacht sie ein freies weites Lachen.
'Diese Insel ist wirklich magisch', sie blickt über die Wiesen und genießt die Aussicht,' wie konntest du dann auf Reisen gehen? Wie gelang dir das Loslassen?'
'Manchmal werden Heimaträume zu eng, das kennst du bestimmt. Dann ist es Zeit loszulassen und Neuland zu betreten. Es entsteht natürlicherweise. Ist es dann ein Zurückkommen, bekommen die Wurzeln nochmal eine ganz andere Bedeutung', teilt er mit ihr sein Verstehen.
'Ja, das stimmt, Wurzeln bleiben Wurzeln, doch um die wachsende Offenheit in einem zu nähren braucht es andere Erfahrungen. Erfahrungen von Neuland. Was ist das da drüben?', fragt sie.
Es steht etwas weiter entfernt eine Formation, die wie ein Tor aussieht, mitten auf dem Hügel.
'Komm ich zeig es dir', er gibt Rih den Impuls sich in Bewegung zu setzen, diesmal ganz gemütlich, lassen sie die Pferd im normalen Gang etwas erholen.
Akira wird etwas unruhig und die Schöpferin schaut den Schöpfer fragend an.
'Akira ist unruhig, das heißt es ist etwas in ihrer Nähe, das sie beunruhigt. Lass uns mal abwarten was kommt', bleibt der Schöpfer sehr gelassen.
'Hm, ich sitze aber auf ihr, was passiert wenn sie ganz unruhig ist?', scherzt die Schöpferin die es auch spüren kann, es ist was im Anmarsch, sie ist jedoch ebenfalls ganz in ihrer eigenen tiefen Ruhe.
Sie hat gelernt trotz Erspüren von Unbehagen oder Unruhe im Außen in ihrer Ruhe zu bleiben.
Oft passiert es, dass äußere Unruhe auf einem übergeht, weil man denkt, es sei die Verantwortung die äußere Unruhe zu besänftigen. Doch das geht nicht. Ihre eigene Unruhe ist ihre Verantwortung, doch Unruhen von anderen Menschen ist nicht ihre. Und sie darf in ihrer eigenen Ruhe bleiben, sie muss nicht mitschwingen. Diese Lektion hat sie öfter sehr schmerzlich erfahren, als sensibles Wesen war sie dafür sehr empfänglich. Erst eine Begegnung mit einer weisen alten Frau hat ihr geholfen klar zu sehen. Ihre Weisheit hat sie verstehen lassen, dass sie ihr eigener Fels in der Brandung ist und dadurch eine Inspiration sein kann für andere, die auf hoher See in Seenot geraten sind um wieder Orientierung zu finden. Denn sobald Orientierung da ist, kommt es zu einer Ausrichtung und die Unruhe verschwindet. Die alte weise Frau war ihre Orientierung damals, jetzt kann sie es für andere um sie herum sein, vorausgesetzt sie ist gut mit sich selbst verbunden.
'Was für Unruhegeister habt ihr hier auf der Insel', möchte die Schöpferin wissen.
'Gute Frage, sie sind wie Trolle, mal zeigen sie sich, mal bleiben sie versteckt hinter den Büschen und es ist nur erahnbar was da lauert. Auf jeden Fall beunruhigen diese Unruhegeister mich nicht und es sollte dich auch nicht, habe auch nicht den Eindruck, dass du unruhig bist', schaut er sie prüfend an.
'Hast du richtig erfasst. Ich durfte vor langer Zeit lernen in meiner Ruhe zu bleiben', und sie erzählt ihm die Begegnung mit der alten weisen Frau.
'Wegweiser des Lebens', ist die Resonanz des Schöpfers auf ihr Teilen.
'Schön auf den Punkt gebracht', lächelt sie ihn wissend an.
Das Tor ist mittlerweile näher und die Schöpferin kann einen Steinbogen erkennen.
Sie ist fasziniert, viele Fragen entstehen in ihr, doch sie lässt die Fragen sich erstmal sortieren und spürt, fühlt, lässt den Ort auf sich wirken.
Das Tor der Wahrheit.....schießt ihr durch den Kopf und sie grinst.
'Welche Erkenntnis ist gerade angekommen?', fragt er interessiert, mittlerweile spürt er genau wann etwas in ihr formt und es fasziniert ihn jedes Mal aufs Neue, erfahren zu dürfen, wie dieser Prozess in der Schöpferin abläuft.
'Tor der Wahrheit', bringt sie es auf den Punkt.
'Jetzt macht es auch Sinn, diese Unruhe.....ha! Die Unruhe vor der Wahrheit, weil man nicht genau weiß, was kommt oder was dann dort steht auf der anderen Seite', lässt sie es einfach weiterfliessen in Worte.
Akira wird schlagartig ruhiger und der Schöpfer grinst noch mehr.
'Du bist ein Naturtalent was das Führen von Akira angeht, sie spürt deine unerschütterliche Ruhe und Entschlossenheit, auch den Mut, lieber die Wahrheit zu wissen, als im Ungewissen zu hoffen', teilt er seine Beobachtung.
'Hm, danke für dein Verstehen, es bedeutet mir viel, dass du es mit mir teilst. Nur so wird es in mir sichtbar, manchmal erkenne ich Dinge erst in der Spiegelung mit andren Wesen', lächelt sie ihn dankbar und freudvoll an.
'Sehr gerne, es ist auch so leicht mit dir. Denn wenn jemand keine Angst vor der Wahrheit hat, ist es trotzdem ein angenehmes Sein, auch wenn die Wahrheit unbequem ist. Hat jemand keine Angst vor der Wahrheit, ist eine Offenheit da, es entsteht ein Raum wo hinschauen möglich ist, freies weites hinschauen, es nicht gleich ein Einsetzen eines Puzzelteiles und darauf reagieren ist, sondern erstmal genau betrachten und wahrnehmen ob das Puzzelteil überhaupt wieder eingesetzt werden will oder ob es ein Neues braucht. Manchmal fallen auch welche einfach aus ihren Plätzen, ohne dass es gleich gemerkt wird oder sie wollen neu besetzt werden, dabei hilft das Tor der Wahrheit. Nur die Mutigsten gehen da hindurch', ist der Schöpfer schonungslos offen.
'Passt ja dann, und bereit?', fordert sie ihn heraus und gibt Akira den Impuls durch zu reiten.
'Immer doch!', lacht er.
Die Schöpferin ist ganz bei sich, sie spürt und fühlt ganz bewusst in sich hinein als sie auf Akira durch das Tor reitet doch nichts passiert.
'Erstaunlich! Nichts ist passiert in mir', ist das Erstaunen in ihr Gesicht geschrieben.
'Hm, dann lebst du deine Wahrheit jeden Moment', freut sich der Schöpfer.
'Danke!', sie zieht an der Zügel um Akira zu stoppen und wartet bis er neben ihr ist.
Sie berührt ihn am Arm und schaut in seine Augen.
Es ist ein Leuchten zu sehen, ein freies weites Leuchten, dann sagt sie:
' Geschenke des Lebens, diese Verbindung zwischen dir und mir, ist sowas.'
Er nutzt die Gelegenheit, sie so nah zu haben und beugt sich rüber um sie zu küssen.
Rih wiehert in diesem Moment ganz laut und beide lachen.
'War das ein Freudewiehern oder eher etwas Eifersucht?', neckt sie ihn.
'Gute Frage, Rih, bist du eifersüchtig? Könnte sein, er hat mich lange nicht für sich gehabt', macht der Schöpfer ein Petzauge.
(......)
Nachtplatz
Es dämmert schon und die beiden beschließen ihr Nachtlager hier aufzuschlagen.
Die Schöpferin sammelt Feuerholz während der Schöpfer ein Art Zelt aufbaut zusammen mit dem Felsen.
'Das ist ja wahrer Luxus im Vergleich zu unseren Inselabenteuer', lacht die Schöpferin als sie zurück kommt.
'Wir haben ja auch Pferde', scherzt der Schöpfer.
Rih und Aikra haben sie auch schon versorgt mit einer Futterration und frischem Wasser.
Der Wald um sie herum wird stiller, die Nachtruhe erfasst die Natur.
Jedes Mal ein besonderes Erlebnis.
Es ist nur das Rauschen des Wasserfalls zu hören und dieser auch nur gedämpft unter dem Schutzplatz.
Die Sattel nutzen sie als Rückenlehne zum Sitzen, es ist richtig gemütlich, das Feuer flackert ruhig an der offenen Stelle.
Langsam strahlt eine Wärme vom Feuer ab und lässt die Luft angenehm warm sein.
'Wie geht es dir?', wendet sich der Schöpfer an die Schöpferin.
'Gut, etwas müde doch angenehm entspannt und du?', gibt sie die Frage zurück.
'Sanft und stark', kommt nur von ihm, mit einem warmen Grinsen.
'Hm, schöne Kombination, sanfte Stärke', lächelt sie ihn an.
Dann ergänzt sie: ' Hm, etwas in mir geht in die Resonanz.'
Dann ist es kurz still und das Knistern des Feuers mit den Waldgeräuschen und dem Wasserfall sind die einzigen Laute.
'Sanfte Stärke, etwas sehr schönes, was meinst du?', fragt sie ihn.
'Hm, so wie es sich anfühlt schon', lacht er ein weites freies Lachen.
Sein Lachen ist so ansteckend, dass sie nur mitlachen kann.
'Sanfte Stärke, ja was ist es genaugenommen......es braucht auf jeden Fall einen wachen Geist, seine eigenen Stärken und Schwächen zu kennen sowie eine tiefe innere Ruhe. Zuversicht ins Leben und vor allem Vertrauen', spürt der Schöpfer in sich hinein.
'Was passiert wenn sanfte Stärke auf sanfte Stärke trifft?', wirft sie eine neue Frage ein.
'Querschüsse, he?', kontert er und überlegt.
'Ja klar, macht die ganze Sache mehrschichtig, was sie ja wohl ist', lacht sie ebenfalls konternd.
'Ich weiss es nicht, ich habe jedoch eine Idee, lass es doch wachsen. Dann sehen wir was passiert, wenn sanfte Stärke auf sanfte Stärke trifft', teilt er sein Nichtwissen und die Idee.
'Ja, warum nicht....Zeit dazu haben wir ja mehr als genug. Und alles was seine Zeit hat kann erst so richtig schön entfalten', stimmt sie zu.
Dann lacht er grundlos und sagt zu ihr erklärend: 'Naja, ich fand das rasante vorhin auch ganz erfüllend.'
Sie kichert und nickt nur, dann meint sie dazu: ' Ja kann es, warum lassen wir es nicht einfach fliessen wie es kommt? Ich weiß intuitiv du kannst anpassen je nachdem, genauso kann ich anpassen. Das ist die Gabe der sanften Stärke. Außerdem, dieser neue Raum, eins spür ich ganz klar. Er ist sehr kraftvoll und dort wo Kraft ist, ist auch Kreativität. Sie findet immer einen Weg. Fliessen lassen, ganz eindeutig fliessen lassen, bereit?'
'Yep, sowas von, ich war glaub noch nie bereiter für so etwas wie das hier', grinst er.
'Dann zeigt sich der Weg von alleine', schmunzelt sie sanft.
'Ja, das wird er wohl, wie die ganze Zeit seit unserer ersten Begegnung, im Rückblick schon sehr faszinierend', ist er etwas gedankenversunken.
'Ich bin müde und lege mich jetzt schlafen', verkündet die Schöpferin, dieser Neuraumstart hat ihr doch etwas mehr Kraft genommen als sie dachte doch es fühlt sich gut so an wie es ist. Sie ist einfach nur tief dankbar so eine Chance vom Leben erhalten zu haben.
'Mach dass, ich bleibe noch etwas wach um das Feuer etwas stärker zum Brennen zu bringen. So bleibt es in der Nacht länger warm, hier oben kann es ganz schön abkühlen, je nachdem von wo der Wind kommt. Gute Nacht, schlaf gut', streicht er über die Haare.
Sie liegt schon und schläft sofort ein.
Er nutzt die Zeit für sich. Zeit für sich auch so wichtig und doch ist es ihm nicht unangenehm die Schöpferin in seiner Nähe zu wissen, vielleicht weil sie das gleiche Verstehen hat und auch ihren Raum braucht für sich. Vielleicht ist gerade deshalb dieses erfüllte Nahsein möglich.
Wenn etwas aus eigener Erfahrung verstanden wird und auch gelebt, ein eigenes inneres Bedürfnis für sein eigenes Wohlbefinden ist, dann ist da ein anderer Raum.
Es herrscht kein Druck, es ist einfach nur Verstehen da, weiter Raum einfach zu sein.
Er vermutet, Intuition und das Spüren was im Raum ist, hängt auch damit zusammen, man passt an und dennoch nicht so viel dass man sich selbst aufgeben muss.
Es ist ein respektieren des Raums des anderen diese Erfahrung ist nochmal eine ganz andere Dimension.
Sie lässt Vertrauen aufbauen, das vielschichtig ist....langsam mit der Zeit.
Mit Wertschätzung hat es auch was zu tun und einen inneren Kampfgeist.
Ein Kampfgeist der besänftigt ist, freiwillig und die Power anders verteilt wird.
Wo ist sein Kampfgeist eigentlich hin?
Er ist definitiv da, nur lebt er es anders. Die Energie daraus wird anders verteilt und das es so ist, liegt wohl auch etwas an der Begegnung mit der Schöpferin.
Was genau dahinter steckt lässt ihn das Leben vielleicht noch erfahren im Verlauf des Weges.
Das Feuer brennt jetzt mit tief leuchtender Glut und er beschließt auch zu schlafen.
Er rückt sein Sattel näher an die Schöpferin, legt sich an ihr Rücken und schläft ebenfalls rasch ein.
Pfade des Loslassens
Am nächsten Morgen ist die Schöpferin früher wach als der Schöpfer. Er schläft sehr fest und sie löst sich langsam aus seiner Umarmung.
Es ist wohl sehr früh, die Sonne ist noch nicht zu sehen außer die Morgendämmerung.
Sie beschließt die Gegend etwas zu erkunden, läuft ein Stück Richtung Wasserfall, das Getöse ist sehr laut, es übertönt alle Geräusche um sie herum. Dann folgt sie einem Pfad der vom Wasserfall wegführt, es wird langsam ruhiger und die Natur wach. Erst vereinzelnde Vogelstimmen, dann zunehmend mehr bis es sich zu einem Konzert der Natur entfaltet.
Tief durchatmend streckt sie die Arme ganz weit und genießt einfach diese Morgenfrische, dieser neue Tag mit neuen Momente und neuen Erfahrungen.
Ein besonders schönes Singen eines Vogel lässt sie aufmerksam sein für ihre Umgebung und sie folgt dem Klang.
Es geht etwas bergauf zwischen Bäumen und Felsen entlang. Kurz vor der Kuppe, kann sie schon erkennen, dass es da wohl tief runter geht.
Ihr Herz fängt an schneller zu schlagen, weite Aussichten berühren sie sehr tief.
Ihr Schritt wird automatisch schneller, als sie die Kuppe erreicht hat, lag ihr Gespür sehr richtig.
Eine freie weite Aussicht bietet sich ihr. Diese Insel ist so viel größer als sie wirkt, viel viel größer als ihre kleine Heimatinsel.
Sie steht einfach nur da und lässt die Landschaft auf sich wirken, die Berge in der Ferne, schneebedeckte Kuppen, die Täler dazwischen, das Grün auf den Wiesen, einen weiteren Fluss der sich durchs Tal schlängelt und teilweise ziemlich wild wirkt von hier oben.
Die Wälder auf beiden Seiten.
Ein wohliges Erschaudern geht durch ihren Körper, als wenn sie etwas abschütteln möchte innerlich.
Sie lenkt ihren Fokus mehr auf ihr inneres Sein.
Ist da was, das gehen möchte? Etwas in ihr, das nicht mehr gebraucht wird?
Ein Schmunzeln erscheint auf ihrem Gesicht und ihre Intuition liefert - Die Enge der gemachten Erfahrung.
Sie spürt in ihren Körper, die Enge der gemachten Erfahrung......ihre Muskeln spannen sich urplötzlich an, besonders im Rücken, Beine und Nacken.
Sprungbereitschaft geht ihr durch den Kopf. Ihr Kampfsystem ist wohl aktiviert worden.
Ja, so manche Erfahrungen waren eng, sie schließt die Augen und lässt einfach alles kommen, was kommt.
Bilder, Gefühle, Gedanken, körperliche Reaktionen, Wärme, Kälte, Anspannung, Entspannung, bis irgendwann eine innere Weite immer tiefer wird, weiter, freier und sie ganz erfüllt.
Jede Faser ihres Körpers pulsiert frei, weit und angenehm leicht.
Ein weites stilles Lachen erscheint auf ihrem Gesicht sie streckt ihre Arme erneut aus, ihre Augen sind noch geschlossen und sie fühlt einfach wie es jetzt ist.
Es ist einfach nur gut.
Intuitiv legt sie ihre rechte Hand auf ihr Herz, spürt ihren eigenen Herzschlag, eine Wärme wird stärker, die sich dann langsam im ganzen Körper ausbereitet und sie angenehm entspannt sein lässt.
Dann öffnet sie die Augen und blickt in die Weite, am Himmel segelt ein Greifvogel, sein Flug ist anmutig und leicht - Lass dich tragen vom Leben, schießt ganz schnell der Satz durch ihren Kopf.
Sie lächelt, blickt noch einmal in die Landschaft und macht sich auf den Weg zum Schöpfer.
Kurze Zeit später ist sie an ihrem Lager, er ist schon am Pferde satteln und lacht sie freudig an: ' Guten Morgen, gut geschlafen?'
'Ja', geht sie auf ihn zu und küsst ihn, ' und du?'
'Auch, bereit für einen weiteren Tag Abenteuer?', schmunzelt er sie an und streicht dabei eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.
'Ja, bin ich, sehr sogar!', lacht sie frei und weit.
Er spürt sofort ihre Veränderung, er ist kurz nach ihr wach geworden und hat sie den Pfad entlang laufen gesehen, doch er weiß, sie braucht ihre Zeit für sich genauso wie er sie gestern Abend hatte.
Er ist sich sicher, sie wird ihre Erfahrung mit ihm teilen, dann wenn es seine Zeit hat, dann wenn es die Form hat in den Ausdruck gebracht zu werden.
Getragen sein von dem Fluss des Lebens geht ihm durch den Kopf und er weiß wo sie als nächstes hinreiten werden.
Ein vorfreudiges Kribbeln durchfließt ihn, intuitiv ist das Wissen da, dieser nächste Ort wird ihr sehr gut tun.
Sie sitzt mittlerweile im Sattel auf Akira und wartet auf den Schöpfer.
Als er auch auf Rih sitzt sagt er 'Hey!' und Rih setzt sich langsam in Bewegung.
Die Pferde wirken heute auch ruhiger und sie ergeben zusammen mit ihren Reitern ein harmonisches Sein.
'Wo reiten wir heute hin?', erkundigt sich die Schöpferin.
'Lass dich überraschen', dreht er sich zu ihr um und grinst nur.
'Aha, na dann bin ich ja mal gespannt. Das heißt ja, ich kann mich zurücklehnen und die Landschaft genießen, Akira reitet eh allein ohne mein Zutun und entspannen', scherzt die Schöpferin, worauf er prompt trocken und ernst mit, ' Genauso' antwortet.
'Gut, dann lass ich jetzt los und genieße einfach nur das Sein', antwortet sie schelmisch.
Das irritiert jetzt den Schöpfer etwas, doch er grinst nach dem Umdrehen auch.
Etwas ist im Busch sozusagen.....mal sehen wann es sich offenbart."
KALEO "Save Yourself"
KALEO - Backbone
Ich wünsche dir/euch einen schönen Mittwoch :)
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