At peace - Offenheit für das Neue

 


At peace - plopp einfach da.

Ventral vagal Frausein hat ganz übernommen.

Im Frieden mit sovielem - so fühlte sich das gestern an, genau an der Stelle.

Meine Survival-Anteile wurden einfach zu sehr herausgefordert die letzten Wochen, dass ich heute wohl genug davon hatte. Oder besser mein ANS.

Im Frieden mit dem was war die letzten Wochen, lassen wie es ist und einfach weitergehen, meine Lebensoffenheit leben. 

Ventral vagal Frausein Leichtigkeit :)

Und es einfach hinnehmen wie manches ist oder wie es wiederholend gleich endet, egal wieviel ich wachse .

Es ist wie es ist und das Leben ist zu schön, um etwas nachzutrauern, dass eh nicht bleiben will. 

At peace und das Beste wünschen, dankbar für all das mir gut getan hat und mir geholfen hat zu wachsen. 

Offen für das Neue. 

Mehr braucht es nicht. 

Living everyday as fulfilled as possible with all.

Unperfekt authentisch Anke-Sein.

 

Lieber Sommer, leben?

Ich wünsche dir/euch einen schönen Tag :)


Michael Patrick Kelly - O.K.O

 

 'To find the depth of connection we crave in a relationship, we must first dive deep into the depths of our own Being.' 


-Malcolm Fraser



"Führung und locker lassen

Am nächsten Morgen werden sie beide gleichzeitig wach, ein Vogelruf ganz in der Nähe holt sie aus dem Schlaf. 

'Guten Morgen, gut geschlafen?', fragt die Schöpferin den Schöpfer.

'Hm, ja und du?', streckt er sich. 

'Auch', ist ihre Antwort. 

Sie liegt noch etwas und betrachtet das Lichtspiel des Baumes bevor sie aufbrechen.

'Ich mache schonmal die Pferde startklar', gibt er bekannt.

'Ja, ich komme gleich  nach', antwortet sie. 

Sie spürt in sich hinein, da ist noch Stille und eine Ruhe. Keine Impulse stehen an, sie streckt und regt sich und folgt einfach dieser Ruhe in ihren Bewegungen.

Es ist ein gut zentriert und bereit sein den Weg weiterzugehen.

Als sie aus der Atlas-Zeder heraustritt, hat der Schöpfer Rih schon fertig und hilft der Schöpferin Akira ebenfalls zu satteln und ihr Gepäck zu verstauen.

'Wo geht es heute hin?', fragt sie den Schöpfer.

'Mal sehen, lassen wir uns treiben?', grinst er sie an.

'Hm, okay, so wie auf den Inseln. Ja das ist auch mal angenehmes Sein, nichts muss, alles kann so wie es passt', ergänzt sie.

Er schmunzelt sie nur an und nickt.

'Was ist Führung für dich?', schaut sie den Schöpfer an und wartet auf seine Antwort.

Er steigt auf Rih und sie reiten langsam los.

'Führung, was ist das für mich? Gute Frage. Es gibt ja unterschiedliche Führungen. Die innere und die äußere durchs Leben selbst. Es kommt zu einem Zusammenspiel von außen und innen, wenn ich offen dafür bin. Ich führe mich und durch meine eigene innere Führung kann ich andere Menschen auch führen. Allerdings ist nicht jede Führung gleich. Meine Wahl war die Herz-führung, es schließt das ein was für mich am Erfüllensten ist. Ist es das was du gemeint hast?', beendet er sein spontanes Antworten.

'Ja so ungefähr, ich habe eben gemerkt, als du das treiben lassen erwähnt hast, dass etwas in mir in die Resonanz ging. Es hat was mit locker lassen zu tun, locker lassen der  Führung', teilt sie mit ihm.

'Und wie sieht es mit der Führung bei dir aus?', möchte er wissen.

'Gute Frage, ich führe lieber wie geführt zu werden, wie du sicher schon oft gemerkt hast', lacht sie enttarnt.

Der Schöpfer lacht auch und schaut sie liebevoll an, dann sagt er:' Ja, es ist deine Stärke und du führst nicht immer, du hast schon viel gelernt dich führen zu lassen. Es gibt ja auch einen Grund, warum du es so stark ausgebildet hast und gewählt hast.'

'Ja, das stimmt, Schutzfunktion. Führen verschafft einem das Gefühl von Sicherheit, man weiß wo man hingeht oder zumindest mal in der Grobfassung. Ich kann bestimmen wo der Weg lang geht. Das ist auch gut, wenn man sich aus etwas befreit, dass einem nicht gut tut, doch dann braucht es auch erkennen wieder locker zu lassen. Ist jetzt die Zeit dazu, es zu lernen?', lässt sie ihre Worte im Raum mit einer Frage stehen.

'Kann sein, lass es doch einfach Dasein und das Leben dir die Impulse und Erfahrungen schenken', bietet der Schöpfer an. 

'Ja, das ist eine gute Idee, manches wandelt sich erst durch Erfahrung, wenn ich dazu bereit bin', lächelt sie den Schöpfer an. 

'Genau, jetzt reiten wir erstmal weiter', gib er Rih ein Zeichen zum losreiten.

Sie reiten in Stille nebeneinander, der Wald gibt sein eigenes Aufwachkonzert und es ist einfach zu schön um es mit Worten zu füllen.

Die Sonne strahlt durch die Lücken der Blätter. Ihre Wärme ist gleich spürbar.

Irgendwie hat die Schöpferin ein Bedarf heute Morgen nach ihrer eigenen inneren Wärme, die sie wie ein Cape um sich herum hüllen möchte. Allein diese Vorstellung lässt sie schon wärmer fühlen.

Forschungsphasen, geht ihr durch den Kopf. Es hat sich ein Thema offenbart und möchte erforscht werden. Nur soll sie es erforschen und Führung übernehmen oder es einfach kommen lassen wie es kommt?

Ein Grinsen huscht über ihr Gesicht, sie beschließt nicht aktiv danach zu forschen und es einfach kommen lassen. Sie kann beides leben, dass weiß sie aus Erfahrung und heute wählt sie bewusst  Tempo raus und freies weites lockeres Sein.

Die Wärme durchströmt sie nun ganz und eine angenehme Leichtigkeit breitet sich aus.

Sie hat losgelassen, sie führt heute nicht.

Sie lässt das Leben führen, ist einfach offen für Momente, mehr nicht.

Sie kann sich noch nicht ganz vorstellen wie das geht, doch sie ist bereit es zu erfahren.

Intuitiv ist das Verstehen da, dass sie es oft unbewusst schon lebt, also ist es jetzt nur eine bewusste Wahl.

Sie streckt die Arme seitlich aus, Akira geht ihren Weg, sie braucht nicht wirklich geführt zu werden. Ein Kichern platzt aus ihr heraus. 

Der Schöpfer dreht sich zu ihr und sieht sie in einer Art hingebungsvollen Haltung, Arme seitlich ausgestreckt und ihre Oberkörper leicht nach hinten und Kopf etwas in die Luft schauend mit Augen zu. 

Ein Schmunzeln ist auf seinem Gesicht sichtbar, faszinierend wie einfach die Schöpferin das lebt, was gerade Thema hat, ohne Kompromisse erfahren und dann wählt was sie leben möchte. 

Er sagt nichts, sondern beobachtet nur. Er spürt ein tiefes Vertrauen in sich wachsen, kann er auch so loslassen? Oder braucht es einen der führt, wenn der andere locker lässt?

Was ist eine gute Kombination aus beidem um in Bewegung zu bleiben?

Er spürt in sich hinein. Er genießt es sehr, wenn die Schöpferin führt, es ist wie Pause für ihn ohne dass er seine Verantwortung abgibt oder seine Stärke. Sie lässt ihm Raum mit ihr zusammen zu führen. Sie lässt sich jedoch auch führen, obwohl diese Momente selten sind, doch sind sie da. Er fragt sich was er möchte. Auf jeden Fall nicht, dass sie ihre Führung komplett abgibt, es würde ihr ihre Schönheit nehmen als menschliches Wesen. Nur durch ihre starke innere Führung ist sie so wie sie ist. Doch sie hat auch eine andere Schönheit die noch nicht so herauskam. Seine Intuition gibt ihm zu verstehen, dass es die Zeit ist, dass zu erfahren, was da noch schlummert.

Aus eigener Erfahrung versteht er, dass starke Menschen die sich selbst führen und dadurch auch andere führen können, locker lassen, wenn die Basis dazu stimmt.

Und oft braucht es dazu noch nicht mal Anstrengung. Es passiert einfach natürlicherweise. 

Was braucht es dazu? Welchen Raum?

Er lässt diese Fragen einfach in sich stehen und konzentriert sich auf das was um sie herum ist. 

Dieser Wald tat ihm schon immer gut, er hat so eine tiefe natürliche Ruhe, eine Erdung die ihn jedes Mal erstaunt.

Ein tiefes Einatmen der Schöpferin lässt ihn zu ihr rüber schauen.

'Ich bin bereit, ich lass locker, du darfst die Führung übernehmen', gibt sie bekannt mit einer sehr klaren Stärke. 

'Gut, was ich dir noch sagen möchte. Du hast schon öfter unbewusst wohl die Führung locker gelassen, vielleicht kannst du dich erinnern und findest die Lösung, wann es für dich möglich ist', bietet er ihr mit seinem Verstehen an. 

'Oh, danke! Ja, das stimmt, oh, ich bin gespannt.....', freut sich die Schöpferin sichtlich.

'Doch jetzt möchte ich erstmal erfahren was es wirklich heißt locker zu lassen', ergänzt sie.

'Okay, na dann los', lächelt er.

'Darf ich noch was sagen?', schaut er sie an.

'Ja?', lächelt sie nun verschmitzt, so kennt sie den Schöpfer gar nicht, sonst ist sie die irgendwelche Verstehen teilt, doch sie genießt es sehr.

'Ich möchte dass du deine Führung weiterlebst, ich genieße es sehr, wenn ich mal locker lassen kann. Doch auf Dauer erfüllt uns wohl eins alleine nicht. Du bist stark im Führen, genauso wie ich meine Führung liebe, können wir da eine gute Balance finden?', spricht er diese Worte mit einer sehr klaren Stärke.

'Gern', lächelt sie warm und eine Gänsehaut läuft ihr über den Rücken, nicht aus Angst oder Kälte sondern aus purer Bereitschaft.

'Dann wäre das ja geklärt', nickt er ihr dankbar zu.

Um das Tempo etwas zu erhöhen, gibt er Rih das Kommando für den Galopp und Akira folgt gleichzeitig.

'Dieses Pferd ist eine Faszination', staunt die Schöpferin.

'Wieso?', fragt er.

'Sie weiß schon intuitiv was als Nächste kommt und folgt einfach', lacht sie nun erstaunt verstehend.

Jetzt lacht auch der Schöpfer, sie schauen sich beide an und ihre Blicke sagen alles. 

'Danke', bedankt sich die Schöpferin bei dem Schöpfer.

Er nickt nur still lächelnd.

Sie weiß schon intuitiv was als nächste kommt und folgt nur, geht ihr durch den Kopf.

Das ist auch locker lassen, dem Leben die Führung überlassen. Sie lebt das wirklich schon oft. Und wann führt sie? Wenn die Impulse dazu kommen.

Lebt sie etwa schon eine Balance davon ohne dass sie es merkt?

Ein inneres Schmunzeln der Freude zeigt sich auf ihrem Gesicht, denn ja, sie tut es schon. 

Es hat nun die Zeit das bewusster zu leben. 

Warum?

Es hat was mit dem kommenden Raum zu tun, dass kann sie erahnen. 

Welcher es sein wird? Das kann sie noch nicht benennen, doch sie freut sich darauf. 

Der Wald geht langsam zu Ende, eine Graslandschaft folgt und Rih wiehert, er hat wohl Hunger.

Am Übergang machen sie kurz Rast und lassen die Pferde weiden. 

'Locker lassen beinhaltet auch immer loslassen, loslassen von Routinen die sich bilden und neue Routinen erschaffen, erhält die Lebendigkeit', sagt der Schöpfer.

'Und was ist dann das beständige Verbindende daran?', fragt sie ihn.

' Das bewusste Wählen wie viel Zeit man dazwischen locker lässt und wann es Zeit ist in die direkte Verbindung oder Führung zu kommen', teilt er.

'Das braucht ganz viel Vertrauen', spürt die Schöpferin in sich hinein,' und Mut dazu, es zu wagen.'

'Hm ja, das braucht es, doch nur die Mutigen werden es erfahren und darauf bauen können, Vertrauen baut sich auf mit der Zeit, was ist schon sicher? Nichts wirklich und doch kann ich Räume erschaffen, wo eine Sicherheit drin ist, aus meiner eigenen inneren Sicherheit und bewussten Wählen da zu sein', finden seine Worte in den Ausdruck.

(.....)

Leuchtturm im Meer

Während die Schöpferin und der Schöpfer ihre Tage mit der Inselentdeckung verbringen, sind die anderen gut bei ihren Eltern angekommen.

Der Fährtenleser und die Piratin fuhren in der Kutsche mehrere Stunden, es war eine angenehme Atmosphäre. Hinterher ist die Piratin erstaunt wie gut sie sich fühlt, in der Gemeinschaft dieser Menschen um sie herum, sie ist oft in Achtstellung bei neuen Menschen. Doch die Eltern des Fährtenleser scheinen etwas tief zu verstehen, nur so kann sie es sich erklären. Am Leuchtturm ist der Wind stärker wie auf der anderen Seite der Insel, er steht auf einer Art Landzunge und somit dem Meer und allen Wettern ausgesetzt.

Hier zu leben, braucht eine innere Stärke, geht ihr durch den Kopf.

'Herzlich Willkommen!', sagt Freja und breitet ihre Arme aus. Alvar öffnet die Tür zum Leuchtturmhaus und sie treten ein. Es ist sehr gemütlich drinnen, ein krasser Kontrast zu der Außenwelt. 

'Oh, wie gemütlich!', bricht es aus der Piratin hervor.

Der Fährtenleser lacht laut und schaut sie schmunzelnd dann, dann meint er:' Hm ja im Vergleich zu eurem Boot ist es das wohl.'

Sie schaut ihn ganz ernst an und er ist nicht sicher wie sie gleich reagieren wird, doch dann erscheint ein verschmitztes Grinsen, dass sich mehr weitet und in ein lautes Lachen übergeht. Sie rennt auf den Fährtenleser zu und er nimmt ihr geschickt die Power, indem er sie unter den Armen packt und sie mit der Power die sie mitbringt dreht, dann zieht er sie näher an sich heran bis sie wieder in Ruhe auf einem Punkt stehen bleiben. 

'Huch, freundliche Attacke geschickt gewandelt', grinst sie ihn an und versucht sich gar nicht zu befreien. 

Der Fährtenleser ist auf alles vorbereitet und etwas erstaunt dass er keine Gegenwehr spürt, nichts, nicht das kleinste bisschen. Er schaut sie fragend an. 

Sie hebt ihre Schulter als Antwort und er lächelt sanft. 

Es braucht keine Worte, die Piratin hat eine Wahl getroffen und er kann sie spüren. 

'Habt ihr Hunger?', kommt es aus der Küche, Freja ist schon im vollen Gange zu kochen.

'Ja, sehr!', ruft er ihr zu. 

'Alvar, kannst du Feuerholz holen?', hören sie Freja ihren Mann fragen.

'Ja, mach ich', ist Alvars Antwort und dann hören sie eine Tür ins Schloss fallen.

'Komm, ich zeig dir den Leuchtturm', löst der Fährtenleser die Umarmung um die Piratin, greift ihre Hand und zieht sie mit. Ein Gang führt an verschiedene Zimmer vorbei und am Ende befindet sich eine breite Treppe. 

Erst kommen sie oben im Schlafbereich an, dann folgen sie der nächsten Treppe weiter hoch, so steigen sie weiter  hoch unter der Beleuchtung im Turm. 

'Puh, sind wir bald da?', atmet die Piratin schwer.

'Hm, ja gleich, halt durch', ermutigt er sie. 

Kurz darauf ist ein Lichtkegel erkennbar, sie sind oben. Die Helligkeit blendet die Piratin erstmal und sie braucht etwas bis sich daran gewöhnt hat. 

Als Erstes sieht sie das weite Meer vor ihr, es scheint unendlich zu sein, sie seufzt wohlig.

'Schön nicht wahr?', spürt sie den Fährtenleser hinter sich, seine Arme umschließen ihren Oberkörper und sein Kopf ist ganz nah an ihrem. 

'Hier bist du also aufgewachsen', ist es mehr eine Feststellung als eine Frage von ihr. 

'Ja, es war nicht immer einfach, doch heute möchte ich diese Erfahrung nicht mehr missen, es hat mich zu dem gemacht was ich bin', sagt er sanft. 

'Kampf-energien in den Frieden geführt?', kichert sie fragend.

'Ja, so kann es auf den Punkt gebracht werden, den Ball spiele ich an dich zurück, was war das vorhin?', möchte er jetzt doch wissen.

'Was? Meine Ergebung?', lässt sie ihn noch etwas zappeln.

'Ja, dieses kampflose sanfte Sein', benennt er es spontan.

'Hm, ja, gute Frage, ich weiß es selbst nicht, ich habe keine Lust mehr zu Kämpfen', spürt sie in sich hinein und lässt die Worte kommen wie sie kommen. Sie kann mit dem Fährtenleser ganz so sein wie sie ist und braucht kein Blatt vor den Mund zu nehmen. 

'Ich habe mein Leben lang innerlich gekämpft und äußerlich manchmal auch, ich möchte es nicht mehr', beendet sie ihr Verstehen.

'Und was ist mit der Kampf-kraft?', hakt er nach. Er weiß aus eigener Erfahrung was damit wird, doch er möchte es von ihr hören, wie sie es sieht, wo ihre Kraft jetzt hingefunden hat. 

'Meine Kampf-kraft ist noch da, sie kann auch jederzeit aktiviert werden, dann wenn es wirklich nötig ist, doch wenn es das nicht ist, dann ruht sie und nährt meinen Mut, meine Stärke, meine Kraft den Weg zu gehen, den mir das Leben schenkt, es hilft mir die Chancen anzunehmen', ist ihre Antwort.

'Das freut mich, dann lass uns mal diesen Weg einfach gehen', sagt der Fährtenleser mit einem warmen Lachen im Gesicht. 

'Ja, wir gehen ihn schon und es fühlt sich gut an, danke!', bedankt sie sich und dreht sich in seiner Umarmung zu ihm, ihre Blicke treffen sich und es ist ein Leuchten beidseitig zu sehen, dass nicht vom Licht des Leuchtturms stammt. 

'Weißt du, dass es viel Mut dazugehört etwas zu lassen und dafür etwas neues zu wählen, dass noch nicht erfahren wurde?', teilt der Fährtenleser mit ihr. 

'Ja ich weiß, und trotzdem spür ich, es ist der Weg, ich bin bereit ihn zu gehen', ergänzt sie mit ihrer Klarheit.

'Na, dann gehen wir ihn einfach', spricht er die Worte seiner Bereitschaft und küsst die Piratin. 

'Besiegelt, sozusagen', kichert die Piratin nach dem Kuss. 

'Wenn du es so sehen möchtest', lacht er und löst sich von ihr, läuft um das Leuchtturmlicht herum und betrachtet seine Heimat ganz genau.

Was hat sich verändert? Was ist anders? Was ist noch wie immer?

Die Piratin lässt ihn, sie spürt er braucht jetzt etwas Raum für sich und sie genießt einfach nur diese weite Aussicht auf ihr geliebtes Meer. So nah zu sein ist wunderschön. Die Wellen zu beobachten, den Rhythmus zu spüren, die weit entfernten Boote die wohl Handel mit dieser Insel betreiben, die vereinzelten Möwen die am Leuchtturm vorbeifliegen und versuchen im starken Wind eine Richtung zu halten. Das Aufschäumen der Wellen, wenn sie an die Felsen unter ihr schlagen. 

Eine innere Weite breitet sich aus, die tiefer wird und sie lässt es einfach zu. 

Das sie ihren Kampfgeist mal niederlegt, kam ihr auch noch nicht in den Sinn die ganzen Jahre, doch es ist wie es ist. Genaugenommen eine sehr erfüllende und angenehme Erfahrung. Aus ihrer Ruhe leben zu können und zu dürfen. Keinen Grund zu haben auf Achtstellung zu, einfach ein wachsendes Vertrauen, dass wohl ihren Kampfgeist besänftigt hat. 

Ein Schmunzeln huscht leise über ihr Gesicht gepaart mit einer Abenteuerenergie, die noch freier und mutiger ist, als sie vorher schon war. 

Eine Bereitschaft, spontan mutig zu springen innerlich, fängt an immer stärker zu werden und ihren ganzen Körper zu einem freudvollen leichten Pulsieren bringt. 

Pulsierende Leichtigkeit huscht ihr durch die Gedanken. 

Sie dreht sich zum Fährtenleser um und betrachtet ihn, eine Wärme durchflutet sie. 

Er spürt ihren Blick, dreht sich kurz zu ihr mit einem verstehenden Lächeln und setzt dann sein Schweifen über die Gegend fort. 

Es ist eine Stille die einfach nur trägt, was immer auch ist gerade. 

Kurze Zeit später beendet der Fährtenleser seine Erkundung von oben und geht zur Piratin. 

'Es hat sich nicht so viel verändert und doch bin ich anders', teilt er mit ihr.

'Reisen verändert, ob es innerlich oder äußerlich ist, das wichtigste ist, du fühlst dich in dir gut damit', antwortet sie auf sein Verstehen.

'Ja, das tut es, es ist gut, so wie es ist. Dankbarkeit ist da und Freude', lächelt er sie an.

'Das freut mich für dich', sie streckt ihre Hand aus und er nimmt an. 

'Ich führe dich nach unten, du hast mich nach oben geführt. Jetzt ist es meine Zeit dazu, die Führung zu leben', neckt sie ihn, doch sie spürt tief innen, das leben sie schon seit ihrer letzten Inselentdeckungen. Es wird abwechselnd die Führung gelassen und der andere übernimmt.

Ein Führungstauch oder -wechsel, wie auch immer man es benennen möchte.

Sie hat ein tiefes intuitives Verstehen, wenn zwei starke Menschen aufeinandertreffen und wählen einen gemeinsamen Weg zu erschaffen, dann braucht es beidseitig diese Fähigkeit, des Führens und sich Führenlassens, ansonsten endet es in Machtkämpfen, und das wäre dann Kampfgeist gegen Kampfgeist. Natürlich gibt es Menschen die lieben das zu leben, doch wenn sie die Wahl hat, wählt sie Führung und Führenlassen mit dem Kampfgeist in einem Frieden ruhend. 

Er ist nicht weg, er ist nicht aufgegeben, er ist nicht verleugnet, sondern etwas tief innerlich hat gewählt das so zu leben. 

Dankbarkeit, das erfahren zu dürfen spürt sie in ihrem Herzen und es pulsiert weiter durch ihren ganzen Körper. 

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BANNERS - Got It In You

 















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