Adventstürchen no. 14 - Der Weg des Lichts


Heutiges Thema ist die Realität - Realität ist relativ, denn wir alle haben eine etwas unterschiedliche Wahrnehmung, je nach Erfahrung, Erziehung und Sichtweisen. 
 
(Und besonders auch wo ich mich in meinem autonomen Nervensystem befinde - Survivalbrille? Sicherheitsweite?)

Manchmal möchte man der Realität entfliehen besonders wenn das Leben zu sehr fordert oder die Nachrichten mit der geballten Gewalt erdrücken wollen. 
 
Realität kann unbekanntes, neues, unklares, unsicheres Terrain sein. 
 
Wie finde ich da meine Sicherheit? 
 
Wie kann ich die Realität gut leben ?
 
 
Dazu habe ich eine kleine Geschichte :)

'Allein im kalten Gemäuer, lauscht sie in ihrem Inneren. Ihr kommt intuitiv ein Gedanke - sich sicher fühlen auf unklarem, unsicheren, neuen Terrain.

Sie schmunzelt, es macht es soviel einfacher, wenn es da Menschen gibt, die einem freundlich und verstehend begleiten. Sie denkt an ihre Eltern, ihre Freunde oder an all die Momente wo sich ihre Wege auf den Inseln gekreuzt haben. Sie waren alle auf unbekanntem, neuen, unsicheren, unklaren Terrain und denoch war eine Sicherheit da. 

Wo kam sie her? Diese Sicherheit? 

Ein inneres Bild taucht auf und ein paar Worte - "Wächter der inneren Felsspalten."
'Ich habe noch etwas anderes im Kopf rumschwirren, mir ging vorhin im Geheimgang etwas durch den Sinn. Wächter der inneren Felsspalten. Was kommt dir dazu?', teilt die Schöpferin ihr Inneres.

'Wächter der Felsspalten, hört sich auf jeden Fall nach einen abenteuerlichen Job an', scherzt er prompt, dann wird er ernster und spürt in sich hinein. 

'Mir kommt spontan als innere Anwort darauf, dass es etwas ganz besonderes sein muss, diese Felsspalten zu beschützen. Es liegen Schätze verborgen oder sie brauchen vor weiteren Risse Schutz. 
  Beziehe ich das auf Menschen, hm, wenn es Risse im Schutzmantel sind, vor dem Kern, dann ist es wohl eine sinnvolle Sache so einen Wächter zu haben', lässt er seine Worte fliessen.

'Danke, fürs Teilen,' antwortet die Schöpferin.'


 
  Wächter der Felsspalten

Was ich damit meine? Es ist ein inneres Bild. Nicht jeder Mensch konnte ein tiefes eigenes inneres Sicherheitsgefühl erfahren, in frühen Jahren, diese Menschen haben trotzdem ihren Weg gefunden. Und in mir kam die Frage:
Wie kann man diese Risse im eigenen Grundstein alias Fels füllen?

Ein inneres Bild ging ins andere über und es wuchs eine wunderschöne Kletterpflanze daraus. Sie wuchs aus der Felsspalte mit jedem kleinsten Schritt und festen Halt nach oben  bis sie die Sonne erblickte. Allerdings war sie hier allen Wettern ausgesetzt, jedem Sturm, der Sonne, der Hitze, dem Wind, der Kälte. Sie wollte schon wieder nach unten klettern, als ein Wesen auf sie zukam, es sprang geschickt und flink über jede Spalte und jeden Riss, leicht und angstfrei, es wirkte so sicher in unsicherem Terrain.

Vor der Kletterblume blieb es mit strahlendem Gesicht stehen und sagte lächlend:
'Hallo, wer bist du denn? Herzlich Willkommen im Reich der Realitäten, ich bin der Wächter der Felsspalten und sorge gut für dich. Es wird dir nichts passieren. Du brauchst mich nur wissen zu lassen, wann es dir zu heiss wird, zu kalt ist, es zu stark windet oder der Sturm dich wegreissen möchte aus der Felsspalte.'

'Oh, danke! Ich wollte schon zurückklettern, weil die Realität doch sehr zermürbend sein kann, doch jetzt möchte ich gern hier bleiben und die Realitäten erfahren, es ist so einsam da unten in der Felsspalte', antwortete die Blume freudig überrascht.

'Du bist nicht die einzige hier oben, es gibt noch mehrere Kletterer die es aus der Spalte geschafft haben, ihr könnt euch sehen, wenn du noch etwas wächst. Vertrau mir, alles wird gut, dein Wagen hat sich gelohnt', ermutigt das Wesen die Blume einfach noch ein Stück zu wachsen.

'Danke, das ermutigt mich sehr', bedankt sich die Blume.

Dann wächst sie einfach noch etwas weiter und erfährt, was es heisst mutig in der Realität zu sein.

Sie geniesst die sanfte Brise, sie mag auch den stärkeren Wind, doch wenn er sie zu entwurzeln droht, bittet sie das Wesen ihr Schutz zu geben. Das Wesen baut um sie herum ein Windschutz  mit Ästen und wenn der Wind wieder abflaut, baut es ihn ab. Steht die Sonne lange am blauen Himmel und die Kletterblume wird langsam matt und schlapp, erschafft er über ihr einen Sonnenschutz aus grossen Blättern.  Ist es zu kalt und der Frost möchte alles erfrieren, baut das Wesen eine Schutzhülle aus Spinnweben die warm halten, dass man kaum spürt es ist Winter.

Und sie sieht die anderen, die es auch aus der Felsspalte geschaft haben und gemeinsam bilden sie ein wunderschön einladenes Plateau zu verweilen.

Das Wesen hat zusammen mit den Kletterblumen ein Paradies geschaffen und gemeinsam leben sie freudvoll erfüllt einen Tag nach dem anderen und erleben die Realität wie sie kommt.
 
 
Was sind deine 'kleinen Helfer', um mit der Realität umzugehen?
 
Was hilft dir ein gutes Gleichgewicht zu halten zwischen knallharter Realität und in deiner Mitte zu bleiben?
 
 Was brauchst du jetzt und heute, um mit der Realität gut umzugehen?
 
Integriere es in deinen Alltag und schaue was passiert  :) 
 
Ich wünsche dir/euch einen schönen Tag :)

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