Ventral-vagal-menschliches-Support-Netz

 




































Ventral-vagal-Sommer-Leichtigkeit = KLEIDER TRAGEN :)

Und eine menschlich-freundliche Einladung in deinen ventral-vagal-ANS-Bereich zu kommen :)

Let's make more ventral-space, however that is possible for you :)





 

 Ventral-vagal-menschliches-Support-Netz

Das Netz, das wir genau dann brauchen, wenn es darauf ankommt.

Unsere/meine/deine Kapazität in unseren/meinen/deinem ANS nicht gross genug ist, aufgrund von ZUVIEL AUF EINMAL, es sehr schwer ist in der ventralen Verankerung lange zu bleiben oder einfach keine Kraft mehr zu haben diese Verbindung aktiv aufrecht zu halten. 

Ja manchmal braucht es das Leben im Schutz, doch auf Dauer kann ich da nicht erholen und ich werde auch keine Kraft tanken oder Energie als erfüllend erleben. 

Ich kenne alle meine ANS Stadien (ventral-blended darf ich gerade tiefer kennenlernen) inklusive den Schutzfunktionen (die kenn ich sehr intensiv). 

Sie sind was gutes.

Für kurze Zeit.

Ohne mein menschliches-support-Netz wäre ich jetzt nicht da wo ich bin. 

Auch wenn ich es in den heftigen Survivalphasen gar nicht so bewusst wahrgenommen habe und mich eher als Belastung gesehen habe. Trotzdem waren Menschen da, sie waren einfach immer da. Und sie taten mir gut, so gut sie konnten.

Auch wenn sie nicht genau wussten wie sie mit mir umgehen können oder wie sie mir helfen können. 

Je nach Survival-funktionsbereich ist das auch nicht einfach als Aussenstehender/Angehöriger/Freund*in usw. 

Doch wie kann ich ein ventral-vagal-menschliches-Netz sein für andere oder Teil davon. 

Denn diese Netze sind mit vielen Menschen entstanden und aus vielen verschiedenen Lebensbereichen Privat, Arbeit, Freunde, Bekannte usw.

Wie kann ich als Außenstehende*r dasein.

Es braucht auf jeden Fall ein Verstehen was gerade aktuell ist und eigene Lebenserfahrungen helfen natürlich auch. 

Ist ein Mensch im dorsalen Shutdown, ist sehr wenig Energie vorhanden.

NULL ENERGIE ODER KRAFT, Innere Leere, Hoffnungslosigkeit, Machtlosigkeit, wegdriften ins nicht mehr bewusst dasein, keine Gefühl für sich, was einem gut tut, was ich brauche und was noch wichtig ist, Depression und Entmutigung können da präsent sein und doch ist es sehr sehr individuell. Alle Körperfunktionen werden so heruntergefahren, dass nur noch Aufrechterhaltung da ist, damit geht es mir schiesse ganz klar auf den Punkt ausgedrückt. Mein Gehirn funktioniert nicht richtig, Notstrom sozusagen, ich kann keine klaren Gedanken fassen, exekutive Funktionen (Handlungsplanung) sind weg, keinen Zugang und es fühlt sich nach einem Feststecken an oder Zwangsergebung ohne Kontrolle mehr zu haben.

Wie komme ich da jetzt raus?

 Schaffe ich es den Menschen in diesem Zustand etwas durch meine ventral-vagal-Co-Regulation zu erreichen, durch sanftes Berühren oder Ermutigen, können langsame kleine Bewegungen in Zehen oder Finger der Anfang sein etwas Energie zu aktiveren. Wichtig zu verstehen, der Mensch im dorsalen Shutdown, muss durch den sympathischen Bereich, dass ist mit diesem organisch heruntergefahren Organismus nicht angenehm und kann Angst machen, wenn die köperlichen Symptome anfangen, je mehr sympathische Aktivierung reinkommt. Deshalb kleine Bewegungen, auch Begleiten wenn möglich. Sind kleine Bewegungen okay, dann Radius erweitern, Hände kreisen, Arme bewegen, Beine strecken, langsam Aufstehen, langsam hin und her laufen (da geht begleiten sehr gut und tut gut), etwas trinken gehen  usw. 

Geht gar nichts kann sich auch Bewegung imaginär vorgestellt werden. 

Je mehr ich als Begleitung durch diesen Verlauf ventral bleiben kann, weil ich weiss was gerade im ANS des anderen passiert, umso mehr strahlt meine Ruhe und Sicherheit auf den anderen aus, unbewusst. 

Hab ich wieder mehr Energie in meinem System, so zügig wie möglich eigene Ressourcen anzapfen, um die ventral-Energie etwas länger halten zu können und etwas aufzutanken. Ein Wellengang ist hier ganz normal, wo es sich abwechselt mit Schutzfunktion, ventrale Verbindung, Schutzfunktion, ventrale Verbindung, bis der Anteil der ventralen Verbindung überwiegt und es zu einer blended state wird. Ventral-dorsal oder ventral-sympathisch.Das heißt, ich kann ohne die Angst des Abrutschens in ein hilfloses machtlose matschiges bodenloses Verlorensein,  dorsale Ruhe anzapfen. Dazu braucht es jedoch mehr ventral-vagal-Anteil. Nur dort ist wirklich Erholung und erfülltes Auftanken möglich. Auch Heilung.


Manche Menschen sind Kämpfer - da ist dorsale Schutzfunktion nur kurz gelebt, es macht dann so Angst dass es gleich wieder durch Stresshormonausschüttung in den sympathischen Bereich geht. Auf Dauer holt diese Schleife jedoch zurück in den dorsalen Shutdown. Der Körper wählt dies, um diese Hochspannung aus dem sympathischen Survival abzufedern. 

Menschen in ihrer sympathischen Schutzfunktion sind eine Herausforderung für ihr Umfeld, denn hier selbst ventral-reguliert zu bleiben, kostet sehr sehr viel Kraft.Diese Qualität des  Flucht-Kampf-Modus und das was alle Schutzfunktionen haben, KEINE ZWISCHENMENSCHLICHE VERBINDUNG WIRKLICH GEWOLLT, erschwert den Zugang. 

Angst, Panik, Hypervigilanz, Aggression, Wut, extreme Verspannungen, Herzrasen, Schwitzen, Magenprobleme, Migräne usw können hier vorkommen. 

Der Stresshormoncocktail Adrenalin, Cortisol, Noradrenalin auf Dauer im Körper ist sehr zerstörerisch.

Wie komme ich jetzt an solche Menschen heran?

Kommunikativ wird es schwierig.

Oft bleibt nur das ventral-sein und durch Berühungs-und daseinsangebote, versuchen das ANS in die Sicherheit zu holen, wenn etwas Offenheit da ist. 

Bewegung ist hier hilfreich, doch wie offen Menschen in diesem Sein sind für Input von außen ist nicht einfach und teilweise sehr frustrierend für Außenstehende und manchmal bleibt auch nur sich selbst schützen und sein Wohlbefinden zu wahren.

Staunen, Berührtsein, Curious, Wundern, Fasziniert sein können hier eventuell helfen ventrale-Kraft hineinzubringen.

Am Besten ist, wenn Menschen selbst, bewusst lernen mit ihren Schutzfunktionen umzugehen. 

Dieser Weg ist der effektivste.

Für alle. Für den Betroffenen und das Umfeld.

Ich spreche aus langjähriger Erfahrung und der Schwierigkeit, dass mir von außen auch sehr wenig geholfen werden konnte wenn eine Panikattack mich überrollt hat oder die Hypervigilanz durch eine Migränattacke mich in den dorsalen Spannungsabbau geholt hat.

Angst ist der Motor des sympathischen Drives sowie Schmerzen, Verlust, körperliche Beeinträchtigungen und noch einiges mehr. 

Diese zu minimieren braucht verschiedene Ansätze, unter anderem Schmerzmedikation, Psychotherapie usw....

Intuitiv bleibt hier auch nur, Angebote zu machen aus diesem körperlich ventral-vagal-reguliert anwesend sein und teilweis auch klare Grenzsetzungen für einem selbst.

Denn Schutzfunktionen geben nicht das Recht um sich herum alles "klein zu schlagen", ob wörtlich oder bildlich verbal.

Meiner Erfahrung nach ist Psychoedukation der einzige Weg: zu verstehen, was geht in meinem Körper vor, wenn ich in die einzelnen Schutzfunktionen rutsche und selbst aktiv nach Handlungsschritten suche, die mir dann helfen können da heraus zu kommen.

Es gibt mir Sicherheit durch Verstehen.

Selbstwirksamkeit ist der Key.

Niemand will sich abhängig machen von anderen, oder das hoffe ich zumindest mal, ist unser natürliches inneres Bedürfnis gut für sich selbst sorgen zu können. Was übrigens nichts mit dieser erfüllenden Co-Regulationsgemeinschaft zu tun hat. 

Erfüllend in Co-Regulation zu leben setzt voraus die Menschen darin haben ihre eigene Fähigkeit der Regulation. 

Leider kann das nicht jeder lernen in seiner Kindheit und ANS Familienmuster machen ihr unbewusstes Ding, die dann zum Verhängnis werden, wenn das Leben sehr herausfordert.

Zu erwarten andere holen mich da immer raus, wird auf Dauer für die Menschen drum herum zum Kraftakt und ich für mich kann das nicht von anderen erwarten, als alleinige Quelle.

Kinder betreffend, ist das eine ganz andere Nummer. Sie brauchen die gute Co-Regulationserfahrung, um überhaupt zu lernen, wie es geht. 

Doch ich spreche heute von erwachsenen Menschen. 

Ein weiterer wichtiger Faktor sind Ressourcen.

Habe ich meine Ressourcen erarbeitet, welche ich in den einzelnen Bereichen leben kann, um wieder ventral-Verbindung anzuzapfen (kann natürlich auch Co-Regulation darin enthalten sein) hilft es schneller in die ventrale Regulation zu kommen. Co-Regulation von außen ist sozusagen nur ein Stepping Stone für meine eigene ventral-Funktionen zu aktivieren und danach, aus mir selbst (Ressourcen) mehr zu machen. 

 

Wichtig im Umgang mit sehr lang anhaltenden Stressoren, die Fähigkeit des Pendelns.

Unser Körper lebt das natürlich, wenn wir ihn lassen.

Ich pendele sozusagen hin und her zwischen der phasenweisen Überforderung und meinen vorhandenen Ressourcen. 

Ressourcenarbeit fällt manchen sehr schwer, oft hilft zurückerinnern, was in der Kindheit sehr viel Freude gemacht hat oder es wird ein Neu-entdecken-und-erforschen-was-jetzt-gut-tut.

Diese Neugier und Offenheit, was mir gut tut und das erfahren zu wollen, ist ventral-vagal-Energie angezapft. 

Das ist Reflektion und alles was reflektiert wird und werden kann ist ventrale-Kraft. 

Je stärker die Ressourcen werden, umso schneller ist das ANS reguliert oder gut genug reguliert, wie die Situation es nun mal erlaubt. 

Ausgebrannt sein bringt niemanden was.

Die innere Kapazität zu erweitern, trotz lebenswichtigen und wertvollen Schutzfunktionen denoch erfüllt zu leben ist ein möglicher Weg.

Ich kann nur dazu ermutigen und hoffen, wer immer diese Worte gerade braucht, sie können dich/euch etwas unterstützen in eurem Leben, dann wenn es gebraucht wird. 

 

Da ich dieses Thema sehr wichtig finde, gibt es heute einen zweiten Post :)

 

 

"Abschied auf unbestimmte Zeit

'Der Abschied ist da oder?', sagt sie dann ganz leise, so dass es nur der Schöpfer hören kann. Er nickt ohne ein Wort zu sagen. Sie dreht sich um, hinter ihnen laufen die anderen. Die Forscherin erwidert den Blick der Schöpferin und nickt wissend.

Etwas weiter vorne sehen sie mehrere Weggabelungen. Die Gruppe spürt sehr klar,  die Trennung auf unbestimmte Zeit im äußerlichen Raum ist gekommen, jedoch nicht im Inneren.

'Hm ja, jetzt ist der Zeitpunkt da', spricht die Piratin laut aus was jeder spürt. 'Ja, so ist es liebe Piratin', antwortet der Schöpfer. Dann ergänzt er: 'Ich frage nicht ob jeder bereit ist, für so etwas ist nie der richtige Zeitpunkt, vorallem nach einem so langen Zusammensein. Ich wünsche euch die Wege und Erfahrungen die es braucht damit wir uns alle wieder treffen an einem Punkt den auch ich nicht kenne. Das Leben und die Insel wird uns führen.'

Alle nicken. Jedes Paar genießt noch etwas Zeit für sich bevor sie alleine losziehen werden. Das Gepäck wird verteilt und jeder nimmt sich was er braucht. Bestehen in der eigenen Stärke huscht der Forscherin durch ihr Sein. Sie schmunzelt, sie weiß sie wird ihren inneren Dämonen begegnen, sie kann nur hoffen es wird nicht zu heftig, die Höhlenerfahrung sitzt ab und zu noch in ihren Knochen. Kann sie dem Leben und der Insel vertrauen? Ein klares Ja kommt aus ihrem Herzen. 'Alles gut?', hakt der gute Freund nach. Es hat etwas Unbehagen die Forscherin alleine ziehen zu lassen und es lässt ihn schmunzeln, sein Beschützerinstinkt ist doch sehr aktiv. Sie wird es meistern wie zuvor auch schon, als sie sich noch nicht gekannt haben, vielleicht jetzt sogar besser wie vorher. Er wird es danach erfahren, ganz sicher. Da ist einfach ein tiefes inneres Wissen, der Moment kommt und die Zeit dazwischen wird ein Erlebnis für alle. Einen Arm um die Forscherin legend laufen sie in die Mitte der Weggabelung und warten auf die anderen. Es braucht keine Worte zwischen ihnen, jedes Wort wäre ein Versuch festzuhalten.

Kurz nach ihnen gesellen sich die Piratin und der Fährtenleser dazu. 'Auf das Abenteuer!', grinst er. Die Piratin schmunzelt auch, für sie wird es sehr interessant werden, mit dem Alleinsein hatte sie noch nie wirklich Schwierigkeiten, doch nach so einer langen erfüllenden Zeit in einer Gemeinschaft fällt es ihr etwas schwer loszulassen. Sie ist so lange alleine auf dem Meer gesegelt, genaugenommen davon gesegelt, so eine erfüllende Gemeinschaft für unmöglich haltend, vor allem in Bezug auf ein männliches Wesen, das ihr Wesen tief achtet. 'Ich bin dann soweit', gibt sie bekannt.

'Wir auch', hören sie hinter sich, als die Schöpferin und der Schöpfer ebenfalls dazukommen.

'Na, dann lasst euch alle noch einmal drücken', beginnt der Schöpfer jeden zum Abschied zu umarmen. Dann laufen sie einfach los, ihren eigenen Weg.  Jeder sucht sich eine Richtung und folgt ihr ohne umzudrehen.

Der Schöpfer läuft nach links Richtung Berge, den Fährtenleser zieht es nach rechts den Weg hinunter. Der gute Freund beschließt quer durch den Palmenwald zu gehen.

Die Schöpferin geht wieder den Weg zurück wo sie herkommen sind, sie hat vorher schon eine Weggabelung entdeckt die sie angezogen hat.

Die Piratin folgt in der Richtung des Schöpfers, doch der Weg fällt nach links weiter ab und führt wohl Richtung Tal, anstatt in die Berge.

Die Forscherin schließt die Augen und spürt wo es sie hinzieht. Sie möchte in den Wald, und geht gerade aus weiter, dort ist zwar kein Wald in Sicht doch sie spürt ein ganz besonderer Wald wartet auf sie.

 

Mutig wagend loszulassen, freiwillig, schon eine interessante Sache und doch so guttuend frei, diese Gedanken huschen der Schöpferin durch ihr Inneres. Was sie wohl auf dem Weg finden wird? Sie weiß es nicht, sie ist offen und lauschend. Die Weggabelung erscheint und sie biegt links ab. Es ist ein Pfad in den Palmenwald, der sich schnell verliert und nur noch Tierspuren einen kleinen Weg bahnen, oder erahnen lassen wo ihre Routen sind. Eine Ruhe entfaltet in ihr, eine Verbindung zur Natur um sie herum wird stärker. So stark hat sie diese noch nicht gespürt. Erstaunt bleibt sie kurz stehen und nimmt die Umgebung wahr, den Geruch des Palmenwaldbodens, die Geräusche von Vögeln und anderen Tieren, das Schreien von Affen, das Rascheln des Windes in den Blättern, das vereinzelte Fallen von Kokosnüssen und das dumpfe Aufschlagen auf dem Boden. Ein wohliger Schauer überläuft ihren ganzen Körper, so als wenn sie von einem bestehend Seinsmodus in einen anderen gewechselt ist. Ein lautes Lachen kommt ganz plötzlich aus ihrer Kehle und sie dreht sich mit geschlossenen Augen, Arme weit gestreckt. Sie fühlt sich lebendig, anders lebendig wie in der Gemeinschaft. Sie darf jetzt ganz ihre Energie leben und spüren, dauerhaft darin verweilen und da ist niemand mit dem sie teilen braucht oder kann, denn sie ist alleine. Was wird sie damit machen? So ganz alleine für sich ? Sie weiß es nicht und es ist auch egal, der Weg wird es offenbaren. Die Augen öffnend atmet sie tief ein und aus und beschließt weiterzulaufen. Ein Nachtlager wäre ganz sinnvoll. Ihr Ziel für heute ist gesetzt.

Die Piratin ist mittlerweile am Flussbett angelangt, sie grinst, aha das Wasser, es hat sie mal wieder magisch angezogen. Doch sie weiß um die Gefahr hier unten, beim plötzlich einsetzenden Regen ist das hier kein sicherer Ort, allerdings wann ist es auf dem Meer wirklich sicher? Sie spürt in sich hinein, gibt es Warnungen oder Vorspüren die sie vor etwas warnen wollen? Nein, da ist nur eine tiefe Ruhe die sie erstaunt, trotz Unbehagen vorhin. Auf sich selbst gestellt zu sein, hat sie lange trainiert und gelebt, es ist ein Modus der schnell  aktiviert werden kann, stellt sie verblüfft fest. Na, dann mal los, dem Flussbett entlang und auch gleich mal Ausschau halten für ein Nachtlager.

Die Forscherin läuft den Weg weiter, er hat leichten Abfall und sie vermutet sie wird in einem Tal landen. Es riecht angenehm nach allen möglichen Blumen in einer großen Vielfalt, die rechts und links des Weges wachsen. Windgeschützt und besonnt gedeihen hier wohl viele, besonders schöne Exemplare. Blumen die sie noch nie gesehen hat. Exotik pur. Vielfalt der Farben schenkt ihr ihre Intuition ein Verstehen. Wie passend! Ihre innere Welt ist auch sehr bunt und hat alle Facetten davon. Es geht um ihren eigenen Reichtum auf dem kommendenWeg und die anfängliche Angst vor den Dämonen ist wie weggeblasen. Sie spürt ein Impuls zum losrennen und tut es. So schnell sie kann und so schnell wie sie möchte. Die Arme schwingen locker mit und eine Leichtigkeit erfüllt sie. So eine Leichtigkeit hat sie noch nicht erfahren im Alleinsein. Sie darf alleine sein und es tut ihr gut. Ein gutes Stück weiter kommt sie an eine erneute Weggabelung, ganz versunken ins freudvolle Bewegen rennt sie einfach nach links weiter, es ist ja genaugenommen egal welchen Weg sie wählt. Diese spielerische Leichtigkeit verbindet sie mit etwas ganz Tiefem in ihr, dass sie ansatzweise schon erfahren hat, jedoch noch nicht so klar. Wie würde sie es benennen? Urvertrauen in sich selbst und das Leben, kommt prompt von ihrer Intuition. Sie lacht und bleibt abrupt stehen. Urvertrauen und die Kontrolle loslassen. Was wollte sie nochmal genau kontrollieren? Achja ihre Dämonen, die sie ab und zu heimsuchen. Sie seufzt, ihr innerer Dialog wird ein neuer Raum bekommen, wo sie das Urvertrauen und die Dämonen treffen werden. Wie fühlt sie sich dabei? Interessanterweise nicht unwohl. Dabei belässt sie es erstmal und schaut sich genau um. Die Sonne geht zügig Richtung Horizont, Zeit ein Nachtlager zu finden. Am besten eins geschützt von nachtaktiven Raubtieren. Zuversichtlich geht sie weiter und hält die Augen offen.

Der Schöpfer hat die Berge erreicht, sie ragen steil nach oben, eine Dimension, die von weiter entfernt nicht so gewirkt hat. Klettern wird er nicht, dazu ist ihm die Steinsqualität zu riskant und das Risiko alleine zu klettern möchte er auch nicht eingehen. Er ist wagemutig doch sein Leben damit aufs Spiel zu setzen ist es ihm nicht wert. Verdutzt bleibt er stehen, interessant wie die Zeit mit der Schöpferin ihn manches anders leben lässt. Seine Ausrichtung ist nicht nur mehr auf sich fokusiert, sondern da hat ein anderes menschliches Wesen einen Platz in ihm erhalten, das mit berücksichtigt wird. Der Fährtenleser kommt ihm in den Sinn, der ihm verschmitzt lachend auf die Schulter klopfen würde und sagen, so schnell geht das, wenn das Herz berührt ist. Mit einem Schmunzeln geht er weiter, da er seinen Raum für sich hat, wird er ihn leben und doch merkt er, es ist anders als vor der Schöpferin, es war eine andere innere Freie in ihm, da war niemand der gewartet hat oder auf den er hätte Rücksicht nehmen brauchen. Findet er dieses neue innere Frei-sein negativ? Nein, er findet es im Gegenteil sogar etwas Schöneres, beides zu haben, seine Zeit für sich und auch zu wissen, da ist jemand der ihn so tief berührt und wahrnimmt, ihn tief wertschätzt in seinem menschlichen Wesen, dass er nicht tauschen würde für das Leben davor. Der Sonnenstand holt ihn in den Moment und er schaut sich um. Hier am steilen Felsen wird er kein Nachtlager finden, also läuft er einfach weiter und behält eventuelle Stellen zum Übernachten im Auge.

Der Fährtenleser ist am Palmenwald entlang und hat ein Tal erreicht mit weiten weichen Wiesen. Das frische Grün bildet ein starker Kontrast zu den grauen harten Felsen links vom ihm. In der Mitte der Landschaft steht eine staatliche Eiche, wer die wohl hier her gebracht hat ein untypischer Baum für diese Insel. Wundernd nähert er sich durch das hohe Gras und ist erstaunt wie gleichmäßig und mächtig sie ihren Platz hier einnimmt. Wie ein Hüter der Landschaft, er lacht, vielleicht ist es dieser Baum ja auch. Er holt sein Kletterseil heraus und wirft es um einen Ast, er braucht mehrere Versuche bis er Erfolg hat. Dann sichert er sich damit, legt ein zweites Seil um den Baumstamm und klettert langsam hoch. Die Sicherung passt er mit jedem Meter an, falls er fallen sollte. Stück für Stück arbeitet er sich nach oben, bis er einen dickeren Ast erreicht der stabil genug wirkt um sich drauf zu setzen. Dann pausiert er erstmal und genießt das Sein unter den Blättern und die wenige Aussicht durch das Geäst. Ein lautes Knattern lenkt seine Aufmerksamkeit in die Baumkrone, was er dort sieht lässt ihn mit offenem Mund staunen. Was ist das? Es wirkt wie ein Baumhaus, aber wie kann das sein? Schnell zieht er das Sicherungsseil ein, wirft es einen Ast höher und sichert sich erneut. Dann klettert er mit all seinem Gepäck weiter. Die Äste sind teils wie Treppenstufen angeordnet und er kann sich ohne Sicherung weiterbewegen. Er beschließt das Risiko einzugehen und packt die Sicherung in seinen Rucksack. In der Mitte des Baumes sind viele Äste ganz gerade nach oben gewachsen und das was von unten wie ein von Menschenhand geschaffenes Baumhaus aussah ist in Wirklichkeit in der Natur so entstanden. Er sucht sich eine Öffnung die groß genug ist durchzuschlüpfen. Es ist genug Platz für seine Hängematte aufzuhängen und darin zu schlafen. Etwas überwältigt von diesem Fund setzt er sich erstmal auf einen dickeren Ast der bequem genug aussieht um etwas zu rasten und das Ganze zu erfassen. Wie kann es sein, dass so etwas natürlicherweise entsteht? Staunend betrachtet er jeden Ast, der nach oben gewachsen ist und so diesen 'Hohlraum' oder Höhle hat entstehen lassen. Die Abenddämmerung ist klar durch das Geäst zu erkennen und wenn er noch sehen möchte wo die Hängematte hinkommt, wird es Zeit dafür. In der Dunkelheit hat er keine Chance einen wirklich sicheren Ast zu erwischen. Zügig packt er alles aus und befestigt sie. Dann legt er sich eine Sicherung an und befestigt das Sicherungsseil an einem dicken Ast über ihm. Als er nach oben schaut, blickt er durch ein Loch in den Himmel, neugierig, zieht er sich an den Ästen drumherum hoch und kann es kaum fassen, was sich offenbart. Er ist ganz oben in der Baumkrone angelangt und eine atemberaubende Sicht breitet sich vor ihm aus. 'WOW', sagt er laut. 'Was ein Baum!' Sein Blick geht in alle Richtungen, die Sonne sieht er nicht, sie ist hinter den Bergen. Er sucht sich einen geeigneten Platz und macht es sich gemütlich. Was anderes hat er eh nicht zu tun. Langsam kommt er zur Ruhe und eine Freude, noch weitere solche Entdeckungen zu machen erfüllt ihn.

 

Der gute Freund läuft durch den Palmenwald, der weiche Boden tut gut, es erinnert ihn an die Güte im Leben, das Gute und Sanfte, das Weiche. So gar nicht männlich huscht ihm ein Kommentar durch den Kopf. Völlig erstaunt bleibt er stehen und spürt in sich hinein. Wo kommt das her und welchen Zweck hat dieses Kommentar. Das kann so nicht stehen gelassen werden und er lebt das auch nicht. Er lebt sehr wohl seine Sanftheit, Weichheit, Güte und Gutmütigkeit. Eine leise Ahnung kommt ihm, wo das wohl herkam. Doch er bohrt nicht, die ganze Dimension dessen wird sich offenbaren zu seiner Zeit. Ihm wird bewusst, diese Allein-seins-zeit ist ein Geschenk für ihn, sich noch klarer auszurichten, auf das was seinem wahren Wesen entspricht. Er ist bereit dafür und offen neugierig was es alles sein wird.  Das Licht im Palmenwald verändert sich, es wird Zeit seine Hängematte hoch genug zwischen zwei Palmen zu spannen und den Rest des Abends darin zu schaukeln. 

 

Nachtlager der besonderen Art

Der Schöpfer ist einem schmalen Pfad gefolgt mit einer ziemliche Steigung, doch es blieb ihm nichts anderes als vertrauensvoll seinem Impuls zu folgen. Die Felsen bieten keine andere Wahl. Er lauscht in sich hinein, so in die 'Enge' getrieben zu sein, wie geht es ihm damit? Ein abenteuerliches Schmunzeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. Es reizt ihn die Herausforderung spielerisch anzunehmen. Da dies nun innerlich geklärt ist, erhöht er das Tempo. Die Aussicht zu seiner rechten Seite wird weiter, zum Genießen lässt er sich keine Zeit, die Nacht kommt bald herein und er würde sehr gerne ein Nachtlagerplatz vorher finden oder zumindest mal die Kuppe erreichen. Der Anstieg wird nochmal steiler und er hat Mühe sein Tempo zu halten. Doch irgendwie ist er sehr trittsicher und dann ist das Ende auch erkennbar. Er ist wohl auf einem Plateau gelangt. Die letzten Schritte offenbaren mehr von dem was ihn erwartet, eine sehr große weite freie Sicht auf Teile der Insel und das Meer. 'Wow!', sagt er laut und ergänzt zu sich selbst,' da hat sich die Mühe ja echt gelohnt'. Ein befreites erleichtertes Lachen löst sich aus seiner Brust und sein Herz fühlt sich nach der Anstrengung wieder ruhig schlagend an. Er atmet tief ein und aus, genießt diese Aussicht, spürt den Wind auf seiner Haut die leicht geschwitzt ist. Die Insel ist zu seiner rechten Seite ganz sichtbar, links geht es noch weiter hinauf zum Gipfel dieses Bergmassivs, doch er weiß intuitiv er wird diesen Weg nicht wählen. Das Nachtlager wartet auf ihn, er sucht sich einen geeigneten Platz der etwas Schutz bietet. Die Überschaubarkeit des Plateaus lässt nur wenige Möglichkeiten zu, er sucht sich etwas in Felsnähe, durch einen kleinen Überhang geschützt vor Felsschlag und Unwetter. Es ist zwar nichts davon in Sicht, doch diese zwei Elementargewalten können urplötzlich da sein. Sichtlich müde richtet er sich ein Schlafplatz ein, es ist noch nicht ganz dunkel. Blaue Stunde, die Zeit kurz nach dem Sonnenuntergang. Magisches Licht das er gern noch etwas beobachten möchte. Dafür sucht er sich einen guten Sitzplatz auf einem Felsen, mit Sicht auf die Insel. Zielstrebigkeit huscht ihm durch die Gedanken. Interessant, dieses Thema gleich zu Anfang zu haben. Wie steht es damit in seinem Leben? Zeit mit dieser Frage etwas zu sein, die Antwort wird kommen. Er lässt die Gedanken los und nimmt bewusst die Geräusche um ihn herum wahr, spürt den Wind, fühlt die zunehmende Kühle auf seiner Haut, riecht die Feuchtigkeit die heraufzieht aus dem Tal und lässt seinen Blick einfach langsam über den Horizont und die Insel schweifen. Für heute hat er sein Ziel erreicht. Bald wird er sich schlafen legen um neue Kraft zu tanken für das, was morgen kommen wird auf seinem Weg. Allein auf sich gestellt zu sein, setzt voraus es ist ein Haushalten und Einteilen der eigenen Energie möglich. Da ist niemand anderer der mal einspringen oder für einem Sorgen kann. Alleine Wege zu beschreiten bedeutet im Klaren zu sein, wo die eigenen Grenzen sind, wo sie erweitert werden können und wann es schädlich wäre über Energiegrenzen zu gehen oder sich selbst zu gefährden.

 

Die Forscherin ist eine ganze Zeit gerannt und leicht außer Puste, um kurz zu rasten bleibt sie stehen und atmet tief durch. Sie war so vertieft in das Rennen, dass sie um sich alles vergaß, jetzt blickt sie sich um und bemerkt erst wie sich die Landschaft verändert hat. Sie war wohl in einer Art Laufmediation versunken gewesen. Um sie herum sind jetzt Bäume, dazwischen sanftes Gras, die Sonne ist schon untergegangen, gut erkennbar an diesem besonderen Licht. Es ist höchste Zeit für ein Nachtlager. So alleine für ihren Weg verantwortlich sein stellt sie schon vor die erste Herausforderung. Doch da ist keine Angst, als sie dies versteht, ist sie erstaunt. Was trägt sie da in einer Ruhe und Zuversicht? Leicht den Kopf schüttelnd als wenn sie die Gedanken jetzt erstmal etwas auf Abstand halten möchte, fokussiert sie sich auf ihr wichtigstes Ziel: Nachtlager. Sie geht mit offenen Augen einfach intuitiv weiter. Etwas ratlos keinen Impuls zu haben, seufzt sie tief und bleibt stehen. Eine kurze Welle überwältigt sein erfasst sie, da lenkt ein Rascheln sie ab und holt sie in den Moment. Ein Reh ist erkennbar, sie folgt ihm einfach und vertraut darauf es ist ein Zeichen des Lebens, wie schon so oft auf ihren anderen Inseleroberungen mit den anderen Gefährten. Sie geht behutsam und achtsam leise um das Reh nicht zu erschrecken. Das Reh zeigt keine Angst, selbst wenn mal Äste unter den Füßen der Forscherin lauter knacken. Es dreht sich noch nicht mal um, um zu sehen was da ist. Die Dämmerung zieht schneller herein als die Forscherin erwartet hatte. Völlig unterschätzte Zeit huscht ihr durch den Kopf. 'Nein, vertrauensvolles Führen lassen', antwortet sie laut zu sich selbst. Dann lacht sie über ihr Selbstgespräch das halb im Kopf und halb laut statt findet. Sie schaut erschrocken ob das Reh noch da ist, sie kann es gerade noch erkennen wie es rechts hinter dichteren Büschen abbiegt. Als sie ebenfalls an der Ecke ist, ist das Reh verschwunden. 'Hm', sagt sie und schaut sich um, es bleibt ihr wohl nicht anderes als weiterzugehen. Nach 10 Schritten erblickt sie etwas, das sie noch nie gesehen hat. Es wirkt von weitem wie ein Nest, ein überdimensionales Nest. Wie kann sowas möglich sein? Sie steht jetzt vor dem Baum, kann erkennen dass er drei dicke Stämme hat und dazwischen haben sich Misteln so angesiedelt, dass im inneren eine Art Nest entstand. Sie klettert vorsichtig hinein und ist erstaunt wie dicht es ist. 'Misteln, die Pflanze die die geistig und göttliche Lebensessenz verkörpert. Ihr wird das Allheilende und die Unsterblichkeit zugeschrieben....', danach lacht sie laut, etwas verblüfft wie passend das alles wieder ist. 'Na passt ja prima, danke liebes Leben', spricht sie laut aus obwohl sie alleine ist.

Ein zufriedenes Schmunzeln ist in ihren Mundwinkeln erkennbar. Langsam überkommt sie die Müdigkeit und sie bleibt einfach so sitzen wie sie sitzt, den Rucksack streift sie einfach nur über ihre Schultern und rutscht etwas runter um ihren Kopf bequem dagegen lehnen zu können. Halb zusammengerollt schläft sie schnell ein, frei von Angst, sich einfach tief geborgen fühlend und beschützt von ihrem Mistelnest.

Die Piratin lief am Flussbett entlang in der entgegengesetzten Richtung wie die anderen. Nach kurzer Zeit kam sie an einen Wald, der durchmischt ist mit Palmen und anderen Laubbäumen. Es herrscht ein Dickicht und sie kann nur Pfade folgen die Tiere wohl dauerhaft laufen. Ständig hängt ihr ein Ast oder Zweig im Gesicht, doch das stört sie nicht weiter und sie folgt zielstrebig ihrem inneren Impuls. Dieser ist sehr klar da. Wohin er führt weiß sie nicht. Spielt auch keine Rolle. Der Weg ist das Ziel heißt es ja, sie möchte erstmal durch das Dickicht und dann zeigt sich was kommt. Sie hat jegliches Zeitgefühl verloren, ist ganz im Moment. So etwas kennt sie nur vom Segeln und es erstaunt sie, dass auch so alleine zu haben beim Kampf durchs Gebüsch. Kampf, ein gutes Stichwort für ihr Inneres in die Resonanz zu gehen. Sie vermisst das Kämpfen kein bisschen, dieses sanfte Getragen sein in der Gruppe und vor allem des Fährtenlesers, diesen Raum den er freiwillig für sie erschafft, hat sie besänftigt. Besänftigt, hat sie es wirklich ganz? Oder ist da noch ein Rest Kampf in ihr? Sie spürt dieses Alleinsein zeigt es ihr. Es wird ihr den Weg zeigen, was sie leben möchte und was nicht, was sie wandeln kann und was andere Wege braucht. Vertieft in ihre Gedanken merkt sie wie sich die Vegetation um sie verändert hat, der Wald wird lichter, das Gebüsch weniger. 'Na, das habe ich mal hinter mich gebracht, dieses Gestrüpp!', führt sie ein lautes Selbstgespräch. Für die Piratin etwas ganz natürliches, das Alleinsegeln für lange Zeit lässt irgendwann alle Scham deswegen fallen. Sie schaut sich um, die Dämmerung zieht herein, bewusst auf ihren Impuls fokussierend bleibt sie kurz stehen und spürt wo es sie hinzieht. Da alles gleich aussieht schließt sie die Augen und merkt ein leichtes Schwanken zur linken Seite, dann ist das wohl die Richtung. Mit schnellerem Schritttempo ändert sie ihr Weg und ein Flattergeräusch lässt sie hinter sich schauen, ein Schwarm Fledermäuse fliegt direkt auf sie zu. 'Oha, hoffentlich sind das nicht die Blutsaugenden!', murmelt sie zu sich selbst. Ein Impuls loszurennen ist als erstes da, doch da ist auch noch ein anderer Impuls, ein tieferer der sie stehen lassen bleibt. Sie kann es nicht ergründen warum, sondern tut es einfach. Der Schwarm kommt näher und näher bis er kurz vor ihr nach oben fliegt, ihr Echolot hat sie wohl erspürt und sie fliegen über ihr weiter um ihre Route unbeirrt fortzusetzen. 'WOAH! Was war das! Das geht ja schon gut los', lacht sie laut. Sie folgt dem Schwarm, er möcht ihr etwas zeigen, das fühlt sie. Um den Anschluss zu halten, rennt sie los und versucht so gut es geht den Schwarm nicht aus den Augen zu verlieren. Trotz ihres Zickzackfluges jeder einzelnen Fledermaus ergibt der Schwarm als Ganzes ein gleichmäßiges Bild. Fasziniert von dieser Beobachtung sieht sie die Fledermäuse plötzlich nach rechts abbiegen und sie landen alle vor einem großen Felsbrocken. Die Tiere fliegen durch kleine Löcher in das Höhlensystem. 'Hm, was für die Fledermäuse passend ist, ist für mich etwas zu klein', wundert sich die Piratin. Sie schaut sich die Wand genau an, der Fels ist nicht sehr hoch, sie könnte es wagen hochzuklettern, die Löcher sind die perfekten Tritte, bevor sie lange überlegt, macht sie einfach. Langsam und behutsam testet sie die ersten Löcher und Griffe. Es geht recht leicht und kostet sie nur wenig Anstrengung. Oben angekommen ist sie fast auf Baumwipfelhöhe, doch ungefähr 1,5 m darunter. Im Stehen kann sie drüber schauen. 'Perfekt geschützt!', grinst sie. Sie packt ihren Schlafplatz aus, das was sie dazu braucht und stellt sich nochmal hin um über die Baumwipfel zu sehen. Es sieht wunderschön aus. Manche Vögel hört sie darin rascheln oder ihr Abendlied singen. Langsam dreht sie sich in alle Richtungen, die Berge kann sie etwas weiter entfernt erkennen. Sie ist doch ein ganzes Stück gelaufen, wenn sie so weit entfernt sind. Dann legt sie sich hin und schläft zügig ein. Noch bevor es ganz dunkel ist.

Die Schöpferin lief den Weg zurück bis zur Gabelung, danach verlief ihr Weg in Schlangenlinien durch ein kleines Tal. Die Vegetation wechselt sich ab, zwischen Bäumen, Graslandschaft und Felsbrocken. Ihr jetziger Wegabschnitt beinhaltet einen kleinen Bachlauf mit vereinzelten Steinen im Bachbett und am Rand. Sie spürt ebenfalls die Sonne untergehen. Ein Nachtlager ist noch nicht in Sicht, doch sie ist zuversichtlich bald eins zu finden, oder es findet sie. Das Alleinsein bereitet ihr weniger Schwierigkeiten wie sie vermutet hat. Sie möchte zu gern ergründen warum das so ist, doch erstmal ein Lager für die Nacht, dann kann sie immer noch abtauchen in ihre innere Wunder-welt. Ein kleiner bunter Vogel hüpft von Stein zu Stein und sie bemerkt, dass er sie schon eine ganz Zeit begleitet. Er wird ihr doch jetzt erst bewusst. Sie lacht den Vogel an, intuitiv spürt sie er möchte ihr etwas zeigen, also folgt sie seinem Steinehüpfen ruhig und langsam. Der Bach wird breiter und ein Rauschen lässt sie lauschen. Ein Wasserfall? Hm, noch ist nichts in Sicht, doch dann werden die Bäume lichter und der Bewuchs geht in niedere Büsche über. Der kleine Bach mündet in einen flachen See. Das Wasser ist kristallklar und darin funkeln farbige Steine. Sie sagt nichts, der kleine Vogel fliegt jetzt in der Luft vor ihr. Sie fokussiert auf ihn und er bewegt sich Richtung Wasserfall. Er ist wohl nicht sehr hoch, der Geräuschpegel ist recht sanft im Vergleich zu den Wasserfällen die sie auf ihren Reisen schon erlebt hat. Ein schmaler Pfad führt links am Wasserfall entlang, der kleine Vogel fliegt weiter den Weg entlang. Der Wasserfall ist vielleicht 2 Meter hoch und doch wunderschön. Das fallende Wasser mündet in einen flachen See mit diesen ganz vielen bunt glitzernden Steinen. Sie bückt sich und greift ins ruhige Wasser. Es fühlt sich sehr angenehm an, erfrischend. Ein plötzliches Piepen lässt sie aufblicken und der Vogel ist ihr so nah, dass sie ihn greifen könnte, wenn sie wollte. Doch sie schaut ihn nur an und er sie. Ein Lächeln bildet sich auf ihrem Gesicht und der Vogel fliegt weiter, fordert sie auf mitzukommen. Sie steht auf und folgt ihm. Der Weg führt weiter am Wasser entlang, bis sie an einen großen Baum ankommen, und darin flattert es nur so, alles dieselben Vögel. Es sieht wunderschön aus. Überall sind Nester. Um nicht getroffen zu werden von den Ausschneidungen der Vögel bleibt sie etwas entfernt stehen und beobachtet das Treiben. Die Dunkelheit wird bald ganz da sein und sie hat immer noch kein Lagerplatz doch irgendwie besorgt sie das gar nicht. Der kleine Vogel piepst ganz in der Nähe von ihr und sie folgt ihm weiter. Hinter dem Vogelbau steht ein weiterer großer Baum. Er ist so hoch sie kann nicht ausmachen wieviel Meter er in den Himmel ragt. Es ist wohl ein Mammutbaum. Sie spürt seine Kraft, die sanft und warm ist. Sie nähert sich dem Baum. Der kleine Vogel schaut ihr dabei zu bis er um den Baum herumfliegt und piept. Sie folgt ihm und kann einen Hohlraum entdecken. 'Oh danke kleiner Vogel! Das ist ja ein wunderbarer Schlafplatz!', ruft sie laut voller Freude. Der kleine Vogel piepst und ist dann verschwunden. Sie geht vorsichtig in den Baum, der Hohlraum ist gerade groß genug zum Hinlegen. Sie legt ihr Rucksack ab und geht auf die Suche nach längeren Ästen damit sie den Eingang etwas schützen kann vor wilden Tieren. Es ist schon ziemlich dunkel, sie kann gerade noch ein paar Äste finden bevor sie in die dunkle Baumhöhle kommt. Unter dem letzten bisschen Licht schafft sie es die Äste in den Eingang zu verkanten und ihr Schlafplatz zu richten. Sie legt sie hin und spürt wie müde sie ist. So müde, dass zum Wundern kein Raum mehr ist, sie will einfach nur schlafen."

 


Und hier endet mein Teilen von Abschnitten vorerst, den der nächste Teil der Reise braucht noch erschaffen werden ;)

https://youtu.be/RPZxHFbX0QQ


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