Power of conscious creation
'Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand.'
- Arthur Schopenhauer
'The more you awaken and free yourself, the more you can be truly there for others.'
-Lorin Krenn
'Value anyone who supports you with nothing to gain from it. Read that again.'
-The good Quote
'When we start doing real trauma recovery work and rediscovering (or recreating) who we really are, sometimes we realize we need to make changes - - in our job, in our relationships, in our lifestyle.
Some of those changes can be bittersweet.
It's okay to have mixed feelings. '
-Dr. Glenn Patrick Doyle
' People raised on love see things differently than those raised on survival. '
- Joy Marino
' Be the person who cares. Be the person who makes an effort, who loves without hesitation. Be the person who makes people seen. There is nothing stronger than someone who continues to stay soft in a world that hasn't always been kind to them.'
-Bianca Sparacino
"Die Ruhe im Kern
Die Schöpferin und der Schöpfer reiten durch die Weite des Gras und genießen das Sein.
In der Schöpferin wird etwas ganz still und ruhig. Die Weite bekommt eine neue Qualität dazu.
Eine tiefe innere Stille, ein ruhiges Sein.
Sie schmunzelt, Daseinsräume die Ruhe haben, etwas sehr schönes. Oasen im Leben.
Das Leben möchte etwas von ihr wissen, sie spürt die Frage regelrecht im ganzen Körper.
Sie spürt kurz in sich hinein und eine Wärme erfüllt sie von ihren Zehen bis zu ihrem Kopf.
Intuitiv schaut sie zum Schöpfer, er reitet sehr entspannt auf Rih. Sie spürt ihre tiefe innere Ruhe, die aus ihrem Wesenskern entsteht, dort ist ihr Ruhepol ihres Seins.
Irgendwas geht in die Kommunikation mit dem Schöpfer.
Er spürt ihren Blick und lächelt sie an, dann meint er neckend: ' Aha, wieder auf der Spur einer neuen Facette?'
Ihr Schmunzeln wird ein breites Lachen und dann antwortet sie: ' Da bist du auf der passenden Fährte.'
Er lacht und dreht sich dann nach vorne, er lässt sie in ihrem Erspüren von Verstehen. Es fließt irgendwann in den Raum zwischen ihnen.
Auch er merkt mehr, wie etwas in ihm in eine Ruhe des Seins möchte, dass er noch nicht gelebt hat.
'Lust auf ein kleines Rennen?', fordert er die Schöpferin auf.
'Ein Rennen? Das passt so gar nicht zu dem inneren Thema, aber warum nicht?', scherzt sie und macht sich bereit.
Akira wirft den Kopf mehrmals hoch, als wenn sie ihr Einverständnis ebenfalls gibt.
'Na, dann mal los, Rih, bist du bereit? Eins, zwei, drei, HEY!', ruft er und beide Pferde galoppieren mit schneller werdendem Tempo die Graslandschaft entlang.
Es fühlt sich an wie fliegen und die Geschwindigkeit bringt eine Leichtigkeit mit sich, im Fluss sein, im hohen Tempo.
Ein neues Erfahren für die Schöpferin, sie spornt Akira nur leicht an, mehr braucht sie auch nicht, Akira möchte aus sich selbst Rih nicht die Führung überlassen.
Sie reiten oft auf gleicher Höhe, manchmal ist der Schöpfer weiter vorne, dann die Schöpferin.
Beim Hochreiten eines kleinen Hügels ruft der Schöpfer: ' Wer erster oben ist!'
Die Schöpferin gibt Akira leichte Impulse mit ihren Beinen und sie erhöht das Tempo, Rih folgt ihr und am Ende ist keiner schneller sondern sie kommen auf gleicher Ebene oben an.
Ein weites freudvolles Lachen bricht aus beide hervor.
Außer Atem vom Reiten und Lachen, rasten sie erstmal etwas.
'Wow, das war eine Erfahrung', kommt staunend von der Schöpferin.
'Hm, ist schön auf dem Rücken eines Pferdes', ist seine Antwort darauf.
'Ja, Beschleunigung mit einer Leichtigkeit, die erfüllt', ergänzt sie.
'Das lässt nochmal klarer sehen, wie wichtig auch die Ruhe dazwischen ist', verknüpft sie das äußere Thema mit dem Inneren.
'Innere Ruhe? Ist das, was dich beschäftigt?', interessiert er sich.
'Ja, diese innere Ruhe, die wie ein roter Faden durch alles mit geht', lässt sie es fliessen.
'Die tiefe innere Ruhe eines menschlichen Wesens?', kitzelt er Antworten aus ihr heraus.
'Hm, genau, du weißt von was ich spreche oder?', grinst sie ihn wissend an.
'Ja, weiß ich, ohne diese wäre dieser Raum nicht so tief und ruhig wie er ist', teilt er sein Verstehen.
'Du meinst, nur aus meiner eigenen gelebten inneren Ruhe und deiner inneren gelebten Ruhe entsteht diese Weite des Raumes?', fragt sie ihn.
'Ja, wann entsteht Weite? Nur dann, wenn ich ruhig und still innerlich werde und mich bewusst für diese Räume öffnen, sie erschaffe. Dafür brauche ich die Ruhe. Es ist einem nicht immer bewusst, dass es so ist, doch sie ist da, immer', ergänzt er.
' Und ist das gegeben, dann ist auch Beschleunigung gut lebbar ohne dass sie zu viel ist', verknüpft die Schöpferin Verstehen miteinander.
'Lieber Schöpfer, darf ich einladen?', fragt sie ihn.
'Einladen?', stellt er die Gegenfrage.
'Ja, zu dieser neuen Qualität in diesem Raum zwischen uns, bewusst diese Ruhe zu leben. Oasen zu erschaffen, die es braucht, weil wir es können, einfach so?', beschreibt sie ihren Impuls.
' Daseins-räume plus Ruhe sozusagen?', denkt der Schöpfer laut und setzt fort,' fühlt sich sehr gut an, bin dabei.'
Sie lächelt sanft und warm, eine andere Qualität ist wahrnehmbar, eine andere Ausstrahlung kann der Schöpfer wahrnehmen.
Ein leichter Gänsehautschauer überläuft seinen Körper.
'Oh, ist dir kalt von der inneren Wärme?', fordert sie ihn humorvoll heraus.
Er lacht einfach nur und antwortet dann: ' Eher abschütteln des Restes Unruhe.'
Jetzt lachen beide und sie geht auf den Schöpfer zu.
Bleibt vor ihm stehen, legt ihre Hand auf sein Herz, schließt die Augen und konzentriert sie auf ihre Hand, die wärmer wird und diese Wärme weiter wird.
'Danke', hört sie den Schöpfer nur leise sagen.
Dann umarmt er sie und zieht sie ganz nah an sich heran und sie bleiben einfach nur so stehen.
Rih und Akira zeigen an, mit Rasten fertig zu sein. Er wiehert und fordert seinen Reiter auf weiterzureiten.
'Hm, die Pferde sind wohl in Aufbruchstimmung', kichert die Schöpferin.
Der Schöpfer löst seine Umarmung, schaut die Schöpferin an, seine Augen strahlen eine andere Wärme aus, etwas sehr tiefes in ihm ging in die Resonanz, es ist noch nicht in Worte ausdrückbar.
Dann, wenn es seine Zeit hat, findet es seine Wege zum Ausdruck.
'Na dann mal los, es wird eh Zeit sich ein Nachtlager zu suchen oder?', wirft sie die Frage in den Raum.
'Ja, das ist wohl eine gute Idee', antwortet er.
Als sie auf den Pferden sitzen schauen sie nach vorne, sie sehen das Meer etwas weiter entfernt.
'Das Meer, die ruhigste Meeresbucht der ganzen Insel', verkündet er.
'Aha, wie passend', lacht die Schöpferin.
'Ja, wie passend', grinst er nur und gibt Rih das Zeichen zum losreiten.
Sie reiten das Tal hinunter zum Meer, der Sand wird mehr und das Gras weniger.
Diese Bucht hat wirklich etwas sehr ruhiges, das sich mit der inneren Ruhe der Schöpferin verbindet, verstärkt und es einen Raum eröffnet, der sich noch nicht ganz zeigt, doch erspürbar ist.
Kurze Zeit später finden sie ein Plätzchen bei einer einzelne Pinie.
Sie hatte ein sehr gleichmäßiges Wachstum, dass eine schöne große Krone ausbilden ließ.
Die Schöpferin ist überrascht und meint: ' Dieser Abschnitt ist wohl wirklich sehr ruhig, ihre Krone ist so gleichmäßig und keine Anzeichen von Sturmwuchs.'
'Ja, dank einer besonderen Meeresströmung ist diese Stelle sehr geschützt. Es ziehen hier auch Stürme durch, doch oft nur die Ränder davon', erklärt er die Begebenheiten.
'Interessant, ein guter Platz zum Übernachten', stellt sie freudvoll fest.
'Das ist es, nur mit Holz wird es heute schwierig, da werden wir wenig finden', gibt er zu Bedenken.
'Sicher? Wie sieht es mit Treibholz aus?', hat sie eine Idee.
'Das könnte sein, lass uns gleich mal am Strand entlang laufen', greift er die Idee auf.
Sie satteln die Pferde ab und legen die Sättel schon so hin, wie sie zum Schlafen brauchen.
Dann lassen sie die Pferde einfach stehen ohne festzubinden und gehen zum Strand.
Der Sand ist noch ganz warm, die Schöpferin zieht ihre Schuhe aus und fühlt die Wärme, die Weichheit des Sandes.
Es dauert nicht lange, da finden sie tatsächlich ein Stück Holz und ein Stück weiter noch ein Paar.
Die Sonne ist mittlerweile untergegangen.
'Zeit für ein Strandfeuer', sagt der Schöpfer.
Sie gehen zurück zur Pinie, den Pferden und ihren Sachen.
Dann stellen sie die Holzstücke zusammen und entzünden das Feuer.
Die zunehmende Wärme tut gut.
Die Schöpferin merkt langsam wie sie müde wird.
Gähnend sagt sie:' Ich werde bald einschlafen, so fühlt es sich zumindest mal an.'
'Gut, ich bleib noch etwas wach und pass auf das Feuer auf, es brennt mir noch nicht beständig genug, das Holz ist wohl noch etwas nass', gibt er seine Wahl bekannt.
Die Schöpferin legt sich auf ihren Schlafplatz, der Schöpfer sitzt dicht neben ihr, an den Baum gelehnt und hat seine Hand auf ihren Kopf gelegt.
'Hm, das tut gut, danke, dir auch gute Nacht, wenn es soweit ist', dreht sie sich nochmal halb um und schaut ihn an. Er beugt sich vor und gibt ihr einen Kuss.
'Hm, wenn ich nicht so müde wäre......', kommt ein letztes abenteuerliches Schmunzeln von ihr, doch dann dreht sie sich um und schläft schnell ein.
Der Schöpfer hat etwas Zeit und Raum für sich, er merkt wie wichtig das ist, und es die Räume dazu gibt, einfach so, ohne Druck.
Unscheinbare Schönheit
Die Nacht im Leuchtturm war angenehm gewesen, die Piratin ist gut erholt und freut sich auf den neuen Tag. Sie fühlt sich nach Abenteuer. Ein Grinsen huscht über ihr Gesicht, sie dreht sich zum Fährtenleser um, dieser schläft noch fest.
Soll sie ihn wecken oder die Zeit für sich etwas genießen?
Sie legt sich auf den Rücken und lässt ihren Gedanken freien Lauf, was ein Abenteuer.
Was für eine Entwicklung von dauerhaftem in Kampfstellung sein zu dieser Sanftheit ihres Seins.
Dankbarkeit breitet sich in ihr aus.
Es ist ein Geschenk des Lebens, ihr diese Chance gegeben zu haben.
Sie liegt in innerer Stille einfach nur da.
Dann kommt eine Frage auf: Was möchte sie in diesen Raum geben, zwischen ihr und dem Fährtenleser?
Welchen Raum möchte sie aus sich gestalten und erschaffen?
Sie schließt nochmal die Augen und spürt in sich hinein.
Innere Weite, Neugier für das Neue, Entdeckergeist von Facetten und Tiefen, Neuland betreten und erforschen, Offenheit und sie möchte nicht die alleinige Führung übernehmen, sie möchte sich auch führen lassen, einen guten Rhythmus finden.
Noch etwas?
Dieses Verbunden sein, es fühlt sich gut an. Es kann jedoch nur entstehen, wenn sie mit sich selbst verbunden ist, ihrem Sein, Herz, Seele, Körper und mit dem Leben.
Und wie gibt sie das in den Raum?
Indem sie es selbst lebt, diese Energiequalität ist.
Bewusst gewählt.
'Guten Morgen', flüstert es an ihrem Ohr, das kitzelt und sie ist etwas erschrocken, so versunken ist sie in ihr Wegerforschen im Innern.
'Hihi, das kitzelt', kommt von ihr und sie öffnet die Augen, dreht sich zu ihm und schaut in seine Augen die noch etwas verschlafen sind.
'Gut geschlafen?', streicht sie mit ihrer freien Hand über seine Haare, den Nacken entlang über die Schulter, dort bleibt sie liegen.
'Hm, ja, mach das nochmal', sagt er genießend.
'Das?', und sie streicht nochmal über seinen Kopf, über den Nacken bis zur Schulter, doch dann führt sie ihre Hand weiter über seine Schulter zu seiner Brust.
Er hat die Augen geschlossen und genießt einfach nur diese Berührung.
Sie beobachtet seine Gesichtszüge, die zunehmend entspannen.
Dann rückt sie näher und gibt ihm einen Kuss.
Er lächelt und sagt gar nichts.
'Noch mehr oder aufstehen?', neckt sie ihn.
Er öffnet ein Auge und sein Gesichtszug bekommt den Ausdruck als wenn er wortlos fragen würde, "Da fragst du noch?".
Sie lacht und er nutzt die Gelegenheit in der sie nicht gefasst ist. Geschickt hat er sie in seiner Umarmung und sie liegt jetzt auf seinem Körper mit ihrem.
'Ha, die Wahl ist gefallen!', ist sein Statement, sie lässt es zu, da ist keine Gegenwehr, noch nicht mal ansatzweise.
Es macht ihn etwas stutzig, wie sie so einfach loslässt die letzte Zeit, doch dann besinnt er sich auf seine Mission im jetzt und hier.
Was danach kommt, bleibt in der Fantasie des Lesers ;)
Im Leuchtturmhaus herrscht schon reges Treiben als sie beide angezogen und bereit sind aus dem Zimmer des Fährtenlesers zu treten.
'Was machen wir heute, mein Abenteuer hatte ich ja im Prinzip schon', lächelt sich verschmitzt.
'Aha, abenteuerlustig heute?', stellt er fest.
'Ja, ich hatte vor deinem Wachwerden so ein Impuls, wobei er eher ein Entdeckerimpuls war.
Im Abenteuer ist ja auch Entdecken mit drin, nur wenn ich bewusst Entdecken wähle, dann hat das eine bewusste Wahl, Neuland mit offenen Augen und Sein zu erfahren', beendet sie ihr offenes nachsinnen.
'Hm, ja das stimmt wohl. Was möchtest du heute leben?', fragt er sie direkt.
'Was ich heute leben möchte? Ich möchte freie Weite sein, ich möchte mit dir deine Heimat entdecken, sie offen und wach wahrnehmen, Verstehen was da ist, ich möchte mit dir zusammen die Wege finden, die es heute braucht, ich möchte und werde das einfach leben, aye!', stellt sie klar.
' Deinen Mut Dinge einfach zu leben, erstaunt mich immer wieder', schmunzelt er.
'Was möchtest du heute Leben?', fragt sie ihn jetzt.
'Ich möchte heute Raum sein, Raum für das was Raum haben will, meinen Impulsen folgen, dich einladen meine Heimat zu entdecken, dich führen, eine erfüllende Zeit haben, Freunde wiedertreffen und offen sein für das was kommt. Offen für die Entdeckungen, die oft im Unscheinbaren verborgen liegen', teilt er seine Wahl.
'Danke fürs teilen, dann lass uns mal den Tag gestalten oder besser gesagt ich meinen Raum, du deinen und in der Überschneidung unserer beiden Räume darf das entstehen was möchte', sie grinst und ergänzt dann freudvoll begeistert, ' oh, das hört sich nach einem Abenteuer an!'
Sie lacht frei und weit und der Fährtenleser lacht mit.
Sie bringt es auf den Punkt, direkt und klar.
Er ist gespannt, was dieser Tag bringt, ein bewusst gewähltes Experiment, dass neu ist für ihn.
Inneres Neuland und er möchte es erfahren.
Vor allem was aus dem Überschneidungsraum entsteht, was in jedem anders sein kann.
'Es werden Impulse entstehen, wie möchtest du sie teilen oder gar nicht teilen?', fragt er nach.
'Gute Frage, lassen wir es einfach kommen und dann spüren wie und was?', bietet sie an.
'Gut, intuitiv das leben was seine Zeit hat, passt', umarmt er sie und gibt ihr ein Kuss auf die Stirn.
'Hm, gibt's noch mehr davon?', kichert sie.
Er schaut sie etwas verdutzt an und grinst dann schelmisch: 'Wohl nicht genug bekommen?'
'Manches macht eben Lust auf mehr', ist nur ihre Antwort.
'Aha!', kommt von ihm.
'Und jetzt?', lenkt sie vom Thema ab.
'Leben', greift er ihre Hand und sie gehen den Gang Richtung Treppe.
Unten ist Freja in der Küche zu Gange und Alvar hilft ihr.
'Guten Morgen, gut geschlafen?', begrüßt Freja die beiden lachend.
'Danke, ja sehr gut', antwortet die Piratin.
'Das Essen ist aufgetischt, lasst es euch schmecken, Alvar und ich erledigen jetzt unsere Arbeit oben auf dem Leuchtturm', gibt Freja bekannt.
'Danke Freja und Alvar für euer Bemühen', bedankt sich die Piratin.
'Sehr gern, du bist unser Gast, da ist das mit Freude gelebt', sagt Alvar.
'Danke Mutter und Vater', bedankt sich auch der Fährtenleser.
Alvar klopft seinem Sohn fürsorglich auf die Schulter und dann gehen die beiden nach oben.
Nach dem Frühstück räumen sie alles weg.
'Ich möchte dir heute etwas zeigen', gibt der Fährtenleser bekannt.
'Oh, da bin ich gespannt, mein Gespür sagt mir, es ist etwas sehr schönes', freut sie sich.
'Dein Gespür liegt richtig, wobei das ja unterschiedlich ist von menschlichem Wesen zu menschlichem Wesen', macht er ihr ein Petzauge.
'Hm ja, doch meins sagt es ist was Schönes', beharrt sie auf ihrem Spüren.
Er schmunzelt nur.
Sie laufen ein Stück die Steilküste entlang bis ein Weg nach unten führt, diesen gehen sie weiter bis sie unten am Strand sind.
Dort führt der Fährtenleser sie nach links Richtung Wasser.
Der Strand vor ihnen erstreckt sie unendlich, so wirkt es auf jeden Fall.
Obwohl der Streifen Sand zwischen Meer und Steilhang recht schmal ist, wirkt er sehr weit.
Ihre innere Weite geht in die Resonanz, ein schönes weites und freies Gefühl durchflutet die Piratin.
Das Rauschen der Wellen lässt sie innerlich ganz ruhig werden, eine Ruhe die neu ist.
Sie greift intuitiv nach der Hand des Fährtenlesers und spürt seine Wärme.
So laufen sie in Stille einfach im Sand weiter die Landzunge entlang auf der der Leuchtturm seinen Platz hat.
Ein innerer Impuls entsteht in ihr " Seinen Platz hat ".
Sie spürt einfach in sich hinein.
Was bedeutet einen Platz haben?
Ein paar Möwen überfliegen sie und sie schaut ihnen dabei zu, wie sie durch die Luft fliegen. Die besten Flugakrobaten sind sie nicht, sie wirken etwas ungelenk im Wind, doch sie schaffen es genau dort zu landen, wo sie hin möchten.
Es kommen keine Antworten, deshalb lässt sie die Frage los und lässt die Antworten und Verstehen einfach kommen, zu ihrer Zeit.
'Da vorne ist es!', läuft der Fährtenleser schneller durch den Sand und zieht sie mit.
Sie laufen Richtung Steilwand, die jetzt einen Felsen offenbart.
Je näher sie kommen, je klarer wird ein Loch in der Wand.
'Was ist das? Eine Höhle?', ist die Piratin erstaunt neugierig.
'Ja, ist es, doch was da drin ist, wird dich überraschen', geht er vor.
Sie haben keine Leuchtmittel mit und es ist anfangs sehr dunkel, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben dauert und solange tastet sich der Fährtenleser mit einer Hand vorsichtig vorwärts und die Piratin folgt ihm, seine andere Hand in ihrer Hand.
Langsam wird es etwas heller, Lichtkegel fallen von oben ein, durch kleine enge Spalten.
Die Gänge werden magisch.
'Wow, was ist das?', möchte sie wissen.
'Lichtkegel die von oben durch die Spalten treten, über uns befindet sich ein Fels, welcher Risse hat, da fällt das Licht ein', erklärt er.
'Es ist wunderschön!', ist die Piratin sichtlich berührt.
'Hm', meint er nur wissend, da das Schöne dieser Höhle ja erst kommt.
Ein paar Meter weiter wird der Raum über ihnen auf einmal schlagartig hoch und eine Art Kuppel zeigt sich. Unter ihr befindet sich ein See. Er hat ganz klares Wasser und der Grund ist deutlich zu sehen. Da die Kuppel von oben genau denselben Lichteinfall durch Risse hat, strahlen Lichtkegel auf das Wasser, dadurch wird die Farbe des Steines auf dem Grund des Sees nochmal leuchtender hervorgehoben.
'Wow! Was für ein Licht- und Farbspiel!', ist die Piratin hin und weg.
'Ja, wunderschön!', bestätigt der Fährtenleser.
'Interessant, was diesen Raum so magisch macht, es ist ein Zusammenspiel von Licht und das was schon da ist, die Farben im Stein', lässt sie ihre Worte fliessen.
'Wie im Leben, wie bei Lebensräumen. Wenn dieser Raum, den wir gerade teilen eine Kuppel ist und unsere bewusste Wahlen die Lichtkegel, dann kommt die Schönheit was schon da ist in jedem menschlichen Wesen noch klarer zum Vorschein', dreht sie sich zu dem Fährtenleser um und strahlt.
' Schöner Vergleich', breitet er seine Arme aus.
Sie geht auf ihn zu und er umarmt sie, als sie nah genug ist.
'Und wo fällt der Lichtkegel unserer bewussten Wahl jetzt hin?', scherzt sie lachend.
'Auf diese Nähe', sagt er sanft und mit einer tiefen Festigkeit seiner Wahl.
'Oh, wie schön, diese Nähe die mich vor kurzem noch total überfordert hätte', gibt sie offen zu.
'Ich weiß, und ich bin dankbar dafür, dass du so mutig bist und es wagst, es zulässt Nähe zu erfahren', teilt er seine Wertschätzung gegenüber ihr.
'Oh, danke, das lässt mich etwas rot werden', sagt sie etwas verlegen.
'Es erstaunt mich, wie facettenreich du mich wahrnimmst', legt sie ihren Kopf etwas in den Nacken um ihn anzusehen.
'Ja, als männliches Wesen, wird es oft für sich behalten anstatt geteilt, ich frag mich in letzter Zeit öfter, warum das so ist? Was könnten wir andere damit ermutigen oder bereichern, es zu teilen!', stellt er erstaunt fest.
'Vielleicht ist der Raum oft nicht dazu da? Je nachdem mit wem es geteilt wird, ist vielleicht die Offenheit nicht da, der Raum des Verstehens nicht oder es wird als Manipulation empfunden. Schwer zu sagen warum es nicht öfter gelebt wird', teilt sie ihr intuitives Verstehen.
Dann ergänzt sie: ' Und oft ist es so, dass ich Qualitäten in menschlichen Wesen spüre, die diese selbst nicht kennen, wenn ich sie dann mit ihnen teile, steht mir pure Ungläubigkeit gegenüber. Vielleicht ist das Teilen von diesem feinen Wahrnehmen, wirklich nur dort möglich, wo die Offenheit, das Verstehen da ist und auch das eigene innere tiefe Wissen dessen. Es ist dann einfach nur eine äußere Spiegelung von einem inneren Wissen. Verstehst du was ich meine?'
'Ja ich verstehe sehr gut, zum Beispiel wenn du mir sagst ich habe eine intuitive Führung was die Wege angeht. Ich lebe es, ich weiß davon selbst, es ist mir bewusst und deshalb kann ich es annehmen mit einem dankbaren Sein. Es ist nur eine Spiegelung dessen was ich lebe und du es in Worte fasst', teilt er ein Beispiel um zu verdeutlichen, dass er es versteht.
'Ja, genau so, danke für dieses Beispiel', stellt sie sich auf die Zehenspitzen und küsst ihn.
'Wie war das mit dem mehr vorhin?', spricht er die Worte ganz nah in ihrem Mund.
'Ja, da war doch was!', ist ihre Antwort.
Ein Grollen holt sie ins Jetzt.
'Ich glaub wir machen, dass wir hier raus kommen, hört sich nach Wetterumschwung draussen an', löst der Fährtenleser sich aus der Umarmung, greift ihre Hand und zieht sie zügig den Weg nach draussen. Hier drin zu sein, wenn das Wasser von oben kommt, könnte unschön enden.
Kaum sind sie am Eingang der Höhle fängt es an zu schütten, eine Regenwand, die kaum 10 Meter sehen lässt. Sie bleiben im Eingang stehen, dort sind sie sicher und beobachten wie die Regenwand vom Wind auf das Meer gepeitscht wird und sich wie in Wellen mit dem Wind bewegt.
Es ist so laut, dass das Wort nicht verstanden wird.
Die Piratin fröstelt etwas und der Fährtenleser stellt sich hinter sie, um sie zu wärmen.
Sie umgreift seine Arme vorne und spürt wie seine Wärme auf sie übergeht, sie schließt die Augen und genießt einfach dieses warme Sein trotz dem tobenden Wetter vor ihnen und dem dunklen Gang hinter ihnen.
Wenn Räume einen festen Platz im Sein von zwei Menschen haben, dann werden sie mit der Zeit stärker und fester, egal was um einen herum passiert, diese Räume bilden eine unsichtbare Höhle, in der Lichtstrahlen der bewussten Wahlen das zum Vorschein bringen was bewusst gewählt wurde für diese Räume. Eine Dankbarkeit durchflutet sie, eine Geborgenheit entfaltet sich, ein Vertrauensgefühl fängt an sich zu weiten und den Raum zu erfüllen. Ein Dasein mit einer tiefen inneren Ruhe. Und eine Achtsamkeit diese Räume zu hüten, um sie zu erhalten, zu bewahren und wertzuschätzen.
Da ist der Impuls vom Strand: seinen Platz haben.
Bekommen Räume im Leben einen Platz, dann bekommen sie die Chance in das zu reifen, was sie werden können und wollen, genährt von den Qualitäten, welche die menschliche Wesen wählen in den Raum zu geben und erschaffen, immer wieder.
Der Regen wird langsam weniger und kurze Zeit später sind erste Sonnenstrahlen am Strand sichtbar, Lichtkegel durch die Wolkenlücken.
Was den Strand wie ein Ort mit vielen Kreisen aussehen lässt.
Sie löst sich aus seiner Umarmung, nimmt ihn an der Hand und rennt los, ihn ziehend, springend von Lichtkegel zu Lichtkegel im Sand.
Als die Sonne ganz am Himmel steht, sind die Kreise verschwunden und die Piratin bleibt abrupt stehen.
Sie lachen beide aus purer Lebendigkeit und dann meint er: ' Da war aber jemand sehr spontan seinen Impulsen gefolgt!'
'Jaaaaa!', lacht sie nur freudvoll weit und leicht.
'Und es tat so gut!', ergänzt sie weiterhin lachend.
'Komm wir gehen zurück zum Leuchtturm, wir wollten auch noch was zum Essen vorbereiten für heute Abend, wir besuchen doch Torben und Anna', übernimmt er die Führung wieder.
'Oh ja, schon eine Idee?', fragt sie.
'Nein, sie wird jedoch kommen, weißt du doch', schmunzelt er sie wissend an.
'Ja, wie gewohnt, folgt sie mit einem wissenden Lächeln."
Ich wünsche dir/euch einen schönen Freitag :)
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/722066-arthur-schopenhauer-gesunder-menschenverstand-kann-fast-jeden-grad-von/
Kommentare