Embodied path - ventral-vagal-Frausein-Embodiment

 




 

Embodied.

Macht menschlich.

Ist es immer angenehm?

Absolut nicht.

Lohnt es sich trotzdem?

OHJA 100%

 Embodied sein hört sich einfach an, ist es jedoch nicht. 

Besonders in einer Gesellschaft, die das nicht fördert oder eher verhindert, denn abgespalten von seinem Körper ist der Mensch besser verkopft steuerbar. 

Mal grob ausgedrückt. 

Embodied leben, für Menschen mit Trauma ist eine ganz andere Dimension. 

Oft bleibt im Weg nur durch und embodied ertragen oder Flucht in Sucht. 

Die im Körper gespeicherten 'Schock-erlebnisse' egal wie klein oder gross werden sich melden. 

Nicht um uns zu ärgern, sondern sie wollen Integration. 

Integration ist je nach ANS eine sehr große Herausforderung. 

Wie gut ist es, dass es Menschen gibt, die ihren Weg des EMBODIMENT schon gegangen sind und andere dazu ermutigen, diesen ebenfalls zu gehen und sie sind einfach nur da im Weg. 

Verstehend, ermutigend, Mensch-lich-dasein.

Nicht selbstverständlich und das sind Menschen, die wissen sehr genau aus vielen herausfordernden Momenten im ihrem eigenen Leben, wie es ist und sich anfühlt. 

Ihre Erfahrungswerte sind unermesslich wertvoll.

Und doch so wenig geschätzt.

Warum?

Erst wenn ich selbst erfahren habe, kann ich verstehen und sie (wert)schätzen.

Diese sind nicht kognitiv erlernbar - nur weil man denkt man hat etwas verstanden oder erfasst und gibt es dann so weiter. 

Es wird was fehlen, und zwar die tiefe authentische Kraft dahinter. 

Menschen mit viel Lebenserfahrung, die sie sich ihre körperliche Verbindung erhalten haben trotz allem, berührbar bisher waren und weiterhin sind, sind wunderschöne Menschen, auch wenn genau diese Fähigkeit, oft von ihnen selbst als etwas Schwaches gesehen wird. 

Nein, das ist es nicht, es ist was unendlich wertvolles und in den passenden Räumen für manche Menschen genau die Ermutigung die es braucht. 

Ich bin dieses Jahr interessanterweise durch mein tieferes ventral-vagal-Frausein in einem Aussortier-prozess. 

Survival-leben lässt vieles zu, was im ventral-vagal-Frausein eine 'herzgeführte-Klarheit-nicht-weiter' bekommt.

Embodied war schon immer mein Weg, auch wenn ich den lange ebenfalls als etwas schwaches gesehen habe.

Ventral-vagal-Frausein hat die Weite, die Wahl und die Kraft es klar zu erkennen was es wirklich ist und daraus zu kommunizieren. 

Ventral-vagal-Frausein-Embodiment ist faszinierend.

Und alles was fasziniert, ist für mich ein 'GO!' erforsche es tiefer. 

OH yes, I am already and this determination is stronger than ever. 

So dankbar :)

Ich wünsche dir/euch einen schönen Tag :)


"Zusammenkommen

Die Forscherin und der gute Freund werden am nächsten Tag früh wach. Im Haus ist schon reges Treiben. 'Heute ist was in der Luft', sagt die Forscherin noch im Halbschlaf.

'Kaum wach und schon am bemerken', neckt der gute Freund sie und ergänzt, ' Ja es liegt was in der Luft, heute reiten wir wohin.'

'Und wo?', erkundigt sie sich jetzt schon etwas wacher. 

'Überraschung', schmunzelt der gute Freund sie an und steht auf.

'Aha, dann bin ich ja mal gespannt', ist ihre Antwort und sie steht ebenfalls auf.

'Lass uns zügig frühstücken und dann losziehen', ist der gute Freund voller Energie.

'Okay', sagt sie. 

Sie machen sich fertig, frühstücken gut und dann satteln sie die Pferde. 

'Wo geht es hin?', möchte der Vater des guten Freundes wissen.

'Überraschung, darf ich dir nicht verraten', grinst sein Sohn ihn an. 

'Aha, na dann mal guten Ausflug', klopft Leo einem Pferd sanft auf den Rücken.

'Wir werden heute Abend nicht heimkommen', gibt der gute Freund die Information an sein Vater. 

'Gut, dann wissen wir Bescheid, hast du dich schon von deiner Mutter verabschiedet?', fragt Leo.

'Ja, sie weiß auch wo wir hin sind, frag sie einfach', lächelt er seinen Vater an und umarmt ihn zum Abschied. 

'Guten Ritt', winkt Leo den beiden hinterher. 

'Danke', rufen die Forscherin und der gute Freund gleichzeitig und fangen dann laut an zu lachen. 

Sie reiten weg von den Bergen, in die andere Richtung, auch nicht wo sie herkommen sind und die Forscherin ist gespannt.

Kurz vor dem Leuchtturm sind die Schöpferin und der Schöpfer ebenfalls bereit zum weiterreiten, die letzte Etappe zum vorläufigen Ziel.

Über ihnen kreist ein großer Vogel. Die Schöpferin schaut ihm zu beim Kreisen und wie lange er es macht. Er strahlt eine tiefe gelassene Ruhe aus, geduldiges Warten bis er im Sturzflug nach unten geht und seine Beute ergreift. 

Der Schöpfer bemerkt den Milan ebenfalls und lässt die Schöpferin ihn einfach still für sich beobachten. 

Dann dreht der Greifvogel ab und die Schöpferin hat wieder ihre Aufmerksamkeit auf den Weg gerichtet. Sie sagt: ‚Faszinierend solche Momente.'

'Der Milan?', fragt er nach.

'Ja, wenn der Vogel so heißt', lacht sie. Sie kennt viele Vöge, doch alle nicht. 

'Milane sind faszinierende Tiere, wusstest du, dass sie ihrem Revier sowie ihrem Weibchen treu sind? Außerdem finden sie ihre Beute durch das Kreisen im Himmel und wenn sie die Beute ergreifen tun sie das ohne Landen, gelingt der Beutezug nicht, versucht er es nicht nochmal sondern zieht einfach weiter. Er liebt es allein die Höhe der Lüfte zu erfliegen, kommt aber zurück in die Gesellschaft von anderen Milane, sie leben oft in kleinen Kolonien zusammen', teilt er mit ihr.

 'Hm, interessant, also schnelle Entscheider mit Scharfblick von oben, lieben ihre Alleingänge und suchen aber den Raum der anderen Milane. Gelassenheit und die ganz große Perspektive von oben.....', sie spürt weiter in sich hinein. Interessant wie das Teilen des Schöpfers, selbst wenn es nur so Fakteninformation ist sie innerlich so zum Schwingen bringen, dass ein tieferes Verstehen sich entfaltet. 

 'Ja und sie sind sehr auf sich achtend, wenn man das so sagen kann für Vögel. Er pflegt sein Gefieder sehr gründlich und sorgt für ausreichend Erholung bevor er auf  neue Beutesuche geht. Er frisst nicht nur frische lebende Beute sondern auch Aas', ergänzt der Schöpfer.

 'Hm, ein Vogel der Selbstfürsorge lebt?', sie lacht, doch dann wird sie ganz still und setzt fort,' die machen aus Zerfallendem Energie? Oh, er ist wohl ein Vogel mit Wandelfähigkeit, auch wenn es etwas eklig ist, ist die Gabe das zu können schon faszinierend. Wandeln können, was auch immer Wandlung möchte. Schöne Botschaft, findest du nicht?'

 Er schmunzelt und schaut die Schöpferin einfach nur sanft an: ' Ich teile einfach nur Fakten und das was ist und du erspürst das dahinter, schon sehr überraschend und faszinierend.'

 Sie lächelt ebenfalls ganz sanft und ist still.

 Es braucht diesmal keine Worte des Dankes, sie spürt ihren ganzen Körper diese Worte aufnehmend. 

 Es ist anders wie sonst, es hat eine tiefere Wertschätzung die ihr ganzes Sein erfasst, ihre Seele, ihr Herz und der Körper gibt die Antwort darauf.

'Wow, was war das?', fragt sie verblüfft, sichtlich berührt.

'Was meinst du?', fragt er nach.

'Diese Energie, diese Welle von Kraft, die alles gleichzeitig in mir berührt hat, meine Seele, mein Herz und mein Körper?', sprudelt es einfach aus ihr heraus.

Er sagt nichts, schaut sie einfach nur warm lächelnd an.

Er kann es nicht in Worte fassen, sie hat es schon auf den Punkt gebracht, er lebt es einfach, das ist sein Sein. Warum es erst jetzt diese Tiefe hat, weiß er nicht, doch er ist sich sicher die Verstehen werden kommen. 

Sie schaut ihn weiterhin fragend an und er zuckt nur mit den Schultern, darauf meint sie: 'Du kannst es nicht in Worte fassen?'

Er nickt wortlos und ist dankbar, dass sie es verstanden hat.

'Danke', lächelt sie ihn liebevoll an und sie reiten still weiter. 

Es dauert nicht lange, da liefert das Tiefen-verstehen-system der Schöpferin ein Verstehen, sie lauscht nur und erfasst es auf all ihren Ebenen.

Wenn es die Zeit dazu hat, wird sie es mit dem Schöpfer teilen. 

Doch jetzt hat etwas anderes Zeit, der Leuchtturm kommt näher. Sie freut sich richtig die Piratin zu sehen. 

Mittlerweile sind die Forscherin und der gute Freund schon einige Stunden unterwegs, sie haben mehrmals Rast gemacht und es dürfte bestimmt schon nachmittags sein. 

Die Landschaft fängt an sich zu verändern. 

Die Wiesen werden spärlicher, die Luft etwas rauer, es riecht nicht mehr nach Berge, sondern nach Meer. Ganz klein und schemenhaft kann sie weiter vorne einen großen Turm erkennen.

Jetzt weiß sie wo sie hin reiten. 'Leuchtturm', bricht es aus ihr heraus.

Der gute Freund lacht und antwortet: ' Ja, ich wusste dass der Punkt kommt und du die zusammenkommenden Zeichen klar deuten würdest.'

'Ja, so ist das mit tief wahrnehmenden Wesen, lieber gute Freund, stört dich das?', neckt sie ihn.

Er lacht noch lauter und freier und sagt: ' Oh, wie ich das liebe, denn es lässt mich meine Gabe genauso tief erfüllt leben, danke!'

'Oh, so hab ich das noch gar nicht gesehen, das freut mich', ist die Forscherin ganz ergriffen innerlich von diesen Worten. 

'Freie Räume sind dann erst frei, wenn sich zwei Wesen darin befinden die tiefe Erfahrungsverstehen teilen in ihrer Grundessenzen', meint er. 

'Hihi, ja ich verstehe sehr gut, danke das du es in Worte fasst', grinst sie nun schelmisch.

Dann werden ihre Gesichtszüge ganz sanft und eine Wärme ist deutlich spürbar. 

Diesmal überrascht es den guten Freund, mit so einer sanften Kraftdosis hat er nicht gerechnet. 

'Wir sind so viel mehr wie nur denkende Köpfe, wir sind empfangende und sendene Wesen alle Zeit und je nachdem was ich selbst innerlich gerade lebe, empfängt dies ein anderes menschliches Wesen, das es empfangen kann. Lass bitte niemals zu, dass diese Offenheit dir genommen wird, ja?', ist er sehr tief in seinem Sein.

'Nein, das werde ich nicht mehr erlauben, danke für dein Ermutigen guter Freund', ist ihre Antwort.

'Ich lade dich ein, mich auf meinem Weg der Tiefe zu begleiten liebe Forscherin, es steht dir frei mitzugehen, doch es freut mich sehr tief wenn du es wählst', seine Worte haben eine sehr starke und freie Kraft.

Die Forscherin schaut ihm direkt in die Augen, hält ihr Pferd an, der gute Freund tut es ebenfalls, dann sagt sie mit einer tiefen ruhigen Klarheit: ' Danke für die Einladung, es ist mir eine Ehre dich zu begleiten auf deinem Weg. Doch das geht nur wenn du auch annimmst mich zu begleiten auf meinem Weg, ich lade dich hiermit mit meinem ganzen Sein ein, lieber guter Freund.'

Er beugt sich zu ihr rüber und gibt ihr einen Kuss, der der Forscherin ein angenehmes Prickeln durch den ganzen Körper jagt. 

Sie atmet tief ein und aus, er schaut sie schmunzelnd wissend an, streicht ihr über den Hinterkopf über den Nacken den Rücken entlang.

'Hm das tut gut, gibts noch mehr davon?', seufzt sie wohlfühlend.

'Du meinst von der tiefen Kraft oder die Berührung deines Körpers?', er grinst verschmitzt.

'Haha, du weißt schon wie du es lebst oder?', grinst sie nun auch.

'Ja, weiß ich, ich zeige es dir, wenn der Raum dazu da ist', ist seine sehr direkte Antwort.

'Danke für deine Offenheit und Transparenz', lächelt sie ihn an. 

'Sehr gerne, es ist auch so wunderschön lebbar mit dir, danke dafür', gibt er sein Danke zurück.

'Jetzt lass uns weiter, sonst wird es zu spät bis wir am Leuchtturm ankommen'.

So reiten sie nebeneinander mal langsamer und schneller, je nach Wegstrecke und intuitivem Empfinden.

Ihr Zusammensein hat eine andere Gelassenheit, eine andere Ruhe. 

Die Worte intuitive innere Ruhe huschen ihr im inneren durch den Verstehensraum.

 Intuitive innere Ruhe, interessant, da wird sie mal noch etwas hineinspüren und ihre Tiefe liefern lassen, wenn es soweit ist.

 Die Schöpferin und der Schöpfer sind mittlerweile nur noch ein paar 100 Meter entfernt, sie sehen Menschen umherlaufen und es wirkt wie ein Treiben, dass etwas vorbereitet.

 'Hey!!!!', ruft es auf einmal von dort.

 'Hallo!!!!! Oh wie schön!!!', ruft jemand anderes. Die Schöpferin erkennt die Stimme der Piratin.

 Die Pferde setzen sich in den Galopp ohne einen Impuls zu geben und die beiden sind schnell an ihrem Ziel für heute. 

 'Was eine Überraschung!', die Piratin läuft zu der Schöpferin und umarmt sie ganz lange und herzlich. 

 'Wie schön euch beide zu sehen', drückt sie dann auch den guten Freund. 

 Der  Fährtenleser tut es ihr gleich. Dann bringen sie die Pferde zu einem Unterstand und folgen den Fährtenleser und der Piratin zu den anderen. 

 Die Begrüßung ist überall herzlich und die Freude sichtlich groß.  

 'Was macht ihr?', fragt der Schöpfer den Fährtenleser. 

 'Mein Vater hat beschlossen ein Leuchtturmfest heute zu veranstalten, er hat wohl gespürt wer heute anreist', grinst der Fährtenleser.

 'Na, dann sag uns was wir helfen können und wir packen mit an', legt der Schöpfer die Hand auf die Schulter des Fährtenlesers. 

 'Danke, sehr gern, hier ich zeig es euch', führt der Fährtenleser zu dem Platz an dem sie ein Zelt aufbauen wollen.

 Die Piratin nimmt die Schöpferin mit ins Haus des Leuchtturms und sie helfen Freja mit dem Essen.

 Es ist sehr später Nachmittag als sie draussen ein Wiehern hören, dann noch eins und sie nachschauen gehen was los ist. 

 Die Freude ist riesengroß, als sie die nächsten Gäste sehen.

 'Forscherin, guter Freund!', ruft die Schöpferin und geht auf beide zu. 

 'Wie schön euch zu sehen', sagt sie beim Umarmen der beiden.

 'Das ist genauso auf unserer Seite' , antwortet der gute Freund.

 Danach begrüßen sie die anderen auch noch und stehen in einem kleinen Kreis zusammen.

 'Wie schön zusammen zu sein!', sagt die Schöpferin.

 'Kommt wir gehen die letzten Vorbereitungen treffen, dann setzten wir uns zusammen und tauschen aus, ja?', schlägt der Fährtenleser vor.

 Alle nicken und packen noch mit an. 

 

Schattenspiele

Jeder hilft tatkräftig mit und sie haben die Aufgaben die noch zu erledigen waren gemeinsam gemeistert. 

 Die Eltern des Fährtenlesers bedanken sich bei allen. Da noch etwas Zeit ist bis das Fest beginnt, beschließen die Freunde etwas gemeinsame Zeit zu verbringen und sich auszutauschen.

 'Lasst uns etwas laufen', bietet der Fährtenleser an, er hat schon eine Idee wo er sie hinführen will.

 'Gerne', antwortet der Schöpfer, sie laufen los, dass die anderen ihnen einfach folgen. 

 Es findet ein reger Austausch während des Laufens statt. 

 'Wo gehen wir hin?', fragt der Schöpfer den Fährtenleser. 

 'Siehst du den Hügel da vorne?', zeigt der Fährtenleser mit ausgestrecktem Arm in die Richtung.

 'Ja, den sehe ich, gut dann lass uns mal den Hügel erklimmen', lachend legt er den Arm um den Rücken des Fährtenlesers. 

 Der gute Freund ist mittlerweile  auch zu ihnen gestoßen.  

Die weiblichen Gefährtinnen werden mit jedem Schritt stiller. Sie genießen einfach das Zusammensein.

Ihre Körper kommunizieren auf einer anderen Ebene, einer tief vertrauten. 

Sie folgen den männlichen Wesen. 

Auf dem Hügel angekommen, bietet sich ein etwas erhöhter Rundumblick. 

 Das Meer, der Strand, die Landschaft Richtung Inselinnern ist sichtbar, die Berge weiter entfernt, die sanften Wiesen, der Übergang von Wälder in Graslandschaften bis zur Dünenlandschaft in welchen sie sich gerade befinden. 

Keiner redet ein Wort, sondern jeder hat eine Richtung in der er die Aussicht betrachtet. 

'Wie schön es ist, wieder zusammen zu sein, auch wenn diese Alleinzeit als Paare sehr bereichernd war', bricht die Schöpferin die Stille. 

'Ja das war es, es hat etwas vertieft, es hat etwas gefestigt', teilt die Forscherin ihr Verstehen.

'Es hat näher gebracht und das Vertrauen bestärkt', sagt dann die Piratin.

Die anderen weiblichen Wesen lächeln sie liebevoll warm an. Sie freuen sich sehr für die Piratin, dass sie endlich ihren Schutz ablegen kann und ihn nicht mehr braucht. 

'Auf jeden Fall ein eigenes Abenteuer, dass ich so noch nicht erlebt habe mit einem weiblichen Wesen', grinst der gute Freund.

'Es wird auch nicht langweilig', lacht der Fährtenleser und geht zur Piratin um einen Arm um ihren Rücken zu legen. 

Sie nimmt das Näheangebot gleich an und es ist deutlich spürbar wie wohl sie sich dabei fühlt. 

'Intuitiv ist gerade ein Verstehen da. Wir haben alle unsere Basis als Paare gestärkt, lasst uns ab jetzt diesen gemeinsamen Raum wachsen, als ein gutes Team. Was auch jeder erlebt hat, es bleibt in eurem Sein, es braucht keine Teilung der Einzelheiten hier und jetzt, sondern das mutige einfach darauf bauen und vertrauen, was als Basis gefestigt ist, wird den weiteren Weg bestimmen. Was meint ihr dazu?', lässt die Schöpferin ihre Worte fliessen und wartet auf das Feedback der anderen. 

'Hm, fühlt sich sehr stimmig an, lass es uns wagen', antwortet der Schöpfer als erstes. 

Die anderen nicken oder sagen deutlich Ja. 

'Gut, dann beginnt ab heute ein neuer Abschnitt unserer Reise und den werden wir feiern!', lacht der Fährtenleser, breitet seine Arme aus und fordert die anderen zu einer Gruppenumarmung auf.  Als alle einen Kreis bilden ergänzt er: ' Auf die neuen entstehenden Wege! Sie werden uns alle bereichern, erfüllend leben lassen und vor allem lebendig sein.'

'Danke lieber Fährtenleser', nickt die Schöpferin ihm zu. 

Sie ist erstaunt wie diese Paarzeit sie alle verändert hat, etwas kommt zum Vorschein im Menschsein eines jeden einzelnen, dass so authentisch echt ist.

Potenziale sind nicht mehr nur Potenziale, da sind einige ganz schön entfaltet und werden gelebt einfach so, weil sie ja sowieso natürlich da sind. 

Eine Frage geistert ihr durch den Kopf - Warum dauert es nur so lange bis man das wirklich lebt? Da es doch so natürlich in einem angelegt ist. 

Warum werden Masken bevorzugt?

Vielleicht schenkt ihr das Leben, das Verstehen dazu. 

Sie weiß, dieses Thema war schon öfter in ihrem Sein, doch diesmal hat es eine andere Tiefe.

Ihre Intuition piekst sie und sie spürt einfach nur in sich hinein. 

Worte formen in ihr und kommen in die Verstehensebene: Jeder Mensch hat seine eigenen Themen, die immer mal wieder auftauchen, doch jedes Mal wenn es ein auseinandersetzen damit ist, hat es eine andere Dimension, eine andere Tiefe und mit jedem Durchgehen, verändert sich etwas. Es hat alles seinen Grund, der oft erst hinterher verstanden wird im Rückblick.

Sie wird an ihrer Schulter berührt, es ist der Schöpfer, der gespürt hat sie ist in sich versunken, dann sagt er liebevoll sanft zu ihr: ' Komm wir gehen zurück zum Leuchtturm, es wird Zeit.'

Sie blickt ihn lächelnd an, nimmt seine Hand und sie folgen den anderen, die schon ein Stück weiter vorne laufen. 

' Teilst du mit mir, was dich eben bewegt hat?', bittet der Schöpfer sie. 

Sie schaut ihn seitlich an und er tut es ebenfalls, so dass sie sich direkt anschauen können.

'Sehr gerne', bleibt sie stehen, berührt mit ihren Händen sein Gesicht und gibt ihm einen Kuss. 

Er schmunzelt und meint: ' Das ist dein Verstehen?'

Sie lacht laut und antwortet:' Nein, doch es ist ein Teil davon. Es geht um die Themen, die wiederholend ins Bewusstsein kommen, diesen wir auf verschiedenen Arten begegnen und durchlebt werden wollen. Es verändert einem danach, doch es wird unsere Verbindung zwischen dir und mir nicht beeinträchtigen, verstehst du was ich sagen möchte?'

'Ja, die Vertrauensbasis ist unter allem, was sich an der Oberfläche bewegt und verändert', küsst er sie sanft auf die Stirn und legt seinen Arm um ihre Schultern. 

'Komm wir gehen zu den anderen, das Fest wird bald losgehen', geht er mit ihr weiter.

Die Schöpferin sagt nichts mehr dazu, sie lächelt vor sich hin, es überrascht sie noch öfter wie tief der Schöpfer versteht. Es erfüllt sie mit einer ehrfürchtigen Dankbarkeit das erleben zu dürfen. 

Je näher sie dem Leuchtturm kommen, je lauter wird der Trubel, der schon zu Gange ist. 

Zur ihrer aller Überraschung sind viele Gäste von weiter her gekommen, so auch die Eltern des Schöpfers und des guten Freundes. 

Die Freude ist sehr groß, als sie sich sehen. 

'Was für eine Überraschung!', geht der Schöpfer mit ausgebreiteten Armen auf Udin und Lea zu.

Sie umarmen sich alle drei. 

Annabel und Leo begrüßen ihren Sohn den guten Freund. 

'Wie schön, dass es geklappt hat und ihr alle kommen konntet!', begrüßt Alvar alle die da sind. 

Es sind noch einige andere Inselbewohner gekommen, sowie die nahen Nachbarn. 

Es ist eine muntere und angenehme Gemeinschaft die das Leuchtturmfest zusammen feiern. 

Es gibt viele anregende Gespräche zwischen den einzelnen untereinander. 

Der Abend nimmt seinen Lauf, die Sterne sind jetzt sichtbar, da keine Wolke sie verdeckt. 

Der Fährtenleser ist am Einsammeln seiner Reisegefährten und bittet sie ihm zu folgen. 

'Kommt mit, ich habe eine Überraschung für euch!', er führt sie die schmalen Wendeltreppen hinauf auf den Leuchtturm. 

Als sie oben angekommen sind weißt er sie an: ' Schaut nicht in das Licht, es wird euch blind machen für eine längere Zeit, stellt euch am besten mit dem Rücken dagegen. Kommt, erst die weiblichen Wesen, dann wir männliche.'

Jeder befolgt seinen Anweisungen und vermeidet das Leuchtturmlicht anzusehen, sie laufen seitlich den schmalen Gang um das Licht herum, bis jeder einen Platz gefunden hat. 

Der Fährtenleser ist als letzter oben, dann meint er: 'Okay, jetzt geht ihr noch etwas um den Turm herum bis ich Stopp sage.'

Sie befolgen seinen Anweisungen, die Piratin ist als erste und lauscht bis er sein Stopp verkündet.

'Stopp!', hört sie ihn rufen. 

Sie bleibt stehen und schaut durch die frisch geputzten Glasscheiben des Leuchtturms. 

Jedes Mal wenn das Licht sie von hinten erleuchtet, reichen ihre Schatten ganz weit in die Landschaft hinein. 

'Wow!' kommt als erstes von der Forscherin.

'Ja das ist es!', bestätigt die Schöpferin.

'Schattenspiele der großen Dimension', meint die Piratin auf den Punkt. 

Alle lachen, die Piratin schafft es es so in den Ausdruck zu bringen, der alle zum Lachen bringt. Ihr Humor ist so erfrischend. 

 'Vielen Dank lieber Fährtenleser!', sagt die Schöpferin.

 'Wenn etwas beleuchtet wird, je nach Lichtwinkel, ist der Schatten manchmal sehr groß, doch das soll euch niemals abschrecken Dinge ins Licht zu holen', teilt der Fährtenleser sein Verstehen.

'Danke lieber Fährtenleser, das ist so gut, dies bildlich zu sehen, schaut uns an, wir haben alle unsere Licht- und Schattenseiten, doch es soll uns nicht abschrecken das zu leben, was unsere Essenz ist im Wesen. Denn dort gibt es kein Licht und Schatten sondern nur pures Sein', lässt die Forscherin ihre Worte fliessen. 

'Das ist so wunderschön in Worte gefasst', sagt die Schöpferin.

'Und jetzt geht noch etwas weiter', kommt vom Fährtenleser.

Die Piratin setzt ihre seitliche Bewegung fort bis ein erneutes Stopp kommt. 

Jetzt stehen sie genau an der Stelle, wo das Meer auf die Insel trifft. 

Als das Licht des Leuchtturms auf die Wellen trifft und das Meer ganz langsam von der einen Seite auf die andere erhellt, glitzert die Wasseroberfläche und es wirkt als wenn tausende Leuchtsterne ihren Wellentanz vollführen. 

'Das ist soooo wunderschön!', staunt die Forscherin sichtlich ergriffen.

'Das Meer, bilde ich mir das nur ein, oder wird es Zeit bald wieder zu segeln?', spricht der gute Freund sein Gespür aus.

'Ja, du liegst richtig, ich spüre es auch, es wird bald Zeit zum Aufbruch', antwortet der Schöpfer.

Der Fährtenleser lacht und ergänzt:' Yep, es wird Zeit.'

Dann lachen alle und sie genießen einfach dieses Sein hier oben auf dem Leuchtturm und die Schattenspiele die auf dem Meer und der Insellandschaft zu sehen sind. 

Wie lange sie oben auf dem Leuchtturm schon sind, kann keiner genau sagen. 

Irgendwann beschließen sie nach unten zu gehen zu den anderen. 

Die gemeinsame Zeit tut allen gut, bevor es erneut Abschiednehmen heißt. "

 

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