Wenn die Einzelgängerin freiwillig Gruppe leben will......
































 






Wenn die Einzelgängerin freiwillig Gruppe-sein wählt, dann ist was passiert?
 
Es passt.
Ich kann so sein, wie ich bin und meine Gaben und Fähigkeiten ganz leben, sowie die anderen in der Gruppe ihre und dazwischen ist ein verbindender Faktor, eine Ausrichtung, Ziel oder eine gemeinsame Mission.
 
Was jeder braucht, um sich in der Gruppe freiwillig gern einzugliedern oder ein Teil davon zu sein, ist sehr individuell.
Ich stelle jedoch jedes Mal bei so wundernden Themen fest, dass mein Freundeskreis ziemlich gleiches Verstehen teilt oder gleiche Werte zu bestimmten Themen hat. 
Faszinierend!
 
Und dankbar für Menschen um mich herum, die sich gern auf meine Fragerunde einlassen :)
 
Perspektivwechsel und andere Blickwinkel zu erfahren find ich egal wann und wo bereichernd. 
 
Das beeinflußt nicht mein eigenes Verstehen, denn diese kommen eh aus der embodied Tiefe. 
 
Ich möchte heute einen bestimmten Bereich betrachten. 
Ich habe seit Jahren das erste Mal eine innerliche Öffnung was ein Gruppe-sein angeht in Bezug auf eine Partnerschaft. 
 
Warum das jetzt Thema ist?
Keine Ahnung es kam plötzlich plopp hoch. 
 
Vielleicht aus der Erfahrung die letzten Tage als Kleingruppe ein Haus wieder bezugsfertig zu machen. Nicht in der partnerschaftlichen Form, sondern in einer familiären Form. 
 
Was mir zeigt, wenn es passt, dann lässt sich in wenigen Tagen sehr viel und zügig bewegen. 
 
Wahrscheinlich hat das ganze freischrubben und freistreichen auch innerlich etwas frei-gemacht.
 
Wenn es zwischen zwei Menschen passt und damit meine ich, ich kann so sein wie ich bin und werde dafür wirklich menschlich geschätzt und angenommen wie ich bin und ich gebe diesen Raum einem Partner, diese menschliche Verbindung einfach stimmig ist, dann lässt sich da ganz viel bewegen im Leben als Kleingruppe. 
 
Kenn ich das?
Ansatzweise ja, nur leider kam die Sucht irgendwann massiv dazwischen. Sie hat die Gruppenfähigkeit schleichend und sehr beständig erodiert bis unmöglich gemacht, denn es braucht auch das Wissen und Erfahrung, ich kann mich auf mein Gruppen-mitglied verlassen in einer Partnerschaft. 
Sonst hätte ich wohl auch keine drei Kinder. 
 
Sowas geht nur, wenn es einigermaßen Gruppen-mäßig stimmt. 
 
Das es mehr braucht wie Gruppen-fähig-sein in einer Partnerschaft ist für mich ein klares Ja. 
 
Ich spüre schnell wenn Paare harmonieren und in ihrem Leben oder mit ihren Familien viel bewegen. 
 
Und die Bereitschaft, das irgendwann für mich nochmal in Erwägung zu ziehen, war die letzten Jahre nicht da. Hm, ja, krass oder?
 
Und gestern morgen beim Laufen kam plötzlich ein sehr klares und starkes embodied JA dazu.
Anke ist bereit, wenn es passt, ihr Einzelgängersein für erfüllendes und bereicherndes Kleingruppen-sein in einer Partnerschaft zu minimieren. Oder ist das vielleicht sogar auch eine Stärke? Dieses Einzelgängersein können und trotzdem durch ein verbindenden Faktor dennoch als Gruppe zu agieren in Lebensbereichen?
Und sogar noch stärker möglich, da die Erfahrung und das Wissen da sind: ich kann das allein, doch ich muss es nicht, ich darf und kann erfüllend Gruppen-leben in Lebensbereichen.
 
Wann das irgendwann gelebt wird weiss ich nicht, ich finde es nur sehr interessant wie mein Körper zulässt das überhaupt nochmal zu erwägen. 
 
Dieses Ja ist stark - und es kommt definitiv aus meinem eigenen Kraftraum. 
Und überhaupt diese Öffnung für diese Möglichkeit spüren zu können ohne konkrete Zeiträume, dafür bin ich sehr dankbar, denn es ermöglicht Wege die davor wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen wären. 
 
Und passend gabs dazu auch eine Wendung in meiner intuitiven Geschichte beim Tippen vorgestern. 
Keine Lust mehr auf Alleingänge.....der Rest ist unten lesbar :)
 
 
Und was generelle bereichernde Gruppen-erfahrungen angeht, sie tun gut und dafür minimiere ich sogar mein Einzelgänger-sein. Das soll was heißen. 
 
Gruppen- oder besser hier passt das Wort Team-leben im beruflichen Setting hat nochmal andere Qualitäten, doch das genieße ich mittlerweile auch sehr. 
Sehr dankbar für die bereicherenden Team-erfahrungen und -räume, die einfach nur wunderbar menschlich sind. Jeder seine Fähigkeiten leben darf und es sich gegenseitig bestärkt und unterstützt wird im verfolgen eines Zieles, denn das haben Teams. 
Sie haben ein Ziel und die Mitglieder können sich damit identifizieren und unterstützen gerne dieses Ziel zu erreichen oder eben nicht (auch spürbar und macht unglücklich) . 
 
Wie Teams entstehen und was die Führungskraft ausmacht, möchte ich in diesem Blogpost nicht erörtern, auch wenn das einen krassen Einfluß hat auf Teams. 
 
 Eins ist für mich wichtig, dass ich freiwillig gern Teil eines Teams bin: 
- ich darf so sein wie ich bin
 - ich werde menschlich wertgeschätzt
- ich darf meine Fähigkeiten ausleben ohne Neider die Konkurrenz leben wollen
- ich spüre die Unterstützung von anderen, wenn es herausfordernd wird
- menschliches Dasein freiwillig gewählt, weil die eigene Verletztlichkeit sehr bewusst ist
- Selbstverantwortliche Gruppenmitglieder
- Offenheit
- sich miteinander an Erfolgen/Teilerfolgen freuen zu können und diese Freude zu teilen
- Fokus auf das wichtige, die Essenz, das Ziel, die Mission usw
- authentische menschliche Führung von Teams
- ventral-vagal-Raumqualitäten
 
 
Ich wünsche dir/euch einen schönen Donnerstag :)
 
PS: Und da mein Haus-halt im Chaos war hab ich da gestern auch noch geputzt, dazu meinte eine Freundin, ich bekomme Schwimmhäute, heehehehehe, ich bin Fisch und es ist auch noch BLUE MOON im Fischesternzeichen - flutscht sozusagen, hahaahahahaha, die Schwimmflossen als Fisch habe ich ja eh schon ;)
 
Tut gut AUCH im sauberen Raum zu leben und wieder GRUNDORDNUNG hergestellt zu haben :)
 
 
 

'Getragen von den Wellen

Die Schöpferin läuft am Meer entlang, sie verspürt den Impuls Schwimmen zu gehen. Wie lange war sie schon nicht mehr schwimmen? Sehr lange. Schritt für Schritt geht sie ins Wasser, spürt die Kraft der Wellen, der Sog aufs offene Meer. Ist sie stark genug diesem Sog stand zu halten? Sie beschließt im seichteren Wasser zu bleiben, so dass sie frei schwimmen kann, aber noch Sand unter den Füßen spüren kann, falls die Wellen zu stark werden. Ihr Körper beginnt sich im Rhythmus der Wellen zu bewegen, sie spürt wie ihre Arme und Beine zusammenarbeiten und wie anstrengend es doch ist gegen den Wellenrhythmus quer am Strand entlang zu schwimmen, trotzdem bleibt sie dabei. Etwas in ihr wird weiter, freier und mutiger. Sie kann es und diese Erfahrung trägt dazu bei einfach weiter im Rhythmus ihre Schwimmbewegungen zu machen. Das Sinnbild dafür wird kommen. Nach 15 Minuten ist sie dann doch zu außer Atem und beschließt ihren Weg an Land fortzusetzen. Da es schön warm ist, wird sie schnell trocknen. Ihr huscht der Schöpfer durch ihr Sein. Es wird Zeit, dass sich finden. Wann das sein wird, ist schwer zu sagen und es bleibt ihr einfach nur weiterzugehen, wissen es wird irgendwann stattfinden. Wo sie alle erneut zusammenkommen. Wie sich dann ihr gemeinsamer Raum gestaltet nach dieser Allein-sein-Erfahrung zeigt sich, sie freut sich auf dieses neue Raumerschaffen.

Die Piratin läuft schon eine Zeitlang der Sonne entgegen, es dürfte Mittag sein, die Wärme ist heute deutlich mehr wie die letzten Tage und etwas Schatten wäre ganz gut. Wie konnte sie nur so lange alleine auf dem Meer segeln? Ihr wird langsam langweilig alleine. Ein verschmitztes Schmunzeln huscht über ihr Gesicht. Wie es den anderen wohl geht? Ihr fehlen die Impulse des Fährtenlesers, hm ist es ein Fehlen oder nur ein Vermissen? Was ist er Unterschied? Gute Frage, sie hat ja lange diese Räume gemieden, wo es hätte ein Vermissen oder Fehlen werden können. Wann vermisst man etwas, wo wir doch alle als ganze Menschen gelten? Gute soziale Verbindungen sind für uns alle wichtig, allerdings kommt es auch auf die Qualität darauf an. Sind die Verbindungen erfüllend tragend, dann ist klar, dass etwas fehlt, wenn es nicht mehr in der Realität vorhanden ist, unser Körper wird dieses nicht mehr Dasein anzeigen. Wie jeder damit umgeht ist schwer zu sagen. Wie geht sie damit um? Hm, abgeschottet auf dem Meer hat sie daran kein Gedanke verschwendet, sie war ja im Survivalmodus nix wie weg. Das hat sich erst angefangen zu ändern mit den beiden Gefährtinnen. Ihr Zusammensegeln hat schon die erste Schutzschicht schmelzen lassen. Sie sind so als Gefährtinnen zusammengewachsen, dass schon etwas fehlt, wenn sie ihre eigenen Wege gehen, deshalb ist beides im Leben leben zu dürfen umso bereichernder. Gehen um Abenteuer zu erleben und Zurückkommen um erneut in der Gemeinschaft zu sein. Doch gibt es jetzt einen Unterschied zwischen Vermissen und Fehlen? Ihre Intuition gibt ihr klar zu verstehen, dass beides da sein darf in einem Leben. Und es heißt nicht, ich mache mich oder bin von einem anderen Menschen abhängig. Ich kann selbstverantwortlich und eigenständig mein Leben leben, und trotzdem fehlt eine menschliche Verbindung die gut tut, aber nicht lebbar ist oder nicht mehr in der gewohnten Form. Und was bleibt? Entweder es kommunizieren, damit es sich was verändern kann oder es akzeptieren wie es ist und dem Leben vertrauen es schenkt neue solcher Räume, dann wenn sie wirklich ganz lebbar sind und bewusst gewollt beidseitig erhalten und erschaffen werden. Das Leben kann so komplex sein, je mehr ich versuche es zu kontrollieren, umso komplexer wird es. Also was bleibt? Going with the flow. Ein Seufzer lässt die Piratin ins Jetzt zurückkommen und eine klare Erkenntnis -ihr fehlt der Raum mit ihren anderen Gefährten und vor allem dieser Nahraum mit dem Fährtenleser. Sie kann alleine ihren Weg gehen, dass weiß sie und dieses Wissen reicht, um diese anderen Nahräume ganz zuzulassen. Sie freut sich zunehmend auf das Zusammenfinden der Gruppe. Bis dahin bleibt nichts anderes als weiter, den Weg der sich vor ihr offenbart, ohne Plan, Garantien und konkretes Wissen, wann und wo. Dem Weg vertrauen und ihren intuitiven Impulsen folgen. So lässt es sich leichter weitergehen, trotz dem Vermissen der anderen Räume. Das Wissen sie kommen wieder, hilft ebenfalls weiterzugehen. Sie schaut sich um, interessant, ganz versunken in ihrem inneren Forschen ist sie wohl in einem Wald gelandet. Zeit sich schon mal für ein Nachtlager umzusehen.

Der Schöpfer hat den Palmenwald durchquert und findet sich an einem See wieder. Das Wasser ist ganz ruhig, zu ruhig für seinen Geschmack, er mag lieber etwas mehr Bewegung. Wie mit allem in seinem Leben. Er schmunzelt, ja wie mit allem in seinem Leben. Stillstand ist absolut nix für ihn. Sein Geist ist zu neugierig auf das Leben und sucht ständig nach neuem Erfahren. Allerdings bewirkt die Schöpferin etwas, was dieses äußere Bewegen angeht. Es verlagert sich zunehmend nach innen. Wie er das findet? Hm, darüber hat er noch gar nicht nachgedacht. Zeit das mal etwas näher zu betrachten. Ikarus krächzt lautstark und signalisiert er hat Hunger. Der Schöpfer schaut sich um, bleibt wohl nur auf Fischfang zu gehen. Er setzt ihn am Ufer ab, sucht sich ein Stein und versucht sein Glück im seichten Gewässer. Es fühlt sich angenehm warm und sanft an. Ruhig stehend wartet er auf die erste Gelegenheit und hofft dass es kein Angriff auf ihn selbst wird. Kaum steht er ruhig, wird es um ihn herum unruhig. Es tummeln sich einige neugierige Fische, welche Arten es sind, ist kaum zu erkennen, Hauptsache er kann Ikarus einen Fangen. Er schaut sich den Stein an, so wird das nichts und wirft ihn so weit wie möglich um das Getummel nicht zu stören. Seine Hände werden dass alleine machen. Langsam beugt er sich nach vorne und konzentriert sich ganz auf sein Vorhaben. Alles um ihn herum verschwimmt zu einem ganzen Moment. Flow im Fische fangen für einen Raubvogel. Beim dritten Versuch kann er einen kleineren Fisch fangen, der muss erstmal reichen. Mit seiner Beute in den Händen übergibt er ihn an Ikarus, der beginnt sofort seine Beute zu erlegen und seinen Hunger zu stillen. Der Schöpfer setzt sich neben Ikarus und beobachtet ihn eine kurze Zeit, dann schweift sein Blick aufs Wasser. Stille Wasser sind tief, huscht ihm durch die Gedanken. Wie tief dieser See ist, ist schwer zu sagen, erst wenn er hineinspringen würde und tauchen erfährt er es. Übertragen auf das Menschsein, wie tief kann er gehen? In sich? Die Schöpferin kommt ihm in den Sinn. Sie geht sehr tief, kennt er diese Tiefen? Ansatzweise ja, doch lebt er es schon so tief wie die Schöpferin? Das ist eine gute Frage, worauf er keine Antwort hat. Das Zusammensein mit der Schöpferin hat da einiges in Bewegung gesetzt innerlich, oder lebt er es ohne es bewusst zu wissen? Hm, alles was natürlich ist, ist oft nicht bewusst. Es kann nur so sein, denn würde er es nicht schon unbewusst natürlicherweise leben, dann wäre dieser Raum mit der Schöpferin auch nicht möglich. Er wäre schon längst auf anderen Wegen unterwegs. Denn solch eine Tiefe braucht ein Wissen wie damit zu leben und umzugehen. Er wird das auf jeden Fall nochmal zur Sprache bringen mit der Schöpferin. Es wird Zeit, dass sie wieder zusammenfinden. Ihm reicht das Einzelgängersein langsam. Ihm fehlen auch seine männlichen Gefährten. Ikarus hat fertig gefressen und sieht zufrieden aus. ‚Na komm, wir gehen weiter‘, nimmt er Ikarus auf einen Arm, der dann auf seine Schuler hüpft. Zeit für ein neues Nachtlager.

Der gute Freund hat das Plateau tiefer erforscht, es führt nur ein Weg hinunter, dieser ist sehr steil und braucht seine volle Aufmerksamkeit. Unten angekommen steht er mitten in einem Urwald. Interessant, das Durchkommen ist auch hier etwas erschwert, doch entmutigen tut ihn das nicht. Er sucht sich einen stärkeren Ast auf dem Boden bevor er ihn aufnimmt, stellt er sicher es  ist nicht doch eine Schlange. Erleichtert schlägt er sich eine Schneise durchs Dickicht. Ganz konzentriert gibt es keinen Raum auf sein Inneres zu fokussieren. Diese Momente liebt er, ganz in einer Sache aufzugehen, da zu sein, einfach nur er und die Aufgabe. Er weiß nicht wie lange er durch das Dickicht gelaufen ist, bis er sich an einem See wiederfindet. Erstaunt kann er weiter vorne eine Gestalt erkennen. Ein Mensch oder eine Wunschvorstellung gespiegelt durch die Wärme? Laut loslachend über sich selbst, bleibt die Gestalt stehen und eine Stimme ruft ungläubig: ‚Guter Freund?‘ ‚Ja, Schöpfer?‘ ‚So ist es!‘, lacht der nun auch und sie kommen aufeinander zu. ‚Ach tut das so gut, endlich einen anderen Menschen zu sehen, mir wurde es langsam zu langweilig allein, wie geht es dir?‘, begrüßt der Schöpfer den guten Freund mit einer Umarmung. ‚Mir geht es gut, doch mir wurde es langsam auch zu einsam im Alleinsein, tut wirklich gut dich zu finden!‘, antwortet der gute Freund. ‚Wen hast du denn da auf der Schulter?‘, ist der gute Freund neugierig. ‚Ikarus, ich hab ihn gefunden und seitdem ist er bei mir‘, ist die Antwort des Schöpfers. ‚Hallo Ikarus, schön dich kennenzulernen‘, schaut der gute Freund den Vogel an, dieser ist unbeeindruckt, was den guten Freund nicht wundert, der Schöpfer hatte schon als kleiner Junge eine Gabe für Greifvögel, sie waren jedes Mal ganz ruhig und gelassen. ‚Lass uns ein Nachtlager suchen, wird bald dunkel‘, sagt der Schöpfer. ‚Ja gern, tut echt gut, dich hier zu finden‘, legt der gute Freund seine Hand auf die freie Schulter des Schöpfers. ‚Ja so ist das‘, meint der Schöpfer und gemeinsam suchen sie sich ein Nachtlager.

Der Fährtenleser läuft schon länger einfach nur geradeaus und landet am Meer. Hm, interessant, das Element der Piratin. Sie fehlt ihm. Wäre hätte das gedacht. So schnell er zumindest nicht. Das Segeln mit den anderen beiden Gefährten hat all die Jahre gar nicht die  Frage aufkommen lassen wie das mit einer weiblichen Gefährtin sein könnte oder überhaupt das Interesse war nicht vorhanden. Wie oft heißt es, wenn ein passender Mensch kommt ändert sich vieles, was davor ein nicht erwägen war. Ist das so mit der Piratin? Irgendwie schon sie hat sein Herz erobert ohne dass sie es gewusst hatte. Er freut sich auf ihren gemeinsamen Raum, der hoffentlich bald da ist, genauso die Räume mit seinen männlichen Gefährten, nach so lange zusammensegeln und sein ist das eine echte Gegensatzerfahrung gewesen. Das Rauschen des Meeres lässt ihn ruhig werden, es kribbelt überall, Lust auf Neuland zu entdecken, nur nicht auf die gewohnte Art und Weise auf dem Meer. Er möchte den Neuraum zwischen ihm und der Piratin entdecken, intuitiv spürt er, da ist noch viel mehr drin, wie schon da ist. Er dreht sich um und kann weiter hinten sich etwas Bewegendes sehen. Ein Mensch? Einer von ihnen? Entschlossen dreht er um, und läuft auf dieses schemenhafte Abbild eines Wesens zu. Mit jedem Schritt wird deutlicher ist es in Mensch. ‚Fährtenleser?‘ ruft eine sehr bekannte Stimme. ‚Schöpferin?‘, fragt er zurück. Beide lachen laut los aus purer Freude und umarmen sich als sie näher sind. ‚Acht tut das so gut, dich zu treffen!‘, seufzt die Schöpferin. ‚Da hast du recht, langsam wurde es nicht mehr erfüllend das Alleinsein‘, ist seine Antwort darauf. ‚Komm wir suchen uns ein Nachtlager, es wird bald dunkel, dann können wir schon mal etwas austauschen‘, beschließt die Schöpferin. ‚Gern‘, bekundet der Fährtenleser sein Einverständnis.

 

Die Forscherin ist durch den Palmenwald und findet sich in einem Wald mit anderem Bewuchs wieder, diese Insel hat viele Facetten, das lässt sie innerlich Schmunzeln. Was wäre jetzt, wenn sie einen ihrer Gefährten trifft? Sie würde sich so sehr freuen. Kaum hat sie den Gedanken zu Ende gedacht, ruft auf einmal jemand ihren Namen. Sie kennt die Stimme sehr genau, dreht sich um und sieht eine auf sie zu laufende Piratin. ‚Piratin! Wie wunderschön dich zu sehen!‘, lautes befreites Lachen platzt aus ihr heraus. ‚Was ein Geschenk heute!‘, umarmt sie die nun nahseiende Piratin. Sie umarmen sich lange und ein paar Freudentränen laufen beiden die Wangen hinunter. ‚Ich kann es gar nicht in Worte fassen wie glücklich bin dich zu treffen!‘, ist die Forscherin sichtlich berührt. ‚Hm, das geht mir genauso, hör auf zu weinen, sonst muss ich auch noch mehr anfangen‘, neckt die Piratin die Forscherin. Diese schubst sie nur freundlich und sie gehen ihren weiteren Weg gemeinsam. ‚Es wird dunkel, wir brauchen ein Nachtlager‘, verkündet die Piratin. ‚Ja ich weiß, hast du einen Impuls?‘, fragt die Forscherin. ‚Ach wie hab ich das vermisst, diese Frage!‘, lacht die Piratin und nickt mit ihrem Kopf in eine bestimmte Richtung. ‚Na, dann los!‘, ist die verstehende Antwort der Forscherin. Sichtlich erleichtert und innerlich erfüllt laufen sie nebeneinander in Stille und genießen einfach das Dasein eines anderen menschlichen Wesens.'

 

 

 

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