Transition phase - Reisen - wieder daheim









 


 
 TransitionPhase

Der Übergang vom Reisen im Daheimankommen.

Ich reise gerne (was aktuell etwas eingeschränkt ist, vielleicht in ein paar Jahren wieder mehr kommt), und ich komme genauso gerne wieder nach Hause (einmal Landei, bleibt? Wer weiss).

Die Übergangsphase ist oft etwas holprig. 

Halb noch im 'Go-Modus' und 'sich wieder in den Alltag einfinden'. 

Realitäten schnell wieder da, Wäscheberge sind schon fast beseitigt (Organisation ist das halbe Leben oder wie war das?). 

Urlaubszeit will bewusst gestaltet werden. 
Alltag hab ich das ganze Jahr genug. 

Dabei spielt das innere Mindset natürlich eine große Rolle. 

Für mich ist am Besten ein Mix aus  Plänen und Freiraum für Spontanes.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Bis jetzt ist meine Urlaubszeit im Vergleich der letzten Jahre wirklich Urlaub. 

Nicht krank, nicht im KO, nicht am Limit, sondern genug Kapazität zu Reisen, sportlich aktiv zu sein und körperliches Gut-fühlen, soweit das eben geht mit den Herausforderung im Mangament eines Chronic Disease. 

Führt mich zum Disease Management - dafür gibt es ja Programme, wozu ich mich entschlossen habe teilzunehmen. 

Beim Durchblättern des Heftes wurde mir auf einmal krass bewusst, welchen Unterschied ich für mich schon gemacht habe in meinem Leben. Und ich wirklich so gut für mich sorgen kann, dass ich trotz Asthma aktiv sein darf und kann. Es hat sehr lange gebraucht, doch ich leb es (mit Mut, ohne geht es nicht). 

Und ich werde auch diese Selbstfürsorge weiterhin für mich leben, denn es bringt niemanden was, wenn ich mich ins KO bringe. 

Meine Kinder haben schon einige Jahre Mama im KO erlebt, das möchte ich ihnen nicht mehr länger antun, doch ich weiss auch, dass kann ich mir nicht unbedingt selbst aussuchen oder grundsätzlich ausgesucht werden. Manche Erkrankungen geben da keinen Raum oder Chance dazu. 

Natürlich hat das Lesen des Heftes etwas in mir getriggert und ich habe länger überlegt, ob ich das überhaupt teile, ich werde es nur in abgespeckter Version teilen. 
 
Auslöser war diese Auflistung und besonders der Angstzuständeteil.
 
Mein Körper integriert aktuell Schritt für Schritt gebildete Schutzmuster, die mir allerdings nicht mehr gut tun oder sie nicht mehr gebraucht werden. Ganz weg-nehmen kann ich sie nicht, denn sie haben auch eine gute Funktion. 
 
Um nicht auf Tiefen-Stufe 7 zu gehen nur soviel. Asthma - jahrelang unentdeckt und auch keine wirklich Hilfe zu bekommen selbst nach schildern von Beschwerden, dass jedoch auf psychosomatisch abgetan wurde und ich das jahrelange wirklich geglaubt habe. Hat sich da sehr sehr viel Angst in meinem Körper abgesetzt in Schutzmustern. 
Das Muster kam gestern abend in die innere Präsenz. 
Atemnot löst ganz schnell die schlimmste Angst aus, die ein Mensch haben kann. 
 
Damit umzugehen ist Hardcore und ich fragte mich selbst gestern abend, wie ich das geschafft habe, trotz diesen Phasen immer wieder diesen Lebesmut gefunden zu haben. 
 
Wären meine Kinder nicht gewesen all die Jahre, für die ich gekämpft habe als Mutter dazusein, und trotz Ängsten weiter zu gehen, ist auf jeden Fall eins, dass dazu beigetragen hat. 
 
Mittlerweile weiss ich auch, dass es da noch etwas anderes in mir gibt, dass mich gut führt. 
Meine Intuition. 
 
Denn ohne sie, wäre ich nicht auf eigene Faust zum Pneumologen. 
 
Ich kann gar nicht beschreiben was es für eine riesengroße Erleicherung war, dass die Ärztin mir sagte:
Das ist keine Einbildung, sie reagieren bei der höchsten Dosis Reizmittel (was mein Glück ist). 
 
Es hat schonmal ganz viel Angst genommen, doch braucht es weiterhin gutes Disease Management, denn Asthma ist nun mal wie viele andere auch tödlich im schlimmsten Fall. 
 
Dieses Bewusstsein ist wichtig. 
Denn unbewusst ist es eh immer da. 
Der Körper ist sehr schlau. 
Er wird natürlicherweise schneller Signale als Warnungen geben. 
Wenn ich darauf höre. 
 
Ich nehme diese Signale sehr schnell wahr. 
Und für mich heißt es, mich selbst sanft beständig herauszufordern und diese enstandenen engen Schutzmuster genau zu betrachten und zu hinterfragen ob ich sie noch brauche. 
 
Dieser Prozess zieht sich jetzt über 3 Jahre, seit der Diagnose. 
 
Und ich bin was meine körperliche Belastungsgrenze angeht weiterhin achtsam, doch ich nehme da manchmal meinem Körper seine Kapazität durch übervorsichtig sein. 
 
Und nein ich verurteile mich nicht deswegen, es hatte seine berechtigte Funktion, um überhaupt die Jahre vor der Diagnose einigermaßen leben zu können. 
 
Doch heute braucht es das teils nicht mehr. 
 
Diese Schutzmuster dürfen langsam lernen: 'Hey, es ist okay! Alles gut, trau dich weiter wieder Stück für Stück mehr zu leben.'
 
Und da der Körper die Basis ist für alles im Leben - seitdem ich spalte mich komplett von ihm ab, ist Selbstfürsorge besonders wichtig. 
 
Kurzfazit: Disease Management kann für andere im Umfeld als anstrengend und begrenzt erlebt werden, doch für Betroffene, ist es oft ein fein ausgeklügeltes über Jahre gewachsenes System, welches ihre Freiheit ist, so gesund leben zu können wie möglich. 
 
 
Hm, jetzt kam doch was anderes auf den Blog wie geplant. 
 
So ist das im Leben. 
 
Es läuft meistens anders als geplant. 
 
Im Zug auf der Heimfahrt hab ich auch das Buch oben angefangen zu lesen. Ein Neurowissenschaftler der selbst lange betroffen war von Süchten. Sehr interessante Einblicke in das Thema Sucht und auch ein Paradigmawechsel, eine neue Sichtweise Sucht zu sehen. Für mich sehr wertvoll neue Perspektiven in das Thema reinzubekommen und die Enge zu nehmen. Es hat eine zutiefst menschliche Haltung, mit menschlicher Wertschätzung.
 
 
 'The brain is suppose to change with new experiences. In fact, the newer, more attractive, and more engaging something is, the more likely the brain is to change, and the more likely those changes are to condense into habits - an outcome of more frequent repetitions. '

- Marc Lewis, The Biology of Desire
 
 
 
 Meine erhöhte Dopaminproduktion gabs auf jeden Fall die letzten Tage und ich werde auch weiterhin Offenheit, Neugier auf das Leben und mein persönliches Wachstum haben. 

Trotz meiner Hochsensibilität. 

Ich vermute ich bin eine Mischung aus High Sensation Seeker und danach der notwendigen Verarbeitungszeit ;)

Und PS: Ich such mir meine Sensations aus........bewusst ;)

Von einer hätte ich irgendwann gern mal mehr in meinem Leben. 
Mal sehen ob und wann und wie. 

Going with the flow - bleibt eh nix anderes :)


So, Anke ist back mit mehr Zeit, hahahahaha, da kann das innere Filtersystem wieder so richtig schön entfalten. 

Welche Stufe es wird, zeigt sich. 

Ich wünsche dir/euch einen schönen Samstag :)

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