Innere Frage beim Laufen
Guten Morgen - slow Filterung zeigt ihre Ergebnisse ;)
Vorhin beim Laufen kam von innen eine Frage: Gibt es zwei Versionen von 'bei sich bleiben'?
Nach kurz stutzig sein, war dann ziemlich schnell das Verstehen da.
Ja gibt es.
Eine Version ist ventral-verankert, daraus wird sich ausgerichtet und die Survival-gefärbte-Funktion um sein Energiehaushalt und Überwältigungslevel irgendwie gut zu kontrollieren.
Kenn ich beides?
Ja, sonst wäre es nicht ins Verstehen gekommen.
Ob jeder beides lebt, weiss ich nicht.
Kann nur von mir sprechen.
Doch was ist der Unterschied?
Bei sich bleiben im ventral-vagal-Raum ist getragen von der Hauptintention mit sich in der Verbindung zu bleiben (Herz, Seele, Körper, ANS), aus diesem bei sich bleiben bin ich auch natürlich mit meiner Umwelt verbunden, lebe gerne Sozialkontakte und 'caring' ist ein natürlich gelebtes Dasein, es braucht keine Anstrengung für mich und andere dazusein. Genaugenommen gibt es in diesem Bereich des 'Bei sich bleibens' ein recht hohes Bedürfnis an Sozialkontakten.
Vagusbremse fully engaged und gut im regulieren.
Bei sich bleiben im survivalgefärbten Sein hat die Intention den Anforderungen irgendwie gerecht zu werden und irgendwie mein Energiehaushalt so zu regulieren und zu erhalten, dass die Anforderungen zu bewältigen sind. In diesem Sein sind Sozialkontakte nur auf das Notwendige beschränkt, oft weil es im Alltag einfach dazugehört und zweckgebunden ist. Da ich all meine Kraft für mich brauche, ist diese Form des 'Bei sich bleibens' weniger erfüllend und auftanken schwer. Für extra Sozialkontake und dieses natürliche Caring und Dasein wollen für mich und andere gibt es keine Kapazität.
Vagusbremse konstant on the edge und phasenweiser Verlust der Regulierung, anspringen des 'Funktionsmodus'.
Ich kenne beides und ich weiss, wenn meine Alltagsanforderungen zu hoch werden, auch wenn ich die meistern kann mit halben Fuss in der Survivalfunktion, zieht mein ANS sehr deutlich in die andere Richtung: ventral-getragenes Bei-sich-sein.
Nein, dass klappt auch nicht dauerhaft, da das Leben nun mal schnelles Reagieren in manchen Situationen erfordert und wenn manche Lebensbereiche sehr fordern, dann ist da auch schnell ein Fuss halb im Survivalmodus, d.h. nicht, ich bin komplett im Survival, doch die Facetten überwiegen mehr sympathisch oder dorsal oder es es ist ein Wellengang durch beide. Vagusbremse konstant on the edge.
Ich bin in den letzten Jahren auf dem Weg meine Lebensbereiche einer nach dem anderen so zu verändern, dass ich die Möglichkeit habe ventral-verankert zu sein, selbst in meinem Alltag.
Meine Gesundheit fordert das und ich hab die Warnschüsse ernst genommen.
Große Belastungs-Bereiche können sein: Partnerschaft, Familie, Beruf und Gesundheit, Freundschaften.
Ist in einem dieser Bereiche hohe Belastung, ist das ANS schnell am Limit und es gibt ein Kompromiss, der sich jedoch oft fahl und etwas unerfüllend anfühlt.
Wie jeder sein Leben gestaltet, steht jedem frei.
Für mich ist allerdings klar, durch die gemachte Erfahrung - je mehr Lebensbereiche ich geklärt habe für mich, was für mich passend ist und auch wenn es super anstrengend ist Veränderungen zu bewirken, umso erfüllter wird das Leben im Alltag und ventral-vagal-Bei-mir-sein bekommt eine neue Qualität, welche mein Leben bereichert, erfüllt und diesen zwischenmenschlichen Raum natürlich 'caring' gestaltet.
Warum ich 'caring' nutze, mir fehlt da eine deutsche Übersetzung, die kein 'Sorge(n)' drin hat ;)
Dasein passt vielleicht am ehesten.
PS: Und ja klare Entscheidungen treffen sind meistens mit Schmerz verbunden, inwieweit ein Mensch dafür Kapazität hat im Leben, da durchzugehen ist individuell.
Mein Weg ist sehr konstatnt und zuverlässig durchgehen, da ich weiss, die Klarheit danach ist es wert.
Tiefgangspost am Montagmorgen ;)
Ich wünsche dir / euch einen guten Wochenstart und Tag :)
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