Stimmigkeit
Es war einmal ein Zugang aus einem Ort zum Bahnsteig im nächsten Ort.
Doch der wurde platt gemacht. Über den Berg laufen ist nicht wirklich attraktiv und sowas von Umweg, ausserdem gibt es dort auch noch keine Beleuchtung.
Konsequenzen, der Weg ist gefährlicher wie er davor angeblich war. Allerdings ist auf dem Umweg auch nötig über einen unbeschrankten Bahnübergang zu gehen.
Die Logik mancher Dinge muss Frau nicht verstehen....anstatt den Weg einfach zu lassen, wurde jetzt eine richtig schöne Gefahrenstelle draus.
Das Jahr ist VOLL mit vielen komischen Dingen und das wird wohl auch so bleiben.
Dualität - es zieht sich durch, genaugenommen seit Anfang des Jahres.
Auch in mir formt das Thema seit Tagen....und ruft umso mehr eins auf den Plan:
Sehnsucht nach Menschsein - in einer neuen Form, die offenbar aktuell an dem Punkt steht, Altes funktioniert nicht mehr, neues Paradigma ist noch nicht wirklich erfahren. Oder zumindest nur ansatzweise von vereinzelten mutigen Menschen, schon im realen leben.
Ich bleib bei meinem Menschsein - meine eigene Dualität, in mir vereint und nicht eine Seite bekämpfen, wegdrücken, ausblenden oder ignorieren oder die andere Seite nur leben wollen und abwehren der anderen.
Es darf beides dasein.
Egal in welcher Beziehung.
Es tut einfach zu gut, so sein zu dürfen, wie ich bin, für mich und zusammen mit anderen Menschen.
Es bereichert den Raum, es erweitert den Raum, es lässt sein, wie es ist, mit dem, was ist.
Das nimmt ganz viel Druck, Schwere, Belastung, Anstrengung und gibt die Möglichkeit der Weite, des in sich Frei-seins und neue Kraft schöpfen.
Das dies möglich ist, sehe ich jede Woche auf meiner Arbeit.
Menschsein, ist das was wir alle aktuell so dringenden brauchen, die Räume dazu.
Und sie werden so dankbar angenommen - geteilte Menschlichkeit, achtsame Authentizität.
Dualität des Lebens, wissen, sie ist da und je nach Fokus, kann ich eine Seite mehr sein, als die andere Seite.
Ausgeglichenheit das Ziel?
Vielleicht.
Passt zu einer japanischen Lebens-Haltung die ich gestern entdeckt habe.
Chowa - Das Streben nach einer Balance - Ausgeglichenheit.
Versuchen wir das nicht auch mit unserem ANS?
Ventrales Sein (sicheres Sein) im autonomen Nervensystem ist ausgeglichen sein.
Unabhängig, ob ich mehr sympathische Energie anzapfe oder die dorsale weniger Energie.
Dualtiäten, versuchen zu vereinen.
Wenn ich meine Dualtiäten kenne, kann ich dann bewusst wählen, was ich leben will?
Zu einer gewissen Grenze ja.
Ich brauche eine gewisse innere Sicherheit und auch eine gewisse äußere Sicherheit.
Erst dann kann ich meine Dualitäten reflektieren und bewusst eine Wahl treffen und kleine Schritte oder meine zusammengestellte Tools anwenden, um wieder mehr Ausgeglichenheit herzustellen.
Unser Körper strebt danach - egal wie alt wir sind und was aktuell im Leben los ist.
Was mich daran fasziniert, je mehr ich meine Körpersprache lesen kann, umso einfacher ist es in meine Ausgeglichenheit zu kommen.
Meine Intuition meint: Ohne den Körper geht es nicht.
Wahrscheinlich.
Im Rückblick kann ich das bestätigen.
Sogar noch vor einem Jahr.
Die Technik Focusing und das Kennenlernen was ein Felt Sense ist, hat mein Körperbewusstsein auf ein komplett neues Level geholt.
Es hat meine Dualität einfach vereint, als was wertvolles, aus diesem wertvollen kann ich dann neue Wege erschaffen.
Es hat den Schrecken daraus genommen.
Einfach war der Weg nicht, nein, doch einmal ein Cycle breaker bleibt - egal wie heftig das aktuelle Geschehen im eigenen Leben ist.
Manchmal ist es posttraumatisches Wachsen, aus dem aktuellen Ganzen, genau deswegen, um die eigene Kraft zu behalten oder das erste Mal überhaupt anzuzapfen ( bei sich bleiben) und wenn es wieder ruhiger wird im Leben, beginnt dieses ventral freudvolle weite Wachstum (aus dem bei sich bleiben weitet sich der innere Raum und hat ganz viel Schaffenskraft für einen Mehrwert).
Beides gehört zum Leben und wenn ich beides kann, umso besser.
Ich werde trotz heftigen Dingen in meinem Leben ausgeglichener Sein.
Ich kann, wenn es drauf ankommt, beide Wachstumsseiten leben und das Beste daraus machen.
Das ermutigt, das lässt anders Menschsein - gelassener, ausgeglichener und es lässt anders mit den Dualtitäten in anderen Menschen umgehen.
Ich kann gar nicht anders, als beide Seiten wahrnehmen und vielleicht bin ich dann genau der Mensch, der dann mein Gegenüber an diese ventrale/sichere/guttuende Seite seines Menschseins erinnern, nicht leere Worte, sondern aus meiner tiefen Wahrnehmung.
Das wirkt.
Wirkt auf einer tieferen Ebene.
ANS Ebene.
Herzebene.
Ebene des Menschseins.
Aus der Liebe für mein eigenes Menschsein und für andere Menschen.
Vorgestern ging mir durch den Kopf, dass ich viel zu geben habe, normalerweise gibt man diesen Raum von Liebe (so sein zu können wie man wirklich ist) nur nahen Menschen, doch mal ehrlich.
Das ist sehr begrenztes Denken.
Liebe, in der Form zu geben, so sein zu dürfen wie man ist, und das zu verschenken ist einfach nur Menschsein.
Es nimmt mir nichts, denn was ich aus mir habe, hat seine eigene Quelle, ich brauche es nicht von außen zu füllen.
Vielleicht ist das der Unterschied, den viele nicht verstehen.
Dies Form von Liebe, ja sie ist selten.
Warum?
Weil sich die wenigsten auf diesen Weg machen oder es können???
Mein Leben hat auf jeden Fall beschlossen, das ist mein Weg, denn es hat mir bisher jede Chance genommen, Liebe von außen aufgefüllt zu bekommen oder das als alleinige Quelle, was ja oft passieren kann in dieser Falle zu landen (was im Nachhinein eine sehr gute Sache ist, was mich allerdings phasenweise nur frustriert hat).
So im Rückblick bin ich dankbar - auch für den aktuellen Lehrmeister, das wirklich ganz für mich zu lernen :) DANKE!
Was macht es so WERT diesen Weg zu gehen? Es macht innerlich frei, schenkt die Möglichkeit, eine Form von Liebe zu sein, für sich und mit anderen Menschen.
Raum der herzgeführten Authentizität (ich darf so sein wie ich bin und du darfst so sein wie du bist).
Auch, wenn diese Menschen, mit denen ich das leben kann, Perlen sind, wie im Meer.
Wenn ich meine eigene Quelle von dieser Qualität Liebe - so sein zu dürfen wie ich bin, angenommen habe in meiner Ganzheit - werde ich anders Räume gestalten.
Bewusster, wert-voller, achtsamer, herzgeführt authentischer, denn ich weiss genau, um beiden Seiten der Medaille.
Ich kann sie beide wahrnehmen, schaue sie mir an und wähle dann mit meinem Herz, was es braucht.
Auch Grenzen - eine Rettungsaktion wird klares Nein. Dasein ein Ja (wenn der andere alt genug ist und seine Verantwortung übernimmt ).
Ich gebe damit nichts auf und übernehme auch nichts.
Ich bin einfach bewusst lebend mit den Momenten.
Was brauche ich dazu?
Meine Ausgeglichenheit.
Dieses sichere Sein in mir - dafür habe ich die Verantwortung, zusammen mit meinem Körper, die Wege zu wählen und zu gehen, die mir gut tun, die sich stimmig anfühlen.
Und stimmig ist: Herz, Körper, Seele, Intuition sind sich einig.
Deshalb mein Impuls für dich heute:
Wann hast du diese Stimmigkeit in deinem Körper schon gespürt - lass deine Intuition spontan Momente finden.
Und wo hast du das in deinem Körper ganz deutlich wahrgenommen?
Wie hat sich dein ganzes Sein angefühlt?
Hast du dieses Bild - male es auf und achte auf Momente in deinem Lebensweg, wo du dieses Gespür der Stimmigkeit erfährst :)
Was sich dann für dich daraus entwickelt - darfst du selbst erforschen :)
Und wenn du dir vorkommst wie im eigenen inneren 'Schilderwald' ohne klare Richtung?
Erstmal langsam die kleinen Momente des Aufatmens finden (innerlich die Enge langsam etwas weiten) - und irgendwann, wenn mehr Kapazität vorhanden ist, kannst du anfangen Stimmigkeiten besser wahrzunehmen.
Ich wünsche dir einen schönen Montag/Feiertag :)
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