Einfach leben no. 31 - Verbindung vs. Beziehung
Fragen
Hannes und die Forscherin sind mittlerweile auch auf dem Schloss angekommen. Hannes ist sehr ruhig, die Zeit mit der Forscherin hat ihm wohl gutgetan. ‚Hey Hannes, wie war es?‘, erkundigt sich die Schöpferin. ‚Sehr schön‘, mehr kommt nicht aus ihm. Grinsend schaut die Schöpferin die Forscherin an und diese nickt nur bestätigend. ‚Das ist ja schön‘, antwortet die Schöpferin. Sie möchte die Forscherin was fragen, doch da rennt Rosa ganz außer Atem die Tür herein und sie strahlt über das ganze Gesicht: ‚Es war so super! Ich will auf jeden Fall nochmal Segeln!‘ ‚Oh, das freut mich Rosa!‘, strahlt nun auch die Schöpferin. ‚Wo ist Hannes? Ich will ihm alles berichten, das nächste Mal muss er mit!‘, möchte sie wissen. ‚Ich glaube er ist in Richtung Küche‘, sagt die Forscherin. ‚Danke, bis später!‘, und weg ist Rosa. Kurz darauf folgt Adele, weniger außer Atem und in sich ruhiger. ‚Hallo Adele, wie war das Segeln?‘, erkundigt sich die Schöpferin ‚Sehr schön, ich segele auf jeden Fall nochmal mit, wenn wir dürfen‘, ist ihre Antwort. ‚Wo ist die Piratin?‘, will die Forscherin wissen. ‚Sie segelt nochmal mit dem Fährtenleser‘, antwortet Adele. ‚Oh, okay‘, grinst die Forscherin wissend. ‚Wo sind meine Geschwister?‘, schaut Adele die beiden fragend an. ‚Küche‘, sagen die Forscherin und Schöpferin gleichzeitig, alle lachen. ‚Darf ich euch mal was fragen‘, setzt Adele vorsichtig an. ‚Ja klar, was möchtest du wissen?‘, ermutigt sie die Schöpferin. ‚Ihr lebt anders, wie die meisten auf der Insel, was ist anders?‘, platzt sie mit ihrer Frage heraus. ‚OH! Hm, das ist eine gute Frage, ich glaube wir setzen uns irgendwo bequem hin und geben dir darauf eine Antwort‘, zeigt die Schöpferin auf die Tür zum Wohnbereich. ‚Sehr gerne‘, lächelt Adele. Als sie es sich gemütlich gemacht haben, schaut die Schöpferin die Forscherin an: ‚Was leben wir anders? Vielleicht kannst du ein Beispiel nennen Adele, wo es dir aufgefallen ist?‘, bittet die Schöpferin, denn sie will wissen in welchen Bezug sie es meint. ‚Na, ihr seid alle sechs so entspannt und auch euer Miteinander ist so entspannt und hm, ich würde es auch würdevoll nennen. Kein Gemecker, Gezanke, den anderen bevormunden oder zurechtweisen, dieses typische Verhalten, das Paare so an den Tag legen, zumindest was ich von vielen meinen Freundinnen ihren Eltern mitbekomme. Es nicht so auf einer gleichen Ebene ist, wie bei euch, wird das jetzt klarer, was ich wissen will?‘, teilt sie ihr Verstehen. Die Forscherin und Schöpferin nicken. ‚Hm, wie bringen wir das am besten in den Ausdruck?‘, überlegt die Schöpferin. Die Forscherin schaut sie an und die Schöpferin nickt, dann schaut sie Adele an und lässt ihre Worte fließen: ‚Adele, wir sind auf Reise gegangen, weil uns das Inselleben genau deshalb nicht gefallen hat. Die Reise hat mit uns innerlich was gemacht, wir durften lernen so zu sein, wie wir sind, wir haben gelernt auf unser Herz, unsere Intuition und unseren Körper zu hören und zu vertrauen. Fernab von Störfaktoren, die in einer Gesellschaft herrschen. Wir wurden innerlich frei, verstehst du was ich damit meine?‘, pausiert die Forscherin kurz und wartet auf Adeles Antwort. ‚Du meinst ihr habt euer menschliches Wesen entdeckt und lebt daraus?‘, bringt Adele es sehr prägnant auf den Punkt. ‚Wow, ja! Das ist genau das, was wir haben‘, ist die Schöpferin erstaunt. ‚Der Weg ist nicht einfach, oder?‘, will sie wissen. ‚Nein, doch wir hatten uns drei und wir haben uns dabei gegenseitig ermutigt, unterstützt und dann ist es einfacher‘, antwortet die Schöpferin. ‚Und wie war das mit den männlichen Gefährten? Wie habt ihr euch gefunden? Einfach so?‘, ergänzt sie weitere Fragen. Die Forscherin lacht und meint: ‚Ja wir haben uns einfach so gefunden, ohne zu suchen!‘ ‚Ja. Doch der Weg gemeinsam zu gehen hat sich entwickelt mit der Zeit und es gab auch Trennungen dazwischen mit der Ungewissheit, ob es nochmal ein Wiederbegegnen wird‘, ist die Schöpferin ehrlich. ‚Oh, wow , wie hält man solch eine Ungewissheit aus?‘, ist Adele ganz fasziniert. ‚Gute Frage, wir hatten uns drei, wir haben uns gegenseitig unterstützt und ermutigt dem Leben tiefer vertrauen zu lernen und unseren Weg weiterzugehen‘, antwortet die Forscherin. ‚Ihr geht also jeder seinen eigenen inneren Wachstumsweg und trotzdem habt ihr es geschafft mit den männlichen Gefährten einen gemeinsamen Weg zu erschaffen, so dass jeder aus seinem Wesen leben darf? Wow!‘, ist Adele ganz erstaunt. ‚Ja, so kann das in Worte gefasst werden‘, lächelt die Schöpferin sanft. Wie wach dieses Mädchen ist, was hat ihre Freundin doch an Herzarbeit gelebt für ihre Kinder. Sie wird es auf jeden Fall fortsetzen. ‚Hast du noch eine Frage, Adele‘, fragt die Schöpferin. ‚Nein, vorerst nicht, danke fürs offene Teilen, aus dem Wesen, da möchte ich auch mal daraus leben und mit anderen Menschen das zusammen erfahren‘, seufzt sie. ‚Das ist was Wunderschönes, doch nur möglich mit manchen Menschen‘, gibt die Forscherin zu bedenken. ‚Ja, das kann ich mir vorstellen, wie findet man solche Menschen, suchen kann man sie wohl eher nicht, oder?‘, ist Adele etwas entmutigt. ‚Nein, suchen kann man sie nicht, sie finden sich und wenn beide wach im Leben stehen und gehen, werden sie es schnell spüren. Solche Chancen gibt es nicht so oft vom Leben‘, seufzt nun auch die Schöpferin. ‚Du bist auf Reisen, weil dich die Auswahl an männlichen Wesen frustriert hat, oder?‘, kommt eine sehr direkte Frage von Adele. ‚Ja, das hat es wohl, auch wenn der Grund der Reise nicht die Mannsuche war‘, antwortet die Schöpferin. ‚Nein, wir waren nicht auf Männersuche‘, lacht die Forscherin. ‚Nein, das waren wir nicht, wir sind unserer Herzsehnsucht gefolgt, die Verbindung zu uns selbst‘, ergänzt die Schöpferin. ‚Okay, und wenn ihr diese Verbindung gefunden habt, dann lebt ihr untereinander keine Beziehungen, sondern Verbindung, richtig?‘, schlussfolgert Adele. ‚Ja, wir leben Verbindung auf Wesensebene, nicht Beziehung. Beziehung ist das, was du vorher beschrieben hast, diese Verhaltensweisen, die auf einer Dualität beruhen, dort gibt es nicht wirklich die Verbindung, wenn einer immer recht haben muss und der andere Grundsatzdiskussionen führt‘, lächelt die Schöpferin Adele an. ‚Wow, das ist echt was sehr berührendes was ihr da habt‘, strahlt ihr ganzes Gesicht vor Verstehensfreude. ‚Ja, das haben wir und wir können das nur leben, weil uns das allen sehr bewusst ist. Es wird gepflegt, genährt und geschützt, denn solche Verbindungen sind im Außen spürbar. Es gibt viele Neider und Menschen, die einem das nicht gönnen, doch das soll kein Hindernis sein. Wenn die Verbindung unter zwei Menschen oder Menschen auf Wesensbasis stark ist, dann bleibt es das auch, egal wieviel von außen versucht wird zu beeinflussen oder zu unterbrechen‘, ist die Forscherin sehr direkt. ‚Ja, das kann ich mir vorstellen, eigentlich schade, oder?‘ stellt Adele die Frage in den Raum. ‚Ja, das ist schade und auch etwas traurig, da es nicht jede Chance für solche Verbindungen schafft, gelebt zu werden‘, ergänzt die Schöpferin. ‚Das müssen innere Schmerzen sein, oder? Wenn ich in meinem Wesen spüre, welche ein Verbindungspotenzial es gibt, doch aus welchen Gründen auch immer, das nicht lebbar ist?‘, denkt Adele weiter. ‚Ja, das ist es wohl‘, antwortet die Forscherin. ‚Wie wunderschön, dass ihr alle diese Chance ergriffen habt und sie so erfüllend lebt, danke fürs Teilen!‘, lächelt Adele die beiden an. ‚Sehr gerne‘, legt die Schöpferin eine Hand auf Adeles Knie: ‚Wenn dir was auf dem Herzen liegt, trau dich jederzeit zu uns zu kommen, oder Forscherin?‘ ‚Selbstverständlich, sehr gerne‘, lächelt auch die Forscherin. ‚Okay, ich such mal meine Geschwister, wir sehen uns später beim Abendessen‘, steht Adele auf und geht Richtung Tür. ‚Bis später!‘, ruft die Schöpferin ihr hinterher. ‚Wow, was hat Adele jetzt schon für eine tiefe Auffassung?‘, ist die Forscherin erstaunt. ‚Mich wundert es nicht, ihre Mutter lebte es ihnen vor, ich werde das auf jeden Fall weiterhin unterstützen‘, teilt die Schöpferin. ‚Ja, mein Backup hast du, was tolle starke Kinder‘, schüttelt die Forscherin weiterhin erstaunt den Kopf. Die Schöpferin nickt nur bestätigend. Ihre Gedanken schweifen zum Schöpfer, was ein Geschenk des Lebens. Verbindung statt Beziehung. Was eine interessante Unterscheidung. Das wird sie ihm später erzählen, eine feine Nuance die einen sehr großen Unterschied macht. Was ist Wesensliebe? Die Verbindung auf Wesensbasis und das so sein dürfen wie man wirklich ist als herzgeführter authentischer Mensch und diese Menschen übernehmen die Verantwortung für sich. Auf dieser Basis werden neue Wege erschaffen mit einer sehr starken Schaffenskraft, denn was in Beziehungen in Dualitätskämpfe an Kraft gelassen wird, wird in einer Verbindung genutzt, um Mehrwert entstehen zu lassen. Eine ganz andere Ausrichtung und irgendwie wunderschön weit, frei und bereichernd. Sie ist zutiefst dankbar diesen Raum mit ihren Gefährten und dem Schöpfer leben zu dürfen. Nicht selbstverständlich und sie bedankt sich innerlich ehrfürchtig beim Leben. Mit seinen wundersamen Wegen, wenn man mutig genug ist seinem Herzen und seiner Körperintuition zu folgen.
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