Der tiefste Schmerz und das größte Geschenk, wenn ich verstehen darf was es ist
~ wave to be - Vertrauen ~
Fortsetzung.....
Inneres bewegt sein
Die Piratin, der Fährtenleser, die Forscherin und der gute Freund haben noch etwas zusammengesessen und geredet. Die Piratin hat etwas in ihrem Inneren, das gesehen werden will, sie kommt nicht ran, versucht so wie es ist, damit zu sein. Es ist eine Unruhe, eine Enge eine Spannung in ihr. Der Fährtenleser spürt in seiner Resonanz, die Piratin beschäftigt etwas, doch er sagt nichts. ‚Wie können wir die beiden Unterstützen‘, fragt der gute Freund. Eine kurze Stille entsteht, dann antwortet die Forscherin: ‚Einfach nur Dasein. Menschlich da sein, ohne Anspruch oder Erwartungen.‘ ‚Dem schließe ich mich an‘, bestätigt der Fährtenleser. ‚Wir hatten noch keine Ansprüche oder Erwartungen‘, merkt der gute Freund an. ‚Das stimmt auch wieder, doch wir sind hier in einem anderen Setting wie auf dem Meer‘, ergänzt die Piratin: ‚Ja, dann kommen aber die Ansprüche und Erwartungen nicht von uns, sondern von außen.‘ ‚Hm‘, überlegt der gute Freund. Eine kurze Stille entsteht. ‚Meine Intuition gibt mir zu verstehen, dass es am besten ist, wenn wir alle für uns gut sorgen und daraus unseren gemeinsamen Raum bestärken. Wir haben alle Punkte im Leben, wo es uns in die Knie zwingt, weil etwas Inneres gesehen werden will oder etwas Äußeres uns dazu zwingt damit umzugehen.‘ ‚Ja, es ist wichtig, dass wir mit uns selbst in der Verbindung sind, damit unser Raum kraftvoll bleibt. Er ist ein tragendes flexibles Netz geworden. Lasst uns das bewahren‘, antwortet der Fährtenleser. ‚Wir brauchen alle unsere innere Kraft, um diese Räume bestehen zu lassen. Ihr wisst, wie es aktuell gesellschaftlich ist, besonders mit der Kriegsgefahr‘, ergänzt der gute Freund. ‚Ja, das erhöht die Spannung und es kann schnell zu Spannungsabladung kommen, wenn unsere Räume die Spannung erhöhen‘, grinst der Fährtenleser. Der gute Freund grinst ebenfalls und meint: ‚Du meinst, wenn die Dissonanz zu stark wird, zwischen unserem tief ruhigen meditativen Raum und den Angsträumen um uns?‘ Beide lachen laut, auch wenn es nicht wirklich zum Lachen ist. ‚Sorry, die Spannung musste gerade über Lachen gewandelt werden‘, neckt der Fährtenleser seine Gefährten. Nun lachen auch die Piratin und die Forscherin. Die Forscherin seufzt und sagt: ‚Was komische Zeiten, wie gut, dass wir auf dem Meer unser inneres Zuhause gefunden haben.‘ ‚Jaaaaa‘, seufzt die Piratin sehr tief aus. Der Fährtenleser legt einen Arm um ihre Schultern und sie nimmt tief an, dass spürt er. Sie nimmt sein Bestärkungsangebot an. Das berührt ihn jedes Mal noch sehr tief, weil er genau weiss, wie lange der Weg für sie war, ihre inneren Schutzschichten zu wandeln, bis sie es endlich embodied ganz annehmen konnte. ‚Ich bin müde, ich gehe auch mal schlafen‘, lächelt die Piratin ihre Gefährten an. ‚Dann schlaf gut und gute Erholung, bis morgen‘, lächelt die Forscherin die Piratin wissend an. Diese nickt ebenfalls wissend und verlässt den Saal. ‚Sie hat was innerlich in Bewegung‘, meint die Forscherin danach. ‚Ja ich habe es auch in der Resonanz. Ich lasse ihr etwas Zeit für sich zu sein und folge ihr bald‘, bestätigt der Fährtenleser. ‚Und bei dir?‘, will der gute Freund von der Forscherin wissen. Sie lacht in einer entspannten Leichtigkeit und atmet tief aus, dann antwortet sie: ‚Ich wüsste nicht, dass in mir etwas quersteckt.‘ Nun lacht der gute Freund und grinst sie an. ‚Eure wortlose Kommunikation wird immer feiner‘, sagt der Fährtenleser, als er die beiden sich anschauend beobachtet. ‚Danke für deine Resonanz, das tut es und es ist ein Genuss diese Form von Körpersprache endlich auf gleicher Ebene leben zu können‘, schaut der gute Freund weiterhin die Forscherin an. ‚Ich glaube ihr zwei braucht etwas Raum für euch, ich gehe auch schlafen‘, lacht der Fährtenleser und verabschiedet sich. ‚Bis morgen‘, antwortet der gute Freund, weiterhin Blickkontakt haltend mit der Forscherin. Es ist kein bisschen unangenehm, es ist eine angenehme Ruhe in ihm und diese Tiefe des Blickes lässt ihn noch tiefer in sich ruhen. ‚Deine Ruhe ist magisch‘, sagt er plötzlich. Sie grinst verschmitzt und sagt nichts. ‚Lass uns schlafen gehen, ich habe da noch eine ganz andere Idee der Körpersprache‘, steht er auf und reicht ihr die Hand. Sie lacht entspannt und meint: ‚So, du kennst noch eine andere Form der Körpersprache.‘ Er nickt und zieht sie aus dem Speisesaal.
Im Zimmer der Piratin und des Fährtenlesers herrscht Stille, keine Piratin sichtbar. Doch er hat eine Idee, wo er sie finden könnte. Das Element Wasser. Langsam geht er auf die Badezimmertür zu und hatte recht. Sie liegt in der Wanne, Augen geschlossen und summt vor sich hin. Wenn sie Schwimmflossen gehabt hätte, wäre sie definitiv als Meerjungfrau durchgegangen. Der Gedanke lässt ihn grinsen, ein Lachen unterdrückt er, um sie nicht zu stören. Er ist etwas unschlüssig, ob er sie weiterhin nur beobachtet oder was sagt. Sein Instinkt gibt ihm zu verstehen bewusst in seine Resonanz zu gehen. Er atmet lange aus und fühlt in seinen Körper. Da ist eine Achtstellung, die nicht aus ihm direkt kommt, und doch hat es was mit ihm zu tun? Das möchte er genauer wissen. Es hat was mit Verbindung zu tun. Diese Verbindung zwischen ihnen beiden kann nur vom Leben genommen werden, von ihnen selbst oder durch Überlebensmomente. Er hat über keins die Kontrolle? Das überrascht ihn. Doch er kann für sich entscheiden und wählen, dass er die Verbindung bewusst mit ihr erschaffen kann und selbst da hat er keine Kontrolle, wenn sie es nicht möchte. Wow! Das haut ihn etwas um, wie fragil das ganze wirklich ist, diese menschliche Verbindung, wie ihre Gemeinschaft sie hat. Was bleibt? Das ist eine gute Frage. Er atmet tief aus, versunken wie er ist, wohl so tief, dass die Piratin ihn bemerkt und die Augen öffnet. Er nimmt es nicht wahr und sie beobachtet ihn. Offensichtlich beschäftig ihn ebenfalls etwas sehr. ‚Hey!‘, sagt sie sanft, um ihn nicht ganz zu erschrecken. Er schaut sie an und lächelt liebevoll. ‚Alles okay?‘, will sie wissen. ‚Das sollte ich dich eher fragen‘, kommt er langsam auf sie zu. ‚Hm, geht so, da ist was in mir, doch es will sich noch nicht zeigen‘, ist sie ehrlich. ‚Kann es sein, dass es etwas ist, das uns beide betrifft?‘, setzt er an. ‚Du meinst, deins in dir, hat was mit dem, in mir zu tun?‘, fragt sie etwas erstaunt. ‚Ja‘, sagt er. ‚Dann lass es uns doch gemeinsam betrachten, oder?‘, rückt sie etwas nach oben, damit in der Wanne Platz geschaffen wird. ‚Du möchtest, dass ich ins Wasser komme?‘, hakt er nach, ob er die embodied Einladung richtig verstanden hat. ‚Ja, du hast richtig verstanden, es wird zwar eng werden, aber egal, komm schon!‘, lächelt sie ihn an. Er zieht seine Kleidung aus und sie versuchen beide eine gute Position zu finden, um in der Badewanne zu zweit zu sitzen. ‚Liegen ist leider nicht‘, grinst sie ihn schelmisch an. Er lacht und antwortet: ‚Passt doch perfekt, wie es ist.‘ Sie lacht und sagt: ‘Wenn du meinst und es dir nicht zu eng ist.‘ ‚Das mit dem eng, ist wohl eher für dich ein Thema?‘, neckt er die Piratin und sie versteht, wie er es meint. ‚Hm, stimmt, doch das war schon lange kein Thema mehr und ich glaube nicht, dass es das mit dir nochmal wird. Ich bin in mir frei mit dir zusammen‘, bekennt sie liebevoll warm. ‚Oh, das ist ein sehr schönes Feedback für mein Mannsein‘, ist er sichtlich gerührt. ‚Sehr gerne‘, lächelt sie ihn an und sucht seine Hand. ‚Bist du bereit das zusammen zu erforschen?‘, fragt er nochmal nach. ‚Ja, was hast du in deiner Resonanz?‘, will sie wissen. ‚Mir ging gerade durch meinen Körper, dass es für unsere Verbindung keine Kontrolle von meiner Seite gibt‘, pausiert er. ‚Hm, wie meinst du das?‘, will sie genauer wissen, doch sie hat schon eine Resonanz in ihrem Körper. ‚Mir wurde eben klar, dass unsere Verbindung vom Leben, von mir selbst, von dir und von Überlebensmomente unterbrochen werden kann. Über alle vier habe ich keine Kontrolle‘, wiederholt er sein Verstehen laut. Sie spürt in ihren Körper und lässt es wirken. Der Fährtenleser spricht genau diesen Schmerz an, der in die Präsenz kommt, wenn es ein unbewusstes erfahren wird und/oder bewusst wird, dass es keine wirkliche Kontrolle gibt. ‚Wow, das stimmt und trotzdem schaffen wir Menschen es diese Verbindung zu leben!‘, ist sie baff. ‚Das ist eine Meisterleistung!‘ ergänzt sie. ‚Ja, ist sie‘, bestätigt er. ‚Das schmerzt etwas, in dir auch?‘, will sie wissen. ‚Tut es und ich frage mich, ob das einfach Teil unseres Menschseins ist‘, seufzt er. ‚Kann sein, wir sind nun mal verletzlich, in jeder Hinsicht‘, lächelt sie ihn liebevoll an. ‚Was passiert mit dem Schmerz, wenn das Herz den Raum weitet?‘, stellt sie die Frage in ihren Raum. ‚Hm, was passiert dann?‘, lächelt er warm und eine Wärme breitet sich in ihm aus. ‚Dann darf der Schmerz da sein, doch ich habe mit mir die Verbindung gewählt und daraus entstehen dann kraftvoll tragende Verbindungen mit anderen menschlichen Wesen, die das ebenfalls gewählt haben‘, lässt er seine Resonanz fließen. ‚Du brauchst keine Kontrolle, du brauchst dein bei dir sein und bleiben, alles andere zeigt der Weg‘, sagt sie dazu. ‚Wow!‘, ist er baff von ihrer tiefen Weisheit, die zunehmend stärker in den Ausdruck kommt. ‚Ist das die Lösung?‘, fragt er. ‚Ja, das ist die Lösung. Denn wie du sagst, das Leben kann unsere Verbindung trennen. Ich selbst kann die Verbindung wollen und du aber nicht oder umgekehrt. Genauso kommt es beim Überleben zu einem natürlichen Verbindungsabbruch zu unserem Schutz. Über keins hast du irgendeine Kontrolle im ersten Moment, doch was danach kommt, dafür kannst du dich dann bewusst entscheiden und wählen‘, fasst sie es in Worte. ‚Ja, indem ich in meine eigene innere Verbindung zurückkehre und daraus wieder fähig bin mit dir zu verbinden‘, lächelt er etwas gelöster. ‚Der Schmerz wird jedes Mal da sein lieber Fährtenleser, wenn solche Momente kommen und sie kommen im Lebensweg, das ist einfach Fakt. Doch ich kann dich aus meiner noch vorhandenen Verbindung mit mir, daran erinnern, an deine eigene innere Verbindung. Zurückzukommen zu dir nachhause, bei dir selbst erneut sein und bleiben‘, seufzt sie nach den Worten. ‚Und das ist unser tragfähiges, kraftvolles Netz. Wir wissen, wenn diese Verbindung getrennt wird, war es nicht meine Entscheidung, sondern aus einem bestimmten Grund heraus. Wenn ich es nicht mehr möchte, kommuniziere ich das ganz deutlich‘, teilt er. ‚Das weiss ich sehr zu schätzen und mein Körper auch. Je länger ich einen Weg mit einem Menschen gehe, umso tragfähiger wird das Ganze‘, sagt sie. ‚Ja, denn ich werde auf dem Weg einige solcher Erfahrungen machen, ob vom Leben, von mir, weil ich nicht mit mir verbunden bin oder durch Überlebensfunktionen die Verbindung gekickt wird. Es braucht jedoch das zurückkommen in meine eigene innere Verbindung, vorher wird das nichts mit unserer guttuenden sicheren Verbindung, oder?‘, will er ihr Feedback. Sie atmet tief aus und spürt den tiefsten Schmerz, den eine Kinderseele wohl spüren kann: Verbindungabbrüche und es gibt keine wirkliche Verbindung, weil ein Elternteil in sich nicht verbunden ist. Ihr beginnen die Tränen zu laufen und er ist etwas erschrocken über ihre Reaktion, doch fängt sich schnell innerlich und bleibt bewusst mit sich selbst verbunden. Atmet tief aus und sagt dann ruhig: ‚Es hat das präsentiert, was du gespürt hast?‘ Sie nickt, noch kann sie es nicht aussprechen. Ist einfach mit diesem Schmerz und atmet. Ihr ganzer Körper steht unter Spannung. Alles wird eng in ihr. Sie fühlt sich verloren und weiss nicht, wo es halt geben könnte. Bis sie ihr eigenes Herz wahrnimmt. Intuitiv legt sie eine Hand darauf und eine Wärme beginnt sich auszubreiten. Sie wird ruhiger, ihre eigene sichere Verbindung ist wieder am stärker werden. Ein tiefes Ausatmen entweicht ihr und der Fährtenleser versteht, sie hat es für sich selbst gewandelt, diesen Schmerz. Er rückt etwas näher an sie, steht auf, schiebt sie auf seine Seite und setzt sich hinter sie. Umarmt und hält sie im warmen Wasser. Sie legt ihren Kopf an seine Schulter und lässt sich tragen. Geborgen umhüllt getragen in ihrem Raum und gleichzeitig vom warmen Wasser. Was ein Erlebnis, eine innere Gänsehaut durchströmt den Körper des Fährtenlesers. Ihr Körper hat keine Spannung mehr, die Anspannung durfte sich wandeln in eine einladende Weichheit, die in sich sehr kraftvoll ist. Seine Körperresonanz ist eindeutig. Eine tiefe Dankbarkeit durchströmt ihn als nächstes, für sein vollkommenes Vertrauen in seinen Instinkt, auch wenn er nicht wusste, ob sie es in sich schafft all diese Schutzschichten zu wandeln. ‚Danke‘, hört sie ihn sagen. Ihre Augen geschlossen murmelt sie nur: ‚Hm.‘ Mehr kann sie noch nicht sagen. Einfach nur verweilen, in diesem Sein, das so verletzlich und zeitgleich so kraftvoll ist. ‚Du darfst so lange verweilen, wie du es brauchst. Selbst wenn mir Schwimmhäute wachsen‘, sagt er. Das bringt sie sanft zum Lachen und sie atmet tief ein und aus, sucht seine Hände, umschließt sie mit ihren und gibt ihm so verstehen, sie nimmt den Raum ganz an.
Wie lange sie im Wasser verweilt haben, können beide nicht sagen, als das Wasser jedoch kühler wird, fängt sie sich an zu bewegen und meint: ‚Mir wird kalt, lass uns aus dem Wasser gehen.‘ Er lässt sie als erstes aussteigen und folgt ihr. Nachdem sie abgetrocknet sind, nimmt sie seine Hand und führt ihn Richtung Bett. Nackt legen sie sich unter die Decke. Die Vorhänge sind noch nicht zugezogen und die Nachtbeleuchtung des Schlosses erhellt das Zimmer. Ihre Augen leuchten, soviel ist noch sichtbar. ‚Ich möchte gerne mit dir teilen, was mich vorhin zu berührt hat‘, setzt sie an. Er nickt, sucht ihre Hände und hält sie währenddessen. ‚Der tiefste Schmerz, den eine Kinderseele erfahren kann, ist keine sichere Verbindung auf dieser Herzebene zu erfahren, wie wir sie gerade erleben oder wenn es zum Abbruch dieser Verbindung kam, ihr nicht mehr vertraut wird.‘ Dem Fährtenleser durchschießt einen tiefen Schmerz und er hält kurz die Luft an. ‚Wow, das schmerzt!‘, sagt er prompt. ‚Ja‘, bestätigt sie. ‚Und was leben Kinder dann unbewusst?‘, stellt sie die Frage in den Raum. ‚Schutzfunktionen‘, sagt er direkt. Er ist tief berührt. ‚Ja, das tun sie und wir wissen mittlerweile beide, dass dort keine Verbindung möglich ist‘, atmet sie tief aus. ‚Was hast du erlebt?‘, will er wissen, den was immer es war, es passt nicht zu ihren Eltern. Sie seufzt und meint: ‚Umstände, die jetzt nicht mehr sind. Es gab viel Veränderung und Heilung in meiner Familie. Doch als Kind war das anders‘, antwortet sie. ‚Danke fürs Teilen, mehr brauchst du nicht erzählen, wenn es dich zu sehr belastet‘, spürt der Fährtenleser den Schmerz, den die Piratin da in sich trägt oder trug? ‚Und was ist mit dem Schmerz jetzt?‘, will er wissen. ‚Er wurde integriert in ein tiefes embodied Verstehen und aus der Fähigkeit mich mit mir selbst verbinden zu können, mit meinem Herzen. Meine eigene innere Sicherheit erschaffen‘, seufzt sie tief. ‚Wow, das berührt mich so sehr und ich weiss gar nicht genau was ich dazu sagen soll‘, ist er authentisch. ‚Allein dein Dasein ist alles was es braucht, dafür bin ich dir unendlich dankbar, diesen Weg mit mir zu gehen. Das ich in deinem sicheren gehaltenen Raum tiefer und tiefer in meine eigene innere Sicherheit finden konnte‘, lässt sie die Worte fließen. Ihm kommen die Tränen und er kann nichts darauf sagen. Das es so ein Ausmaß hat, konnte er nicht erahnen, oder vielleicht doch? Ist er deshalb geblieben? Das kann es allein nicht sein, denn sie hat auch in ihm sehr viel bewirkt und tut es weiterhin. Statt etwas zu sagen, rückt sie näher an ihn, umarmt ihn diesmal und hält ihn in seiner Berührtheit. ‚Wow!‘, sagt er leise und sie kann seine Ehrfurcht vorm Leben heraushören. ‚Ja ein tiefes Wow und weisst du was? Es hat so eine wunderschöne tiefe friedvolle Ruhe‘, sagt sie lächelnd. ‚Das hat es, was hat das Leben hier vorgehabt?‘, lacht er wieder etwas gefestigter innerlich. ‚Ein Wunder?‘, neckt sie ihn. Er lacht frei und weit, löst sich aus der Umarmung, um sie anzusehen: ‚Ja unser persönliches menschliches Wunder. Ein Geschenk des Lebens, das wir beide angenommen habe, trotz allen Hürden, Hindernissen und Herausforderungen. Es hat sich eindeutig gelohnt.‘ Sie kichert und sagt: ‚Ja, das hat es.‘ ‚Und jetzt?‘, fordert er sie heraus, das kann sie in seiner Stimme wahrnehmen. ‚Jetzt, beginnt das Leben dessen und diese Verbindung den Raum zu geben, den es braucht. Meine 100% Wahl für diese Verbindung in mir und zwischen uns zu sorgen ist da, mit meinem ganzen Sein und Körper‘, teilt sie ihre tiefe Ausrichtung. Er atmet tief ein und lange aus, dann antwortet er: ‚Meine 100% Wahl für meine Verbindung und daraus die Möglichkeit unserer Verbindung ist auch in mir, ganz tief vorhanden, es gibt keinen anderen Weg für mich. Dieser Weg ist in unserem Menschsein das Erfüllenste das wir haben. Ich nehme das Geschenk und die Möglichkeit dies auf dieser tiefen Ebene mit dir zu erschaffen an‘, teilt er seine Ausrichtung. ‚Na, dann wissen wir ja ab jetzt, was unsere Präsenz braucht und wie wir uns gegenseitig daran erinnern können, Raum halten, Dasein, wenn das Leben oder die Überlebensmomente unsere Verbindung herausfordern‘, seufzt sie wohlig erleichtert. ‚Ja, das wissen wir jetzt‘, küsst er sie sanft. Danach legen sie sich beide bequem hin und er sagt: ‚Ich bin müde, lass uns schlafen.‘ ‚Ja, ich auch, danke für alles. Gute Nacht‘, sucht sie seine Hand und hält sie, bis sie eingeschlafen ist.
Es gibt Wunder und manchmal darf man solche Wunder für sich selbst erfahren.
Eine innere sichere Verbindung mit mir selbst erschaffen und leben zu können, ist für mich nicht selbstverständlich.
Es war ein sehr sehr langer Weg, mit vielen Hürden und Hindernissen und weiterhin bestehenden körperlichen Dingen, die genaugenommen einem konstant im Überleben laufen lassen könnten.
Und dennoch hab ich da so ein starker 'Call' in mir gehabt, der unbändig, unbezähmbar seinen Weg ging.
Und mit den dafür passenden Menschen, die Erfahrung machen durfte, weiterhin darf (so dankbar), was es heißt, sich in beideseitiger innerer gut genügender Sicherheit verbinden zu können.
Ich komme aus dem puren Survival, ich weiss wie wertvoll das ist.
Und ich kann aus meiner eigenen inneren Verbindung nur Einladen. Andere ANS dazu ermutigen dieser Sicherheit aus mir langsam zu vertrauen und in ihr eigenes inneres Vertrauen dieser Verbindung wieder-zu-finden. Verstehen schenken, was es ist und wie ich es selbst erschaffen kann, mit viel Pacing, wohlwollend mir selbst gegenüber. Mein ANS langsam lernen darf, reshapen darf, in einer gut genügenden Sicherheit zu leben und diese erfüllende zwischenmenschliche Verbindung zu erfahren, die trägt, die ein menschliches Daseinsnetz entstehen lässt, das sehr kraftvoll und flexibel ist.
Wir sind alle so verletzlich und gleichzeitig so kraftvoll, wenn wir unsere wahre Gabe der eigenen inneren Verbindung zu uns selbst entdecken.
Bei dir sein und bleiben - zuhause in der Herzverbindung.
Und ja es werden immer Momente und Situationen kommen, wo diese Verbindung kurzfristig unterbrochen wird für das WICHTIGE ÜBERLEBEN, doch danach kann ich bewusst innehalten und mich entscheiden zurückzufinden in meine eigene innere Sicherheit.
War das eine Ermutigung?
Schmunzel, ja aus meinem tiefsten menschlichen Herzen.
Für dich, für euch, für uns alle.
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