Raum der sich weitet - Leichtigkeit
Raum der sich weitet
Auf dem Schloss angekommen, ist es sehr still. Die Forscherin und der gute Freund merken schnell, dass noch keiner zuhause ist. ‚Lass uns mal Richtung Meer gehen‘, meint die Forscherin. ‚Du vermutest sie dort?‘, grinst der gute Freund. ‚Vielleicht, nur so ein Gespür‘, antwortet die Forscherin. Sie nehmen die Tür direkt zum Meer. ‚Hier bin ich noch nicht raus‘, wundert sich der gute Freund. ‚Stimmt‘, lächelt sie. Das Meer erstreckt sich vor ihnen, der Strand ist gut überschaubar. ‚Deine Vermutung lag richtig, da unten ist eine Menge Menschen und ich würde sagen, von den Größenverhältnissen und Anzahl genau die, die wir suchen‘, schmunzelt er. ‚Na, dann mal los, wer erster dort ist‘, fordert sie den guten Freund heraus und rennt los. Bevor dieser was sagen kann, ist sie schon ganz schön weit vorne. ‚Hey! Warte!‘, bewegt er sich nun auch. Die Forscherin lacht und passt ihr Tempo nicht an, doch dann fängt sie stärker an zu lachen das lässt sie langsamer werden. Sie lacht so intensiv, dass sie keine Luft mehr bekommt und stehen bleiben muss. Der gute Freund hat sie zügig eingeholt und schaut sie fragend an. ‚Was ist so witzig?‘, will er wissen. ‚Ich weiss es nicht, ich hab mich auf einmal, einfach so frei angefühlt, dass ich lachen musste und nicht mehr aufhören‘, lacht sie weiterhin und ringt nach Atem. ‚Aha!‘, ist er nicht sicher, was er von der ganzen Sache halten soll. ‚Lieber guter Freund, es ist alles gut, mir geht es gut, irgendwie war das eben sehr befreiend‘, seufzt sie aus und atmet noch mal tief ein. ‚Wow, was war das?‘, fragt sie sich dann doch nochmal selbst. ‚Hm, wenn es in Richtung befreit geht, kann es durchaus sein, dass das Losrennen in dir etwas frei-gesetzt hat, dass diese Freude entfacht hat‘, lässt er seinen Körper in die Resonanz gehen. Sie schaut ihn an und lässt die Worte auf sich wirken. ‚Leichtigkeit, ja die hat eine andere Wirkung, die wir oft gar nicht kennen‘, überlegt sie. ‚Du meinst, unser Alltagsmodus ist so festgefahren, dass die Leichtigkeit gar keine Chance hat sich ganz zu entfalten?‘, nimmt er ihre Worte auf. ‚Ja, irgendwie schon und dieses Laufen hat sie befreit……‘, versucht sie es zu erfassen. ‚Hm, das klingt wunderschön und meine Resonanz darauf ist auch eindeutig weit und frei‘, lächelt er sie an. ‚Hm, weit und frei, ja, so fühlt es sich gerade innerlich an, und gleichzeitig verbunden in mir und mit unserem Raum und mit dem Raum unserer Gemeinschaft‘, schließt sich der Kreis des Verstehens in ihr. ‚Wie kann ich Leichtigkeit bewusst einladen und erschaffen?‘, überlegt sie weiter. Der gute Freund schaut aufs Meer und spürt in seinen Körper, dann sagt er ganz ruhig und aus seiner eigenen Verbundenheit: ‚Indem wir in uns zuhause sind, ich mein würdevolles Mannsein lebe und daraus den Raum für Leichtigkeit erschaffe, oder besser die Möglichkeit dessen.‘ Die Forscherin hört zu, wartet, denn sie spürt, er ist noch nicht fertig. ‚Hm, interessant, diese Möglichkeit einer tiefen verbundenen und getragenen Leichtigkeit, die du eben erfahren hast, geht nur, wenn ich in mir diesen Raum der Würde erschaffen kann und meine Bereitschaft dafür da ist, dir diesen Raum zu ermöglichen‘, er ist etwas stutzig und schaut sie fragend an. Sie lächelt liebevoll und ergänzt: ‚Und wenn du aus deinem würdevollen Mannsein mir diesen Raum der Möglichkeit schenkst, dann kann ich ihn mit meiner Leichtigkeit aus meinem würdevollen Frausein füllen…..woah, mir läuft eine Gänsehaut über den Körper…..alleine das auszusprechen tut gut‘, streckt sie die Arme weit und atmet tief aus. ‚Was machst du da gerade?‘, will er mit einem verschmitzten Lächeln wissen. ‚Ich weite meinen inneren Raum, damit mein würdevolles Frausein ganz entfalten darf‘, ist ihre direkte Antwort. Er geht auf sie zu, streckt seine Arme ebenfalls aus, wie im Wald, ergreift ihre Hände mit seinen und tritt noch ein Stück näher an sie heran. Sie lächelt ihn an und sagt nichts, er auch nicht. Langsam führt er ihre Arme nach unten, löst seine Hände und umarmt sie. Sie folgt ihm und so stehen sie zusammen in einer umhüllenden Nähe. Leise hört sie ihn sagen: ‚Erst wenn ich Weit sein darf, kann ich diese tiefe Nähe mit dir leben und daraus entsteht eine Leichtigkeit, die nicht zu verwechseln ist mit der Leichtigkeit, die ein leichtes Leben ist. Es ist diese Leichtigkeit, die gerade wegen vielen Herausforderungen und Hindernissen bewusst entfaltet und entsteht. Sie ist eine Entfaltung des tiefen Zuhauseseins. Diese Form von Leichtigkeit kann jederzeit bewusst erschaffen werden, wenn ich das so wähle und du auch. Finden wir dann einen Rhythmus oder Weg das zusammen zeitgleich zu wählen, hm, dann wird es interessant.‘
Die Forscherin atmet tief aus und in ihr geht etwas in eine tiefere Entspannung. Eine Zuversicht ist zu spüren, dass sie trotz den Herausforderungen diesen Raum des nahen Weitseins erhalten können, bewusst erschaffen und es ihr Oasenraum wird und ist. ‚Also von mir aus, steht nix im Weg‘, antwortet sie leise. Er lacht sanft und antwortet: ‚Das stimmt, doch das Leben wird herausfordern, bist du bereit das Risiko einzugehen?‘ Sie verstärkt die Umarmung und sagt ganz klar: ‚Ja, das bin ich.‘ Er löst die Umarmung, um sie anzusehen und lächelt warm: ‚Ich auch.‘ ‚Das freut mich‘, lächelt sie liebevoll und küsst ihn danach. ‚Komm, wir gehen zu den anderen und diese freie weite und verbundene Leichtigkeit darf sich in ihrem Timing zeigen und entfalten, vertiefen. Wir werden lernen sie bewusst zu erschaffen, das kann ich jetzt schon sagen‘, lacht sie frei. Er lächelt still und nimmt ihre Hand. Langsam laufen sie den anderen entgegen, die sie schon entdeckt haben und ihnen winken. Auf dem Weg zu den anderen, huscht der Forscherin durch ihr Sein – Raum der sich weitet – ja er darf sich weiten, sie wird keinen Widerstand setzten, sie lässt es fließen.
Schöner Tag :)
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