Erste Entfaltung im Wesensraum
Wachstum umfasst alle im Raum
Als die Frauen zurück sind auf dem Schloss kommt Adele auf die Schöpferin zu. ‚Adele, alles gut?‘, will die Schöpferin wissen. ‚Ich möchte dir einfach Danke sagen‘, umarmt Adele sie. ‚Oh!‘, ist das einzige, was die Schöpferin sagen kann. ‚Sehr gerne Adele‘, findet die Schöpferin doch noch ihre Worte. ‚Mama wäre so dankbar für das, was du uns schenkst‘, spricht Adele aus, was die Forscherin schon angemerkt hatte. ‚Das wäre sie und ich werde mein Bestes dafür geben‘, antwortet die Schöpferin. ‚Ich möchte euch den Raum weiterhin erschaffen, den Lucie für euch begonnen hat‘, fasst die Schöpferin es klarer in Worte. Adele nickt und ihr stehen die Tränen in den Augen. ‚Hey, es darf sein, lass es raus, lass es fließen, nicht zurückhalten, einfach gehen lassen, was gehen will‘, sagt die Schöpferin ganz sanft und umarmt Adele etwas fester. Sie lässt es zu, so ein verletzlicher Moment und sie kann diesen Raum geben, da zu sein. Dazu fähig zu sein, lässt sie tief dankbar werden. Rosa kommt dazu und betrachtet sich das Bild, die Schöpferin öffnet einen Arm und zeigt Rosa somit ebenfalls in die Umarmung zu kommen. Diese nimmt etwas zögerlich an, doch als sie so nah an der Schöpferin und Adele ist, seufzt sie tief. Die Schöpferin steht mit den beiden Mädchen umarmend, ist da. Mehr braucht es nicht. Bis die Welle des Schmerzes durch ist. Die anderen haben das Geschehen gesehen und helfen dann die Pferde abzusatteln. Johann hat aufgegeben zu widersprechen, außerdem spürt er, dass sich gerade ganz viel bewegt. So feinfühlig er mit den Pferden ist, ist er mit Menschen auch, doch er bevorzugt die Gesellschaft der Pferde. Diese Veränderung gerade mitzuerleben, lässt ihn innerlich ganz warm werden. Welche Gabe die Schöpferin hat, wusste er schon seit er sie kennt. Es freut ihn, wie sie ihre Gabe weiter und weiter entfaltet. Den Schöpfer hat er auch schon kennengelernt und sie passen gut zusammen. Sie hätte nie einen Mann auf gleicher Ebene gefunden, hier auf der Insel. Ein Schmunzeln huscht ihm übers Gesicht, es kommen ihm ein paar Männer in den Sinn, die es gewagt haben, und wie zügig sie das Weite gesucht haben, als die Schöpferin sich ganz gezeigt hat. Fast hätte er laut losgelacht, doch er lässt es, um diesen sensiblen Raum nicht zu zerstören. Eine Freude durchfließt ihn, weil er erkennt, wie das Leben seine Magie, egal wie herausfordernd die Zeiten sind, nicht sein lässt und Menschen zusammenbringt, das einen tieferen Sinn hat. Es erhält sein Glaube an die Wunder im Leben. Wie oft hat er gezweifelt, besonders seit dem Tod seiner Frau vor vielen Jahren. Er wäre fast daran zerbrochen, wenn die Pferde nicht gewesen wären und Ida und Nilson und auch die Schöpferin. Er und seine Frau konnten keine Kinder bekommen. Die Schöpferin war das wertvolles Gut in seiner Arbeit, wie oft sind sie zusammen ausgeritten, er hat ihr das Reiten beigebracht. Nilson und Ida haben ihm ihr ganzes Vertrauen geschenkt. Die Schöpferin spürt jemand beobachte sie, sie schaut intuitiv in die Richtung und trifft auf Johanns warmen ruhigen Blick. Sie lächelt warm und in ihr wird es auch ganz warm. Sie verstehen sich ohne Worte, er nickt er liebevoll zu und konzentriert sich erneut auf seine Arbeit. Adele seufzt tief und löst sich als erstes aus der Umarmung. Rosa bleibt und die Schöpferin legt beide Arme um sie, hält sie weiterhin. Sie ist ganz in ihrer tiefen ruhigen Kraft. Adele lächelt die Schöpferin an und geht zu Johann, sie möchte ihm mit den Pferden helfen. Dieser zeigt ihr, wo sie anpacken kann. Rosa genießt diese Umarmung für sich allein. Die Schöpferin spürt, wie etwas in ihr langsam entspannt, wieviel Spannung hat sie seit dem Tod ihrer Mutter getragen? Intuitiv vermutet sie sehr viel, diese darf jetzt langsam gehen, denn zu plötzlich wäre eventuell zu schnell für ihren Körper. Jeder Körper hat sein eigenes Timing, das wird der Schöpferin in dem Moment klar. Jedes der Kinder hat ein eigenes Timing mit Schmerz umzugehen. Hannes ist am freiesten, Rosa trägt am schwersten und Adele beginnt ihre eigenen inneren Wege damit zu gehen, dennoch ist es auch dann wichtig, dazusein, so wie es gebraucht wird. Wie sich das gestaltet ist oft learning by doing und ausprobieren, achtsam und intuitiv geführt. Wenn menschliches Dasein wirklich tief in einem selbst die Wahl ist, wird es Wege geben. Wege, die nicht vorschreiben, verurteilen, belasten oder drängen. Sondern geführt aus einem eigenen tiefen Verstehen, die Räume und Wege werden sich zeigen, dann, wenn sie ihre Zeit haben. Was braucht es dazu? Tiefes Vertrauen. Vertrauen in den eigenen Weg, das Leben und die Möglichkeiten. Doch das Wichtigste, bei sich sein, im inneren Zuhause. Aus dieser Basis, entfaltet das, was möglich sein will. In seiner Zeit. Darf es diese Zeit haben? Fernab von aller Norm oder gesellschaftlichen Druck? Ja, das darf es. Wesensräume haben ihr eigenes Timing und Tempo. Sie machen kein Druck, sie arbeiten nicht gegen das eigene Tempo eines jeden Menschen, in diesen Verbindungen. Es lässt beides bestehen und ergänzt sich, bereichert sich. Es ist ein konstantes Fließen, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Verweilen ist die langsamste Version, kreativer Flow der schnellste, Freude ebenfalls. Was ist Intimität dann? Eine sanfte Kombination aus schnellerem und langsamem Fließen. Hingabe an den Moment. Eine Gänsehaut überläuft die Schöpferin. Rosa löst sich und lächelt die Schöpferin an. ‚Danke‘, seufzt sie und geht zu Adele. Die Schöpferin hat so ein starkes Ziehen zum Schöpfer. Wow, was ist das? Sie hatte das ja schon phasenweise gespürt, besonders, in den Phasen der räumlichen Trennung, doch das sind sie ja nicht. Sie dreht sich um, und rennt fast in ihn. Laut loslachend aus purer Baffheit wird sie plötzlich ganz ernst: ‚Wie lange stehst du da schon?‘ Er lacht und schaut sie prüfend an. Etwas hat sie zutiefst bewegt. Da ist eine andere Energie in ihr, sein ganzer Körper erfasst sie, will wissen was da gerade passiert. Doch bevor sie ihn mit ihrer neuen Kraft platt macht, weil er ihr keine Antwort gibt, nimmt er sie in den Arm und flüstert ihr ins Ohr: ‚Ein paar Minuten. Alles okay?‘ Sie sagt halblaut: ‚Woah!‘ Er löst die Umarmung etwas und schaut sie fragend an. Ihre Augen zeigen pure Faszination und er schaut sie mit fragendem Blick an: ‚Ich glaube unsere Verbindung ist mittlerweile so fein, wir können uns spüren in der Distanz!‘ Er lacht weit und frei, sie hat endlich erkannt, was ihre Verbindung kann. ‚Wieso lachst du?‘, fragt sie erstaunt und überrascht. Anstatt zu antworten, wird sein Lächeln ganz sanft und er streicht ihr sanft über die Haare, dann schaut er sie mit einem tiefen Blick an und sie kann die Antwort darin erkennen. Ungläubig schüttelt sie den Kopf und fragt: ‚Wie lange weisst du das schon?‘ Er lacht erneut und antwortet: ‚Schon sehr lange.‘ ‚Wow, und du hast es nie erwähnt?‘, will sie wissen. ‚Warum? Mir hat es gereicht, für mich zu wissen, unabhängig ob es dir genauso geht‘, ist seine einfache Antwort. ‚Woah…..sowas!‘, ist die Schöpfer zum zweiten Mal dieses Tages sichtlich tief berührt. ‚Was ist das für ein Tag heute?‘, seufzt sie tief. Der Schöpfer nimmt sie in den Arm und so verweilen sie einfach. ‚Hm, das tut so gut, nicht loslassen‘, hört er sie in seinen Armen sagen. ‚Ich gehe nirgendwohin, ich bleibe und bin da‘, ist seine ruhige sanfte klare kraftvolle Antwort. ‚Danke‘, seufzt sie ganz tief und er spürt, wie sie in eine noch tiefere Entspannung in ihrem gemeinsamen Raum geht. Das berührt ihn sehr tief. Sie spürt die Veränderung in seiner Körperspannung und legt ihre Arme ebenfalls um seinen Rücken, sie halten sich gegenseitig in ihrer Wesenskraft. Was ein Moment. Dieses auf gleicher Ebene zu sein in ihrer Kraft und Verletzlichkeit war so noch nicht da. Eine tiefe Dankbarkeit durchflutet den Schöpfer und die Schöpferin spricht es mit Worten aus: ‚Wow, auf dieser gleichen Ebene waren wir bisher noch nicht, danke lieber Schöpfer.‘ Er nickt nur, kann nichts sagen, eine Welle Wortlosigkeit hat ihn erfasst, er möchte einfach nur diesen Moment genießen, ihn ganz weit werden lassen. Das Geschenk des Wesensraum. Was wird noch entfalten? Die erste Entfaltung, wow das ist berührend. Wie gut, dass sie beide so gut in sich ruhen, in ihrem eigenen inneren Zuhause, sonst hätte dieses Erfahren die Tendenz umzuhauen. Dieses Verstehen lässt ihn Schmunzeln. Er ist bereit für weitere Entfaltungen und er spürt sie ebenfalls, dazu braucht es keine Worte.
Ich wünsche dir/euch einen guten Freitag :)
Sam Tinnesz X UNSECRET X GREYLEE - Now's Your Time
~ wave to be ~
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