Das etwas andere Geschenk.....










 Weihnachstfeiertag no. 1 

Wie war dein Heiliger Abend? Meiner war schön und gleichzeitig war ich noch nie so weich verletzlich in mir. Das größte Geschenk, dass ich gestern abend bekommen habe, gab es in der Gemeinschaft der Frauen dieses Hauses. Es hat uns alle zutiefst berührt.

Wenn eine Mutter erkennen darf, es gibt ein Kind, das hat die gleiche Gabe und das Leben mir die Aufgabe schenkt, zu begleiten, diese Gabe annehmen zu lernen, ist das erstaml ein Woah - das erstmal leicht überwältigt und dann ein klares Ja dastehen hat. 

Die Grundessenz habe ich in einer Geschichte verpackt und ich bin mir sicher, es betrifft viele Frauenleben. 

Mein Geschenk an andere Frauen ist heute, Raum des Angenommenseins. 

Ich sehe euch, ich fühle euch, ich spüre den Schmerz.

Zeit, den dort zu lassen wo er hingehört und uns endlich den Raum zu geben in tiefer menschenwürdigen Wertschätzung, für das, was wir als Frauen sind:

natürlich wunderschön - wenn wir die Räume in uns und um uns dazu haben, das zu sein.

 Natürliche Weiblichkeit mit all ihren unterschiedlichen Gaben und Fähigkeiten. 

Die vorallem eins wirklich ist: Lieben wollen und können.

Leben schenken und Leben erhalten.

Dafür können wir sogar Löwenmut entwickeln.

 

Ich wünsche dir / euch einen schönen 1. Weihnachstfeiertag :)


Fortsetzung....


Klebende Generationenmuster

Nach dem Frühstück gehen sie gemeinsam nach oben, im Speisesaal sind die Kinder und die Eltern der Schöpferin. Hannes und Nilson sind fertig mit frühstücken. ‚Guten Morgen‘, begrüßt sie Nilson. ‚Guten Morgen‘, raunt es von jedem durch die Gruppe. ‚Was steht heute an?‘, will Nilson wissen. Sie schauen sich an und keiner hat eine Antwort. ‚Gut, dann habe ich die Antwort‘, verkündet Nilson. ‚Wir machen heute einen getrennten Tag‘, hält er weiter die Spannung im Raum. Die Schöpferin lacht und sagt: ‚Papa, jetzt machst du es sehr spannend!‘ Alle stimmen mit ein und Nilson grinst: ‚Ja, das darf es ruhig sein. Die männlichen Wesen dieser Runde verabschieden sich nämlich jetzt für den Tag von euch.‘ ‚Aha, dann euch einen guten Tag‘, antwortet die Schöpferin. Sie verabschiedet sich vom Schöpfer, sowie die Piratin und die Forscherin von dem Fährtenleser und dem guten Freund. Als sie den Saal verlassen haben, setzen sie sich zu den verbleibenden weiblichen Wesen. ‚Guten Morgen‘, lächelt Ida die drei an. ‚Guten Morgen, Mama‘, antwortet die Schöpferin. Adele und Rosa frühstücken noch. Sie unterhalten sich über dies und das und warten bis die Mädchen fertig sind. Doch statt aufzustehen, bleiben sie sitzen und ein Thema fließt ins nächste. Bis plötzlich Adele sich räuspert. Die Schöpferin spürt es als erstes und schaut sie fragend an. Sie spürt, da ist etwas, das schwer auf ihr lastet. ‚Adele, alles okay?‘, setzt sie erstmal vorsichtig an. Adele will erst den Kopf schütteln für Ja, doch sie spürt, das ist es nicht, dann seufzt sie tief und antwortet: ‚Nein.‘ ‚Hm, willst du darüber reden?‘, tastet sich die Schöpferin vorsichtig ran. ‚Irgendwie nicht, doch es schmerzt so‘, bekennt Adele. ‚Oh‘, sagt Ida, steht auf und geht auf Adele zu, setzt sich neben sie, ist so näher bei ihr. Sie spürt, das ist genug. ‚Wenn ich euch weibliche Wesen so erlebe, ihr seid so in euch ruhend, da ist kein Kleinmachen oder sich selbst verurteilen. Ich weiss, meine Mama hatte das auch nicht gewollt, doch es gab Phasen da war es sehr deutlich spürbar‘, nimmt Adele all ihren Mut zusammen. ‚Oh, Adele, das tut mir leid‘, beginnt Ida. Adele nickt und ihr laufen ein paar Tränen die Backe herunter. ‚Schhhh, es ist okay, es darf sein‘, beruhigt sie Ida. Die Schöpferin spürt diesen Schmerz, den Adele anspricht, sie kannte ihre Mutter am besten, bis auf ihre Mutter Ida, die sie beide ihr Leben lang begleitet hat im Größerwerden. Was geht ihn ihr in die Resonanz. Da sie etwas Abstand dazu hat und es sie nicht direkt betrifft, ist es vielleicht einfacher zu erkennen was wirklich dahintersteckt, doch ihre Mutter kommt ihr zuvor. Sie hat die Weitsicht, was die Generationen vor Lucie angehen. ‚Adele, darf ich dir mal was erzählen?‘, beginnt sie und schaut, wie offen Adele dafür ist. Adele nickt ruhig, sie kämpft innerlich mit sich selbst, damit umzugehen und nicht zu reagieren, wie das als natürliche Reaktion in einem entsteht. Die Schöpferin steht auf und setzt sich ihr gegenüber, so kann sie mit ihrer Mutter einen kraftvollen tragenden Raum erschaffen. Den braucht es jetzt besonders. Die Forscherin schließt sich an und die Piratin ebenfalls. Rosa nehmen sie mit und sie wird zwischen die Forscherin und Schöpferin gesetzt. ‚Deine Mama hat sehr sehr viel für sich selbst verändert. All das, was sie von den Generationen davor mitbekommen hat, hat sie Schritt für Schritt in sich entdeckt und gewandelt. Kannst du das irgendwie verstehen, was ich meine?‘, hakt Ida nach. Adele hält kurz inne und nickt. ‚Gut, dieses sich minderwertig fühlen ist so ein Muster, das über Generationen weitergegeben wurde. Frauen damals, hatten keinen leichten Stand, besonders nicht, die eine Gabe trugen‘, redet Ida weiter. Adele nickt. Ida spricht weiter: ‚Es gab niemanden der den wahren Wert dieser Frauen gespiegelt hat, sie wurden kleingemacht mit Worten, Gesten, Haltungen ihnen gegenüber. Ich möchte nicht wissen, was da alles ablief. Details ersparen wir uns, doch wenn es niemand gibt, der dich wirklich tief sieht, in deinem menschlichen Wesen, bleibt nur die Unzulänglichkeiten zu präsentieren.‘ Ida hält inne, damit die Worte erfasst werden können. ‚Dieses Muster ist sehr klebend und hat eins zum Zweck, eine Frau in den Bahnen zu halten, damit sie keine Unruhe stiftet, funktioniert‘, pausiert Ida erneut. ‚Eine Frau mit starkem Willen oder einer starken Intuition wird versuchen sich aufzubäumen, doch dann wird sie allein dastehen, was zu diesen Zeiten damals ein Todesurteil war‘, sagt Ida. Adele seufzt tief, die Schöpferin lächelt sie ermutigend an. Der Raum wirkt, sie ist so dankbar, dass sie alle für Adele Dasein können. ‚Wenn ich überleben muss, ob mit oder ohne Mann, kommt es aufs Gleiche hinaus. Die gesellschaftlichen Haltungen waren menschenunwürdig besonders Frauen gegenüber‘, setzt Ida fort, ‚Sie gaben einer Frau nicht den Raum ihr würdevolles Frausein zu entfalten oder überhaupt zu sein, was sie natürlicherweise sind. Was dann bleibt, ist die einzige Chance zu überleben, sich selbst kleinzumachen und zu entwürdigen.‘ ‚Oh wow, das tut ja scheiße weh!‘, platzt Rosa heraus. Ihr ist die Wut ins Gesicht geschrieben. ‚Wow, deshalb hat Mama so dagegen angekämpft dieses Muster zu wandeln. Doch ist Kämpfen der passende Weg?‘, will Rosa wissen. Ida lächelt sie an, was ein waches mutige Mädchen, sie hat diese Gabe auch, das kann sie sofort erkennen. ‚Ja, Rosa, das tut sehr weh, selbst wenn ich nur im Umfeld bin. Und dein Hinterfragen, ob Kämpfen der passende Weg ist, ist berechtigt. Denn wann kämpfe ich? Wenn ich vor dem Schmerz davonlaufe, wenn er mir zu viel ist, wenn er mich überwältigt und mich total überfordert oder wenn ich die Räume dazu in mir oder im Außen nicht habe, den Schmerz da sein zu lassen. Deine Mama hat funktionieren müssen, für euren Unterhalt sorgen, für euch da sein und ich finde das hat sie sehr sehr gut gemacht. Trotz allem‘, lächelt Ida sie an. Adele greift ein und sagt: ‘Ich habe das auch so nicht gemeint, dass sie nicht all das zusammen gleichzeitig versucht hat zu tun.‘ Ida legt eine Hand auf ihren Arm: ‚Adele, das habe ich auch so nicht verstanden, ich möchte euch nur das Gesamtbild aufzeigen, wie alles zusammenhängt, viele Faktoren mit reinspielen, wenn es darum geht, Muster zu verändern und wandeln. Solche tiefgehenden Muster zu enttarnen und entmachten ist eine Meisterleistung, wenn ich die komplette Verantwortung für drei heranwachsende Kinder habe.‘ Adele nickt und seufzt nochmal. Dann seufzt Ida, das Thema ist auch in ihr schwer, sie spürt diesen Schmerz, der Schmerz des Selbstwertes, den diese Frauen für sich aufgeben mussten, damit sie überleben konnten. Dieser Schmerz durchzieht nicht nur diese Familie, es durchzieht so viele Menschen und ihre Familien. Adele und Rosa können diese Schmerzen in den Frauengenerationen davor nicht nehmen. Doch den Schmerz in ihnen, können sie wandeln und sie möchte das diesen Mädchen schenken, den Raum dazu, damit sie ihn in sich wandeln können. Sie schaut Adele und Rosa warm an und redet dann weiter: ‚Jetzt wisst ihr, was da alles zusammenhängt, solche tiefgehenden Muster der gefühlten Wertlosigkeit hat sich so tief in diesen Frauenkörper geprägt, dass es an die nächste Generation weitergegeben wurde. Denn alles, was zum Überleben dient, gibt der Körper weiter. Eine evolutionäre Sache, wenn auch nicht zum Besten des Menschen auf lange Dauer. Eure Mutter hatte einen Selbstwert, denn, sie hat beschlossen euch alleine großzuziehen, ungesunde Räume, die mit einem Mann entstehen nicht zu dulden oder zu tolerieren. Sie hat auf ein männliches Wesen gewartet, der bereit war in sich selbst Generationenmuster zu brechen und zu wandeln, gemeinsam mit ihm, euch Räume zu schenken frei und weit zu wachsen, doch das ist auf der Insel sehr schwer. Und Reisen konnte sie nicht. Ihr habt jetzt die Möglichkeit, liebe Adele und Rosa, diesen Schmerz hier und jetzt zu beenden. In euch. Ihr könnt die Schmerzen der Frauen davor nicht nehmen, doch den Schmerz in euch, könnt ihr wandeln. Ich möchte euch dabei begleiten, und ich bin mir sicher, die Schöpferin, die Piratin und die Forscherin ebenfalls. Ich hatte das Glück diese Wertschätzung in meinem Frausein durch Nilson verstärkt zu bekommen. Auch in Königsfamilien gaben die Frauen oft vor diesen Selbstwert zu haben, doch es war nicht so. Ich durfte mit Hilfe von Nilson den Schmerz wandeln und dafür bin ich unendlich dankbar. So konnte ich diesen Schmerz der Schöpferin ersparen.‘ Sie schaut ihre Tochter liebevoll an, die Schöpferin ist tief berührt, sie ist ganz weich und verletzlich innerlich. Diese Offenheit ihrer Mutter, diesen Weg, den sie in sich gegangen ist, welche Unterstützung ihr Vater dabei war, das wird ihr jetzt hier ganz klar. Sie nickt ihrer Mutter nur dankend zu, sie hat keine Worte so berührt ist sie. Ida lächelt sie liebevoll an, sie spürt, was in ihrer Tochter vorgeht. Dann schaut sie Adele und Rosa erneut an und lässt die Worte erstmal ankommen. Adele laufen die Tränen über die Wangen. Ida nimmt sie in den Arm und sagt: ‚Gut so, lass all diese Spannung und diesen Schmerz aus deinem Körper fließen, er ist nicht deiner zu tragen. Lassen wir diesen Schmerz dort, wo er hingehört, und schaffen Raum, für dieses würdevolle Frauseindürfen.‘ Rosa rückt näher an die Schöpferin und diese legt einen Arm um Rosa. ‚Mama, wäre so stolz auf dich Adele‘, sagt Rosa ganz sanft. Adele weint noch mehr und nickt. ‚Eure Mutter wäre auf euch alle so stolz, wie ihr dieses Umgehen mit dem Schmerz schafft‘, sagt die Forscherin plötzlich. Sie hat alles beobachtet und genau auf ihre Resonanz in ihr gespürt. Dann sagt die Piratin trocken: ‚Ich habe diese Generationenbürde ebenfalls, auch wenn meine Mutter das nur mit sich ausgemacht hat, weiss nicht, ob das die bessere Methode ist, als es zu äußern.‘ Alle schauen die Piratin an. ‚Ja, das ist die Frage, mache ich das mit mir selbst aus, ist es genauso schmerzhaft für das Umfeld und ich weiss noch nicht mal, was da im Raum belastet. Dann doch vielleicht lieber benennen und dem im Raum hängenden Schmerz einen Namen geben. Oder was meinst du Piratin?‘, will Ida wissen. ‚Hm, spontan, hätte es mir viel mehr geholfen es wäre kommuniziert worden, auch wenn das genauso schmerzend gewesen wäre, doch es hätte einen Namen gehabt, ich hätte es für mich besser einordnen können‘, seufzt die Piratin. ‚Ja, das denke ich mir‘, nickt Ida bestätigend. ‚Bist du deshalb aufs Meer?‘, fragt die Forscherin direkt. ‚Ja, dort war ich frei von allem‘, lächelt die Piratin warm. ‚Es war dein Weg damit umzugehen, damals, doch schau dich an, was in dir passiert ist, liebe Piratin‘, lächelt Ida. ‚Ja, ein Wunder!‘, lacht die Piratin. Ihr trockener Humor ist zügig da, sie lässt sich nicht schnell unterbekommen. Trübsal blasen war noch nie ihrs. Dann ist sie lieber geflüchtet. ‚Ja, du hast sehr viel in dir bewegt, für deinen eigenen Wert‘, spiegelt Ida. ‚Ja, doch das ging nur mit so toller Begleitung wie der Schöpferin und Forscherin, die mir diesen Raum dafür gegeben haben und die tiefste Wirkung hatte der Fährtenleser‘, grinst sie. Alle lächeln die Piratin. ‚Ja, das hat er‘, nickt die Forscherin. ‚Und jetzt?‘, will Adele wissen. ‚Gehen wir diesen Weg, so wie er kommt. Diese Verklebungen haben keine Macht mehr über euch, das ist jetzt vorbei‘, teilt Ida in einer klaren kraftvollen Stimme. Adele seufzt tief und lächelt etwas. Rosa streckt ihr über den Tisch die Hand hin, die sie nimmt und sie lächeln sich beide warm an. ‚Wir schaffen das Adele‘, sagt Rosa. Adele nickt nur. ‚Wow, das ging tief, ich bin zutiefst berührt, so verletzlich weich habe ich mich noch nie gefühlt‘, bekennt die Schöpferin. ‚Ja, das ist ein Privileg des Mutterseins‘, lächelt Ida sie liebevoll an. ‚Wow, das ist puh, eine Erfahrung‘, lacht die Schöpferin etwas überrumpelt. ‚Ja, das ist es und was ist in mir passiert beim Zuhören und Verstehen? Ich habe den Schmerz gespürt, den Drang, es sofort wegmachen zu wollen und gleichzeitig dieses Verstehen, erst wenn ich diesen Schmerz radikal annehme, wird der Raum frei zum wahren Wandeln‘, teilt die Schöpferin. ‚Ja, solange ich dagegen ankämpfe oder versinke im Selbstmitleid, werde ich diesen Raum nicht öffnen können, zum Wandeln. Erst braucht es den Schutz, damit ich dann, mit dem Verweilen wirklich spüren kann was ist und durch radikale Akzeptanz erkennen kann, wo die Lösungswege sind‘, teilt Ida ihre Lebenserfahrung. ‚Wow, was ein berührender Morgen‘, seufzt auch die Forscherin. Alle lachen. ‚Gut, dann wird es Zeit etwas Freudvolles zu leben, unseren Seelen und Herzen Weite zu schenken‘, lacht Ida. ‚Und das wäre?‘, fragt die Schöpferin. ‚Wir reiten aus‘, schmunzelt Ida. ‚Oh!‘, kommt von Rosa. ‚Keine Angst Rosa, du kannst mit mir reiten. Adele und du?‘, beruhigt sie Ida. ‚Ich kann reiten, ich war immer bei meiner Freundin, sie hat ein Pferd‘, lächelt Adele. ‚Gut, wir treffen uns in 10 Minuten am Stall. Ich gebe Johann Bescheid, damit er die Pferde richten kann. ‚Prima, bis gleich‘, sagt die Schöpferin, erhebt sich und die anderen folgen ihr. Dieses innerliche Weichsein, dieses Spüren, des sich verteidigen wollen, dagegen ankämpfen, das danach damit sein, dieses Ziehen zwischen Wut und Ohnmacht, dann diese radikale Akzeptanz und das Erkennen was es wirklich ist, der Weg, es zu entmachten. Dieser Prozess ist Faszination pur, wenn auch nicht einfach da durchzugehen, doch dieses Erfahren hat ihr ein Verstehen geschenkt, das sie braucht, um diese kommenden Räume wirklich zu geben. Diesen beiden Mädchen den Raum zu schenken, frei und weit in ihre weibliche Würde zu wachsen, frei von Wertlosigkeit, liebevoller Eigenakzeptanz und entfalten ihrer wahren natürlichen Weiblichkeit, die so wunderschön ist und sie mit dem Schöpfer ganz sein darf und leben. Doch sie kennt es nicht anders. Ihre Mutter hat eine Meisterleistung vollbracht und eine tiefe Dankbarkeit durchflutet sie, auch was ihren Vater angeht, der diesen Raum ihrer Mutter geschenkt hat aus purer Liebe und sie es jetzt noch freier leben darf wie ihre Eltern. Wow, das ist groß. Wie berührend. Was ein wunderschönes Geschenk.

Nachdem sich jeder bereit gemacht hat, treffen sie sich am Stall. Rosa reitet mit Ida und sie hält sich ganz fest an ihr. Ida schmunzelt, sagt jedoch nichts. Sie reiten den Pfad Richtung Meer. Ida führt die Gruppe an, ihr Pferd Lava hat Feuer, deshalb heißt es auch so, doch Ida führt es mit ihrer tiefen Ruhe. Lava spürt heute ist ein besonderer Gast auf ihrem Rücken und sie wird sich Ida nicht widersetzen. Lava liebt Kinder und Ida vermutet ihr Mutterinstinkt greift ein. Pferde sind so sensible und edle Tiere. Sie reiten gemütlich zusammen, bis Rosa auf einmal laut sagt, so dass alles es hören können: ‚ Im Prinzip geht Muster wandeln nur in einer guten getragenen Gemeinschaft, oder? Ob es mit einem anderen Menschen ist oder wie vorhin in einer größeren Gruppe.‘ ‚Gut beobachtet Rosa, und ja, es ist einfacher, viel einfacher, leichter.  Es schenkt eine sehr wohltuende Menschlichkeit, so sein zu dürfen, wertgeschätzt werden als Gesamtheit Mensch. Nicht alleingelassen zu werden mit Schmerz, Scham, Schuld, nicht noch mehr in sein Unglück gedrängt zu werden, sondern angenommen als das, was jeder von uns ist: menschlich verletzlich, wie jeder dieses Angenommensein als Mensch erfahren will‘, antwortet Ida. Rosa seufzt und sagt: ‚Ja, das hat Mama, sie hat uns so angenommen, wie wir waren und sind. In all unseren Gefühlen.‘ ‚Ja, das hat sie. Sie war zutiefst menschlich und hat daraus Raum erschaffen für euch‘, sagt Ida. ‚Danke Ida‘, drückt Rosa sie etwas fester. ‚Sehr gerne Rosa.‘ Die anderen haben zugehört und es arbeitet in allen. Dieses tiefe Verstehen einer Menschlichkeit, die Ida in Worte gefasst hat. Können sie so einen Raum noch bewusster erschaffen, in ihrer, vom Leben zusammengebrachte Gemeinschaft? Die Zeit wird es zeigen.

 

 Tessa - Steve Jablonsky

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