Erkennen, um zu wählen
Leben und das Erkennen dessen
Die Forscherin und der gute Freund haben beschlossen die Gemeinschaft aufzusuchen. Die Zeit allein ist schön, doch irgendwann braucht es mehr Menschen. ‚Einzelgängersein ist zwar wichtig, um neue Wege zu beschreiten, doch zu viel davon macht einsam‘, sagt die Forscherin neben dem guten Freund Richtung Treppe. ‚AHA, auch wieder aufgetaucht?‘, hören sie hinter ihnen der Fährtenleser. Der gute Freund lacht, bleibt stehen und grinst den Fährtenleser an. ‚Sozusagen, ist uns das anzusehen?‘, will der gute Freund wissen. ‚Ich spüre, wenn sich was bewegt, das tun wir alle, wenn wir ehrlich mit uns selbst sind‘, ist der Fährtenleser sehr direkt. Die Forscherin lacht und meint: ‚Genau unser Thema, alles sehr bewegend.‘ ‚Guten Morgen, was ist denn hier los?‘, erscheint die Piratin. ‚Versammlung im Gang und schon tiefgehende Verstehen‘, grinst der Fährtenleser sie an. ‚Lesestunde schon am Morgen‘, schmunzelt die Piratin. ‚Ja, so kann das genannt werden‘, bestätigt die Forscherin. ‚Bewegende Zeiten, oder besser Erkennen, was wir schon leben, ohne es zu wissen‘, hören sie die Stimme der Schöpferin hinter ihnen. Sie drehen sie um und begrüßen die Schöpferin und den Schöpfer. ‚Frühstück?‘, will er wissen und schaut in die Runde. ‚Danke wir hatten schon, doch wir essen gerne mit euch‘, sagt die Forscherin. ‚Na, dann mal in die Küche. Heute gibt es nur unsere Runde‘, beschließt der Schöpfer. ‚Wird eng werden in der Küchennische‘, merkt die Schöpferin an. ‚Wir essen ja nichts, das geht schon‘, wiederholt die Forscherin. ‚Na, gut. Offenbar gibt es hier Bedarf‘, schmunzelt die Schöpferin. ‚Ja, den gibt es, wir haben was zu klären‘, nickt der Fährtenleser. ‚Oh, da bin ich gespannt‘, sagt die Piratin. Sie gehen gemeinsam in die Küche und der Koch staunt nicht schlecht, als sie alle zusammen erscheinen. Er nickt nur und macht sich an die Arbeit. ‚Für mich und die Forscherin nichts‘, ruft der gute Freund. Der Koch nickt und arbeitet weiter. Als sie alle einen Platz gefunden haben, beginnt der Schöpfer: ‚Was gibt es denn für Bedarf des Klärens?‘ Der Fährtenleser lacht und meint: ‚Hm, eher des Erkennens, also eher ein Freilegen, was wir eh schon leben. Jeder für sich und das sich dann in der Gemeinschaft zeigt‘, fasst er es in andere Worte. ‚Hm, und das wäre?‘, will der Schöpfer weiter wissen. ‚Wir können uns gegenseitig lesen‘, beginnt er und schaut in die Runde, lässt Zeit, damit jeder das in sich betrachten kann. Nach einer Zeit nicken die meisten, dann setzt er fort: ‚Es ist die Frage, ob wir uns selbst vergeben können, diese Wahrnehmung angezweifelt zu haben.‘ Die Piratin hat einen kleinen Stich in ihrer Magengegend, ihr ist etwas übel. Doch es ist ertragbar, einfach nur sein damit. ‚Hm, du meinst, wenn wir uns selbst verzweihen, für die Momente des nicht bekommenden Feedbacks auf unsere tiefe Wahrnehmung und deshalb an ihr zu zweifeln?‘, will der Schöpfer es genauer wissen. ‚Wow, dieses Feedback-Ding berührt etwas tief in mir‘, seufzt die Forscherin. ‚Ich kann nur Feedback bekommen, von einem Menschen, der diese Fähigkeit ebenfalls hat. Dann kann es zum Austausch kommen, und das ist dann der Raum, wo ich meine Wahrnehmung, lernen kann, anzunehmen. Ganz‘, teilt die Schöpferin. ‚Und wenn ich mit Menschen lebe, die das Abtun als Einbildung?‘, will die Piratin wissen. ‚Werde ich diese Wahrnehmung unterdrücken und sie einsperren‘, erklärt der Schöpfer. ‚Ich werde somit auch den Zugang zu meinem inneren Kompass der Intuition und des Instinktes verlieren‘, ergänzt der gute Freund. ‚Dann lebe ich das, was alle leben‘, sagt der Fährtenleser. ‚Weil ich nicht mehr spüre, was eigentlich für mich passen könnte oder würde, die Impulse aus meinem Wesen‘, macht die Schöpferin die Sache rund. ‚Meine Frage an euch, habt ihr diese Gabe für euch ganz angenommen?‘, will der Fährtenleser wissen. Ein Raunen mit mehreren gleichzeitig gesagten Ja’s geht durch die Küche. ‚Wie ein Chor!‘, ruft er Koch lachend, er hat der Unterhaltung gelauscht. Alle lachen und nicken. ‚Gut, wenn wir das geklärt haben, können die Wege weitergehen‘, sagt der Fährtenleser. ‚Wachstum?‘, grinst der gute Freund ihn an. Er weiss, der Fährtenleser kann auch ihn lesen. ‚Nein, Wachstum hat sich gewandelt, in Entfalten, in das was wir wirklich sind. Es baucht noch nicht mal Anstrengung dafür, sondern nur aus sich sein. Aus seinem eigenen inneren Zuhause‘, atmet der Fährtenleser tief aus und ein Frieden bereitet sich auf seinem Gesicht aus. ‚Wow‘, ist die Piratin sichtlich berührt. ‚Entfalten, ich bin fertig mit kämpfen?‘, schaut sie ihn herausfordernd freudvoll an. Er versteht, welches Angebot sie ihm gemacht hat und sagt erstmal nichts. Sie hat ihn herausgefordert ihr eine Antwort zu geben, doch er wird sie ihr nicht geben. Das ist ihre Aufgabe. ‚Du wirst es mir nicht sagen, oder?‘, grinst sie, im Prinzip selbst wissend. Er schaut sie mit einem verspielten abenteuerlustigen Schmunzeln an. ‚Dein Gesicht alles!‘, lacht die Piratin und sie verspürt ihn einfach zu küssen. Alle lachen. ‚Er wird nichts sagen, dass hast du gut erfasst‘, lächelt der gute Freund die Piratin an. ‚Wie schafft ihr männliche Wesen das, uns Frauen einfach Raum zu geben, ohne einzuwirken, einfach abwartend offen sehen was sich offenbart?‘, will die Piratin wissen. Die männlichen Wesen schauen sie an und grinsen nur. ‚Manches ist nun mal wie es ist. Liegt in der Natur der Sache‘, meint der Fährtenleser. Die Schöpferin hat sich alles angehört und die Gruppe beobachtet, doch jetzt will sie dazu was sagen: ‚Hm, das lässt mich wundern. Wenn ihr den Raum gibt und uns entfalten lässt, hat es doch eine Bedeutung oder Wirkung auf euch, sonst würdet ihr solchen Raum nicht geben.‘ Sie schaut die männlichen Wesen an. Diese werden gerade in Ausdrucksnot gebracht. Die Forscherin schmunzelt, sie weiss, was die Schöpferin vorhat. Es herrscht Stille, als wenn die Worte urplötzlich in der Ebbe versandet sind. Der Schöpfer fängt sich als erstes und sagt: ‚Guter Schachzug uns so schachmatt zu setzen.‘ Alle lachen. ‚Warum ist das so?‘, fragt die Piratin interessiert. ‚Ich glaube, das hat was mit gesellschaftlichen Lernen zu tun‘, stellt die Schöpferin es einfach in den Raum. ‚Du meinst, sein Inneres einfach so mitzuteilen?‘, hakt der gute Freund nach. ‚Ja, es ist nicht natürlich für euch‘, sagt die Schöpferin. ‚Es ist nicht natürlich in der Gesellschaft, nein‘, bestätigen die männlichen Gefährten. ‚Und was macht es so einfach mit uns weiblichen Gefährtinnen?‘, will die Forscherin wissen. ‚Sicherer Raum‘, sagt der Schöpfer prompt. ‚Wow, so einfach?‘, ist die Piratin erstaunt. ‚Ja‘, nickt der Schöpfer und seine Gefährten schließen sich an mit einem Nicken. ‚Wann gibt eine Frau aus sich Sicherheit?‘, will die Piratin es genauer wissen. ‚Wenn sie in ihrem eigenen inneren Zuhause ist und daraus einfach ist‘, ergänzt der Schöpfer. ‚Wow, so schön!‘, ist die Forscherin sichtlich berührt, das so klar in Worte gefasst zu hören. ‚Wir brauchen Phasen von Erkennen, was wir schon natürlicherweise leben‘, setzt der Schöpfer fort. ‚Um durch das Erkennen zu verstehen, ich muss gar nichts sein, was ich nicht bin, sondern das, was ich natürlicherweise bin‘, setzt der Fährtenleser fort. ‚Ja‘, bestätigt der gute Freund. ‚Oh, das ist viel einfacher als männliches Wesen! Authentizität und Integrität und zu sein‘, seufzt die Forscherin. ‚Ja, das ist es wohl und deshalb schenke ich dir aus meiner Authentizität und Integrität diesen Raum, damit du das für dich in dir selbst entdecken kannst‘, lächelt der gute Freund. ‚Wow, das ist interessant!‘, ist die Piratin baff. Die Schöpferin schmunzelt und fasst zusammen: ‚Ihr gibt uns Raum, damit wir in unsere authentische und integrere Natur finden, denn erst von dort werde ich Wege erschaffen können, die den Wesensraum natürlicherweise entfaltet lässt.‘
Die männlichen Gefährten nicken. ‚Okay, was geben wir euch? Auf dem Weg, wenn wir unsere Entwicklung mit euch teilen?‘, will die Forscherin wissen. ‚Verstehen, Erkennen, Spiegelung, um uns selbst zu sehen, erkennen, sehen was wir leben und wo es noch innere Stellen gibt, die betrachtet werden wollen. Uns mit unserem eigenen Herz noch tief zu verbinden‘, versucht der Fährtenleser es in Worte zu fassen. ‚Hm, und was ist das Ziel?‘, will die Piratin wissen. Der Fährtenleser lacht und schaut sie liebevoll an: ‚Das Ziel, liebe Piratin bist du selbst, bei dir selbst, in dir, ganz anzukommen, in deinem inneren Zuhause.‘ Eine Gänsehaut überläuft die Piratin. ‚Hm‘, ist alles was sie sagen kann. ‚Und wenn Mann und Frau in der Verbindung bei sich zuhause angekommen sind, hat sich der Wachstumsraum gewandelt in den Entfaltungsraum‘, grinst der gute Freund. ‚Ja‘, nickt der Schöpfer. ‚Wir sollten heute Morgen also Erkennen, dass wir gar nichts sein müssen, außer wir selbst, aus unserem inneren Zuhause und es wird einfach von alleine entfalten‘, wiederholt die Piratin. ‚Ja‘, nickt die Schöpferin.
Ich wünsche einen schönen 3. Advent :)
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