Weite Wiese - Möglichkeits-und Vielfaltsraum ~ wave to be ~

 



 

 

~ wave to be - Weite Wiese ~

 

 



 

 Fortsetzung....

 

Wann braucht ein Raum Schutz

Die Forscherin schläft noch, als der gute Freund am nächsten Morgen wach wird. Was eine Erfahrung gestern Abend. Er fühlt sich innerlich sehr weit und getragen. Ein Lebensvertrauen in einer tieferen Stufe hat sich verwurzelt. Er dreht sich auf die Seite, um die Forscherin ansehen zu können. Sie liegt tief entspannt neben ihm, ihr Körper strahlt eine geborgene warme Ruhe aus. Ihr gemeinsamer achtsamer sicherer Raum. Ihm huscht die Frage erneut durch sein Inneres: Wann braucht ein Raum Schutz? Warum nicht mal in seinen Körper spüren und fühlen, die Resonanz wahrnehmen und sein Körperwissen entfalten lassen. Tief ausatmend legt er sich auf seinen Rücken und schließt die Augen. Eine weite Wiese erscheint mit sich sanft wiegendem Gras. Der Ort strahlt eine tiefe Zuversicht und Sicherheit aus. Ist das ein Sinnbild für ihr Raum? Vielleicht. Es gibt keine Begrenzung und Grenzen, auch keine Schutzmauern. Da versteht er, dass was sie natürlich entfalten, dieser Raum braucht in sich keinen Schutz, er ist frei und weit und wird das auch immer sein. Was jedoch querkommen kann ist ihre eigene innere Schutzfunktion. Will er diese nehmen? Nein, denn sie hat ihre berechtigte und wichtige Funktion. Doch selbst auf dieser weiten Wiese darf sie da sein in ihm und auch in der Forscherin. Diese weite Wiese wird ihnen beide der äußere gehaltene Raum sein, um ihre Schutzmuster und -reaktionen erneut zu weiten, wenn es die Zeit dafür hat. Wie ist das mit alten Mustern? Selbst da kann der Raum unterstützen und es leichter machen alte Muster in die Weitung einzuladen und sich neue formen zu lassen. Es ist der Raum der Möglichkeiten, der gleichzeitig alles Bestehen lässt, wie es ist. Er lädt jedoch ein, sich von alten Mustern zu lösen, wenn das gewollt ist und die Bereitschaft des Körpers gegeben ist. Weite Wiese, dass hatten sie doch schonmal. Ein Schmunzeln erscheint auf seinem Gesicht, es braucht keine Höhle mehr? Vielleicht. ‚Guten Morgen‘, hört er neben sich die Forscherin. ‚Guten Morgen‘, öffnet er die Augen und dreht sich etwas, um sie ansehen zu können. ‚Gut geschlafen?‘, will sie wissen. ‚Ja, sehr und du?‘, fragt er sie. ‚Ja, sehr gut‘, seufzt sie wohlig entspannt und erholt. ‚Was steht heute an?‘, will sie wissen. ‚Ich weiss es nicht, überraschen lassen?‘, grinst er sie an. ‚Hm, weite Wiese?‘, grinst sie nun ebenfalls, das bringt den guten Freund zum lauten Lachen und sie schaut irritiert. ‚Weite Wiese, ja gerne‘, lächelt er sie liebevoll an. ‚Was war so lustig an der weiten Wiese?‘, will sie wissen. ‚Ich hatte eben eine Frage und als Antwort kam die weite Wiese‘, wird sein Lächeln ein weites Strahlen. ‚Aha, teilst du es mit mir?‘, bittet sie. ‚Ja gerne. Ich habe mich gefragt, wann ein Raum Schutz braucht‘, pausiert er und betrachtet ihre Körpersprache. ‚Hm‘, hört sie ganz zu. ‚Dann erschien die weite Wiese und es war klar, weite Räume brauchen keinen Schutz, denn sie lassen unsere innere Schutzfunktionen bestehen und laden ein, wenn es das braucht, unsere innere Schutzfunktionen zu weiten, oder alte Muster in Neue zu wandeln‘, fasst er zusammen. ‚Oh, interessant, unsere Weite braucht keinen Schutz? Sie lässt jedoch die Schutzfunktionen in uns bestehen, die es braucht und hält uns dann?‘, wiederholt die Forscherin fragend. ‚Ja, so kann das auch formuliert werden‘, lächelt er sie etwas herausfordernd an. ‚Was?‘, fragt sie neugierig, sie hat seine Einladung intuitiv verstanden. ‚Na, was wohl?‘, sagt er und sie lacht nun laut und frei. ‚Nimmst du an?‘, will er dann wissen. ‚Nehme ich an?‘, neckt sie ihn. ‚Dein Körper hat dich eh schon verraten‘, lacht er tief in der Resonanz wahrnehmend. Sie lacht erneut und sagt nichts, sondern schaut ihn tief an, wie gestern Abend. ‚Werden diese Blicke nun fester Bestandteil unseres Zusammenseins?‘, grinst er freudig. ‚Vielleicht!‘, wird ihr freudiges Strahlen im Gesicht sehr weit. Er rückt etwas näher, den Blickkontakt haltend, eine Gänsehaut überzieht seinen Körper. ‚Das jagt mir jedes Mal eine Gänsehaut über den ganzen Körper‘, sagt er sanft. Sie schmunzelt und rückt ebenfalls ein Stück näher an ihn. Als sie fast Körperkontakt haben, sagt er: ‚Ich löse den Blick jetzt, denn ich möchte dich ganz nah umarmen.‘ Sie nickt still und legt ihren Arm auf der Matratze liegend an ihren Körper, den anderen Arm legt sie um seinen Rücken. Er greift die Hand auf der Matratze und zieht sie mit der anderen Hand auf ihrem Rücken ganz nah an seinen Körper. Sie seufzt wohlig entspannt und sagt leise: ‚Diese körperliche Nähe tut so gut, und ich kann es ganz annehmen. Nichts sein müssen, keine Erwartungen, kein Leisten müssen, einfach sein. Nah sein, Körpersprache trifft auf Körpersprache. Reines Fühlen, Spüren, Wahrnehmen. Embodied Meditation zu zweit.‘ ‚Hm, stimmt. Was ein langer langer Weg in dieses erfüllend leben zu kommen, ohne jegliche Schutzreaktionen eines Körpers‘, bestätigt und ergänzt er. ‚Ja, was ein langer Weg, auch wenn unserer nicht so lange war, wie der der Piratin. Ich glaube sie hatte den längsten in dieses körpernahe Sein mit dem Fährtenleser. Was eine Leistung von ihr‘, teilt die Forscherin. ‚Hm, ja, es gibt Wunder‘, hört sie ihn leise freudvoll lachen. ‚Ja, es gibt Wunder‘, bestätigt sie. ‚Was bewirkt diese Sein, dass wir gerade erleben in unserem Leben?‘, stellt sie die Frage zwischen sie beide. ‚Was bewirkt es? In mir auf jeden Fall mit meinem Körper in Verbindung zu bleiben. Mein wichtigstes Barometer im Leben einen authentischen integren menschlichen Weg gehen zu können‘, teilt er seine erste Resonanz. ‚Oh, wie schön‘, atmet sie weit aus. ‚Was ist deine Resonanz?‘, möchte er wissen. ‚Hm, ich darf diese weite Weichheit entfalten und sein, ich glaube das ist das Schönste was eine Frau erfahren kann in ihrem Leben‘, antwortet sie. ‚Das ist schön‘, meint er. ‚Es geht übrigens nur mit dieser weiten Wiese‘, wird sie stutzig. ‚Hm, der Raum, der es möglich macht‘, grinst er. Ein warmes Gefühl breitet sich in seinem Körper aus. ‚Weite Wiese, was für ein schönes Sinnbild für diesen Raum der Möglichkeiten. Der gleichzeitig auch unseren Schutz bestehen lässt‘, seufzt sie. ‚Ja, schönes Sinnbild‘, bestätigt er. ‚Gong!‘, hören sie beide und sind zuerst etwas erschrocken. Dann lachen beide und er löst sich langsam von ihr. ‚Zeit zum Aufstehen, lassen wir uns vom Tag überraschen, was er bringt‘, dreht er sich auf die andere Seite und setzt sich auf. Sie streckt sich noch etwas und spürt in ihren Körper. ‚Was ein Abend und was für ein Morgen‘, atmet sie tief weit aus. Eine Dankbarkeit durchströmt sie und ihre innere weite Wiese präsentiert sich in ihrer schönsten Vielfalt. ‚Die weite Wiese ist auch ein Vielfaltsraum‘, sagt sie. ‚Vielfalt‘, wiederholt der gute Freund genüsslich. ‚Ja, Vielfalt‘, dreht sie sich auf seine Seite. Er dreht sich um, schaut sie warm an und dann fragt sie: ‚Lieber guter Freund möchtest du diesen Vielfaltsraum mit mir leben?‘ Seine Freude über diese Frage ist im Gesicht deutlich sichtbar und sein ganzer Körper beginnt irgendwie diese Freude auszustrahlen. ‚Du leuchtest!‘, ist sie ganz baff. ‚Ich leuchte?‘, fragt er etwas ungläubig. ‚Ja! Dein ganzer Körper strahlt diese Freude aus!‘, setzt sie sich auf und rutscht zu ihm rüber. Setzt sich neben ihn, greift seine Hände und nimmt diese Ausstrahlung mit ihrem Körper auf. Er schmunzelt. ‚Du willst meine Antwort gar nicht wissen?‘, fragt er sie grinsend. ‚Dein Körper hat schon geantwortet‘, ist sie weiterhin erstaunt. Er lacht, dann lacht sie auch. ‚Ich glaube unsere Kommunikation wird sich ab jetzt wandeln‘, fasst sie es in Worte, was ganz präsent im Raum ist. ‚Du meinst unsere Körperkommunikation übernimmt den Raum?‘, grinst er sie weiterhin an. ‚Ja. Was grinst du so?‘, lächelt sie ihn fragend an. ‚Nichts, mein Körper freut sich nur, er gibt den Weg frei‘, ist seine Antwort. Dann versteht sie, worauf er hinaus möchte. Etwas perplex lacht sie laut und schaut ihn tief an: ‚Unsere Intimität darf auf einer neuen Ebene entfalten.‘ ‚Sag ich doch‘, grinst er weiterhin. ‚Am liebsten würde ich das jetzt erneut in die Ausführung bringen, doch ich habe Hunger auf Nahrung für meinen Magen‘, lacht er schelmisch. ‚So so!‘, steht sie auf und geht ins Bad. Er folgt ihr und sie machen sich bereit für einen neuen Tag. ‚Du leuchtest übrigens auch‘, erwähnt er beiläufig, als sie das Bad verlassen. ‚Tu ich das?‘, neckt sie ihn. ‚Ja, deine Seele ist noch weiter als sie schon die ganze Zeit war und dein Herz hat ein noch kraftvolleres Feld um sich‘, sagt er liebevoll. ‚Oh!‘, ist sie sichtlich gerührt von der Tiefe der Worte. ‚Komm, wir gehen‘, nimmt er sie an der Hand und zieht sie Richtung Tür, bevor sie darauf was sagen kann. Die Worte gehen doch tiefer als sie selbst damit gerechnet hat. Ihr Körper wird noch weiter und ihre Weichheit entfaltet in ihrem eigenen Tempo und Rhythmus in eine neue Ebene.

Kommentare