Der tiefste Wohlfühlort

 






















  


 ~ wave to be - tiefste Wohfühlort ~

 

 

Becoming - Judah Earl

 

 

Fortsetzung.... 

Wenn die Tiefe der Wohlfühlraum ist

Der gute Freund und die Forscherin haben sich noch eine ganze Zeit still angesehen, und währenddessen spürt die Forscherin etwas in ihr weicher und tiefer zu werden. Lange Blickkontakte mit Menschen haben die Tendenz sehr unangenehm zu werden. Sie genießt dieses tiefe Verbinden können mit dem guten Freund jedoch, ohne dass es einen von ihnen beiden in eine Schutzhaltung drückt. Ist das die tiefste Intimität auf Seelenebene? Ihre Intuition wartet nicht lange mit dem Feedback und ihr ganzer Körper geht in die Resonanz. Er wird weit und in dieser Weite wird sie in sich ganz weich. Diese Weichheit, die das wunderschönste eines weiblichen Wesens ist. Ihr ureigener innerer tiefer Wohlfühlort. Die Oase im Menschsein. ‚Wow!‘, sagt sie irgendwann leise und ehrfürchtig. Der gute Freund hat ihre Veränderung in der Resonanz und lächelt sie nur liebevoll an, gibt ihr zu verstehen, es einfach geschehen zu lassen, auch wenn sie die Erlaubnis von ihm nicht braucht. Fast hätte er diese tiefe Verbindung gebrochen mit Lachen. Doch er spürt seine Ermutigung gibt ihr diese Sicherheit, die es für dieses innere Erkennen braucht oder ganz in diesen Ort zu gehen, im Beisein eines anderen Menschen. Was ein tiefes Vertrauen in ihre Verbindung. Eine Gänsehaut jagt ihm über den Körper mit einem warmen lebendigen Kribbeln, dass in ein tiefes Wohlfühlen übergeht. ‚Wow!‘, sagt er nun auch leise und sie lächelt ihn an, Augenkontakt weiter haltend. Seine Seele antwortet auf den Ort in ihr. Den sie für sich so eben ganz erschlossen hat oder besser mutig geöffnet hat, die tiefste Verletzlichkeit in ihr. Er sucht ihre Hände, weiter die Augenverbindung haltend, sie nimmt an und eine Wärme durchströmt beide. Jetzt kann die Forscherin nicht länger dieses weite befreiende Lachen unterdrücken und lässt ihren ganzen Körper in diese Lebendigkeit gehen. Sie löst die Augenverbindung kurz, um sie danach erneut aufzunehmen, gefolgt von einem sehr tiefen ruhigen entspannten wohligen Seufzen. ‚Wow!‘, sagt sie erneut. Er nimmt ihre Hand und legt sie auf seine Herzgegend. ‚Deine Seele hat den tiefsten Wohlfühlort in dir freigegeben, in meinem Beisein!‘, schaut er sie mit einem warmen Strahlen im Gesicht an. ‚Ja‘, ist ihre Antwort. Ihr Körper ist weit und weich getragen. ‚Normal zeigt sich dieser Raum sehr selten mit anderen Menschen‘, schaut sie ihn liebevoll an. ‚Ich weiss, das lässt mich noch ehrfürchtiger sein, vor diesem Moment‘, folgt die nächste Gänsehaut im guten Freund. ‚Hm, ja, sehr faszinierend, ich hätte da keine Handhabe gehabt, wenn ich es bewusst gewollt hätte wollen‘, grinst sie. Er lacht weit und sagt: ‚Nein, die Seele hat ihre eigenen Wege und gibt sowas nur frei, wenn sie sich wirklich sicher fühlt. Ihre tiefste Verletzlichkeit zu offenbaren‘, bestätigt er ihr aus seiner Resonanz. ‚Danke liebe Forscherin für diesen Moment‘, legt er seine freie Hand auf ihren Herzbereich. ‚Hm‘, nickt sie langsam bewusst verstehend, was gerade hier geschehen ist. Eine innere tiefe Ehrfurcht breitet sich in ihr aus. Ihre Seele entfaltet in einer wunderschönen Weite und Weichheit – so frei war ihre Seele noch kein einziges Mal, besonders nicht mit einem anderen menschlichen Wesen so nah. ‚Ich bin tief berührt‘, ist ihre Stimme etwas brüchig. ‚Das darf es auch sein, lass es zu liebe Forscherin, es hatte seine Zeit‘, löst er seine Hand von ihrem Herzbereich und legt sie an ihre Wange. Sie legt ihren Kopf in seine Hand und schließt die Augen. Ihr Körper geht langsam in diesen inneren Prozess, auch wenn die Seele diesen initiiert hat, der Körper braucht seine Zeit es ganz zu verkörpern. ‚Komm, wir gehen nach oben. Dein Körper braucht jetzt Wärme, Geborgenheit und Stille‘, steht er auf, nimmt ihre Hand von seinem Herzbereich und zieht sie sanft zum Stehen. Ihre Körperspannung ist sehr weich und er hat schon etwas Bedenken wie er sie nach oben bekommt, doch ihr Körper hat eine neue weichere Spannung, sie bewegt sich ganz leicht in diesem neuen inneren Sein. Fasziniert sind seine Bedenken wie weggeblasen und er führt sie nach oben. Im Zimmer angekommen, zieht sie ihre Kleidung aus, geht ins Bad und macht das nötigste, um schlafen zu gehen. Danach legt sie sich unter die Decke, die er für sie schon aufgeschlagen hat, geht ins Bad und erledigt ebenfalls das nötigste, das es braucht vor dem Schlafen. ‚Kannst du mich einfach nur halten‘, hört er sie fragen, als er unter die Decke schlüpft. ‚Kann ich, wie möchtest du es am liebsten?‘, will er wissen. ‚Von vorne. So dass wir uns beide umarmen können‘, antwortet sie und dreht sich zu ihm. Es dauert etwas, bis beide eine bequeme Position gefunden haben. ‚Danke‘, hört er sie noch sagen und dann schläft sie zügig ein. Sein Körper ist noch zu berührt von dem Ganzen, er braucht noch etwas zum Spüren und Fühlen. Was ein Erlebnis, hätte er jemals damit gerechnet sowas zu erleben? Nein, woher auch, wusste gar nicht, dass es möglich ist. Was macht sein tiefster Wohlfühlort? Seine Seele gibt ihm klar zu verstehen, wenn er das hier vermasselt, wird sie Aufstand schieben. Er unterdrückt ein lautes Loslachen und teilt seiner Seele wortlos mit, er wird es nicht vermasseln. Danach gibt sie in ihm diesen Raum frei. Sein tiefster Wohlfühlort, den er ansatzweise schon kennt, nur für sich allein in der Natur ohne Menschen. Wenn er in seiner eigenen Sicherheit verweilt und die Natur ihn darin bestärkt. Was braucht es für ein Vertrauen, um diesen Ort einem anderen Menschen zu zeigen? Offensichtlich ein Vertrauen auf verschiedenen Ebenen und Schichten. Ist es mit der Zeit gewachsen? Kann sein, sonst wäre das heute nicht so gekommen. Sie dürfen und können beide verletzlich sein, sie geben sich gegenseitig weiten tragenden geborgenen Raum, wenn es das braucht in verletzlichen Phasen. Ob ein Mensch jedoch den Mut hat sich so verletzlich zu zeigen, so zu sein wie er ist, in seiner Kraft und seiner Verletzlichkeit, ist schwierig zu sagen, dass kann ein Mensch nur in sich tief wissen und spüren. Eine Dankbarkeit durchflutet ihn. Seine Mutter kommt ihn in den Sinn. Sie würde ihn liebevoll ansehen, ihm über die Wange streichen und sagen: Mein Junge, ich wusste dein Weg wird tief berührend werden und ich freue mich aus dem tiefsten Herzen, dass du so mutig warst den Weg anzunehmen. Ja, das würde sie sagen, er spürt ihr Dasein jetzt im Moment. Er atmet tief aus und spürt, wie sein Körper ebenfalls in die Entspannung geht, es zulässt, diesen inneren Ort mit der Forscherin zusammen zu leben und zu sein. Braucht der Ort Schutz? Hm, da er keine Resonanz erhält und müder wird, beschließt er die Frage in ihm in eine Antwort reifen zu lassen. Er löst die Umarmung mit der Forscherin, legt sie nochmal achtsam bequemer hin. Dann sucht er sich selbst eine angenehme Schlafposition und schläft zügig ein.

 

Sand Drawing -  Judah Earl

 

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