Die Gabe der Fragen


 
 Die Gabe der Fragen

Fragen haben einen Aufforderungscharakter.

Fragen stellen braucht Mut. 

Fragen können die eigenen Themen betreffen oder im zwischenmenschlichen Bereich dazu dienen besser verstehen zu können. 

Fragen und mein Leben, das ist so ein Thema. 

Ich habe das Talent die Fragen zu stellen, die wohl tief berühren können im positiven und negativen Sinn, je nachdem wie es bewertet wird. 

Doch sind Fragen wirklich positiv und negativ?

Im Grunde sind sie eins: Neutral und erst meine persönliche Bewertung macht sie zu positiv oder negativ. 

Ich habe viele Fragen!
Schon mein ganzes Leben lang. 

Phasenweise habe ich keine mehr gestellt - sah keinen Sinn mehr drin. Antworten gab es eh keine, zumindest nicht im außen. 

Fragen an mich selbst sind ein anderes Thema. 

Mir geht es heute allerdings um Fragen im zwischenmenschlichen Bereich.

Mein Ex-mann war sehr oft von meinen Fragen genervt, doch wenn es um wichtige Dinge ging, die zu regeln und zu bedenken waren, meint er einmal: Kannst du mitkommen, du stellst so gute Fragen. 

Hm, diese Aussage kam erst nach der Trennung, wohlgemerkt ;)

Was ich damit sagen will, sich wundern, offen zu sein für seine Umgebung, Zusammenhänge erkennen können und daraus entstehende Fragen daseinzulassen oder sogar zu äußern erfordert MUT.

Ich bin an einem Punkt in meinem Leben, da stelle ich mutig Fragen. 

Erwarte ich eine Antwort?

Auf konkrete Sachlagen ja, damit ich weiss was Sache ist. 

Auf diese TIEFGANG-FRAGEN mittlerweile nicht mehr. 
 
Ich lasse sie frei und freue mich, wenn es zu einem gewollten freiwilligen Austausch kommt. 

Ich liebe diesen tiefen Austausch, doch ich kann auch verstehen, wenn es andere überfordert und es dann keine Antwort gibt oder es einfach zu tief geht. 

Vielleicht sind die Fragen auch nicht wirklich für mich beantwortet zu bekommen, sondern diese Fragen sind für Momente und Situationen, die gerade da sind, als 'Wundern-anstoß' für den, der die Frage von mir getellt bekommt. 

Auf manche Fragen gibt es eben nur eine innere Antwort, die nicht geteilt werden will oder es braucht einfach Zeit bis eine Antwort kommt. 

Je näher eine zwischenmenschliche Beziehung ist, umso  mehr lässt Verstehen die Beziehung vertiefen und festigen. 

Ehrliches Interesse zeigt sich auch durch Nachfragen oder Fragen haben, um besser zu verstehen. 

Habe ich kein Interesse an zwischenmenschlichen Kontakten, werde ich auch keine Fragen stellen. 

Mein enger Freundeskreis kennt meine Fragen und 'Wunder-momente', dann, wenn ich ihr Verstehen anfrage, um Themen aus anderen Blickwinkel zu sehen, es erweitert meine Offenheit und Menschlichkeit.

Dafür bin ich sehr dankbar :)

Und wenn du eine Frage von mir gestellt bekommst, steht dir frei sie zu beantworten, seitdem es geht um was ganz konkretes, dann finde ich eine zügige Beantwortung sehr freundlich. 

At peace mit meiner Gabe zu FRAGEN. 
Denn es ist ein Teil meines Menschseins, tiefer Verstehen wollen und daraus passende Räume zu erschaffen. 

 Und der Knackpunktmoment dessen, so märchenhaft es klingt, war heute auf der Autobahn im strömenden Regen, der durch die Sonne einen Regenbogen erzeugt hat und ich direkt reingefahren bin, mit guter Musik. 
 
MAGIC :)

Frei zu sein und frei zu sein Fragen zu stellen, losgelöst von Antworten. 

Ich wünsche dir einen guten Freitag :)

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