Authentisches Wegfinden no. 2













Spontan gelebtes ist oft das Beste - "Laufsicherheitstraining auf Schnee, Eis, Bergauf und -ab" somit trainiert und bestanden, lol ;)






 Authentisches Wegfinden no. 2 - ich bin wohl gerade in einer tiefen Schöpfungsphase, und das in einer sehr ruhigen ventralen Kraft - interessante Erfahrung und ich lass es fliessen. 

No. 2, heute geht es, um sich gegenseitig zu unterstützen in einer Partnerschaft. 

Im ventral-vagal-Raum entsteht ein natürliches "Caring" für einen Partner, ohne sich anstrengen zu müssen oder es als notwendige Arbeit zu sehen. 

Voraussetzung beide Partner haben eine gute Fähigkeit ihren eigenen ventralen Raum zu gestalten und tragen eine hohe Selbstverantwortung für diesen. Im Klartext: ich erwarte nicht, der andere erschafft mir diese ventralen Räume ohne mein Zutun, ich trage die alleinige Verantwortung wie ich diese nähre und wie gut ich in mir dafür sorge. Klartextende. 

Steht diese Voraussetzung wird die Qualität einer Beziehung eine komplett andere sein, wie bei einem dauerhaften Ungleichgewicht (ventral - Schutzfunktionen). 

Zurück zu dem natürlichen "Caring", damit mein ich das echte authentische Interesse am Wohl  des Partners, die Bereitschaft und die Freiwilligkeit ihn auf seinem eigenen Wachstumweg als Mensch zu unterstützen, wenn es gebraucht wird. Hohe selbstverantwortliche Menschen werden nicht schnell nach Unterstützung fragen, sie werden erstmal die Herausforderung selbst meistern wollen, doch ich kann als Partner den Raum schaffen, indem ich diesen Weg zulasse, da bin in meiner ventralen Kraft und dadurch dem anderen signalisiere: Ich weiss du kannst das, wenn du mich brauchst bin ich da.

Doch wie ist Unterstützung dann konkret möglich?

Das führt mich zum Coaching (Inspiration gabs bei meiner Einsendeaufgabe des neuen Moduls im Studium, hahahaha ;) )
 
Ist eine gute Paarbeziehung und Kommunikation nicht ähnlich wie ein gutes Coaching?
 
Nur eben auf einer tieferen intimeren und vulnerableren Ebene im Menschsein?

Damit meine ich nicht etwas vorgeben oder den Weg beeinflussen wollen, sondern das Teilen meiner Sichtweise, meiner Perspektive um andere Blickwinkel zu sehen, meine Wahrnehmung zu teilen als Inspiration. 

Ziel und Zweck ist einfach eine Perspektiverweiterung. 

Coaching nach Davidson und Gasiorowski 2006:
 
"Coaching bedeutet, einem Individuum zu helfen, Strukturen, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu entwickeln oder zu wecken, die sie oder ihn in die Lage versetzen, da Angestrebte zu erreichen. Ein Coach unterstützt, arbeitet zu und vermittelt den Umgang mit Hindernissen."

Was macht eine gute Paarbeziehung im ventralen Raum?

Genau das und das beruht auf einer Gegenseitigkeit. 

Ich habe eine Herausforderung, die mich ganz schön fordert, ich werde es im Gespräch mit meinem Partner erwähnen, der zuhört und genau weiss ich gehe den Weg erstmal alleine. Im Verlauf stellt sich jedoch heraus, dass mir die Weite in der Perspektive fehlt, vielleicht sind auch innere Glaubenssätze im Weg und ich seh sie nicht. Dann kann das Teilen der Perspektive des Partners oder wie er in der Situation handeln würde helfen die Sichtweise zu verändern. Oft wird dabei auch ermutigt oder mit Worten bewusst gemacht welche Stärken in einem selbst liegen. Mein Partner verhilft mir damit anders zu denken, andere Perspektiven einzunehmen und dann den Weg zu finden. Mein Partner hat mich somit unterstützt, mir durch seine Sichtweise zugearbeitet mit neuen Ideen/Sichtweisen/Perspektiven und seinen Umgang mit diesem Hindernis vermittelt, dass eventuell auch ein Weg für mich sein könnte, ich jedoch frei bin es anzunehmen oder durch die gegebenen Impulse neue eigene Ideen entwickele. 

Was macht gutes "Coaching" aus in einer Paarbeziehung?

Eine sehr gute Selbstreflektion beider Partner.
Einen sehr guten Umgang mit der eigenen Verletzlichkeit.
Themen bei dem Partner lassen zu können ohne "retten" zu müssen.
Eine gewisse Schmerztoleranz, wenn Spannungen in der Luft sind, die durch den Stress des Bewältigens der Herausforderung entstehen. 
Offenheit beider Partner für die Sichtweisen des anderen.
Werstschätzung für das Dasein des Partners.
ANS Schutzreaktionen benennen zu können und selbstverantwortlich damit einen Weg finden. 
Vertrauen in die eigene Fähigkeit Herausforderungen lösen zu können und Vertrauen in die Fähigkeit des Partners dies auch zu können. 
Bereitschaft für einen offenen Austausch und neue Ideen. 
Kommunikationsfreude, weil es gut tut sich auszutauschen, füreinander dazusein. 
Menschliche Verstehensebene und -tiefe auf beiden Seiten ähnlich in der Ausprägung.
Verstehen wollen und daraus neues zu lernen. 


Und, ist das was mein ANS leben möchte?

Klares Ja.

Alles anderes ist sowas von kraftnehmend und unerfüllend, nicht ventral-vagal-Raum nährend. 

Coaching findet natürlich nicht dauerhaft statt, manchmal ist einfach nur zuhören gebraucht oder ein Dasein. 
Je klarer die Kommunikation in einer Partnerschaft, umso weniger Spannung gibt es. 

Umgekehrschluss: Je klarer ich in mir bin, umso weniger Spannung wird es im Außen geben. 

Hohe Erwartung?
Nein, eine natürliche Sache im ventral-vagal-Raum.

Da herrscht Überblick und kein Chaos. 

Die Chaosphasen zu durchstehen gehört natürlich auch zum Lebensweg dazu, doch gibt es eine Verbindung von zwei Menschen die sich gegenseitig ganz wahrnehmen können (Stärken und Schwächen), wird diese Wahrnehmung vielleicht für kurze Momente im Chaos untergehen, doch sie schafft es unerschütterlich sich erneut zu präsentieren und zu erinnern. 

Kann ich einen Menschen tief verstehen und betrachte Situationen unter der Polyvagallinse des ANS, 
bekommt vieles ein anderes Verständis, Raum und Weite, die sonst zu einer Schutzfunktion geführt hätte alias dicht machen, Rückzug, oder Angriffslust. 

Ich wünsche dir/euch mit meinem Sichtpunkten/Perspektiven die Inspiration, die du für dich und deine Beziehungen brauchst oder du machst dich selbst auf den Weg und forschst, was du brauchst und dir wichtig ist. 
 
Deshalb teile ich, als Mehrwert, nicht nur für mich. 
 
Wird ein Businessplan erstellt, wird jeglicher erdenklicher Bereich genau durch gegangen (Ressourcen erörtert, benöntigte Skills usw) und ein Plan aufgestellt, warum nicht auch für so wichtige Bereiche wie eine Partnerschaft ?
 
Und wenn etwas nicht funktioniert oder passt, dann braucht es Anpassung mit der Konsequenz die es eben hat. (Jeder Mensch ist sehr wohl fähig Wege zu gehen, die einem komplett fordern werden, wenn etwas wirklich gewollt wird, geht alles).
 
Mein Herz ist da sehr stark im Achtgeben und nach dem sehr schmerzlichen Scheitern aufgrund von Gehenmüssen wegen einer Suchterkrankung meines verstrobenen Exmannes (die Sucht einen guten Menschen leider komplett zerstört hat) kommt lange das nicht mehr wollen, doch es wird Zeit, dieses Potential eines menschlichen Lebens endlich mal wieder zu wagen. 
 
Und diesmal sehr bewusst im ventral-vagal-Bereich orientiert, basierend, lebend und erschaffend.
 
Ich wünsche dir/euch einen schönen Sonntag :)
 
 

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