~ Gemeinsames Stepping up ~
Fortsetzung...
Gemeinsames Stepping up
Wie lange die beiden in der Küche saßen, kann keiner mehr sagen. Als die Haustür zu hören ist, kommen die Piratin und der Fährtenleser beide wieder im Jetzt an. ‚Hallo! Na, das ist ja mal eine Überraschung‘, erscheint ihre Mutter in der Küche. ‚Hallo Mama!‘, löst sich die Piratin aus der wohligen Wärme mit dem Fährtenleser und begrüßt ihre Mutter mit einer Umarmung. ‚Was ein Wetter‘, lächelt sie ihre Tochter an und sie versteht tief, hier fand heute etwas sehr tief Bewegendes statt. ‚Ja, wir hatten es gerade noch zu euch geschafft‘, hören sie den Fährtenleser sagen. Seine Stimme lässt nichts anmerken, was gerade in ihm geschehen ist. Die Piratin ist erstaunt, wie gut kann er funktionieren? Doch sie lässt den Gedanken für den Zeitpunkt, wenn er da ist. ‚Das ist sehr gut, wir hatten in der Stadt gewartet, bis es ziemlich vorbei war‘, erklärt ihre Mutter. ‚Schön euch beide zu sehen‘, umarmt sie nun auch den Fährtenleser, der ebenfalls aufgestanden ist. ‚Und schön warm habt es ihr uns gemacht‘, freut sich Elenore. ‚Bleibt ja nichts anderes bei dem Wetter‘, lacht die Piratin. ‚Na, wen haben wir denn da?‘, tritt Albert freudig in die Küche. ‚Hallo‘, geht die Piratin auf ihn zu und umarmt ihn. ‚Hallo Fährtenleser‘, umarmt Albert auch ihn. ‚Wie schön gemütlich hier‘, ist Albert sichtlich durchgefroren. ‚Komm ich mach uns auch einen Tee und wir setzen uns alle nochmal an den Tisch. Die Einkäufe stehen draußen gut gekühlt bei dem Wetterumschwung‘, bietet Elenore an. ‚Sehr gerne‘, nickt Albert und geht die Haustür zu machen. Der Fährtenleser entschuldigt sich kurz und die Piratin setzt ich wieder auf ihren Platz. ‚Alles gut bei euch?‘, will Elenore jetzt doch wissen. ‚Ja, Mama, alles gut‘, lächelt die Piratin und Elenore versteht, das ist etwas zwischen ihr und dem Fährtenleser. Ihre Resonanz ist tief und es freut sich innerlich für ihre Tochter, denn ihr Erblühen als Mensch ist wunderschön mit anzusehen. ‚Haben die Kekse geschmeckt‘, fragt Elenore stattdessen. ‚Ja, Mama, wie immer, das tiefe Gefühl von zuhause‘, ist die Piratin von Wärme erfüllt. Elenore nickt dankend und stellt die Teetassen auf den Tisch. ‚Bleibt ihr den ganzen Tag?‘, will sie wissen. ‚Wir haben keine Pläne. Nach dem Segeln haben wir beschlossen euch zu besuchen, dass das Wetter so schnell hereinzog, war nicht wirklich abzusehen, wenn doch erahnbar‘, grinst sie. ‚Ich freue mich auf jeden Fall sehr und ich würde mich freuen, wenn ihr noch etwas bleibt‘, ist Elenore offen. ‚Ich frag den Fährtenleser, von mir aus gerne‘, antwortet die Piratin. Als der Fährtenleser mit Albert wieder in der Küche angekommen ist. Fragt sie: ‚Wollen wir noch etwas bleiben?‘ Der Fährtenleser nickt und sie spürt er ist sichtlich erschöpft von der Welle, doch er lässt es sich kaum anmerken. ‚Prima!‘, verkündet ihre Mutter freudig und Albert lächelt sie schmunzelnd an. ‚Macht es euch etwas aus, wenn ich mich etwas hinlegen kann?‘, fragt der Fährtenleser plötzlich, was die Piratin sehr überrascht. ‚Das ist völlig in Ordnung, du weisst ja wo du eine Möglichkeit findest‘, antwortet Albert. Der Fährtenleser entschuldigt sich und geht ins Zimmer der Piratin. Albert schaut seine Tochter fragend an. ‚Innere Welten bewegen‘, ist ihre Antwort. Albert nickt und meint: ‚Und du willst ihn dabei allein lassen?‘ Die Piratin schaut ihren Vater staunend und gleichzeitig fragend an. ‚Albert, ich glaube du hast deiner Tochter was zu erklären‘, stupst Elenore ihren Mann an. Albert seufzt und schaut seine Tochter liebevoll sanft an: ‚Wir Männer machen schon viel zu viel mit uns selbst aus. Und sichere Räume gibt es für uns kaum. Selbst unter Männern ist das sehr schwierig.‘ Es entsteht eine kurze Pause. Dann setzt er fort: ‚Es ist schwierig eine gute Balance zu finden und wenn innere Welten bewegt werden wollen, nicht darin verloren zu gehen oder es so in den Ausdruck zu bringen, dass wir nicht als Weicheier oder schwach daherkommen. Wir können uns das einfach nicht leisten in unserer Gesellschaft.‘ Die Piratin hört zu und es geht so vieles in die Resonanz. ‚Wenn ein Mann, dieses innere Welten bewegen, in einem Raum mit einer Frau lebt, oder besser sein Körper es ihm einfach präsentiert, ist das erstmal sehr herausfordernd. Es schießt so viel quer liebe Piratin, sollte, könnte, müsste, dürfte nicht, muss, usw.. Verstehst du, was ich meine?‘, will er Feedback seiner Tochter. ‚Ja‘, nickt diese. ‚Wenn der Körper eines Mannes, der mit einer Frau eine sichere Verbindung hat, anfängt zu offenbaren, sei einfach für ihn da, ja?‘, bittet er seine Tochter. ‚Und ich weiss, was du jetzt vielleicht sagen möchtest, die Schutzbarrieren sind teils sehr hoch und unangenehm, doch der Fährtenleser ist das nicht, er vertraut dir‘, lässt Albert keine aber zu. Die Piratin ist sichtlich berührt von der Verletzlichkeit ihres Vaters und gleichzeitig ein kraftvolles Sein. ‚Danke‘, nickt sie und steht auf. ‚Albert ich bin stolz auf dich‘, lächelt seine Frau ihn an und küsst ihn. ‚Hm, könnte ich davon bitte noch etwas mehr haben?‘, lacht Albert und Elenore gibt ihm noch einen Kuss. ‚Und jetzt trinken wir unseren Tee und dann holen wir das Essen rein‘, verkündet seine Frau. Albert lacht, pragmatisch und Liebe, das ist seine Frau.
Die Piratin geht langsam in ihr Zimmer, der Fährtenleser liegt auf ihrem Bett und scheint zu schlafen, doch der Eindruck täuscht. Sie setzt ich langsam an die Bettkannte und berührt ihn sanft an seiner Schulter, schneller als sie damit rechnet, legt er seine Hand auf ihre. ‚Hey, ich dachte du schläfst‘, sagt sie sanft. ‚Dazu bin ich viel zu bewegt innerlich‘, bekennt er. ‚Kann ich dir was Gutes tun, was brauchst du jetzt von mir?‘, fragt sie etwas unbeholfen, da in solchen Momenten alles zu viel oder nicht passend sein kann. ‚Einfach zu mir legen, ich möchte dir einfach nur nah sein‘, antwortet er klar und ohne irgendwelche Abwehr oder andere belastenden Emotionen. Er dreht sich um, so dass sie sich neben ihn legen kann. ‚Ich weiss, du hast viele Fragen, können sie warten?‘, fragt er. Sie dreht sich so, dass sie ihn ansehen kann mit einem verschmitzten Schmunzeln: ‚Ja, können sie‘ Sie streicht ihm mit ihrer freien Hand über den Kopf, Nacken, Richtung Brustkorb. Er genießt es sichtlich und sie setzt es fort. Bewusst langsam und achtsam. Sein Körper wird zunehmend wärmer und ruhiger, das ist direkt sichtbar und spürbar. Als seine Atmung tiefer und ruhiger ist, schmunzelt sie, er ist eingeschlafen. Bleibt sie noch oder geht sie. Ihre Intuition lässt sie bleiben. Sie geht eine leichte Decke holen, breitet sie über dem Fährtenleser aus und legt sich ebenfalls darunter. Sie hat sich mit dem Rücken zu ihm gelegt, so dass sie aus dem Fenster schauen kann. Was ein bewegender Tag und sie versteht tief, sie haben heute beide einen großen Schritt in ihrem gemeinsamen Raum gemacht, als würdevolle meditative kraftvoll weiches/sanftes embodied Mann – und Frausein. Eine Dankbarkeit durchströmt sie und sie macht innerlich eine Verbeugung vorm Leben, das mit seinen wundersamen Wegen, bisher alles ermöglicht hat. Sie ist auch müde und schließt die Augen. Langsam sinkt sie in einen meditativen Zustand, was will ihr Körper mitteilen, es fühlt sich an wie eine Botschaft. Sie wird zuhören. Es hat was mit dem Thema Compassion zu tun, dasein für andere Menschen, wenn Überlebensenergie da ist. Ein inneres Bild entsteht, da ist ein kleines Mädchen, es fühlt sich verloren, alleingelassen und ist unendlich traurig. Sie kann es in ihrem Körper spüren, der wie in einem Schutzpanzer steckt, vor allem der Oberkörper und ihr Kopf. Interessanterweise sind ihr Herzbereich und linke Gesichtshälfte nicht von dem Schutzpanzer geschützt. Von dort ist eine Offenheit und Wärme ausstrahlend. Sie bleibt mit dem inneren Bild und ihrer Körpersensation. Atmet ruhig weiter, als plötzlich eine erwachsene Person erscheint, sie versteht, es ist ihre eigene würdevolle meditative kraftvoll weiche embodied Frau. Sie strahlt eine tiefe Ruhe und Sicherheit aus und geht langsam auf das kleine Mädchen zu. Die Piratin versteht, es ist ihr eigenes inneres Kind. Ihre Erwachsene bleibt vom dem Mädchen stehen und schaut sie sanft an. Das kleine Mädchen geht näher und dann umarmt die Erwachsene dieses kleine Kind. Es fängt an zu schluchzen und weint, doch der Erwachsene spürt, sie wird ruhiger und ihr kleiner Körper fängt an zu entspannen. Die Sicherheit wird von ihrem kleinen Körper sofort angenommen, er war schon zu lange allein mit vielem. So verweilen sie eine ganze Zeit. Bis plötzlich ein kleiner Junge seitlich erscheint, er wirkt ganz eingeschüchtert und verloren. Sein ganzer Körper strahlt eine Sehnsucht aus, doch sie wird nicht erfüllt. Die Erwachsene schaut ihn liebevoll freundlich an, doch er ist ganz gefangen in seinem Überleben, dass ihn das noch mehr verunsichert. Das kleine Mädchen spürt es ist jemand anderes da und löst sich aus der Umarmung, sieht den kleinen Jungen, sie kennt ihn. Ein strahlendes Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht und eine Wärme ist sichtlich spürbar, dass aus ihrem Körper zu dem Jungen gerichtet ist. Der Junge kann gar nicht anders als zurücklächeln. Die Erwachsene beobachtet das Ganze und spürt, sie braucht nur sicheren Raum zu sein, alles andere ergibt sich von selbst. Das kleine Mädchen geht langsam auf den Jungen zu, er ist etwas verlegen, doch die Erwachsene spürt, er nimmt es an, ohne Angst oder Vorsicht, er vertraut dem kleinen Mädchen. Sie reicht ihm die Hand und er nimmt freudestrahlend an. Langsam führt sie ihn zu der Erwachsenen. Der kleine Junge wird etwas zögerlich, doch die Erwachsene hält ihm eine offene Hand hin, er ist frei sie anzunehmen. Er lächelt doch nimmt sie nicht. Stattdessen rückt er noch ein Stück näher an das Mädchen. Das Mädchen geht langsam weiter, bis sie beide vor der Erwachsenen stehen. Diese legt achstsam vorsichtig eine Hand auf die Schulter des Jungen und er seufzt tief aus. Das kleine Mädchen hält ihn weiterhin an der Hand. Es erscheint noch ein menschliches Wesen, es ist ein anderer Erwachsener, der seinen Jungen sucht, der fortgelaufen ist. Als er die drei wahrnimmt, kommt erst etwas Wut in ihm auf, doch er kann diese Sicherheit um diese drei menschlichen Wesen wahrnehmen und die Sorge und die Wut seinen Jungen verloren zu haben besänftigt sich. Er beobachtet still. Die Erwachsene nimmt ihn wahr, lächelt den anderen Erwachsenen sanft und warm an. Er erwidert das Lächeln und schaut seinen Jungen an. Er fühlt sich dort sicher und wohl. Das, was ihm gefehlt hat, all die Jahre? Er versteht, was sein Junge nun braucht ohne Groll, Wut oder Traurigkeit. Langsam geht er auf die Gruppe zu. Die Erwachsene lächelt ihn einladend ein, ihre tiefe Ruhe und Sicherheit erinnert ihn an etwas, das er auch in sich trägt. Seine eigene innere Sicherheit und Wärme. Sie wird plötzlich angezündet wie ein Leuchtfeuer und er bleibt kurz abrupt stehen. Die Erwachsene lächelt ihn verstehend an und er spürt die unsichtbare Einladung, mit in ihren Raum zu kommen. Er tritt näher, sein Junge erkennt ihn und weiss erst nicht was kommen wird, doch er spürt die Veränderung in seinem Erwachsenen. Die Kinder lösen sich aus dem Kreis und laufen spielen. Die Erwachsene schaut den anderen Erwachsenen weiterhin freundlich und warm einladend ein. Der andere Erwachsene beginnt zu lächeln, sie reicht ihm die Hand und er nimmt an, dann reicht er ihr seine andere Hand und sie nimmt an. Keiner sagt ein Wort, ihre Körper sprechen miteinander. Aus der eigenen inneren Sicherheit. Er seufzt tief und sein Körper entspannt sich. Sie lächelt verstehend und ermutigend. Der männliche Erwachsene schließt die Augen und verweilt, er nimmt wahr, wie so vieles in seinem Körper, in eine Ruhe findet, er lässt diese Sicherheit, die wieder aus ihm einen Weg findet, fließen, jede Körperzelle wird davon berührt und wenn da nicht diese zwei Hände wären, wüsste er nicht, was dieser Prozess mit ihm machen würde. Als ein erneutes Seufzen aus ihm kommt, öffnet er die Augen und sie leuchten. Da versteht die weibliche Erwachsene, ihr gegenüber ist wieder ganz in seinem inneren Zuhause angekommen. Er nickt ihr dankend zu, löst eine Hand und schaut nach seinem Jungen. Dieser spielt freudig in einer Leichtigkeit mit dem Mädchen. Sie fühlen sich beide sicher. Das berührt ihn tiefer als er es erwartet hatte, ihm laufen die Tränen über die Wangen. Die weibliche Erwachsene spürt seine Bewegtheit und drückt ganz sanft seine Hand in ihrer. Er schaut sie tief berührt verletzlich an, es macht ihm nichts aus und er versteht in dem Moment, hier kann er und darf menschlich sein. Es braucht kein starkes Funktionieren oder Maske tragen, sie erkennt was dahinter ist und diese Erkanntwerden eröffnet für ihn einen neuen Raum. Es bildet sich ein zartes Vertrauen in diese menschliche Sicherheit. So stehen sie beide da und beobachten die Kinder, wie sie sich frei und freudig leicht bewegen aus der gegebenen Sicherheit.
‚Hey‘, hört die Piratin die Stimme des Fährtenlesers an ihrem Ohr und er liegt hinter ihr, umfasst ihren Oberkörper und hält sie sanft. Die Piratin seufzt tief ein und kommt ins Jetzt zurück. ‚Hast du gut geschlafen?‘, erkundigt sie sich und will sich drehen, um ihn ansehen zu können. Doch er hält sie sanft fest. ‚Ja. Danke‘, sind seine einfachen Worte. Die Piratin streckt sich, soweit das möglich ist in seiner Umarmung und atmet tief aus. ‚Ich hatte eben eine innere Botschaft‘, teilt sie. ‚Hm‘, sagt er. ‚Die war sehr bewegend‘, meint sie darauf weiter. ‚Wo ist gerade dein innerer Junge?‘, will sie wissen. Der Fährtenleser überlegt und sagt dann kurz darauf:‘ Gute Frage, ich weiss es nicht.‘ Er wird etwas stutzig, doch bevor er erneut in seine Schutzfunktion rutscht, dreht sich die Piratin plötzlich um und schaut ihn direkt an. Er ist etwas perplex, doch er weiss warum sie plötzlich so nah präsent ist. Er schaut ihr in die Augen und es kommen Tränen. ‚Es darf sein‘, sagt sie sanft. ‚Er ist hier bei mir, er spielt mit meinem inneren Mädchen, frei, leicht und freudig‘, teilt sie. Der Fährtenleser kann nichts sagen, so tief berührt es ihn. Er versteht instinktiv, doch er kann es nicht in Worte fassen. ‚Er kam zu uns gelaufen, als ich mein inneres Mädchen umarmt habe, er war ganz verloren und allein gelassen‘, setzt die Piratin fort. Der Fährtenleser hält ihren Blick, es ist seine Sicherheit im Moment. ‚Mein kleines Mädchen kannte ihn schon und sie hat sich sehr gefreut ihn zu sehen, wie Kinder sich nun mal freuen, offen, weit und frei. Er nahm ihre Einladung an und sie hielt ihm ihre Hand hin, die er annahm, dann führte sie ihn näher zu meiner inneren Erwachsenen. Mit dem Vertrauen, das er zu meinem inneren Mädchen hatte, durfte meine innere Erwachsene eine Hand auf seine Schulter legen. Er nahm an und seufzte tief. Dann kam dein Erwachsener hinzu, der erst wütend und voller Sorgen war, warum er weggelaufen ist, doch als uns sah wurde er weicher, sanfter, und verstand. Dann kam dein Erwachsener näher und ich habe ihm meine Hand angeboten, die er annahm, dann hat er mir seine Hand angeboten. Währenddessen sind die Kinder spielen, frei weit und leicht. Dein innerer Erwachsene hat meine geteilte frei angebotene Sicherheit angenommen lieber Fährtenleser‘, beendet sie. ‚Wow‘, sagt er leise und sein ganzer Körper macht einen tiefen Shift in seine eigene innere Sicherheit. ‚Wow‘, wiederholt er diesmal gefestigter in seiner Stimme. ‚Lass es entfalten, lass es da sein, lass es verweilen‘, bestärkt sie ihn. Er schließt die Augen und atmet tief ein und aus. Die Piratin kann seine Würde wahrnehmen, die sich in ihrer ganzen Kraft im Raum des Fährtenlesers ausbreitet, sie bringt eine klare kraftvolle Energie mit. Sie spürt, wie der kleine Junge auf der Wiese plötzlich stehen bleibt und zu ihnen hinschaut. Er sagt was zum dem kleinen Mädchen, diese nickt und er rennt zu seinem Erwachsenen, so schnell er kann. Der männliche Erwachsene breitet seine Arme aus, sie sind einladend, sicher und weit getragen. Tief berührt schaut die Piratin ihrem inneren Bild zu. Der kleine Junge rennt in die Armen seines Erwachsenen, dieser kniet sich auf den Boden, um den kleinen Jungen ganz umarmen zu können, auf seiner Ebene und beide verweilen, in einer tiefen weiten Ruhe, die pure Sicherheit ausstrahlt. Das kleine Mädchen kommt langsam auf die Piratin zu und nimmt ihre Hand, dann beobachten sie beide, den Jungen und seinen Erwachsenen. Keiner sagt ein Wort, es ist ein stilles Verweilen und würdevolles Entfaltenlassen dieses würdevollen Raumes des Menschseins. Als er seine Augen wieder öffnet, lächelt er sanft und sagt: ‚Mein kleiner Junge ist wieder mit mir zuhause und ich werde ihm dieses sichere zuhause sein, dass er so lange gesucht hat.‘ Sie nickt ihm liebevoll lächelnd zu und atmet in der Resonanz tief aus. ‚Und das wirst du sehr gut machen‘, bestärkt sie ihn. Er schmunzelt und seufzt wohlig: ‚Ich bin heute nicht mehr fähig für irgendwas.‘ Sie lacht und schaut ihn nochmal prüfend an, dann fragt sie: ‚Sicher?‘ Er lacht und weiss genau auf was sie hinaus möchte. ‚Funktionieren‘, äußert er das große Wort selbst. ‚Ja, dieses Funktionieren‘, seufzt sie tief wissend und verstehend. ‚Ich werde ich dich nicht verurteilen, lieber Fährtenleser‘, teilt sie. Dieser Satz berührt ihn tief. ‚Ich lebe das auch oder besser habe das sehr lange gelebt und vielleicht ist diese Fähigkeit auch was sehr Wertvolles, wenn ich trotzdem in meiner eigenen inneren Zuhauseverbindung bleibe‘, überlegt sie laut. ‚Hm‘, wird er stutzig und etwas geht in die Resonanz. ‚Danke!‘, richtet er sich plötzlich etwas auf. ‚Gerne, für was?‘, will sie wissen, weil ihr nicht ganz klar ist warum. ‚Die Verbindung zwischen dieser Fähigkeit, trotz allem zu funktionieren und inneres Zuhause‘, erklärt er. ‚Ja?‘, ist es ihr noch nicht ganz klar. Er grinst und lächelt sie liebevoll an: ‚Du hast mir den Impuls geliefert und weisst nicht was ich meine?‘ Sie lacht und wird ruhig, ihre Intuition hat geliefert, das sie manchmal erst im Erfahren wirklich real versteht. ‚Leben vorwärts, verstehen rückwärts‘, grinst sie. ‚Wollen wir das zusammen lernen zu leben?‘, stellt er die Frage in den Raum. ‚Hm, leben wir das nicht schon?‘, stellt sie ihm die Gegenfrage. ‚Irgendwie schon, danke für dein Dasein. Ich glaube so tief habe ich es noch nicht zugelassen. Das du erkannt hast ich funktioniere und trotz meiner Überlebensenergie, dich mutig neben mich gestellt hat, mit deiner Präsenz aus deinem inneren Zuhause hatte Wirkung. Mit der ich nicht gerechnet habe, denn mein Körper hat ohne meine Zustimmung angenommen‘, schmunzelt er. ‚Wie der kleine Junge‘, lächelt sie liebevoll. ‚Ja, manchmal braucht es wohl diese Art von wachgemacht werden. Doch es ist eine schöne und liebevolle Art gewesen‘, versucht er es in Worte zu fassen. ‚Hm‘, lächelt die Piratin. ‚Und jetzt?‘, fragt sie den Fährtenleser. ‚Ich hätte Lust auf Meer‘, grinst er. ‚Warum nicht‘, streckt sich die Piratin. ‚Meine Mutter hat gefragt ob wir heute noch bleiben‘, teilt sie mit ihm. ‚Hm, warum nicht. Ich fühle mich hier sehr wohl und etwas Erholung vom Treiben auf dem Schloss tut gut‘, lächelt er sie an. ‚Gut, dann sage ich meiner Mutter Bescheid und wir treffen uns unten‘, will sie aufstehen, doch er hält sie am Arm zurück, zieht sie näher und küsst sie. Nach dem Kuss schaut er sie warm an und sagt: ‚Danke liebe Piratin.‘ Sie nickt anerkennend und steht dann auf. ‚Bis gleich‘, sagt sie und geht Richtung Tür. ‚Bis gleich‘, legt sich der Fährtenleser nochmal auf den Rücken und spürt in seinen Körper. Er ist zuhause in sich und sein kleiner Junge ebenfalls, er fühlt sich sicher und geborgen. Heimkommen, ist ein wunderschönes Gefühl.
~ 💗~
Kommentare