~ Embodied Liberation ~

 

Lifes magic 🌈



 Fortsetzung...

 

Embodied Liberation

Als sie nebeneinander herlaufen, bleibt die Piratin plötzlich stehen. ‚Was ist?‘, schaut er sie fragend an. ‚Mir ist auf einmal komisch‘, antwortet sie. ‚Hm, möchte noch was gehen?‘, stellt er die Frage in den Raum. Sie atmet tief ein und aus. ‚Ja‘, ist ihre einfache Antwort. ‚Wow‘, ergänzt sie. ‚Das ist eine heftige Welle?‘, bietet er ihr an in Resonanz zu bleiben. ‚Ja, heftige Welle‘, wiederholt sie und sie spürt, wie sie seinen angebotenen Resonanzraum einfach so annimmt. ‚Was brauchst du von mir?‘, fragt er mit dem Risiko, sie kann es ihm nicht sagen. ‚Einfach Dasein, so wie eben‘, kommt es etwas gepresst aus ihr heraus. ‚Okay, wo merkst du es in deinem Körper?‘, schaut er inwieweit sie wirklich offen dafür ist. Sie atmet tief aus und schließt die Augen. ‚Brustbereich, Unterleib, Kopf, irgendwie überall, Hälfte von den Beinen und ganze Arme, wie ein rote Schmerzwolke‘, teilt sie. ‚Okay, du merkst es im Brustbereich, Kopf, überall gefühlt, halbe Beine und ganze Arme, eine rote Schmerzwolke‘, wiederholt er sanft. ‚Jaaaaa‘, seufzt sie etwas schmerzverzerrt in der Stimme. ‚Ist es okay damit zu sein?‘, will er wissen. ‚Hm, irgendwie schon‘, antwortet sie. ‚Was da alles an Wortfetzen kommt, krass…..‘, teilt sie. ‚Du findest die kommenden Wortfetzen sehr krass…‘, spiegelt er ihr. ‚Sie schmerzen so tief, jedes einzelne Wort, mir kommen die Tränen‘, bricht sie ab und ihre Tränen laufen die Wangen runter. Er bleibt, wo er ist, denn er möchte den Prozess in ihr nicht unterbrechen, sie hat die Kraft durchzugehen, das kann er klar spüren. ‚Ist es okay, dass die Tränen kommen, weil die Worte so weh tun, jedes einzelne?‘ fragt er. ‚Ja‘, nickt sie und ihre Tränen laufen still die Wangen weiter. ‚Die rote Wolke wird leichter‘, sagt sie nach einer kurzen Zeit. ‚Die Wolke wird leichter‘, wiederholt er. ‚Da ist ein Licht, es sagt was‘, spürt die Piratin weiter in sich hinein. ‚Da ist ein Licht‘, wiederholt er. ‚Ja, es ist das Leben und es möchte all das, was mir so Schmerzen verursacht abnehmen, ich hätte es lang genug getragen‘, laufen die Tränen nun weiter aus tiefer Berührtheit. ‚Da ist ein Licht, es ist das Leben und möchte dir diese Schwere in deinem Körper abnehmen‘, wiederholt er es etwas abgewandelt. ‚Ja‘, lacht sie mit laufenden Tränen, ihre Augen sind weiterhin geschlossen. Sie atmet plötzlich tief aus und ihr ganzer Körper verliert an Spannung. Erst hat der Fährtenleser bedenken, sie kippt ihm zusammen, doch sie trägt sich weiterhin. ‚Wow‘, sagt sie dann. ‚Da war eine sichtbare Veränderung in dir‘, spiegelt er ihr. ‚Ja, das Leben hat dies ganze rote Wolke mit einem blauen Raum umhüllt und mitgenommen, es ist so leicht in mir. Es tut so gut, ich bin befreit von all den schmerzlichen Erfahrungen, die mir die Normen der Gesellschaft schon angetan haben‘, seufzt sie. ‚Wow, du bist befreit von den Schmerzen, die durch die gesellschaftlichen Normen ausgelöst wurden‘, lächelt er sie an, obwohl sie es nicht sehen kann. Etwas berührt auch ihn sehr tief in diesem Moment. ‚Der Raum in mir, wo diese Wolke war, füllt sich aus meinem Herzen‘, lächelt sie nun mit geschlossenen Augen. ‚Das Leben meint, es trägt mich und zeigt mir, wo ich so sein kann wie ich bin, wertgeschätzt und angenommen‘, strahlt die Piratin nun warm in ihrem Gesicht. ‚Das Leben trägt dich und es zeigt dir, wo du so sein kannst wie du bist, wertgeschätzt und angenommen‘, wird das Lächeln nun auch in seinem Gesicht weiter, er kann gar nicht anders als mit ihr in die Resonanz zu gehen. ‚Jaaaaaa, ich bin frei‘, seufzt sie erneut. ‚Du bist frei‘, wiederholt er. ‚Ich bin so müde jetzt‘, lacht sie. ‚Du bist so müde jetzt‘, meint er. ‚Und meine Weichheit entfaltet aus meiner eigenen Kraft, kannst du mich einfach mal in den Arm nehmen‘, bittet sie. Er geht langsam auf sie zu, um sie nicht zu erschrecken, berührt er sie leicht am Arm, dann umarmt er sie ganz. Sie fühlt sich wirklich weich und verletzlich an. Still stehen sie in der Umarmung und sie seufzt mehrmals wohlig aus. Mit jedem Ausatmen wird ihr Körper noch etwas weicher und entspannt. Er genießt dieses Erfahren und sein Körper wartet nicht lange bis eine Resonanz folgt. Er umarmt sie etwas fester, ohne zu erdrücken. ‚Es tut so gut, danke‘, hört er sie sagen. Sie beginnt sich zu bewegen und er lässt die Umarmung los. ‚Hm‘, öffnet sie die Augen und sie leuchten in einem so starken Blau, dass den Fährtenleser innerlich selbst tief durchatmen lässt. ‚Du warst sehr mutig‘, bekennt er. ‚Hm, war es das?‘, fragt sie. ‚Ja‘, lässt er auch nichts anders zu. ‚Kann sein, doch in meinem innerlich getragenen Raum und mit deinem gehaltenen Raum war es recht einfach‘, stellt sie fest. ‚Und das Leben war auch noch mit dabei‘, grinst sie.  Er lacht erleichtert und sagt: ‘Danke für dein Vertrauen.‘ ‚Danke fürs Raumhalten‘, geht sie nochmal näher zu ihm und küsst ihn. Er atmet tief aus und schaut sie danach liebevoll warm an. ‚Der Wind ist ganz schön stark‘, stellt die Piratin plötzlich fest. ‚Ja, er nimmt zu, Zeit zu deinen Eltern zu gehen‘, erinnert er sie. ‚Ja, wir laufen einfach etwas schneller‘, lacht sie. Sie ist anders, ihre innere Befreiung ist sichtlich spürbar auf allen Ebenen. Hand in Hand laufen sie zügiger den Rest des Weges, das Haus ihrer Eltern ist schon sichtbar. ‚Das war eine innere Befreiung für‘, sagt sie neben ihm. ‚Hm, und wofür?‘, will er genauer wissen. ‚Für unseren Resonanzraum, den wir eben sehr bewusst gelebt haben‘, teilt sie freudestrahlend mit. ‚Stimmt, du hast ganz angenommen liebe Piratin‘, grinst er freudig. ‚Stimmt, ich habe ganz tief angenommen und ich liebe es‘, lacht sie frei und weit. ‚Diese Befreiung gefällt mir‘, grinst er sie an. Sie lacht und sagt: ‚Du weisst schon, dass dann meistens auch in dir sich was bewegen will?‘ Er seufzt und meint wissend: ‚Ja, ich weiss, doch können wir einfach diesen Moment der Leichtigkeit genießen und leben?‘ ‚Ja, machen wir, vielleicht ist das Wissen, es wird auch was in dir in der Resonanz bewegen gar nicht negativ, sondern wir können dann, wenn es so weit ist, besser einschätzen und so wie eben einen geteilten bewussten Daseinsresonanzraum teilen, wenn du mich lässt‘, klärt die Piratin. ‚Ja, das klingt gut. Ob ich annehme, warum nicht?‘, will er wissen. ‚Ich weiss nicht, eine alte Erfahrung?‘, überlegt sie warum sie es geäußert hat. ‚Kann sein, dann darf sie jetzt andere Erfahrungen machen und lockerlassen‘, grinst er. ‚Danke für deine Bereitschaft mit mir zu gehen, ich weiss der Weg ist nicht einfach und ein Zuckerschlecken schon gar nicht‘, gibt sie zu. ‚Hey, es hat einen Grund, ein Körper hat immer ein wofür‘, erinnert er sie. ‚Ja, ein Körper hat immer ein wofür, wie eben deutlich erkennbar war‘, seufzt sie erleichtert aus. ‚Und jetzt leben‘, löst sie die Hand und rennt los. ‚Hey, warte!‘, folgt er ihr. Die ersten Regentropfen fallen vom Himmel und sie kommen gerade rechtzeitig am Haus ihrer Eltern an. ‚Wow!‘, sagt sie, als sie vor dem Vordach der Haustür stehen. ‚Ja, hat alles gepasst‘, bestätigt er. Sie drückt die Türklinke, diese ist jedoch verschlossen. ‚Oh!‘, meint sie. ‚Keiner da?‘, schaut er sie fragend an. Sie nickt und sucht oben am Türrahmen einen Spalt, dort zieht sie eine braune Schnur heraus mit dem Schlüssel. ‚Raffiniert‘, grinst er. Sie lacht und öffnet die Tür. ‚Komm‘, zieht sie ihn rein und schließt die Tür hinter ihnen. ‚Deine Eltern sind wohl unterwegs‘, meint er, als er in die leere Küche tritt. ‚Ja, offensichtlich‘, bestätigt sie. ‚Komm wir machen uns Teewasser und bleiben einfach hier, bis der Sturm vorbei ist‘, meint sie. ‚Ja, bleibt eh nichts anderes‘, geht er zur Hintertür und betrachtet den peitschenden Regen und den Sturm auf dem Meer. ‚Was ein Sturm‘, hört sie ihn sagen.

 ~ Für den Resonanzraum 💗 ~

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