Bubble being - 'Blasen' des Lebens
Wir Menschen leben alle in unseren Bubbles, in unseren Blasen die sehr unterschiedlich sein können.
Wenn ich Raum erschaffe, kommt auch zwangsläufig das Thema 'Blase' im Weg.
Am Donnerstag hatte ich einen Tag, an dem viele Themen innerlich da waren, ich habe sie gelassen.
Freitagsabends schau ich meistens Nachtcafe und die Sendung ging genau um das Thema wie schnell man sich in einer 'Blase' wiederfinden kann, wo man hinterher realisiert: Huch, wie bin ich da rein gekommen und was hat sie mit mir gemacht!
Die Erfahrungsberichte haben mich etwas beschäftigt, wie schnell eine Blase zur Gefahr werden kann, unbewusst gelebt, je nach Umfeld ( in der Sendung waren Thema Sekte, Verschwörungstheorien, Fitnesswahn bis hin zu rechten Kreisen ).
Es gibt ja auch viele 'Blasen' die in der Gesellschaft geplatzt sind z.B. 'Finanzblase', 'Klimablase' usw...
Es hat mich hinterfragen lassen, welche Blasen ich lebe und ich war innerlich etwas irritiert, wenn man anfängt zu hinterfragen kann es entweder ganz klar von innen kommen: alles gut oder man spürt Hoppla da stimmt was nicht.
In meinem Fall vorm Einschlafen kam: Alles gut, du erschaffst sehr bewusst deine Räume und wählst auch sehr bewusst mittlerweile aus, welche du betreten möchtest und welche einfach nicht deins sind.
Als Räume-erschaffende braucht es auch sehr bewusstes hinschauen, klar leb ich vieles mittlerweile intuitiv, doch diesem intuitivem Folgen liegt eine lange Trainingsphase voraus, das Feintuning sozusagen bis ich diesen Impulsen vertrauen konnte, so vertrauen konnte dass ich sie mit gutem Gewissen einfach lebe, was stimmig ist.
Will ich Gemeinschaft leben oder erschaffen brauch ich eine gemeinsame Bubble, die kann auf Werten, gleichen Ansichten oder Interessen bestehen.
Manche 'Blasen' lassen einem wie man ist und manche verlangen von dir noch lebende Blasen zu verlassen um Teil der neuen zu sein.
Diese Entscheidung steht jedem frei.
Meine Räume und Blasen haben eins gemeinsam:
Zu sein wie man ist und das jedem auch so lassen, jedem seine anderen eigenen Blasen zu lassen und trotzdem in einer neuen Raum zu haben.
Siehe Collageausschnitt oben.
Und Postkarte hier ( Zufallsfund heute ;) )
Manchmal ist es auch so, dass 'Blasen' kaputt gehen, warum auch immer. Beziehung geht auseinander, Freundschaften halten nicht mehr, Berufswechsel usw, dann braucht es die Bereitschaft diese Blasen loszulassen und weiterzugehen.
Da ich heute etwas Zeit hatte Leute im vorbeigehen zu beobachten, kam immer mal wieder das Wundern, welche Blasen diese Menschen wohl leben.
Paare leben ihre Paarbubble, Eltern mit Kinder ihre Familienbubble, meine Freundin und ich unsere Freundschaftsbubble usw....und doch treffen wir uns mit unseren vielen anderen Bubbles auf der Arbeit in der Arbeitsbubble usw.....viele Kreise die ineinander gehen.
Leb ich meine Kreise achtsam, spür ich schnell ob was in meiner Blase nicht mehr passt oder unstimmig ist, dann liegt es an mir es zu ändern oder den Impuls dazuzugeben, was danach passiert steht immer frei und beruht auch auf den Wahlen von denen mit in der Blase.
Diesen Freiraum zum lassen und zu leben braucht Vertrauen, das sich mit der Zeit aufbaut und dazu hab ich ein tolles Zitat aus dem Buch 'Vertrauen - Die unsichtbare Macht' von Martin Hartmann:
'Die Person, der ich vertraue, gewinnt durch mein Vertrauen Spielräume, die sie sonst nicht hätte. Diese Spielräume sind zwar nicht grenzenlos, es gibt Dinge, die ich unter keinen Umständen dulden könnte, aber was genau mein Vertrauen erfüllt, ist nicht in einem vorab vorliegenden Regelbuch niedergeschrieben. Es bleibt ein undefinierter Raum bestehen, der erst von den beteiligten Akteuren selbst mit Inhalten gefüllt wird. Dieser gegenseitige Freiheitsgewinn ist es, der Vertrauen so wertvoll, aber eben auch anspruchvoll macht. Man muss aushalten können, was der andere mit der gewonnenen oder zugestanden Handlungsspielräume macht.'
Mach ich den Schritt oder mach ihn nicht, nur wer wagt findet es heraus.
Ich für mich werde wohl mein weiteres Leben immer wieder wagen und neue Räume erschaffen.
Es ist einfach in meiner Natur erfüllende tiefe Räume zu leben, das tut mir gut und erfüllt mich.
Tiefe Räume haben eine sehr gute Verbundenheit die nicht einengt, sondern genau das Gegenteil entstehen lässt, vertrauensvolles Freilassen und vertrauen es ist immer wieder ein freiwilliges zurückkommen in diese Räume, weil sie gut tun und bereichern.
Sie haben einen langen Bestand und wachsen in ein guttuendes getragenes Wohlfühlen.
Solche Räume leb ich in mir, und solche Räume liebe ich zu erschaffen.
Ich wage mich über diese Grenze, in das andere Land eines Menschen, lade ein mit mir einen neuen Raum zu erschaffen, wenn es stimmig ist.
Da folge ich meiner Intuition die sehr wachsam ist.
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