Holding space can go two ways
Holding space - Raum halten oder jemanden einen Raum geben kann zwei Richtungsqualitäten haben, je nachdem was ich in mir lebe.
Dazu braucht es erstmal etwas auseinanderholen der Richtungen.
Bonding oder Verbindung zu anderen ist ein natürliches Bedürfnis, dass schon mehrfach lesbar, welches ein Grundbestreben unseres autonomen Nervensystems ist.
Bonding an sich ist eine schöne Sache, allerdings nur dann, wenn kein Trauma dazwischen funkt.
Trauma bonding ist unfrei, hält gefangen und lässt in einem krass starken Sog schwer Verbindungen loslassen, obwohl sie einen nicht erfüllen und mehr Schmerz zufügen als alles andere. Mit Schmerzen meine ich psychische und darausfolgend auch körperliche.
Warum ist das so?
Der Ursprung des Bondings ist aus dem Survivalbereich des ANS, hier geht es stark überspitzt um 'LEBEN UND TOD', das nicht LEBEN KÖNNEN OHNE DEN ANDEREN.
Im Survival geht es ums überleben und in dieser Energie ein Bonding, kann nie 'gesunde Qualitäten' hervorbringen.
Gesundes Bonding ist aus der eigenen inneren Verbindung mit mir, aus meiner eigenen Sicherheit, die mir im Trauma-bonding komplett fehlt!
Erst, wenn ich diese innere Sicherheit in mir habe, kann ich die gesunden Bonding-Erfahrungen machen und auch Raum für andere geben und sein, ohne, dass es diesen unfreien Beigeschmack hat.
Die Qualität ist dann: ich sorge gut für mich und aus meiner guten Fürsorge habe ich genug um dir einen erweiterten Raum zu geben, des Dasein-wollens.
Es beruht auf einer Freiwilligkeit und der bewussten Wahl es zu wollen und er kann jederzeit gelöst werden, wenn es das braucht.
Einen Raum geben zu wollen, für jemanden der es gerade braucht, wähle ich im privaten mittlerweile sehr genau aus, wo und wie ich den erweiterten Raum lebe.
Bei Menschen die Eigenverantwortung leben, ist dieses Raum geben eine andere Sache, wie bei Menschen die ihre Verantwortung gern abgeben.
Das soll kein Vorwurf sein, denn oft beruhen diese Geschichten auf unbewusstem Leben. Und diese Wahl bewusst zu leben steht jedem frei.
Gibt es in der Lebensgeschichte die Erfahrung des Traumabonding, wird das gesunde Bonding zu lernen oder überhaupt zu erfahren eine Sache die ganz klares Unterscheiden braucht und ganz bewusste Wahlen und vorallem dem Körper die Chance zu geben, alte Mechanismen zu wandeln, klar zu unterscheiden, welche Qualität hat es und welche nicht.
Das erzeugt Spannung - Spannung die ich als Chance nutzen kann, wenn ich mit meinem Körper arbeite.
Wichtigstes Tool ist die eigene innere Verbindung zu haben und zu halten.
Denn im ventral-vagal-verankerten Sein habe ich die Weitsicht, den Überblick, die offene und ehrliche Perspektive die Qualitäten zu unterscheiden, die Nuancen wahrzunehmen und die Wahl, welche Richtung ich leben möchte, um mit kleinen Schritten diese gesunde Bonding-Erfahrung zu machen.
Und Bonding hat natürlich verschiedene Tiefen und Ebenen.
Am tiefsten ist das Bonding mit einem selbst, danach kommen eigene Kinder, Lebenspartner, Familie, Freunde, Bekannte, berufliches Verbinden mit anderen Menschen.
Je näher es wird, je herausfordernder kann es sein, denn umso näher es geht, je verletztlicher sind wir alle.
Und sobald die Verletztlichkeit im Raum steht, kann es entweder in Sicherheit weiter gehen zu einem gesunden Bonding oder ein Gefühl der Bedrohung und Gefahr entsteht und es geht Richtung Survival.
Ich sage jetzt mal mutig, oft ist das keine bewusste Wahl.
Lösung?
Eigenverantwortliches, bewusst gewähltes Leben - innehalten, wenn die Punkte der Verletzlichkeit da sind und genau hinsehen, hineinspüren, welche Qualität es hat.
Dein ANS wird es dir sehr sehr zügig präsentieren auf deinen eigenen Kommunikationswegen, die für dich dominant sind.
Ich ermutige dich heute, trau dich hinszusehen und bewusst zu wählen.
Du bist es wert gesunde Bonding-Erfahrungen zu machen zu jeder Zeit in deinem Leben und die Räume dazu anzunehmen.
Ich wünsche dir/euch einen schönen Mittwoch :)
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