Mittwochsgedicht: Nichtwissen


Nichtwissen

Es hat Neues mein Sein erobert
das Feuer lodert
staerker wie in der freudvollen Ruhe
und es zieht zur Schatztruhe
denn es ist die Phase des durcheinanderbringens
 Beduerfnis nach innerer Ordnung ringens
denn es stellt soviele Fragen
ist schon etwas Unbehagen
und dennoch ist es etwas was man kennt
denn es ist die Formung von Neuem oder wie auch immer das jeder fuer sich benennt
nur eins weiss ich tief
ich bin nicht mehr der davor wegrennt
sondern beobachte wach was das Leben an die Oberflaeche rief
damit ein weiterwachsen moeglich ist
ohne List
vielmehr mit schoener Weite
die mich und dich leite
in das was es zu leben lohnt
ohne dass man irgendwo abgehoben thront
einfach leicht und frei
immer noch dabei 
auf dem sich formenden Weg
der einlaed wie ein Steg
die Boote zu besteigen
die Wellen zu reiten
und mit jedem neuen Entdecken
und vielleicht anecken
ist man bereiter
die Leiter
vor der Mauer zu erklimmen
und vorsichtig beginnen
trotz Nichtwissen einfach zu springen
beginnen die Mauer abzutragen
wagen
daraus eine Bruecke zu bauen
und schauen wo sie Land beruehrt
dort wo man spuert
hier bin ich angenommen
hier bin ich tief innen angekommen
und aus diesem tiefsten Glueck
das einen natuerlich aus seinem gewohnten Leben ver-rueckt
bleibt man stehen
waehrend des gehen
und verweilt
geteilt
in einem Raum
der ist kein Seifenblasenschaum
es ist was es ist, wahr
nah da
und es braucht nur im Nichtwissen
das nicht vermissen
sondern offen sein
dann wird es keine Pein
und bevor man es versteht
ein anderer Wind weht
der eine klare Antwort bringt
und man freut sich wie ein Kind
das liebt und lacht
mit authentischer Macht
einfach sich selbst zu sein
zusammen oder allein.

-Geschrieben von und Copyright Anke Martin




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