Goldstück des Seins





Auszug aus meiner intuitiv getippten Geschichte, passend zum 1. Blogpost heute:

'Goldstücke des Seins

Während der Schöpfer und die Schöpferin pausieren, sind die anderen noch am laufen. 
Der Abstand zwischen den Paaren wird immer größer, doch keinen stört es. 

Es entwickelt sich alles ganz natürlich.
Abstand, Nähe, Impulse, eigenzentrierter Raum um entfalten zu lassen.

Die Piratin hat einen Impuls den sie gern mit dem Fährtenleser teilen möchte, doch sie findet nicht die Worte, es ringt innerlich in ihr, eine innere Anspannung ist da und sie weiss nicht woher sie kommt.

Der Fährtenleser spürt ihre innere Anspannung und greift intuitiv ihre Hand. Sie bleibt verdutzt stehen und dreht sich zu ihm.

'Du hast gespürt, dass was ist oder?', fragt sie den Fährtenleser. 
Der nickt still und lächelt mit einer warmen Offenheit.

Und dann fliesst es auf einmal aus der Piratin heraus:' Danke lieber Fährtenleser, dass du mir den Raum gibst zum wachsen und dass du immer wieder in die Kommunikation kommst, so offen bist und einfach authentisch bist. Es eröffnet einen ganz neuen Raum zu sein.'
'Sehr gern, es beruht ja auf Gegenseitigkeit, ich durfte auch schon sehr viel für mich Lernen und Erfahren im Zusammensein', schildert der Fährtenleser seine Erfahrung.

' Hm, wenn ich meinem tiefem Verstehen einfach folge, ohne Angst etwas zu verlieren oder zu erwarten, dann ist das wirklich freies Wachstum, oder?', grübelt die Piratin laut.

' Das könnte man so sagen. Denn nur wenn du keine Erwartungen an den anderen hast, bist du offen wirklich wahrzunehmen, zu sehen, es ist dann nicht verfärbt oder verzerrt. Doch es braucht dein inneres zentriert sein. Nur dann bist du selbst innerlich frei', teilt der Fährtenleser seine eigenen Erfahrungen.

'Doch warum ist das mit manchen so frei und einfach und mit anderen so blockierend?', hakt die Piratin nach.

' Je offener du selbst bist, je offener werden die Räume sein, die du mit anderen erschaffen kannst, je mehr Freude du an solche Räume hast, je mehr schenkt dir das Leben diese. Es sind teils auch Reibungsräume, denn manchmal ist Wachstum verbunden mit Blockaden lösen, und das geht nur durch klare Spiegelung und Reibung. Denn dann nimmt derjenige wahr, da piekst was gewaltig und es fühlt sich nicht gut an, jetzt besteht jedoch die Chance genauer hinzusehen und zu wählen, was gelebt werden will - offenes sehen und annehmen und dann wandeln oder verdrängen und deckeln. Beides hat sein Gutes, doch auf lange Sicht und für die Wachstumsaussicht im Leben ist die erste Variante die Herausfordernste jedoch die Erfüllenste', antwortet der Fährtenlesern.

'Ja, das ist stimmig, denn wenn ich in meiner Mitte bin, bei mir bin, mich so annehme wie ich bin, dann gibt das anderen ein klares Feedback und fordert sie spielerisch auf, auch ihr wahres Wesen zu zeigen. Es macht verletzlich ja, doch auch wunderschön lebendig und wenn man das Glück hat auf andere menschliche Wesen zu treffen die tief Verstehen, dann können Wunder geschehen. Auch wenn sie nicht gleich wahrgenommen werden, doch es zeigt sich mit der Zeit, es wird anders auf Dinge geanwortet, das Reagieren wird weniger, man wird mutiger, vertraut seinen Impulsen immer tiefer und springt ins Ungewisse wenn es Zeit dazu ist. Meister des wahren Seins kann das genannt werden. Und es gehört diese präsente Nähe ohne Angst dazu, genauso wie das wieder Raum geben, für sich und den anderen. Denn so bewegende Momente voller Energie pushen einem aus der Mitte, auch wenn es nur etwas ist, es hat seinen Grund, um neues zu integrieren, neues in sich zu entdecken, zu sehen. Hat jeder seinen Raum und kann jeder seinen Raum leben, wie er es braucht, ohne das Angst da ist etwas zu verlieren, dann wird das Leben überraschen mit einer Kraft die erstaunt. Doch um das zu erleben braucht es eine klare bewusste Wahl: für sich selbst und sich selbst anzunehmen, wie man ist, mit seinen Stärken und Schwächen', die Worte kommen aus der Piratin einfach so, ein sanftes Fliessen. 
'Oh, wow!', seufzt die Piratin als sie selbst versteht, was gerade aus ihr herausgeflossen ist. 

Der Fährtenleser lacht frei, weit und sagt dann:' Dein Gesicht eben war für die Götter! Dieser Ausdruck spricht für sich, dieses über sich selbst erstaunt sein. Danke liebe Piratin für diesen Moment, es sind die Goldstücke im Leben. Dieser Tiefgang, den manche Menschen brauchen um erfüllt zu leben. Ich gehöre definitiv dazu und es macht mich unendlich dankbar, das Geschenk unserer Begegnung immer wieder erleben zu dürfen.'

Dann macht er ihr ein Petzauge und dann zieht er sie an der Hand weiter ohne sich umzudrehen.
Die Forscherin und der gute Freund sind schon lange ausser Sichtweite, doch sie werden sich alle wieder an irgendeinem Punkt finden.'



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