Muttersein und das ANS




 Muttersein und das ANS - das ist so eine eigene Geschichte und da hat wohl jede Mutter auch ihre ganz individuelle.

Mein ANS im Muttersein ist als mal ganz schön gefordert. 
Es gibt Phasen da läuft alles super gut und es stehen keine Herausforderungen an, doch diese Phasen sind oft kurz, lol.

Je jünger die Kinder sind, je kürzer sind diese. 

Das macht sich im ANS bemerkbar, besonders wenn es unbewusst abläuft.

Im Rückblick hab ich schon viele Phasen in der Stressreaktion meine ANS gelebt, wenn es um Sorge oder Ungewissheiten ging, was meine Kinder betraf. 

Lief ich in meinem Stress-system spürten das auch meine Kinder unbewusst und es gab mehr Spannung und Konflikt, teilweise  liefen die Survival-responds schön klassisch ab, nach der sympathischen adaptierten Reaktion kam der KO im dorsalen Bereich, Null Power mehr, erschöpft und keine wirkliche Erholung bis das nächste kam, es zu einer Mobilisierung kam im sympathischen Bereich und back to dorsal aus Erschöpfung...usw....blöder Kreislauf, indem ich erstaunlicherweise sehr krasse Ausdauer zeigen kann, was jedoch absolut nicht gesundheitsförderlich ist ;).  Diesen Kreislauf hab ich gespürt, war gefangen darin, denn ich verstand nicht wirklich und dahinter kam ich auch nicht wirklich, bis ich die PVT anfing kennenzulernen auf eine tiefe Art und Weise. 
 
Auch wenn ich das jetzt Verstehe, was passiert mit alle den Jahren davor? 

Kann ich die Jahre rückgängig machen?

Nein.
 
Mache ich mir selbst ein Vorwurf?

Nein.

Hab ich Schuldgefühle?

Nein.

Warum nicht?

Weil ich mein Bestes gegeben habe, das ich zu den Zeitpunkten geben konnte.

Und jetzt?

Seit ich mehr in meinem ventralen Bereich lebe und daraus lebe, ist vieles entspannter. 

Doch wenn es um den Schutz und die Sicherheit meiner Kinder geht, bin ich immer noch wie der Tiger der seine Krallen ausfährt, wenn nötig, LOL.
 
Dann nutze ich die mobiliserte Power um das zu leben, damit es meinen Kindern gut geht. 
 
Allerdings weiss ich nach dieser Fortbildung der PVT dass es da noch andere Wege gibt, ich brauch nicht mein Körper durch diese ganze Prozedur 'aktivierte Stressreaktion' führen, wo er danach eine sehr lange Erholungszeit braucht. 
 
Wie geht es anders?
 
Ich kann meine Kinder am Besten schützen, indem ich ventral bleibe, so gut es geht und daraus das lebe, was es braucht. 
 
Hab ich da meine Klarheit, brauch ich nicht diese 'erschreckende Power' eines Tigers im Angriff. 
Klar wirkt das als mal sehr gut, doch tut es mir gut?
 
Nicht wirklich.
 
Was ich gerade erfahren darf ist Sorge oder was diese mit meinem ANS macht. 
Ich merke wie ich gut darauf achte,  immer wieder im ventralen Bereich zu verankern, doch je nach Begegebenheit oder aufeinanderaufbauende Materie des Sorgens, hoch 3 ist schnell ein Limit erreicht, da ist meine Kraft irgendwann auch etwas weniger, um die Ressourchen nach oben zu aktivieren.
 
Dann ist es okay, mal unten zu sein, auch wenn ich nur ein dünnes Seil nach oben hab, das reicht dann. 
 
Der Lockdown mag ja gut sein damit sich die Infektionsrate niedrig hält, kann ich alles verstehen, doch ich werde langsam vor die Tatsache gestellt, das dieses ganze 'Bewegungsarme-sein' meiner Kinder sich körperlich zeigt und es Abklärung braucht. 
 
Das heisst zum Motiveren für Homeschooling kommt noch dieses Motivieren sich zu bewegen, dass dann oft so endet: ' Och Mama, nein ich gehe nicht raus laufen', oder 'NEIN'- Punkt.
 
Dann frag ich mich, ob es sich lohnt einen Machtkampf zu starten.....was heissen würde ich aktiviere mein ANS in der Mitte alias sympathischer Bereich und das gleiche passiert auf der anderen Seite Kind. 
 
Und was bringt uns das?
 
Dis - connection.
 
DAS WAS WIR JETZT BESONDERS NICHT BRAUCHEN!!!!!!
 
Wir brauchen unseren gemeinsamen ventralen Bereich um GESUND ZU BLEIBEN.

 
EIN ANS braucht Verstehen und Choices und Connection um in der Ruhe zu bleiben.
 
Wenn jedoch kein 'BOCK' da ist im Alter von 11-16 tja was bleibt da?
 
Sich den Mund fusselig reden?
 
Und wenn Choices auch keine Attraktionen sind ?
 
Bleibt nur das Beste hoffen und heranwachsenden Körper zu vertrauen, dass sie es irgendwie okay wegstecken.
 
Ergebnis unklar. 
 
Was beim letzten Lockdown noch weniger ein Problem war aufgrund des Frühlings und der super Wetterlage ist jetzt im Winter echt eine schlechte Kombi. 
 
Ausserdem fand ich in dem (Lebens)Alter laufen gehen auch sowas von LANGWEILIG.
 
Und jetzt?
 
Aus dem ventralen Bereich Klarheiten leben und ausdrücken und dankbar sein, wenn sie wenigstens ab und zu sich bewegen.
 
Besser wie gar nicht. 
 
 Und immer wieder dazu einladen, sich zu bewegen, wie auch immer.

Und wo ist mein ANS gerade?

Im Moment im reflektierten ventralen Sein.

Klar sind da noch die Sorgen im Hintergrund, doch als Mutter sind die genaugenommen immer da, nur mal mehr oder weniger präsent. 

Wahrscheinlich ist das auch ein Urinstinkt seinen Nachwuchs zu schützen und alle vermeidbaren Gefahren im Blick zu haben. 

Mein ANS scannt dann nicht nur für mich, sondern auch im erweiterten Sinn für meine Kinder, bis sie fähig sind das ganz alleine können. 

Grundvertrauen in alle drei ist da und auch ein Grundvertrauen ins Leben, das es schon irgendwie gut wird und kommt, ich kenne jedoch auch die anderen Phasen in meinem Leben da wurde das hart trainiert und auf die Probe gestellt. 

Kurzfassung: meine Wahl liegt auf dem ventralen Bereich meines ANS, auch im Muttersein, doch mir ist bewusst, wie schnell das abrutschen kann, je nach Herausforderung, da bin ich als Mutter-Mensch nun mal besonders verletzlich.


Schöner Abend :)


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