Die Sprache der Sensationen im Körper
Sammelsurium der letzten 2 Tage :)
Die Sprache der Sensationen (Sinneseindrücke) im Körper
Das Thema kam gestern schon ansatzweise, heute möchte es in den Ausdruck.
Beim Ressourcenleben Natur, kam während des Laufens ein Verstehen.
Mein Körper kann schon lange die Sprache der Körpersensationen und kommuniziert die sehr deutlich, hahaha ;) Gefühle sind da eher zweitrangig, wenn überhaupt nicht wirklich wichtig für mich.
Da ist Schwere und Zusammensinken bei Traurigkeit.
Da ist Leichtigkeit und manchmal übersprühende Energie bei Freude.
Da ist sich schütteln und Muskeln die sich anspannen, um sich abzuwenden, bei Ekel.
Da ist hohe Spannung in den Waden und viel Energie im Bauch bei Wut.
Da ist sich ausbreitende Kälte und Enge bei Angst.
Da ist freeze im Körper bei Verachtung.
Da ist vibrierende Lebendigkeit bei Überraschung.
Interessant oder?
Wie geht es dir?
Diese Frage, einfach nett gemeint wird meistens von mir mit 'ganz gut', 'geht so', 'kann mich nicht beschweren', 'heute ist geht so Tag' beantwortet.
Gefühle kommen da nicht wirklich zum Ausdruck.
Fragt mich jemand wie fühlst du dich?
Bin ich erstmal sehr wortlos, warum?
Weil die Sensationen sofort da sind.
Das würde dann so klingen: innere Weite, bei mir sein in meiner Zuhausestille, Körper ist entspannt und ruhig.
Gefühl?
Tja wie benenn ich das? Wie fasse ich so eine komplexe Körperwahrnehmung in EIN Gefühl????
Basisgefühle sind mir meist zu einfach.
Mein Körper kann mehrere 'Gefühle' gleichzeitig daseinlassen.
Traurigkeit und gleichzeitig in mir ruhen und zuversichtlich sein.
Wie nenn ich das Gefühl bitte?
Tja....und ich vermute mal, es geht nicht nur mir so, oder?
Klar kann ich Ekel sehr deutlich spüren und Wut auch und wenn ich super happy bin auch, doch dann sind die Emotionen sehr stark und werden dann in Gefühle, die sehr deutlich wahrnehmbar sind.
Doch der Rest dazwischen?
Bleiben die vielfältigen Sensationen, in der mein Körper zu mir spricht.
Das kurze Stechen in den Magen, wenn es eine angspannte soziale Situation ist.
Das spüren meine Muskeln gehen in Alert für das was kommen könnte.
Das Wärme ausbreiten, wenn ich mich über Kleinigkeiten im Alltag freue.
Das tiefe Ausatmen und das locker werden meiner Schultern und das innere weit-er werden dabei.
Die Unruhe in den Beinen, das anspannen der Waden, wenn etwas ansteht, das in engem Zeitplan erledigt werden muss und ich nicht weiss, ob der Flow mit dem Leben es mir ermöglicht.
Das Schweregefühl im Körper, wenn etwas in die nicht so schöne Resonanz geht.
Das leichte Übelsein, wenn ein alter heftiger Schmerz im Durchlauf zum integrieren kommt. (Sozialpsychologie sag ich nur).
Der wattige lahme Kopf, wenn der Wind auf kalt umschlägt und mein Körper sein Bestes gibt anzupassen oder mein Körper alten Schmerz in die Präsenz kommen lassen will.
Die tiefe Ruhe, die mich umhüllt, wenn ich in meiner Zuhausestille bin.
Der Druck an zwei Stellen in meinem Kopf, wenn Survival kickt.
Das Zugehen meiner Schulterblätter, wenn meine Würde komprimiert wird.
Welche Gefühlswörter gibt es dazu ????
Naja, ich bleibe beim sozialen kurzangebunden und lebe meine Vielfalt im Focusing.
Denn dort hat die Körpersprache einen sehr großen Raum und darf in seiner Vielfalt bestehen, ohne es auf ein Gefühl zu reduzieren.
Tiefes weites Ausatmen hinterher.
Intuition: würde man dich nach Farben fragen, hättest du wahrscheinlich gleich eine Antwort ;)
Hahaha....kann sein.
Wie fühlst du dich gerade?
Rosa, helles grün und warmes gelb in meinem Herzbereich, das meinen ganzen Körper durchströmt.
Schmunzel.
Achja....Anke tickt anders, und das liebe ich mittlerweile selbst tiefer und tiefer :)
Embodied love für mein Menschsein.
Tiefes weites Ausatmen mit ausbreiten einer getragenen Weite.
Es war ein langer harter anstrengender ungewisser Weg und ich bin da, wo ich vor Jahren nicht erwägt hätte zu sein.
Und meine Sensationen, die ich schon seit meiner Kinderheit intensiv spüre, alias Somatisierungsstörungen, haben endlich ihren liebevollen Raum und tada, sie sind nicht schlimm, sie sind meine Körperkommunikation, die Sprache, die wir erst lernen, wenn wir müssen.
Es ist meine wacheste Ressource, die ich nicht mehr aufgebe.
Es wurde aus dem 'Muss' ein freudvolles Zuhören, das mittlerweile ein täglicher Teil meines Lebens ist und beim Tippen beginnt sich ein dankbares weites Sein aus meinem Bauch auszubreiten, gefolgt von einem belebenden Kribbeln in meinen Armen und Beinen - Lebendigkeit und Freude im Schlepptau!
Ha, und da war ja doch ein Gefühl dabei ;)
Etwas Humor im Dauergrau des Novembers
Ich wünsche dir/euch einen guten Tag :)

















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