Spaces of grace....
.....die Räume die zwar von aussen gespiegelt werden können, doch liegt es an jedem einzelnen Mensch diese inneren Räume für sich zu erschliessen.
Ich sage bewusst erschliessen, denn sie sind immer da.
Leider ist der Weg dahin oft nicht klar oder überhaupt klar was damit gemeint ist.
Was ich damit meine ?
Dieses Sein, in dem ich ganz tief in meiner achtsamen Stärke bin, klar ausgerichtet, ruhend in mir, mein innerer Kritiker keine Kommentare abgibt, Herzenergie die Führung übernommen hat und alles was aufkeimt sich selbst 'kleiner-zu-machen-als-ich-bin' schon gleich umhüllt und wandelt, so das es weder ein Schwellbrand noch ein zerstörerisches Feuer wird und diesen Raum der 'Anmut eines menschlichen Seins' durch Rauch versperrt.
Vernebelt sozusagen.....
Ich bin schon durch mehrere getriggerte Phasen durch und da fehlt mir mein 'Grace-raum' immer sehr, ich weiss er ist da, doch ich finde kein Zugang.
Dieser Sommer ist für mich durch und durch eine sehr Impuls-tragende Zeit und diesemal mit ganz vielen Impulsen die mich an etwas anderes erinnern, es mich wieder wagen zu lassen, die Achtstellung immer tiefer ruhen zu lassen und einfach mit Hingabe meinen Heilungsweg zu gehen.
Dazu braucht es die wirklich guten Impulse, die, wenn ich sie mit einer Erwartungshaltung herbei-beschwören möchte nach dem Motto 'JETZT-SOFORT!', es nichts wird.
Erst wenn ich intuitiv etwas klar formuliere und dann loslasse kommen die Impulse.
Mein Körper ist sehr schlau, er weiss genau wann ich die offene Bereitschaft bin für etwas.
Die letzten Jahre hab ich mir damit sehr viel Druck gemacht.
Mich oft klein gemacht, definiert über meine Verletzlichkeit alias phasenweise wirklich schachmatt gesetzt zu sein. Allerdings bin ich selbst in den verletzlichsten Phasen immer noch stark genug mutig weiterzugehen, dieses 'es gibt da noch was anderes, wie das hier' ist wohl so tief verankert unbewusst, dass meine Intuition Wege findet.
Menschen in sehr stressigen Berufen trainieren dass, trotz Ablaufen der Stressreaktion im Körper noch funktionieren zu können ihre Fähigkeit zu denken zu erhalten, ich habe diese Gabe ( Cordical facilitation alias restore thinking in the face of a running stress response in meinem Körper - Ob es dauerhaft gesund ist zu leben ist andere Sache, ich kann es jedoch nicht empfehlen, lol ;)
Das dieser Prozess des 'Wege-finden' teils sehr langsam ist, trainiert zwangsläufig auch die Geduld ;)
Peter Levine hat in einem seiner Bücher davon geschrieben, dass durch heftige Schicksalsschläge Menschen zu einer ganz eigenen Spiritualität/Stärke finden und etwas im Gehirn 'unlocked' wird selbst in auswegslos scheinenden Situationen es schaffen, ihr Leben so zu verändern, dass sie irgendwann tief erfüllt leben, ihr Leben eine Tiefe bekommen hat, welche sie vorher nie hatten oder sich erdacht hatten.
Das kann ich bestätigen, und auch wenn diese Tiefe teils ganz schön heraufordern kann, ist sie ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben.
Zurück zu den Räume der Anmut oder Spaces of Grace.
Meine Erfahrung, hab ich eine sehr fordernde Wachstumphase gemeistert kommt nach sehr klaren Wahlen treffen ein Raum der einfach nur tief gut tut.
Er ist frei, weit, leicht, warm, eine tiefes Vertrauen ins Leben ist da und vorallem eine tiefe Akzeptanz meines eigenen menschlichen Lebens mit all dem was schon darin ist und noch kommt.
Es ist der Raum, der die eigenen Macken und Verletzlichkeiten mit solch einer Herzwärme umhüllen kann, dass sie sich einfach so integrieren in das eigene Sein, in den Frieden geführt werden, es ein annehmen wie es ist, ist.
Und da jetzt die Energie frei wird, die damit beschäftigt war die Verletzlichkeiten und Macken in Schach zu halten, entsteht in diesem Raum der menschlichen Anmut was ganz erstaunliches.
Ich kann mein wahres Potenzial spüren, ich kann meine Schönheit wahrnehmen, mein Menschssein als Ganzes, ich fühle mich ganz und gut so wie ich bin.
Da ist eine ganz klare aufrechte und anmutig dynamische Haltung die genau weiss was sie toleriert und was nicht mehr.
Es ist wie ein kleines Dankeschön des inneren menschlichen Wesen, um mich spüren zu lassen:
Hey! Endlich! Du hast die Weichen so gestellt , dass mir ermöglicht mich ganz zu zeigen und das was ich an Potenzial beheimate zu entdecken mit einer tiefen freien weiten Spielfreude!
Lebendige Kreativität in ihrer freiesten Form :)
Ohne Überenergie, eher mit einer gelassenen Ruhe.
Vertrauensvolles Loslassen und Offensein.
Menschliches Sein in seiner berührendsten und wunderschönsten Form.
Bin ich in diesem Raum, kann ich andere darin erinnern, ich brauche nichts gross zu tun, nur zu sein und daraus zu leben, meinen Impulsen folgend.
Intuitiv in dieser Ruhe sein und dem Leben vertrauen, was auch immer gerade den Weg in Aktion findet, wird seinen Sinn und Grund haben.
Auch wenn es sich erst längere Zeit danach zeigt oder nie.
Irgendetwas wird es bewirkt haben.
Spaces of grace sind Erholungsräume, Auftankräume, Wohlfühlräume, abenteuerliche Kreativitätsräume, Wunderräume......und erst wenn ich diese Räume für mich selbst erschaffen kann, schenkt einem das Leben die Menschen dazu ihn gemeinsam zu erschaffen.
Was aus solchen 'verdoppelten Räumen' entsteht weiss ich nicht, ich kann es nur intuitiv erahnen.
Und jetzt?
Wo ist mein Weg?
LOL...na was wohl, langsam dahineinwachsen.....meine intuitive Neugier ist zu gross, Schmunzel.
Und ich gebe mir all die Zeit die es braucht, dahinein zu wachsen.
Der Mönch Yongey Mingyur Rinpoche beschreibt das wunderschön in seinem Buch 'In love with the world', das manches einfach ein herauswachsen und in etwas neues hineinwachsen braucht.
Ich bin schon durch vieles heraus- und wieder hineingewachsen......es ist nicht für jeden das ist mir klar, doch offensichtlich ist das eins meiner teifen menschlichen Potenziale, dem ich folge, und je weniger Widerstand ich setze um so mehr Leidenschaft bekommt der Weg mit seinen Ups and downs.
Was jedoch sehr wertvoll auf dem Weg ist: Inspiration, berührt werden genau dort, so tief, dass es Wirkung hat, und das kann nur dann passiern, wenn ein anderer Mensch es lebt.
Danke liebes Leben für diese Erfahrungen :)
Wie lange Spaces-of-Grace bleiben weiss ich nie genau, denn wenn neues Wachstum ansteht geben sie einen anderen Raum frei, dem 'Chaosraum', dort wo offensichtlich alles drunter und drüber geht, doch das bestmöglichste Potenzial beinhaltet, um das daraus zu erschaffen was erschaffen werden möchte.
Ich kenne diese Chaosräume, ich erschaffe sie automatisch wenn ich Collagen gestaltet, LOL...meine Atelierecke sieht danach wild aus, doch das Resultat ist jedesmal ein fasziniertes 'Wow-wo kam das her' und dann kommt das Schmunzeln mit einer tiefen Freude.
Mein Space of grace ist im Moment noch da und das geniesse ich gerade sehr.
Hingabe an einen Raum - zutiefst dankbar für all die Impulse einer sehr tief wertschätzenden Menschlichkeit, es macht es einfacher und den Heilungsweg einen Weg der Leidenschaft, anstatt einer der Leiden schafft.
Jetzt meine Frage an dich, aus meinem 'Space of grace' an deinen inneren Raum der menschlichen Anmut:
Kannst du ihn spüren? Ansatzweise?
Wann hast du solch einen Raum schonmal erlebt?
Schöner Wochenstart :)
Kommentare