Samstagsgedicht: Jetzt ist es da



Jetzt ist es da

'Jetzt ist es da,
mit dem 'erfahr',
was es heisst
  wirklich zu trainieren
im Neuland, wenn nötig auf allen vieren,
den Berg hoch,
trotzdem weitergehen
auch wenn man muss ab und zu bleiben stehen,
wissen es ist ein 'doch',
es berüht was so tief,
es wurde etwas in mir geweckt das rief,
still für eine ganze Zeit
und erwachte als ich war bereit,
es zu leben
und das zu geben
was einfach fliesst
während man das Leben geniesst.

So geh ich beharrlich meinen Weg weiter
er wird mal schmaler und breiter,
gut zentriert in mir selbst,
man keine Gedanken mehr wälst,
bis du auf einmal wirst überrascht,
von einer Anziehungskraft,
die einfach so zieht,
es ist wie ein Lied,
das nur das Herz hören kann
und es fängt die eigene Stille mit zu schwingen an,
man ist neugierig wo es kommt her,
es kommt von der Seite des Weges so ungefähr
und jetzt steht man vor der Wahl:
geh ich ohne zu beachten weiter sturr meinen Weg
oder bin ich es der abseits geht,
näher hin,
sehen wohin es führt ohne vorher wissen den Sinn?

So steh ich jetzt da
was wird ein ja?
Das einfach weitergehen
oder das bleiben stehen,
genau spüren und lauschen
wahrnehmen des Baches rauschen,
sich anziehen lassen
von dieser krassen,
magischen Kraft,
die es doch tatsächlich schafft,
mich so neugierig zu machen,
dass es wird auf einmal ein verschmitztes lautes Lachen,
denn mein Herz hat gewählt,
es weiss was zählt,
es bewegt mich zu machen den ersten Schritt,
hin zu einem ich komm mit,
einfach offen sehen
was wird geschehen,
wenn sich zwei Menschen in einer tiefgelebten Anziehung gegenüberstehen.

Jetzt ist es da,
mit einem Ja,
zu lernen,
das es ist nicht nötig sich immer wieder zu entfernen,
sondern es ist ein ich bin da,
egal ob räumlich fern oder nah,
tief im Sein,
so rein
und weit,
der dritte Raum immer wieder entstehend auf lange Zeit.

Jetzt ist es da
und trotz meinem Ja,
ist eins nicht klar
was daraus wird,
besonders wenn es einem etwas verwirrt,
weil ganz andere Tiefen in einem Schwingen
und es ist nicht mehr ein Ringen,
sondern einfach ein fliessend leben,
ohne etwas zu erstreben,
einfach wie es passt,
ohne Hast,
das erfahren lassen,
das führt hin zu 'das ist ein passen',
von tief bis hoch, weit und breit,
ganzes Potenzial entfaltet,
authentische Macht gut verwaltet,
aus der tiefen Freude sprühen,
neue innere Landschaften lassen erblühen,
die bereichern
und lässt Erfahrungen tief speichern,
die alte Muster ersetzen ,
die kamen aus 'verletzen',
sie dürfen jetzt ganz heilen
und im inneren Frieden verweilen,
was daraus im Verlauf wird,
weiss vielleicht nur der Hirt
auf der Alm,
der die Weisheit der Natur spürt
und jedem der sein Boden mit dem Fuss berührt
ein verschmitztes sanftes Lächeln schenkt,
wenn der Weg an ihm wird vorbeigelenkt
im gehen der neuen Route
weil man spürt da zieht das Gute
und man geht darauf zu,
in tiefer innerer Ruh,
einen Schritt nach dem nächsten,
immer sicherer nach dem letzten,
bis man ganz klar gefestigt ist
und man nichts anderes vermisst, 
denn dieser abgelenkte Weg
war der Steg,
mit dem ankommenden zum einsteigen einladenen Boot,
dass das Leben anbot 
 und ich hab angenommen,
mal sehen wo ich werd in der nächsten Station meines Lebens ankommen. '


- Geschrieben und Copyright von Anke Martin




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