Würdevolles Sein in Wandlungsphasen ~wave to be ~
Fortsetzung.....
Schutzmuster im Abgang
Während des Reitens kommen der Schöpferin tiefe Verstehen, sie lässt sie kommen, sie spürt auch ihren Körper dabei. Manche Regionen spannen kurz an und gehen dann in eine Entspannung. Sie atmet mit jedem Verstehen tief aus. Der Schöpfer beobachtet sie, er spürt es bewegt sich gerade sehr viel in ihr. Wie kann er am besten den Raum halten? Er atmet auch tief aus und wartet auf das Feedback von innen, bis dahin beobachtet er, wie es sich entwickelt. Die Schöpferin kann es allein, dass hat er schon erfahren und manchmal wünscht er sich, sie würde das nicht allein machen wollen müssen. Bei dem Gedanken schießt sein Instinkt quer, denn sie tut es nicht mehr komplett, doch dieser Rest darf jetzt gerade gehen. Wow, das berührt ihn zutiefst. Was kann ihr Raum noch alles? Der Impuls, was es jetzt in ihrem gemeinsamen Raum braucht, ist ihm klar – sein bei sich bleiben und für sie ein Ruhepol zu sein. Kann in den Wegen zum würdevollen Leben wirklich ein Ruhepol geschaffen werden? Fast hätte er laut losgelacht über diesen Gedanken, den er sich schon davor selbst beantwortet hat. Dieses bei sich bleiben ist der Ruhepol, dieses in sich ruhen, bewusst dort zu sein, wenn der Raum Wandlungsphasen hat, oder besser einer von ihnen in einer Wandlungsphase steckt. Da sich diese Phasen nicht planen lassen braucht es situatives Dasein, Handeln, Raum schaffen, Weite da sein lassen. Dabei geht es nicht um jemand in Watte zu packen oder ihm etwas vorweg zu nehmen, sondern eher ein liebevolles präsentes daran erinnern, was wirklich zählt, warum sie diese Wandlungsphasen durchleben und welchen Sinn sie haben. Sie kann da alleine durchgehen, doch sie hat gewählt es nicht mehr zu tun. Was braucht es dafür, dass eine Frau das zulässt? Ein Schmunzeln huscht über sein Gesicht und diesen Raum wird er egal wie oft sie noch in Wandlungsphasen ist, sein. Die Schöpferin schüttelt sich etwas und lächelt den Schöpfer an. Er grinst nur und sagt nichts. Sie spürt, etwas in ihrem Raum hat sich verändert. Ihre Weichheit zieht sie noch mehr zu entfalten, sich einfach davon tragen zu lassen, verweilen, umhüllt geborgen. ‚Wow!‘, sagt sie plötzlich. Er grinst weiterhin, sie hat es erfasst. ‚Was machst du da gerade?‘, will sie wissen. ‚Ich mache gar nichts, ich bin‘, antwortet er ruhig verschmitzt mit einem Schmunzeln. ‚Hm, du machst nichts außer sein‘, lacht sie laut. ‚Mein Körper sagt mir jedoch was anderes‘, schmunzelt sie nur auch etwas müde vom Prozess, der jedoch geborgen getragen ist. ‚Kannst du es annehmen?‘, will er wissen. Sie atmet tief aus und schließt kurz die Augen, dann antwortet sie sanft: ‚Ja, ich kann. Danke.‘ ‚Dann lass dich tragen liebe Schöpferin, es hat seine Zeit, ganz‘, teilt er ebenfalls mit einer sanften Stimme. Sie nickt nur und ihr steckt ein Kloß im Hals, die Tränen drücken und sie lässt sie einfach still über die Wangen laufen. In ihrem Körper lösen sich Muskelgruppen, dort wo ihr ‚allein machen Muster‘ noch Reste hatte. Es erstaunt sie, dass sie dieses Muster auch in sich trug, so wie die Piratin, wenn auch in einer abgemilderten Form. Sie nimmt diesen sicheren getragenen Raum ganz an – was ein Erlebnis und spürt und fühlt ganz bewusst in ihren Körper. Es darf gehen, es darf wandeln in seiner Zeit, der Raum steht, trägt und wartet, bis sich ihre ganze Lebendigkeit erneut wieder entfaltet hat. Wo ist diese jetzt? Sie wartet, bis sich das, in ihr gewandelt hat. Das zu verstehen lässt sie in eine noch tiefere Ruhe kommen, eine Ruhe im Wandeln, wow das ist würdevolles Frausein. Es trägt sie selbst, zusammen mit dem Raum des Schöpfers. Was ein Geschenk des Lebens, das so erfahren zu dürfen. ‚Wir sind sehr mutig, weisst du das?‘, schaut sie zum Schöpfer. Er dreht seinen Kopf zu ihr und lächelt wissend, dann meint er: ‚ Ja wir sind mutig und es hat sich schon so oft gelohnt diesen Mut zu wagen und das volle Risiko einzugehen auf dem Weg in unser würdevolles Sein.‘ ‚Ja, das hat es und tut es weiterhin‘, nickt sie zustimmend. ‚Kannst du jetzt verstehen warum keiner blieb?‘, setzt sie fort. Er lacht frei und weit und sagt dann: ‚Ja, ich habe meine Antwort erhalten.‘ Sie lächelt liebevoll und atmet tief aus. ‚Das Leben hat verbunden, jetzt liegt es an uns, das Beste daraus zu machen oder eher das würdevollste daraus zu machen?‘, überlegt sie. ‚Hm, interessante Sichtweise, ja das würdevollste daraus zu machen, bist du bereit?‘, grinst er abenteuerlustig. ‚Naja, im Moment noch nicht ganz, dazu bin noch zu sehr in meiner Verletzlichkeit, doch wenn sie durch ist, dann bin ich bereit aus meiner ganzen Kraft des würdevollen Frauseins‘, ist sie offen. ‚Das meinte ich, ich will dich nicht drängen, das hier darf jetzt seine Zeit haben, und ist offen gesagt genauso würdevoll. Es darf so lange dauern, bis du erneut in deiner ganzen Kraft bist, wie es das braucht. Kannst du selbst das Tempo rausnehmen?‘, will er wissen. ‚Hm, kann ich selbst das Tempo rausnehmen?‘, wiederholt sie. Sie verweilt mit der Frage und ihr Körper gibt sofort Rückmeldung: ‚Ja kann ich oder besser lerne ich gerade?!?‘ Er lacht und reicht ihr seine Hand: ‚Ich übernehme für den Moment, was das Tempo angeht, einverstanden?‘ Sie seufzt tief und eine weitere Welle Entspannung durchfließt ihren Körper: ‚Ja, gerne, danke.‘
‚Gut, dann lass dich mal führen, bis du erneut ganz in deiner Kraft bist. Im Prinzip ist es jedoch ein Begleiten aus meiner Kraft und die Handlung daraus ist nur im Moment etwas mehr, als von deiner Seite‘, korrigiert er das Wort Führung. ‚Stimmt, interessante Sichtweise, leben wir schon länger, oder?‘, will sie wissen. ‚Ja tun wir und heute dürfen wir es erkennen. Alles, was bewusst wahrgenommen wird, hat danach noch mehr Kraft zu wirken‘, fasst er es zusammen. ‚Ja‘, lächelt sie warm und weich. Ihr ganzer Körper ist entspannt, selbst Isabell merkt es und schnaubt öfter. ‚Komm, wir reiten zum Schloss zurück‘, löst er ihre Hand, hält Funke an und wendet. Isabell folgt Funke, ohne dass die Schöpferin etwas tun muss, was ein interessanter tief geborgener Tag und sie nimmt an einfach nur zu sein und zu verweilen.
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