Maigedicht: Ich bin nicht mehr die, die du nahmst wahr


' Ich bin nicht mehr die, die du nahmst wahr

Ich bin nicht mehr die, die du nahmst wahr,
ich bin nicht mehr die ich einmal war,
als du mir vor Monaten warst sehr nah,
ich bin nicht mehr die, als Momente waren,
es hat sich viel bewegt, im Unklaren,
es enstand viel neues
viel Scheues,
kam in die Präsenz im Jetzt,
es gibt kein verletzt,
denn du sahst schon alle Wunden
ohne Angst zu bekunden,
sie zu sehen
im teilenden Bestehen.

Ich bin nicht mehr die, die du wahr nahmst,
ich bin keine Frau die du einrahmst,
ich werde mich immer verändern,
ich werde immer erforschen in inneren und äußeren neuen Ländern,
ich bin eine Abenteuerin durch und durch
kein Frosch, Molsch oder Lurch,
ich segele meine inneren Meere,
ich gehe ganz tief still und kraftvoll friedlich, durch sich in den Weg stellende Heere,
ich seh den Widerstand schmelzen
ich seh innere Gedanken wälzen,
ich laß alles so wie es ist,
das mit keinem anderen Maßstab mißt,
 außer dem Herz
welches kennt alle Gefühle von Liebe bis zum tiefesten Schmerz.

Ich gehe meinen Weg
so wie er mich bewegt
frei, weit, mutig wählend
lassen unklares nicht quälend,
wähle die tiefe Freude immer wieder
singe furchbar schräg laut die Lieder
und es ist mir sowas von egal
ob es ist für andere zu hören eine Qual,
denn die, die verstehen tief,
die das Leben in mein Seinsumfeld rief,
zu kommen,
haben wirklich hohe Berge erklommen
und sind jetzt da,
ganz nah,
um mit mir zu sein,
zusammen und doch tief erfüllt innerlich verbunden allein,
das, zu verstehen,
macht erst tiefen Sinn
wenn viel Tiefgang ist in einem Menschen drin.

Ich bin nicht mehr die, die ich einmal war
als du mir warst in der wirklichen Realität nah,
ich bin verwandelt,
ich habe nicht mit dem Ego verhandelt,
Dinge zu halten
oder auf Manipulation zu schalten,
ich habe meine Wahl getroffen,
ohne Hoffen,
ich ließ es einfach los
um den Raum werden zu  lassen groß,
größer als je erdenkbar,
nicht lenkbar,
sondern nur intuitiv zu erfassen ,
im lassen,
einfach dem Herz folgen,
wahrnehmen der Wolken
wie sie ziehen
die dich lassen durch ihre Schönheit im Berührtsein niederknien
und es ist nicht mehr ein fliehen,
sondern ein ergebenes Sein
für dein
eigenes Leben
im nichts Erstreben
außer im Liebe geben.

Ich bin nicht mehr die, die du nahmst wahr
wenn du möchtest lade ich dich ein zu spüren nah,
was ist jetzt da.'

- Geschrieben und Copyright von Anke Martin

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