Die Stärke des Lebens


Dieser Erfahrungsbericht bringt etwas sehr genau auf den Punkt: 


Heute herrscht Sturm draussen. Mit einer krassen Stärke. Facebook präsentiert mir Links die mich mit einem Thema in Berührung bringen, das mich selbst betrifft und ich in meinem Arbeitsalltag auch sehr oft begegne. Ein Thema das viele überfordert, abschreckt, verängstigt oder auch Unglaube erzeugt. Das bringt mich immer wieder an den Punkt wo die Frage im Raum steht: wie offen gehe ich damit um, jetzt hier wo ich gerade bin, mit den Menschen mit mir in der Umgebung ?

Hab ich eine klare Antwort darauf? Nein, doch ich lerne immer besser zu spüren wieviel Raum da ist, oder ob es denjenigen total verunsichern würde im Umgang mit mir. Ist das der Fall dann sage ich nichts, dann ist meine Offenheit anders. Das ist auch eine Frage nach der Authentizität.

Wie authentisch kann ich sein? Als hochsensibler Mensch, der in seiner Ruhe ist, fällt einem das recht leicht, doch bin ich in der Schleife drin, dann sind die Räume sehr begrenzt. 

Das nicht Verstehen ist wohl die größte Barriere, die anderen Angst macht, dabei haben wir alle dieselben Überlebensmechanismen! Die Stressreaktion eines Körpers kennt JEDER!

Wenn die jedoch anfängt Achterbahn zu fahren aus heiterem Himmel ohne aktuellen Anlass dann wird das anstrengend für das ganze menschliche Sein und sein Umfeld.

Dann fängt auch das Unverständnis im Außen an, sich damit auseinanderzusetzen erfordert bei sich selbst zu schauen, und dass kann eine Angst triggern, in jedem von uns, die die Frage stellt: Bin ich eventuell auch betroffen? Diese Frage hat Macht und je nach mentaler Stärke ist sie schnell durch oder kommt immer wieder. Ganz besonders, wenn der Körper in die Resonanz geht. 

Für mich heute, im Übergang in eine recht stabile Phase oder im Prozess des Umgehens und nehmen wie es kommt, stellt sich heute morgen die Frage: 

Was möchte ich damit anfangen? Mit all dem Wissen und der Erfahrung?

Und da ist ganz klar: anderen Menschen die das durchleben, Raum zu geben. Raum ihre Stärke zu finden, Raum gesehen zu werden, Raum des Verstehens, tiefen Verstehens.

Das ist trotz allem meine menschliche Stärke!

Menschliche Stärke, ist was sehr faszinierendes.
Menschliche Stärke ist etwas das teils schon da ist, genetisch bedingt oder auch erlernbar.

Resilienz, so wird es auch genannt. 

Was braucht es um diese zu entwickeln?

Erstmal RAUM zu sein, wie man ist und RAUM erfahren, indem das, was einem fordert keine Angst macht im anderen. 

Menschen um einem herum, die einem nicht reduzieren auf äußerliches Verhalten mit abwenden.

Menschen die Verstehen können.

Erfährt man solche Räume, beginnt etwas zu wachsen: Die eigene Stärke.

Erfährt man solche Räume öfter, ist irgendwann der Punkt da, dass die eigene Stärke so gewachsen ist, das ein eigenständiges 'Erschaffen-wollen' beginnt.

Das Selbstbewusstsein wird stärker, das Vertrauen in mich selbst wird größer, ich werde mutiger, ich fange an mir selbst Raum zu geben, ich bin nicht mehr abhängig von anderen Menschen diesen Raum für mich zu erschaffen. 

Der Weg bis dorthin ist lange, doch er ist möglich.

Mit den Menschen um mich herum, die mich wahrnehmen, wie ich wirklich bin, fernab von meinen Diagnosen. Die einen Menschen spüren können in all seinen Facetten, die das Social being in jedem sehen können, auch wenn es nicht gelebt wird. 

Ich habe ein sehr tiefes Bestreben eigenständig zu sein, doch das Leben zeigt mir immer wieder: Hey, du bist sein Social BEING, alleine geht es nicht, und das ist okay, lass andere für dich dasein, so wie du es brauchst!

Das durfte ich dieses Jahr erfahren, und ich bin zutiefst dankbar für all diese wunder-baren Menschen, die mich nicht begrenzt auf meine Diagnosen und Downs wahrnehmen, sondern meine Stärke spüren und sie mir immer wieder spiegeln, besonders dann, wenn ich es wirklich brauche. 

Hier ist noch ein Link mit sehr guten Informationen zum dem Thema Trauma.


Ich habe vor ein paar Wochen geschrieben, dass die Themen Hochsensibilität, Trauma und Autismus zusammenfliessen.

Der Punkt ist erreicht und fliesst in mein Leben ein, in meine Arbeit und ich merke die Ausrichtung wird anders. 

Das tut gut, denn das ist Posttraumatic Growth


Ich werde anderen Menschen auf ihrem Weg begleiten aus ihrer Traumaschleife rauszufinden und daraus Wachstum zu machen. (PS: ich bin ressourcenorientiert, ich habe kein Bedürfnis in der Pampe rumzurühren, mein Weg ist Ressourcen zu finden und sie zu stärken, wenn ein Mensch dann stark genug ist und selbst an die Pampe will, darf er das gern mit anderen dafür speziell ausgebildeten professionellen Spezialisten )

Heute bin ich dankbar für all die Erfahrungen und meinem natürlichen spielerischen Verstehenswollendrang, der immer da ist, LOL und mich den Raum geben lässt, den manche Menschen brauchen.

Und ganz wichtig in der ganzen Sache!

Mein Raum für mich, meine Compassion für mich selbst, meine Selbstfürsorge, nur dann kann ich diese Räume geben.

Klarer Weg: Ressourcenaktivierung in mir ( persönlich ) und in anderen Menschen ( beruflich ). 

Warum ich das wähle? Es braucht sehr gute Ressourcen um wirklich zu heilen und in seine innere Ruhe zu finden, falls Trauma ein Thema ist, in einem menschlichen Leben.

Schöner Samstag :)

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