Januargedicht: Impact
Impact
'Wenn man sich in Sicherheit wiegt
glaubt, man hätte vieles innerlich aufbäumendes schon besiegt
ist nicht mehr im innerlichen Krieg
hat Frieden geschlossen
und lebt offen,
kommt auf einmal ein Einschlag daher
der berührt so sehr
unerwartet
hat es etwas losgestartet
erst ein aufladen mit Energie
sich fühlen wie noch nie
und dann fängt es an
ganz langsam
der erste Riss entsteht
ein erster Lichtstrahl hindurchspäht
der zweite Riss wird sichtbar
jetzt wird klar
dieser Moment
ungehemmt
frei und weit
die Zeit
geteilt
sicher darin verweilt
hat etwas bewirkt
es scheppert und klirrt
ein Panzer fängt sich an aufzulösen
ohne grosses Tösen
denn das war schon davor
letztes Aufbäumen
bevor der Panzer verlor.
Und ein langsames sich ausbreitendes Pulsieren
ist zu spüren
es fühlt sich seltsam an
Nichtwissen was ist als nächstes dran
und doch bin ich einfach nur damit
Schritt für Schritt
etwas Freude lässt sich blicken
es ist ein intuitives innerliches Nicken
es ist gut wie es ist
es wird eine neue Flagge gehisst
eine Verletzlichkeit wieder offen gelegt
die nichts bestrebt
sondern will einfach nur als Teil des Menschseins dazugehören
die braucht keine Rache schwören
die nimmt den Schmerz an
wenn es ist die Zeit dann
die eine neue sanfte Stärke offenbart
die in sich ist trotz Stärke zart
und verzaubert auf ihre Art
bereit zu wagen
ohne zu verjagen
was auch immer in ihr Leben kommen will
still
laut
leise
schrill
auf der Reise
so es ein Weg weise
zum inuitiven Ziehen
anstatt immer zu fliehen.
Immer wenn man denkt,
jetzt bin ich stark und autark
testet das Leben tief
und erweckt alles das schlief,
wird die Aufmerksamkeit darauf gelenkt
um es wahrzunehmen,
dieses Sehnen,
wo nicht bewusst war da
und dadurch bekommt ein Ja
es leben zu wollen
anstatt folgen dem sollen.
Und jetzt?
Steht nichts fest
sondern bewegt sich frei
Karten neu gemischt
ohne ein verspricht
Impulse wartend
und dann startend
inuitiv geführt
herzberührt
Seele weit
Körper bereit.'
- Geschrieben und Copyright von Anke Martin
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