Sonntagsgedicht: Gegenpol




'Gegenpol

Gegenpol sein,
ist oft allein
auf einer Seite sein,
es ist an sich nichts schlechtes,
es ist was tief echtes,
nur manchmal frag ich mich,
wie kann man anstatt das Gegengewicht,
sein das Licht,
das in sich,
gepolt ist
 frei und weit
bereit,
in seinem eigenen Gleichgewicht zu gehen
ohne den Gegenpol zu beflehen,
er soll erscheinen im Moment
da man sich fühlt innerlich so beklemmt
und gehemmt
es braucht einen Zug zur anderen Seite
um zu spüren wieder das Leichte,
Seichte,
im Leben
das ist ein beleben.

Was braucht es um beides in sich zu haben,
welche Gaben,
dass man beide Pole in sich selbst vereint,
das es nicht nur scheint
und somit gehalten,
im Abstand der wird gestalten
immer diese Schlucht dazwischen
den klaren Weg immer wieder wird verwischen
denn der Erwartungsdruck von aussen ist hoch
ausgeglichen sein ist nicht wirklich gewollt
denn es ist wie Gold
das man vielleicht selbst nicht hat 
und Neid macht alles platt
 Impulse dieses Ganzsein in sich zu erleben,
wird nicht mehr beben
 und aufgrund dessen
was braucht es stattdessen,
um sich zu befreien,
endlich mutig ohne Quälereien,
einfach sich selbst zu sein,
so ganz,
in wirklichem Glanz,
Pole in sich selbst anziehen lassen
ohne etwas zu verpassen
denn dann fängt das Leben erst an
es zieht dich in den Bann
des stimmigen Seins
es gibt einen tiefen Sinn des Daseins
den es zu ergründen gibt
und mit jedem Schritt den man liebt,
eröffnet das Leben seine Magie,
man selbst führt Regie,
mit den Momenten die entstehen,
egal was für Wind wird wehen,
man macht das Beste aus dem was ist,
das niemals vergisst,
wie wertvoll jede Sekunde ist,
denn sie wurde geschenkt
und lenkt ,
dich dorthin wo es eine Bedeutung hat
und was erscheint matt
ist in Wirklichkeit
eine wunderschön schillernde Facette,
eine Paillette ,
auf dem Lebensteppich gewebt
der im Laufe des kontinuierlichen Weitergehens entsteht.

Gegenpol sein
ist manchmal auf einer Seite allein
doch irgendwann
fängt es an,
da wird was innerlich ganz
und dann lass uns treffen in dieser Eleganz,
in der Nähe,
die ist keine Trophäe ,
sondern ganz langsam und tiefbestehend geformt
nicht genormt,
sondern wundschöne Eigenkreation
und der Lohn,
ist freie Weite,
die bereite,
neue Wege
die erfahren Pflege
aus tiefem Verstehen
im Weitergehen
mit Liebe erfüllt
manchmal ein Urschrei gebrüllt
aus purer Freude
die niemals sein wird ein Vergeude
sondern tragen
zu wagen
das zu leben
 was kommt.'

- Geschrieben und Copyright von Anke Martin 

 
 
 

 

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