Septembergedicht: Lieber Eigensinn
Lieber Eigensinn
Lieber Eigensinn
wo willst du hin?
'Dorthin, wo es gibt Sinn'
Und wo ist der Sinn drin?
'Dort, wo es fühlt sich so an,
dort wo führt hin der Lebensplan'
Und wie komm ich dahin?
'Einfach Bestehen im Gehen.'
Und dann?
'Fängt das Leben an.'
Also bist du ein wertvolles Sein,
der wählt jedesmal Echtheit über Schein?
'So könnte man es sagen,
es ist ein immer wieder wagen
es ist im Teilverzagen
das Herausragen
dessen, was will nicht vergessen,
egal wie schwer der Moment gerade ist,
das Leben ist absolut nicht trist.'
Was bedeutet je mehr Eigensinn ist drin,
je mehr ist es ein hin
ein heraus, ein hinaus
aus was auch immer
einer Zeit, einem Raum, einer Situation oder Zimmer
um neue Wege zu erschaffen,
selbst wenn die Schluchten klaffen?
' Ja, denn wo ich bin in einem Menschen drin,
werde ich alles in Bewegung setzen
Gehirnzellen vernetzen,
wie es wird gebraucht,
dass ansatt geschlaucht
Lebendigkeit entsteht
und es durch und durch belebt.'
Was wäre das Leben ohne dich?
'Sehr öd und trist'
Ja, das wäre es wohl, danke dass du da bist
ohne List,
sondern mit purer nüchterner humovoller Trockenheit
mir zeigend,
es wird Zeit
eine große Portion Eigensinn auszupacken
um neue Wege zu erschaffen,
neuen Mut zu schöpfen
drücken aller Knöpfen
um in Bewegung zu kommen,
denn nur so werden Gipfel erklommen.
'Sehr gerne, deshalb bin ich da,
immer mit einem "JA",
auch wenn du das nicht immer nimmst wahr'
Was wäre das Leben ohne Eigensinn?
Es wäre zuviel Angepasstheit drin,
welcher wenn zuviel
treibt sein eigenes Spiel
und das Leben verliert seine Freude
und soviele Momente wäre ein Vergeude,
denn das einzige was das Leben wirklich will
ganz einfach mit Gefühl,
das zu wählen
das einem aufhört zu quälen
um dann zu strahlen
treffen die Wahlen
die es sind um erfüllt,
umhüllt,
getragen,
zu wagen,
leben,
im Annehmen und Geben.
- Geschrieben und Copyright von Anke Martin
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